Hi Leute, Ich arbeite derzeitig an einem Projekt, welches eine Ladezustandsanzeige für Solarakkus (gesamt 600Ah) beinhaltet. Verwendet wird dazu ein PIC. Die Spannung wird mittels Spannungsteiler am Analogeingang gemessen, der Strom wird mit einen LEM DHAB S/25 Stromwandler ebenfalls am Analogeingang gemessen. Wie kann ich mittels Strom und Spannung auf den Ladezustand zurückrechnen? Ich habe dazu schon ein paar Ideen, aber möchte noch ein paar Meinungen einholen. Danke,
> Wie kann ich mittels Strom und Spannung auf den Ladezustand > zurückrechnen? Exakt ? Gar nicht. Wenn das so einfach wäre wie du glaubst, hätten es alle Akkus schon drin. Grob ? Die Leerlaufspannung eines Bleiakkus ist temperaturabhängig und ein sehr ungenaues Mittel, für mehr als VOLL/LEER/DAZWISCHEN/KAPUTT reicht es eigentlich nicht. Die Integralbildung des Stromes hast du dir ja selbst ruiniert durch einen viel zu ungenauen Sensor, du kannst also auch da nur Ladestrom/Entladestrom feststellen aber dir das Integrieren sparen, zumal du die Selbstentladung gar nicht messen kannst. Am direktesten wäre noch die Messung der Dichte der Säure, die beinhaltet Selbstentladung und würde wohl so 5% genaue Ladezustandserkennung ermöglichen wenn du denn einen Temperatursensor hättest, der dir aber fehlt.
Der Innenwiderstand des Akkus ist eine Funktion des Ladezustandes. Außerdem noch abhängig vom Alter (der noch verfügbaren Gesamkapazität) und der Temperatur (im Akku). Immer unter der Voraussetzung, dass der Akku nicht Säure oder Wasser verloren hat. Verbraucher sollten bei so einer Messung aber nicht dran sein. Ohne Datenblatt vom Akku wird es schwierig. Blackbird
Alexander U. schrieb: > Wie kann ich mittels Strom und Spannung auf den Ladezustand > zurückrechnen? Hallo, eine Bilanzierung setzt voraus, dass der Akku regelmässig ganz entladen wird, sonst addieren sich Fehler zwangsläufig auf und das Ergebnis wird unbrauchbar. Bei einer Solaranlage wird das aber nicht realisierbar sein. Hilfsweise könnte man die Bilanz auch bei "voll" auf die Kapazität des Akkus korrigieren, aber nur wenn man sie zuverlässig kennt, das ist also auch nicht langzeitstabil. Genau gesagt, bei einem beschädigten Akku wird nur Unsinn ausgegeben. Gruss Reinhard
Erstmal danke für eure Antworten, Ich hab mir schon gedacht das es schwierig wird, aber das es soo schwierig wird hätt ich mir nicht gedacht. Zur Info: Die Anlage soll bei Stromausfall einen Computerraum mit etwa 20 Laptops betreiben. Die Anzeige soll halt anzeigen wie lange noch ungefähr Energie zum Arbeiten vorhanden ist. Bei einer Genauigkeit von 20% wäre ich schon zufrieden. @Mawin: Wie zuverlässig wäre denn die Integralbildung des Stromes? @Reinhard: Genau so habe ich mir auch gedacht. Kurz gesagt den derzeitigen Strom erfassen und stetig von den 600Ah abziehen. Bleibt dann natürlich das Problem, dass die Akkus mit der Zeit die 600Ah nicht mehr erreichen werden und dann, wie du schon erwähnt hast, nur Mist ausgegeben wird.
> Die Anlage soll bei Stromausfall einen Computerraum mit etwa 20 Laptops > betreiben. Die Anzeige soll halt anzeigen wie lange noch ungefähr > Energie zum Arbeiten vorhanden ist. Bei einer Genauigkeit von 20% wäre > ich schon zufrieden. Dann ist dein Problem nicht der Ladezustand der Akkus, die sind eh immer voll, sondern die Lebensqualität der Akkus: In Notstromversorgungen etc. tauscht man die Akkus nicht ohne Grund nach 3 Jahren aus, weil sie alt und krank werden, selbst wenn sie in den 3 Jahren nie benötigt wurden. Bei LAPTOPs jedoch Akkus vorzuhalten, erscheint vollblöd, schliesslich haben Laptops eigene Akkus. > Wie zuverlässig wäre denn die Integralbildung des Stromes? Mit einem Hallsensor: Komplett unzuverlässig. Mit einem shunt: durchaus exakt, allerdings geht es bei dir fast ausschliesslich um die nicht gemessene Selbstentladung, also letztlich auch zu 100% unzuverlässig.
>Bei LAPTOPs jedoch Akkus vorzuhalten, erscheint vollblöd, >schliesslich haben Laptops eigene Akkus. Ich gehe mal davon aus, dass diese 20 Laptops zusammen arbeiten sollten, somit ist noch mindestens ein Switch erforderlich, der auch Strom haben will. Bei 600Ah kann man das ganze schon über mehrere Stunden am Leben halten, und die Laptop-Akkus wären dann sicherlich schon längst leer.
Ich selbst habe auch über 300Ah/24V im Keller stehen, das ganze Haus wird mit 24V versorgt (LED's) und das Internet geht auch bei Stromausfall (aber nur 2 Tage, dann sind die Akkus der Telekom leer :( ) Eine Kapazitätsmessung wäre auch mein Traum. (Wohl darf ich da noch etwas länger träumen...) Als Stromsensor habe ich den "ACS758ECB-200B" vorgesehen, wird bis in wenigen Wochen geliefert.
Markus Müller schrieb: > Stromausfall (aber nur 2 Tage, dann sind die Akkus der Telekom leer :( ) A Propos Telekom. Die wissen, wie man mit Akkus umgeht: deren Notstromversorgungen bestehen meines Wissens aus 2 Bänken, eine ist geladen und im Einsatz, die andere wird kontrolliert entladen und dann von (fast) Null an neu geladen. U.A. vermeidet das den Memory-Effekt, das bezieht sich hauptsächlich auf NiCd. Aber die Methode sichert auch einen genauen Überblick über den Akku-Zustand. Noch was zur Bilanzierung allgemein: es wird ja keineswegs jede mAh beim Laden auch in verfügbare Akkuladung umgewandelt. Deshalb auch die Standarddefinition von 10 Stunden entladen, aber 14 Stunden laden. Gruss Reinhard
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