Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Limo-Uhr. Spannung erhöhen


von Vit (Gast)


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Hallo!
Ich habe für mein Sohn Limo-Uhr gekauft.Batterie (Behälter mit Zink und 
Kupferbleche und Limo als Elektrolyt ) liefert aber zu wenig Spannung, 
nur ca 1 Volt. Die Uhr läuft also nicht.
Es gibt bestimmt einfache Schaltungen mit Paar Transistoren, die 
Spannung erhöhen können.
Kann mir jemand helfen?
Mit Schaltungen, wie "ewiger Blinker" kann ich nicht anfangen, oder?
Danke!

von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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Probier mal Cola!;)

von Ralle (Gast)


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aber keine PEPSI

von Klaus D. (kolisson)


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vielleicht brauchst du ne Limo mit mehr Säure.
Versuch doch mal reine Zitonensäure. Die gibt es doch im
Supermarkt in den kleinen Plastikzitronen.
Oder einfach Essig  ?

Gruss Klaus

von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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Klaus De lisson schrieb:
> vielleicht brauchst du ne Limo mit mehr Säure.
> Versuch doch mal reine Zitonensäure. Die gibt es doch im
> Supermarkt in den kleinen Plastikzitronen.
> Oder einfach Essig  ?

^^
Das hab ich auch gemeint!
Entweder das, oder eben diese 1/2l-Flaschen "Surig" oder wie das Zeug 
heißt (Citro-Essenz) damit kannst dann wahrscheinlich ein kleines 
Kraftwerk bauen!;)

von Klaus D. (kolisson)


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dann meinen wir das gleiche.
Ob das aber jetzt die Spannung erhöht weiss ich nicht wirklich.
Zink und Kupfer hat ja wohl eine spezifische Zellenspannung.
(Elektronegativität ??).

Gruss Klaus

von Ralle (Gast)


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die Spannung liegt bei Kupfer +0,35V und bei Zink -0,76V =ca.1,1V

von Icke ®. (49636b65)


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Für LEDs gibt es fertige Schaltkreise wie den PR4401, die bis 0,9V hinab 
funktionieren. Für die Uhr müßte dessen Ausgangsspannung aber noch 
geglättet und gefiltert werden. Bei noch weniger Spannung siehe u.a. 
hier:

http://www.harald-sattler.de/html/body_led-taschenlampe.htm

von oszi40 (Gast)


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Sven W. schrieb:
> Probier mal Cola!;)

Nimm bloß kein Red Bull sonst bekommt das Ding noch Flügel! :-)
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemische_Spannungsreihe

von Wilhelm F. (Gast)


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Ne Orange tuts manchmal auch. Ich erinnere mich an eine Werbeaufnahme 
von Philips, wo man mit der Orange einen CPLD-Chip betrieb. 
Möglicherweise hatten sie eine andere Elektrodenkombination.

Glätten muß man diese Spannung wohl schon, da sie auf Grund der 
Aktivitäten an den Elektroden etwas rauscht.

Aber wieso darf etwas verkauft werden, was in der Regel nicht 
funktioniert? Na ja, OK, eine Bekannte kaufte auch schon mal ein 
Reisebügeleisen mit 4 Mignonzellen. Es brauchte 5 Minuten, bis meine 
Erklärung wirkte, warum das nicht funktioniert. Da müßte man gleich hin 
fahren, und den Verantwortlichen mit dem Eisen einen neuen Scheitel 
ziehen... ;-)

von ichbins (Gast)


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> eine Bekannte kaufte auch schon mal ein Reisebügeleisen mit 4 Mignonzellen
OMG :D

von Nachschub aus Lubmin (Gast)


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>>ein Reisebügeleisen mit 4 Mignonzellen
War Bedienungsanleitung zufällig für Plutoniumbetrieb?

von Wilhelm F. (Gast)


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ichbins schrieb:

>>eine Bekannte kaufte auch schon mal ein
>>Reisebügeleisen mit 4 Mignonzellen
>
>OMG :D

Ja, da siehste mal, wie ahnungslose Leute verscheißert werden. Ich mußte 
auch mal lachen, aber zu Hause. Sonst hätte ich das Eisen wohl auch 
abbekommen, mit neuem Scheitel... ;-)

Immerhin hat sie noch die Batterienindustrie ordentlich bereichert. Zu 
einer letzten Verifikation, vergeigten wir nochmal 4 neue Zellen. Das 
Eisen wurde 10 Sekunden lang nicht gerade handwarm, dann waren die 
Batterien wieder platt.

Das Problem bei der Limo-Uhr ist doch eigentlich nur, daß man eine 
vernünftige Spannungsreihe für die Elektroden suchen mußte. Vielleicht 
waren dem Hersteller anständige Metalle zu teuer? Aber da könnte man 
ansetzen, vielleicht findet man sogar zu Hause noch ein brauchbares 
Stück Blech.

Die elektrochemischen Spannungsreihen finden sich sicherlich in 
Wikipedia, ohne daß ich da jetzt selbst nachschaue.


Vit schrieb:

>Es gibt bestimmt einfache Schaltungen mit Paar
>Transistoren, die Spannung erhöhen können.
>Kann mir jemand helfen?

Wie hoch müßte die Spannung denn sein? Ist da ein Wert bekannt?

von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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Naja um jetzt mal was produktives beizusteuern...
Elektrochem.Spannungsreihe ist schon klar.

Warum dann nicht 2 "Zellen" in Reihe schalten, dann hättest ~2,2V
außerdem erregt das dann gleich den Experimentiertrieb!

Gruß, Sven

von Wilhelm F. (Gast)


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Sven W. schrieb:

>Warum dann nicht 2 "Zellen" in Reihe schalten, dann
>hättest ~2,2V außerdem erregt das dann gleich den
>Experimentiertrieb!

Ganz nett, aber ein zusätzlicher Satz Elektroden wird beim Gerät wohl 
nicht dabei sein.

von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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Naja gut, aber Zink- und Kupferblech is ja wohl nicht sooo schwer zu 
bekommen, oder?;)

von Wilhelm F. (Gast)


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Sven W. schrieb:

>Naja gut, aber Zink- und Kupferblech is ja wohl nicht
>sooo schwer zu bekommen, oder?;)

Kupfer, ja, notfalls abisoliertes Elektrokabel. Zink, wüßte ich auf 
Anhieb so nicht. Mit einem verzinkten Eisenblech ist ja niemand 
geholfen, da die Zinkschicht schnell ab ist...

von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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Hmmm, naja z.B. beim nächsten Schmied/Metallbaubetrieb, hab da zumindest 
mal was bekommen, aber frag mich nicht für was die das dort haben....

von Axel D. (axel_jeromin) Benutzerseite


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Zink und Kupferblech gibt es beim Dachdecker.

(Abfallstücke von Dachrinnen)


Axel

von Wilhelm F. (Gast)


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Leicht zu bekommen wäre anstatt Zink noch Aluminium. Macht 0,9V mehr. 
Irgendwas aus Alu könnte man auch im Haus haben.

Hier mal die Spannungsreihen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsreihe


Axel Düsendieb schrieb:

>Zink und Kupferblech gibt es beim Dachdecker.

>(Abfallstücke von Dachrinnen)

Mit nem Euro Trinkgeld sollte da sicher was gehen...

von Axel D. (axel_jeromin) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Leicht zu bekommen wäre anstatt Zink noch Aluminium. Macht 0,9V mehr.

aber Alu oxidiert schnell und dann ist Ende

von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Leicht zu bekommen wäre anstatt Zink noch Aluminium. Macht 0,9V mehr.
> Irgendwas aus Alu könnte man auch im Haus haben.
...
ja Alu wär ne Idee, aber aufpassen, da die meißten Aluprofile daheim 
eloxiert sind, da passiert dann nix, also vorher abschleifen/feilen etc!

von Michael H. (michael_h45)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Leicht zu bekommen wäre anstatt Zink noch Aluminium. Macht 0,9V mehr.
Das wird nichts.
Wenn du Alu in die Hand nimmst, hast du Aluminium-Oxid zwischen deinen 
Finger, keineswegs Al.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Laß die Limobatterie weg und nimm eine normale Batterie, fertig!

von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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Dirk J. schrieb:
> Laß die Limobatterie weg und nimm eine normale Batterie, fertig!

Du bist unsportlich!;)

von Wilhelm F. (Gast)


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OK, Leute, ihr habt mich mit dem Alu überstimmt. Aber auch bei anderen 
Metallen, Cu und Zn, wird in absehbarer Zeit eine Polarisation 
eintreten. An der positiven Elektrode bildet sich eine Schicht aus 
Wasserstoffbläßchen, wodurch sie irgendwann vollständig isoliert. Man 
müßte die Elektroden ständig aus dem Elektrolyten heraus ziehen, und 
reinigen.

Man brauchte da für die Dauerhaftigkeit einen Depolarisator. Damit ist 
man schon bei der technischen Herstellung von Batterien.

Die Limo-Uhr wird ein nettes Spielzeug sein, die mal eine Weile läuft. 
Die Elektroden lassen sich auf Grund des einfachen Aufbaues sicher von 
Zeit zu Zeit leicht reinigen.

von Axel D. (axel_jeromin) Benutzerseite


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drei oder vier Zellen in Reihe und dann die joule thief Schaltung.

Besser Essig als Elektrolyt das ätzt die Elektroden frei.

Den Elektrodenabstand minimieren.

von Horst H. (horha)


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Hallo,

wieso kommt bei Alu keiner auf Alufolie aus der Küche. :-)
Bei den vielen Kochsendungen...

von Michael H. (michael_h45)


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Horst Hahn schrieb:
> wieso kommt bei Alu keiner auf Alufolie aus der Küche. :-)
weil andere mehr über alu/alufolie wissen.

von Martin (Gast)


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> Ich habe für mein Sohn Limo-Uhr gekauft.Batterie (Behälter mit Zink und
> Kupferbleche und Limo als Elektrolyt ) liefert aber zu wenig Spannung,
> nur ca 1 Volt. Die Uhr läuft also nicht.

Hast du die Uhr von Kosmos?

von Mike S. (drseltsam)


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Zink gibt es als Becherelektrode in den billigen "Heavy Duty" 
Schrottbatterien aus dem 1 Euro Shop (Die ganz leichten). Zink-Kohle 
halt.
Ansonsten könnte man aber vielleicht einfach das Zinkblech was dabei ist 
zerschneiden? Dann hat man 2 Bleche und kann eine Reihenschaltung 
aufbauen.

von John (Gast)


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Der Becher auf dem Bild hat vier Anschlüsse. Und wie es aussieht hat er 
auch zwei Kammern. Es sind also schon zwei Zellen in Reihe, wenn das 
deine Uhr ist.

von John (Gast)


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Und was mir gerade noch einfällt: hast du auf die Polarität geachtet?

von John (Gast)


Angehängte Dateien:

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Für diese Uhr werden zwei Äpfel in Reihe geschalten. Es sind auch Zink - 
Kupfer Elektroden.

Vielleicht ist auch deine Uhr defekt. Solltest Du aber mit einer 1,5V 
Zelle testen können.

von Frank B. (frank501)


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John schrieb:
> Der Becher auf dem Bild hat vier Anschlüsse. Und wie es aussieht hat er
> auch zwei Kammern. Es sind also schon zwei Zellen in Reihe, wenn das
> deine Uhr ist.

Ich weiß nicht, welche Uhr der TE hat, aber die von Kosmos hat 2 Zellen 
in Reihe (bin grad mal ins Zimmer meines Sohnes geschlichen und hab 
nachgeschaut) und funktioniert soweit ganz gut, wenn nur nicht die 
Elektroden verschlammen würden.

Frank

von vit (Gast)


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Danke, danke, danke!
So viele Beiträge.
Ja, das ist vom KOSMOS.
Mit Zitronensäure funktioniert zwar ganz gut, die Elktroden verschlammen 
sich aber ganz schnell.
Probieren wir jetzt mit Essig....

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