Hallo, ich habe mal eine Frage an die Praktiker. Die HF-Litze 250 x 0,1 mm soll lötbar sein. Hier der Link zum Lieferanten. http://www.spulen.com/shop/product_info.php?products_id=806 > seidenumsponnen > Lackierung der Einzeldrähte: V155 (= Temperaturindex von 155 °C (F), > gute Wärmefestigkeit, lötbar) HF-Litze kleinerer Stärke hatte ich schon früher einfach mit einem 20W Lötkolben erhitzt und mit Lötzinn verzinnt. Bei 250 x 0,1 mm habe ich so meine Bedenken. Zudem muss die Litze an einem Pin des Spulenkörpers verlötet werden. Ich dachte mir, die Litze 2x um den Pin zu wickeln und dann mit dem Lötkolben zu erhitzen und zu löten und das unter ständiger Spannung der Litze. So müsste sie sich eng um den Pin ziehen. Hat jemand eine bessere Lösung? Gruss Klaus.
Hallo habe ich früher wie folgt gemacht: Mit Streichholz kurz die Seide am Ende verbrannt. Mit dem Daumennagel die Seidenreste weggekratzt und dann das Kabelende mit dem Lötkolben verzinnt. Ging ganz gut.
Irgendwo gab es mal den Hinweis (Nührmann?), die Litze mit Feuerzeug anzukokeln und dann in etwas Spiritus abzuschrecken, da der das Kupferoxid wieder zu Kupfer reduziert. Könnte auch eine Urban Legend sein...
Ich nehme ein Stück einer entstückten Leiterplatte, das eine etwa 1x1cm große verzinnte Fläche hat und verwende es als Lötbad. Das spanne ich fest (Schraubstock), dass es nicht verrutschen kann. Der Kolben sollte mehr als 40W und hohe Temperatur (370 Grad) haben. Wichtig ist dann die großzügige Verwendung von Kolophonium. Ich habe direkt neben den "Lötbad" eine Dose Kolophonium (Schuhcremegröße) stehen und tupfe ständig mit dem Lötkolben vom Kolophonium ins Lötbad hin und her, damit halte ich das Lötbad auf Temperatur und gebe ständig neues Kolo dazu. Legt man dann die schon von der Seide befreite Litze ins Bad, kann man durch ständiges Streichen mit dem Kolben zum Ende der Litze hin erreichen, dass erst einmal alle Teildrähte ins Zinn eintauchen und später das Zinn annehmen. Dabei fächert sich die Litze natürlich auf. Wenn alle Drähte ohne sich zu wehren ins Zinn eintauchen, also Zinn annehmen, die Litze leicht längs drehen, dadurch schließt sich der Litzenfächer, und dann seitwärts wegziehen.
> Irgendwo gab es mal den Hinweis (Nührmann?), die Litze mit > Feuerzeug anzukokeln und dann in etwas Spiritus abzuschrecken, > da der das Kupferoxid wieder zu Kupfer reduziert. > Könnte auch eine Urban Legend sein... Da ist schon was wahres dran. Idealerweise erhitzt man die Litze in der Spiritusflamme und taucht direkt in den Spiritus ein. Vermutung: In der Flamme herrscht Sauerstoffmangel, im flüssigen Spiritus ebenfalls. Also hat das Kupfer keine Möglichkeit zu oxidieren. Professionell macht man es mit einem Lötbad (250W-geregelter Lötkolben mit einer Wanne statt Lötspitze). 255x0,1 sind fast 2 mm², die würde ich nicht mehr über einen Spulen-Pin führen, sondern direkt in die Platine einlöten (falls möglich). Bekannter HF-Litzen-Hersteller: www.pack-feindraehte.de
Hallo, vielen Dank für die Tipps. Ich werde wohl ein wenig üben müssen. Gruss Klaus.
eProfi schrieb: > Vermutung: > In der Flamme herrscht Sauerstoffmangel, im flüssigen Spiritus > ebenfalls. > Also hat das Kupfer keine Möglichkeit zu oxidieren. Kupferoxid ist eine nicht sehr stabile Verbindung. Jedenfalls sehr viel instabiler als z.B. CO2. Soweit ich weiß, passiert Folgendes: Taucht man den heißen, oxidierten Kupferdraht in Spiritus, reagiert das Kupferoxid mit dem Spiritus, und zwar zu Kupfer, Wasser und CO2. Dass man auf diese Weise Kupfer blank bekommt, stimmt jedenfalls: Erhitzt man einen schon oxidierten Kupferdraht und taucht ihn dann in Spiritus, ist der Draht nachher wieder schön blank. Und ich würde bei der HF-Litze auch versuchen, sie durch längeres "Braten" in flüssigem Zinn zu verzinnen.
Klaus Ra. schrieb: > Ich dachte mir, die Litze 2x um den Pin zu wickeln und dann mit dem > Lötkolben zu erhitzen und zu löten und das unter ständiger Spannung der > Litze. So müsste sie sich eng um den Pin ziehen. Schlechte Idee: Der Pin wird sich aus dem Kunstoff herausschmelzen, lange bevor die Litzen verzinnt sind. Außerdem saugt der Pin und der schmelzende Kunststoff einen Teil der Wärme ab, die Du zum Verzinnnen bräuchtest Der Vorschlag mit dem heißen Draht in Spiritus funktioniert zwar prinzipiell, gestaltet sich bei so feindrähtiger HF-Litze aber eher schwierig. > Hat jemand eine bessere Lösung? Wenn die Litze lötbar ist, kannst Du sie ohne weitere Maßnahmen in einem Zinnbad verzinnen. Das Ende wird gerade abgeschnitten und wenige mm in das Zinnbad gesteckt. Die Überreste von Lack und Seide sammeln sich an der Oberfläche der Litze und/oder des Zinnbades und können später im kalten Zustand leicht abgekratzt werden. Bei dieser Drahtstärke geht das aber auch mit einem 60-W-Lötkolben einer geregelten Lötstation mit einer breiten meiselförmigen Lötspitze. Dazu muß sich nur genügend Zinn und Flußmittel auf der Spitze befinden. Wichtig ist, dass der Verzinnungsvorgang auf der blanken Stirnseite der Drähte beginnt und von dort in die Litze vordringt. Die Temperatur der Lötspitze sollte dazu möglichst hoch eingestellt werden, da die Litze wegen ihres Querschnittes relativ viel Wärme abführt. Das Umwickeln der Pins ist schwierig, da sich das Litzenende nach dem Verzinnen kaum noch biegen läßt. Einfaches Anlegen und Festlöten reicht aber meistens auch, wenn man reichlich Lot zuführt. Der geschickte Löter kann die erhitzte Litze zumindest einmal um den Pin biegen. Jörg
Man nimmt auf das Litzeende ein Paar kristallien ASS(Acetylsalicylsäure), dann kommt man mit dem heißen Lötkolben von unten ran. Fertig. Angeblich sollte es auch mit Aspirintableten funktionieren. Bei mir klappt es nicht. Da der Tablettenfüllstoff zu viele Kohle und andere Stoffe bei der Zersetzung produziert. Die Temperaturerhöhungsmittel (Spiritus, Lötbad) wirken nur bei den Temperatur nichtbeständigte Litzen.
Nabend, also mit Aspirin habe ich auch Lackdraht verzinnt. Das geht aber man sollte die Dämpfe nicht einatmen. Jedoch habe ich keine Erfahrung weder mit Litze noch mit seidenumsponnener. Beste Grüße, Marek
Kpopanda schrieb: > Man nimmt auf das Litzeende ein Paar kristallien > ASS(Acetylsalicylsäure), dann kommt man mit dem heißen Lötkolben von > unten ran. Fertig. Angeblich sollte es auch mit Aspirintableten > funktionieren. ASS-Ratiopharm-Tabletten: preiswert Aspirin: teuer, Hauptwirkstoff ASS
Hallo, es war einfacher als ich dachte. Ich hatte noch eine 100W Lötpistole aus dem Baumarkt. Einfach braten lassen, Flussmittel hilft und reichlich Lötzinn einsetzen. Alles andere hatte die Lötstelle nur verdreckt. Gruss Klaus.
Um ausgefransten "Besen" am Litzen-Ende zu vermeiden: vor dem Verzinnen mit dünnem Draht umwickeln, ins Flussmittel tauchen, dann ins Zinnbad. Evtl. anschließend ein Stück abschneiden damit der Hilfs-Draht nicht mehr stört falls die Litze nicht durch das Loch passt.
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