Ich steh kurz vor dem Abitur (NC voraussichtlich knapp unter 2.0) und interessiere mich für ein duales Studium bei Siemens (Bachelor of Eng. in Elektro-/ Informationstechnik inkl. EBT (IHK)). Das Dualstudium vereint ein Studium an einer FH (Elektro und Informationstechnik), sowie eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik. Für die Ausbildungsdauer werden 4 Jahre angegeben (der Bachelor an der FH hat allerdings lediglich eine Regelstudienzeit von 6 Semestern). Nun meine Fragen: Lohnt sich ein solches duales Studium für die Karriere? Hat jemand Erfahrung mit solchen Dualstudenten? Kann man mit einem überdurchschnittlichen Einstiegsgehalt nach dem Studium rechnen? Hat man noch Chance, wenn man den Arbeitgeber wechselt? Wie bewertet ihr die Qualität dieser Ausbildung? Warum braucht man ein Jahr länger als die Regelstudienzeit? Ich bin für jede weitere Information dankbar. PS: Bevor ich auf dieses Dualstudium gestoßen bin, hatte ich vor E-Technik an einer kleinen TU oder normal an einer FH zu studieren.
tim90 schrieb: > Lohnt sich ein solches duales Studium für die Karriere? Ja. Die Chance der Übernahme ist sehr hoch und man kennt sich im Betrieb gut aus und hat sehr gute Möglichkeiten, wichtige Kontakte zu knüpfen. tim90 schrieb: > Kann man mit einem überdurchschnittlichen Einstiegsgehalt nach dem > Studium rechnen? Ja, vor allem wenn man im Betrieb bleibt. tim90 schrieb: > Hat man noch Chance, wenn man den Arbeitgeber wechselt? Ja. Es ist ja nichts anderes als ein normales Studium, nur dass du wesentlich mehr Praxis sammelst als ein normaler Student. tim90 schrieb: > Wie bewertet ihr die Qualität dieser Ausbildung? Besser als ein normales Studium. tim90 schrieb: > Warum braucht man ein Jahr länger als die Regelstudienzeit? Im ersten Jahr macht man normalerweise im Schnelldurchlauf die Berufsausbildung, erst danach geht man studieren. Die große Schwierigkeit ist, erst einmal da reinzukommen. Bei Firmen wie Siemens werden sich viele Leute bewerben und da muss man schon etwas zu bieten haben. Die gute Abinote hilft, ist aber nicht alles. Sehr gute Noten in Mathematik und Physik sind Pflicht, natürlich beides als Leistungskurs.
Wenn du die Möglichkeit hast ein duales Studium zu machen, hat das gegenüber einem normalen Studium schon einige Vorteile: Mehr Praxiserfahrung, Geld schon während dem Studium, du bist schon in das Unternehmen eingearbeitet, Kontakte, besssere Chancen gleich nach dem Studium eingestellt zu werden, musst keinen Nebenjob/Semesterferienjob suchen... Nachteile: mehr Druck schon während dem Studium, nochmal 1-2 Sem. länger studieren ist nicht, kein Studentenleben, Studium stärker verschult, weniger individuelles Studium, Ausbildung eigentlich Zeitverschwendung,.. Wobei es viele Arten von dualen Studiengängen gibt. Bspw. mit Ausbildung dabei oder ohne, normales Studium + Arbeiten während der Semesterferien + Praxisphase, spezielle Studiengänge in Kooperation mit den Unternehmen
Zum Einstiegsgehalt: Über eine Bekannte hätte ich vor 2 Jahren das Duale Studium in Wirtschaftsinformatik bei einer Sparkassenunterfirma machen können (hab ich nicht, da mich ET interessiert). Die Bekannte hat mir erzählt, dass die Übernahmechancen bei Dualen Studiengängen fast 100% sind (die Firmen pumpen ja auch massig Kohle rein), allerdings bekommen beim Berufseinstieg Externe mehr, warum auch immer. Ich hatte mich auch bei Siemens beworben. Da rein zu kommen ist tough. Ich wünsche dir viel Glück.
Hey, ich interessiere mich auch für ein duales Studium der Elektrotechnik, doch sind die Angebote, die ich finde entweder ein kooperatives Studium (d.h man studiert normal an einer Uni oder FH und sammelt Praxis im Betrieb durch Praktika und Bachelorarbeit) oder sie sind an einer Dualen Hochschule. Nun les' ich oft das die Abschlüsse der BA bzw Dualen Hochschule sehr schlecht angesehen sind und man in einer niedrigeren Kategorie eingestuft wird als FH und Uni-Abgänger. Kann mir jmd dazu helfen?
> Lohnt sich ein solches duales Studium für die Karriere? Vorsicht. Es kann sein, daß eine Firma damit zwar deine Weiterbildung sponsort, aber einen Vertrag haben möchte, in dem du dich zu einigen vielen Jahren Zwangsarbeit verpflichtest, oder eine Summe zurückzahlen müsstest. Keine Ahnung wie das bei Siemens ist, aber normalerweise heisst es, daß nach dem Studium woanders so viel mehr bezahlt wird, daß ein Hängenbleiben bei der Firma nicht wirklich glücklich ist, der zu zahlende Abstand aber so hoch, daß ein Wechsel auch nicht lohnt. > Nun les' ich oft das die Abschlüsse der BA bzw Dualen > Hochschule sehr schlecht angesehen sind und man in einer > niedrigeren Kategorie eingestuft wird als FH und Uni-Abgänger You got what you pay for, äh, egal was du versuchst, alles, was dir einfacher erscheint oder eben wirklich einfacher ist, wird auch als weniger anspruchsvoll angesehen, das ist ja wohl logisch. Also etwas zu suchen, bei dem man mit minimalem Aufwand fertig wird, dann aber zu erwarten gleich bewertet zu werden wie jemand der sich durch höheren Aufwand prügeln musste, ist realitätsfremd. Selbst wenn es HEUTE noch so scheint, als ob du eine tolle Lücke gefunden hast: Nach dem du fertig bist, wissen das die anderen auch, und die Bewertung verschiebt sich.
MaWin schrieb: > Es kann sein, daß eine Firma damit zwar deine Weiterbildung > sponsort, aber einen Vertrag haben möchte, in dem du dich zu > einigen vielen Jahren Zwangsarbeit verpflichtest, oder eine > Summe zurückzahlen müsstest. Quark. 1. Arbeit bei überdurchschnittlichem Gehalt ist zwangsarbeit? 2. Nur ganz wenige Sonderzahlungen (z.B. Erstattung der Studiengebühren) dürfen vom Betrieb zurückverlangt werden. MaWin schrieb: > Keine Ahnung wie das bei Siemens ist, aber normalerweise > heisst es, daß nach dem Studium woanders so viel mehr > bezahlt wird, daß ein Hängenbleiben bei der Firma nicht > wirklich glücklich ist, der zu zahlende Abstand aber so hoch, > daß ein Wechsel auch nicht lohnt. Stimmt nicht, außer vielleicht bei einigen wenigen schwarzen Schafen. Wechsel ist immer möglich (siehe oben). MaWin schrieb: > Also etwas zu suchen, bei dem man mit minimalem Aufwand fertig > wird, dann aber zu erwarten gleich bewertet zu werden wie jemand > der sich durch höheren Aufwand prügeln musste, ist realitätsfremd. Duales Studium und minimaler Aufwand? Du weißt doch: Wer keine Ahnung hat... freddy schrieb: > un les' ich oft das die Abschlüsse der BA bzw Dualen > Hochschule sehr schlecht angesehen sind und man in einer niedrigeren > Kategorie eingestuft wird als FH und Uni-Abgänger. Wo liest du das? Hier? Vergiss mal die ganzen Schwarzmaler hier. An der dualen Hochschule wird ein akkreditierter Bachelor vergeben, ein akademischer Abschluss mit den selben Möglichkeiten wie ein Bachelor von der FH. Master ist z.B. überhaupt kein Problem.
noob schrieb: > tim90 schrieb: >> (NC voraussichtlich knapp unter 2.0) > > und das NC bedeutet hier? Fungiert als Klugscheissermagnet.
Ich habe jetzt das Problem, dass ich bei Siemens angenommen wurde, und mirnicht sicher bin ob ich dieses Angebot wahrnehmen soll, da ich nich weiß ob ich das Studium schaffe. Jemand einen guten Rat?
peter89 schrieb: > Jemand einen guten Rat? Annehmen, und dich mal hier im Forum oder Anderswo rumhöhren, wie Leute so ihr Studium organisieren! Durchfallen kannste du. Über verpaßte Möglichkeiten aber ärgerst du dich dein Leben!
freddy schrieb: > Nun les' ich oft das die Abschlüsse der BA bzw Dualen > > Hochschule sehr schlecht angesehen sind und man in einer niedrigeren > > Kategorie eingestuft wird als FH und Uni-Abgänger. > > Kann mir jmd dazu helfen? Naja, ist halt so, das BA ein Mittelding zwischen FH und Fachakademie war. Duale HS häufig nix anderes ist als Hochschule und Job in den Semesterferien und Praxissemester. Die Prägung durch den Betrieb oder Abteilung ist halt ein Vorteil bei der Übernahme (bei der betreffenden Ausbildungseinheit), wird aber bei anderen Unternehmen als Makel gesehen (Stallgeruch). (Nach dem Motto: "Wir bieten BA oder Duales Studium auch an! Warum hat der Bewerber/in nicht bei uns die Ausbildung aufgenommen, wo wir doch soooooooviel besser sind).
tim90 schrieb: > oder normal an einer FH zu studieren Was ist denn das Studium an der TU? Nicht normal?
Marx W. schrieb: > Naja, ist halt so, das BA ein Mittelding zwischen FH und Fachakademie > war. Man muss hier nach Bundesland unterscheiden. In BaWü gibt es nämlich nur noch die duale Hochschule, die 1:1 aus den dortigen Berufsakademien entstanden sind. Marx W. schrieb: > Die Prägung durch den Betrieb oder Abteilung ist halt ein Vorteil bei > der Übernahme (bei der betreffenden Ausbildungseinheit), wird aber bei > anderen Unternehmen als Makel gesehen (Stallgeruch). (Nach dem Motto: > "Wir bieten BA oder Duales Studium auch an! Warum hat der Bewerber/in > nicht bei uns die Ausbildung aufgenommen, wo wir doch soooooooviel > besser sind). Auf solche Fragen muss man eben eine gute Antwort finden. Und das sollte nicht das große Problem sein.
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