Hallo, ich möchte für meinen Viessmann-Heizkessel eine eigene Steuerung bauen. Ich habe noch ein graphisches Touchscreen-Display, das sich hierfür gut eigenen würde. Habe mit der Bedienoberfläche schon etwas angefangen (siehe Anhang) Ich werde folgende Funktionen realisieren: a) Messung von Außen-, Kessel und Wasserspeichertemperatur. Eventuell auch noch Vor- und Rücklauftemperatur. b) Ansteuerung von Brenner, Warmwasserspeicher-Pumpe und Heizungspumpe c) Kesseltemperatur abhängig von der Außentemperatur regeln d) Nachtabsenkung e) einstellbare Tag- und Nachtzeiten f) Schornsteinfeger-Modus (Brenner und Pumpen beim Einschalten eines speziellen Schalters an der Steuerung einschalten) g) alle Pumpen für 30 Sekunden einschalten, wenn diese die letzten 24h nicht gelaufen sind (damit die Pumpen nach Sommerbetrieb nicht festsitzen). h) Zwangsbetrieb bei Außentemperaturen < +5°C, wenn Steuerung auf Modus "aus" oder "nur warmes Brauchwasser" steht. i) Software-Abschaltung bei Übertemperatur des Kessels j) Displaybeleuchtung nach einiger Zeit der Nichtbedienung ausschalten bzw. stark reduzieren. Nur bei anstehender Fehlermeldung und Bedienung der Steuerung Beleuchtung wieder hochfahren. k) Summer zur Fehlersignalisierung l) Auswertung des Brennerstörmelde-Ausgangs m) Zugriff auf die Steuerung über Hausbus und Webserver (später mal, wenn alles läuft) Gibt es noch weitere Funktionen, die sinnvoll bzw. erforderlich sind? Die Viessmann-Steuerung hat Relais mit Öffnern drin, um Pumpen und Brenner anzusteuern. Vermutlich, daß beim Ausfall eines Relais die Pumpen trotzdem laufen (beim Brenner gibts dann eine Hardware-Übertemperatur-Abschaltung). Ich tendiere eher dazu, Schließerkontakte der Relais zu verwenden, denn sonst muß bei ausgeschalteter Pumpe/Brenner das Relais dauernd angesteuert werden. Oder ich verwende eventuell ein Solid-State-Relais. Gruß Martin
Hallo, es gibt immer wieder diese Ansätze der Selbstbau-Heizungssteuerungen, da hast Du sicher schon reingesehen ? Als Tipp noch: Alle Ausgänge die häufig schalten (Brenner, Lüfter) besser elektronisch schalten über SSRs. Pumpen und Mischer gehen wohl auch mit Relais. Umwälzpumpe per Phasenanschnitt ansteuern und abhängig vom Wärmebedarf ansteuern (Vor- und Rücklauf messen). Den Brenner lieber länger und seltener schalten als immer nur kurz.
Alte Regelung im Eimer oder warum? Je nach vorhandender Steuerung kann das die vorhandene ohnehin schon - bis auf Grafiktouchpanel. Möglichst lange Brennerlaufzeiten und wenige Takte erzielen Kessel wenig im Kondensationsbereich fahren am Besten statt nach Aussentemperatur nach Bedarf fahren (bräuchte aber HK-Infos) Eine eigene Steuerung sollte dann schon mit ein paar Gimmicks gewürzt werden, wie Trenddaten der Temperaturen, Brenner/Pumpenlaufzeiten, Einschaltoptimierung (self-tuning). Hausbus/Webserver, vlt. mit SMS-Alamierung/Fernwirken heben den Eigenbau von den Standard-Kauflösungen ab.
Bernd Rüter schrieb: > Alle Ausgänge die häufig schalten (Brenner, Lüfter) besser elektronisch > schalten über SSRs. Pumpen und Mischer gehen wohl auch mit Relais. Pumpen gehen sehr gut über SSR. Entweder Phasenanschnitt oder Packetsteuerung (langsame PWM). Mischermotoren oder Schaltventile haben bei mir im Ruhezustand aber immer gesummt, wenn sie mit SSR angesteuert werden - schätze dass der integrierte Snubber hier das Summen auslöste.
Martin M. schrieb: > d) Nachtabsenkung + Party-Modus (= aussetzen der Nachabsenkung bzw spätere Aktivierung) + Urlaubs-Modus (= nur Frostschutz - also Minimaltemperatur 10°C) + Rückkehr-Modus (= schnelles Anheizen mit höherer Vorlauftemperatur als notwenig) Martin M. schrieb: > b) Ansteuerung von Brenner, Warmwasserspeicher-Pumpe und Heizungspumpe + Steuerung einer Zirkulationspumpe
danke für die Antworten. Die aktuelle Steuerung funktioniert noch, ist aber schon 17 Jahre alt. In der Übergangszeit ist es etwas lästig, da man je nach Wetterverhältnisse die Heizung tagsüber ganz abschaltet oder absenkt. Hierzu muß ich dann jedes Mal in den Heizraum gehen und den Wahlschalter auf die entsprechende Stellung drehen. Daß der Schalter überhaupt noch funktioniert, ist ein Wunder (so oft wie ich den schon benutzt habe). Zudem macht es Spaß, etwas Sinnvolles in seiner Freizeit zu basteln... Statistikfunktionen (Laufzeit von Brenner und Pumpen, ...) habe ich auch bereits geplant, zu integrieren. Natürlich habe ich auch schon andere Forenbeiträge zu diesen Themen gesehen, aber bisher habe ich nichts besonderes dabei entdeckt. Wenn das Ganze mal soweit läuft, greife ich über die Haussteuterung (je 1 Farb-TDT mit Touchscreen pro Stockwerk) auf die Heizung zu. Und über den Webserver kann ich übers Internet dann auch zugreifen. Auch z.B. dafür benutzen, im Störungsfall eine Email zu generieren. Gruß Martin
Je nach Haus kommst Du mit einer reinen Aussentemperatursteuerung nicht weit. Bei mir dauert es teilweise 2 Tage, bis die dicken Aussenwände die veränderten Aussentemperaturen nach innen durchreichen. Man braucht also eine starke Dämpfung/Verzögerung für die Aussentemperaturmessung. Das ist besonders wichtig, wenn die Aussentemperatur steigt, weil die Wände eine Weile brauchen, bis die sich erwärmt haben. Wenn dann die Vorlauftemperatur wegen der höheren Aussentemperatur runterregelt, gibt das einen tiefroten WAF. Ansonsten würde ich den entscheidenden Vorteil einer Selbstbausteuerung darin sehen, dass man Temperatursensoren an verschiedenen Stellen in der Wohnung anbringt, um die Vorlauftemperatur entsprechend der Innentemperatur zu regeln. Dann können alle Thermostate schön offen bleiben, die Pumpe braucht weniger Strom und die Vorlauftemperatur kann runter. Ich kann dann z. B., bei mir sehr schön sehen, wie die Vorlauftemperatur oben bleibt obwohl es wärmer wird (und umgekehrt unten bleibt, wenn es kälter wird). Gruss Axel
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.