Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik zu blöd für nen multivibrator!


von MC (Gast)


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hi leute,

wollte nur mal fragen, ob ihr auch manchmal zu blöd seid, die 
einfachsten dinge hinzubekommen?!
ich sitze hier grade und bin echt nicht in der lage, so nen blöden 
multivibrator mit zwei transistoren zum laufen zu bekommen!!!
was kann ich falsch machen? der aufbau stimmt an sich???
dürft auch ruhig lachen.

von mr. mo (Gast)


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kann jedem mal passieren :D

evtl. mal die transen gewechselt? auch ganz sicher das die korrekt 
angeschlossen sind?

auf die polung der C geachtet? R/C verhältnis nicht gut gewählt?

schaltbild von dem du nachgebaut hast?

von Atmel Fan (Gast)


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Kenn ich gut. Die komplizierten Dinge klappen in der Regel
aber bei den einfachen haperts. Erst heute habe ich nach der
Bestückung/Inbetriebnahme meiner lang ersehnten neuen Platine bemerkt
das ich (mal wieder) eine LED falsch gepolt habe.
Mit einfachem Umdrehen ist es leider nicht getan da der IC
Ausgang high-aktiv ist und ich das andere Ende der LED an +UB
angeschlossen habe....

Bei 4-fach OpAmps vertausche ich auch gerne mal Pins 4+11.

von Michael_ (Gast)


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Nimm mal unterschiedliche Stromverstärkung der Transistoren. Und nicht 
zu hohe Stromverstärkung.

von mr. mo (Gast)


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Atmel Fan schrieb:
> ... das ich (mal wieder) eine LED falsch gepolt habe.

ein klassiker.

von Jobst M. (jobstens-de)


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o---+-----+---+-----,
    |     |   |     |
    R1    R2  R3    R4
    |     |   |     |
    +-+C--+   +--C+-+
    |     |   |     |
    C     '---|--,  C
    B---------'  '--B
    E               E
    |               |
o---+---------------'


R1 darf nicht größer als R2 werden (sonst schafft er es in der Zeit 
nicht, den Kondensator ausreichend zu laden)
Vorausgesetzt, das Tastverhältnis ist 1:1

Zu den Emitterwiderständen kann z.B. eine LED in Reihe gelegt werden.
Die Basiswiderstände müssen dann aber evtl. auch wieder größer werden.


Gruß

Jobst

von Jobst M. (jobstens-de)


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... zu spät ... =)

von Günther N. (guenti)


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Wer an einer simplen Schaltung eines Multivibrators scheitert,der ist 
"Arm dran".Das ist aber immer noch besser als "Bein ab".

von MC (Gast)


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also folgendes Problem:
ich benötige einen PWM mit mind. 20kHz. Da das ganze relativ klein 
werden soll und nicht sehr genau sein muss, dachte ich an einen AMV mit 
Poti zur Einstellung des Puls-Pausenverhältnisses. Dieses wird nachher 
auch nicht mehr verändert.

Leider scheitert jeder Versuch, überhaubt einen PWM hinzubekommen 
(Frequenz erstmal egal). Versucht habe ich es mit BC557B, 100nF, 100kOhm 
und 1kOhm an den Kollektoren der Transis. Das funzt (als einziges). 
Setzte ich nun ein Poti ein, so klappt wieder gar nix!

Was muss ich denn alles beachten? Wie darf das R-C Verhältnis denn nur 
sein?

von MaWin (Gast)


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> Setzte ich nun ein Poti ein, so klappt wieder gar nix!

Das sollte natürlich funktionieren, wenn das Poti auf 100k eingestellt 
ist, denn es ist dann ja nichts anders. Leider bruacht man mit dieser 
Schaltung ja 2 Potis, eins für die Einschaltzeit, das andere für die 
Ausschaltzeit.

Wie erkennst du denn, ob das Ding arbeitet ? Ozsilloskop ? Die Frequenz 
ist ja zu hoch, als das man es blinken sehen könnte.

Wie hoch ist deine Betriebsspannung ? Über 6V braucht man zusätzliche 
Dioden um die Transistoren uz schützen.

von MC (Gast)


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das poti setzte ich mit den beiden äußeren anschlüssen an die 
kondensatoren, den mittelabgriff an die betriebsspg. geprüft wird mit 
nem oszi. bei der bisher einzigen beschaltung die lief, hatte ich ca. 
75Hz geschafft. viel zu wenig, aber hey, es lief ;)

von Jobst M. (jobstens-de)


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Du hast im Kollektorzweig eine LED und als Ladewiderstand 100K? Damit 
kommst Du nicht weit - das ist klar.

Das Poti muss niederohmiger werden.


Gruß

Jobst

von Jobst M. (jobstens-de)


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Ich muss mich auch korrigieren:

Jobst M. schrieb:
> Zu den Emitterwiderständen kann z.B. eine LED in Reihe gelegt werden.

Es sind natürlich die Kollektorwiderstände.


Gruß

Jobst

von Jobst M. (jobstens-de)


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Wenn ich Dir folgende Schaltung vorschlagen dürfte:
1
o------+-------------------+--------,
2
       |                   |        |
3
       R                   R        |
4
       |                   |        |
5
       +-----R-------,     |      __|__
6
       |             |     |     |     |
7
       |    _____    |     P<----|+    |
8
       |   |     |   |     |     |    +|---o PWM out
9
       +---|+    |   |     |  ,--|-    |
10
       |   |    +|---+     |  |  |_____|
11
       | ,-|-    |   |     |  |     |
12
       | | |_____|   Rt    R  |     |
13
       | |           |     |  |     |
14
       | '-----------+--------'     |
15
       R             C     |        |
16
       |             |     |        |
17
o------+-------------+-----+--------'

Mit Rt und C stellst Du die Frequenz ein, mit P das Tastverhältnis
Alle R (bis auf Rt) und Poti haben den selben Wert.
OP z.B. TL072

Das ist zwar etwas völlig anderes, aber wenn Du Deine Schaltung 
verwerfen solltest, hast Du hier schon Ersatz ;-)


Gruß

Jobst

von Peter R. (pnu)


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Für das Kippen des Multivibrators ist notwendig, dass die 
Ringverstärkung in der Rückkoppelschleife größer als Eins ist.

Bei der hohen Stromverstärkung, die Transistoren heutzutage haben, 
führen aber schon Basiswiderstände im -zig kOhm-Bereich dazu, dass der 
eingeschaltete Transistor voll gesättigt ist und daher keine Verstärkung 
hat.

Die Basiswiderstände führen also nur in einem recht begrenzten 
Wertebereich zu einem funktionsfähigen Multivibrator.

oder anders gesagt: heutzutage sind die Transistoren meistens zu gut, um 
für Multivibratoren etwas zu taugen.

von MaWin (Gast)


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> das poti setzte ich mit den beiden äußeren anschlüssen an die
> kondensatoren, den mittelabgriff an die betriebsspg.

Wie viel Ohm hat denn das Poti ? 100k ? Dann hättest du auf die Art die 
doppelte Frequenz der Version in der zwei 100k Festwiderstände verbaut 
wurden, und du kannst mit einem auf diese Art verschalteten Poti NICHT 
die Frequenz verändern, sondern nur das ein/aus Verhältnis.

Du hast immer noch nicht gesagt, wie hoch deine Betriebsspannung ist.

> Bei der hohen Stromverstärkung, die Transistoren heutzutage haben,
> führen aber schon Basiswiderstände im -zig kOhm-Bereich dazu, dass der
> eingeschaltete Transistor voll gesättigt ist und daher keine Verstärkung
> hat.
> oder anders gesagt: heutzutage sind die Transistoren meistens zu gut, um
> für Multivibratoren etwas zu taugen

Das ist jetzt aber ziemlicher Humbug.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Peter R. schrieb:
> Für das Kippen des Multivibrators ist notwendig, dass die
> Ringverstärkung in der Rückkoppelschleife größer als Eins ist.

Okay, Du hast überhaupt nicht verstanden, wie ein Multivibrator 
funktioniert.

> Bei der hohen Stromverstärkung, die Transistoren heutzutage haben,
> führen aber schon Basiswiderstände im -zig kOhm-Bereich dazu, dass der
> eingeschaltete Transistor voll gesättigt ist und daher keine Verstärkung
> hat.
>
> Die Basiswiderstände führen also nur in einem recht begrenzten
> Wertebereich zu einem funktionsfähigen Multivibrator.

Abgesehen davon, daß es eigentlich keine Basiswiderstände, sondern 
Ladewiderstände für die Kondensatoren sind, ist auch das falsch.
Nur kurz fließt tatsächlich der Strom durch den Widerstand in die Basis.
Unsere Lehrlinge bauen die Dinger mit verschiedensten Werten, von 100k 
bis runter unter auf 220 Ohm auf, um bei letzteren die höchstmögliche 
Frequenz aus den Teilen zu kitzeln.

> oder anders gesagt: heutzutage sind die Transistoren meistens zu gut, um
> für Multivibratoren etwas zu taugen.

Blödsinn. Nur mit FETs klappt das nicht (weil kein Strom durchs Gate 
fliesst).


Gruß

Jobst

von Paul Baumann (Gast)


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>Blödsinn. Nur mit FETs klappt das nicht (weil kein Strom durchs Gate
>fliesst).

Ach freilich, nur frisch an's Werk:
http://www.discovercircuits.com/PDF-FILES/astable.pdf

MfG Paul

von Matko (Gast)


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@topic: LOL! Mein Klassiker ist vergessen zum Einschalten! XD

@Paul Baumann:

Jobst M. meinte wahrscheinlich, dass in dem Aufbau der auch von ihm oben 
gepostet worden is, die Gate-Kapazität nicht entladen werde würde. Der 
Aufbau in deinem Link-Bild ist ja anders: Da entladet sich die Gate-C 
über 22M und eigenes Drain/Source. Weil die Gate-Kap sehr klein ist, ist 
der R auch 22M.
Oder voll nicht?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Paul Baumann schrieb:
>>Blödsinn. Nur mit FETs klappt das nicht (weil kein Strom durchs Gate
>>fliesst).
>
> Ach freilich, nur frisch an's Werk:
> http://www.discovercircuits.com/PDF-FILES/astable.pdf
>
> MfG Paul


Abgesehen davon, daß es nicht die Schaltung ist, um die es hier geht
( Beitrag "Re: zu blöd für nen multivibrator!" 
), kann ich natürlich mit jedem Bauteil, welches in der Lage ist mit 
einem kleineren Strom einen größeren zu schalten -vom Relais, über 
Röhren und Logik-Gatter, bis zum OP- in einer speziell dafür angepassten 
Schaltung, eine astabile Kippstufe aufbauen.
Aber leider funktioniert die vom TO aufgebaute Schaltung nur mit 
bipolaren Transistoren.
Und deshalb beziehe ich mich bei Beschreibungen auf DIESE Schaltung und 
nicht auf irgendeine andere.

Im übrigen kannst Du uns ja mal einen Schaltungsvorschlag mit FETs 
machen, in dem man mit einem Poti das Tastverhältnis verändert, ohne 
gleichzeitig die Frequenz zu verändern.

Vielleicht merkst Du jetzt ja, wie wenig hilfreich Dein Beitrag war.



Gruß

Jobst

von Paul Baumann (Gast)


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Jobst schrieb mitten in der Nacht:
>Im übrigen kannst Du uns ja mal einen Schaltungsvorschlag mit FETs
>machen, in dem man mit einem Poti das Tastverhältnis verändert, ohne
>gleichzeitig die Frequenz zu verändern.

Sicher, ich kann Dir auch noch einen Rührkuchen backen....
>Vielleicht merkst Du jetzt ja, wie wenig hilfreich Dein Beitrag war.

Spar Dir Deine Ausführungen für Lehrunterweisungen auf.

Paul

von MC (Gast)


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Danke nochmal für eure Antworten.

Da ich den AMV in Verbindung mit weiteren Schaltungsteilen (die übrigens 
funktionieren ;) benutzen wollte, habe ich mir nun eine elegantere 
Lösung mit einem 4093 ausgedacht.

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