Forum: HF, Funk und Felder Quasselfunk noch zeitgemäß?


von Braniff (Gast)


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Hi.

Es gibt ja immer noch CB Funkgeräte und Staionen. Nachteil: Die Antennen 
sind sehr groß, da 11m Wellenlänge.

Freenet149 und PMR 446 lassen leider nur Handfunkgeräte zu. Das ist mehr 
für unterwegs, weniger zur Festinstallation.
Einen Jedermannsfunkbereich mit Festinstallation im VHF/UHF Bereich mit 
ein paar W Sendeleistung gibts leider nicht.
Natürlich könnte man analogen Betriebsfunk beantragen. Aber das ist 
recht teuer.

Also müsste man heute immernoch ganz klassich CB Funk als Quasselfunk 
nehmen.
Aber ist das noch zeitgemäß?
Oder bucht man sich heutzutage lieber Telefon/Handyflatrates?

von Herbert (Gast)


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Braniff schrieb:
> Oder bucht man sich heutzutage lieber Telefon/Handyflatrates?

Ich weiß jetzt nicht was telefonieren reizmäßig mit Funkbetrieb zu tun 
hat?
Wenigstens beim Amateurfunk liegt der Reiz im Eigenbau und im 
überbrücken von großen Distanzen.Quasseln ist da nicht die Hauptsache 
und in CW schon gar nicht.
Selbst die Bedingungen auf CB werden sich in Zukunft für ernsthafte 
Hobbyisten ohne Lizenz stark verbessern weil wie schon in anderen 
Ländern SSB Betrieb kommen wird.Hausecken DX wird damit der 
Vergangenheit angehören und CB wird anspruchsvoller weil legal 
international.

von Braniff (Gast)


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Ja, wenn man es aus technischem Interesse/Hobby macht, hat es immer 
seinen Reiz.
Mit Quasselfunk meine ich jetzt wirklich nur "Mittelzum Zweck" als 
reines Kommunikationsmittel quer durch den Ort.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

es kommt ganz darauf an was du machen willst...
Tatsächlich aber ist auf den CB Bändern im Vergleich zu "damals" fast 
gar nichts mehr los. Einzig auf den typischen LKW Kanälen gibt es noch 
-wenn auch hier deutlich weniger- regelmäßig Betrieb.

ICh habe die "hochzeiten" des CB Funks noch miterlebt, kurz bevor es 
zuende ging. Es gab da eine sehr interessante Mischung an benutzern. 
Neben einer nicht kleinen Zahl an irgendwie Merkwürdigen Gestalten mit 
meist eher problematischen sozialen Hintergrund, besonders jünger 
Jugendliche welche das als billige Cliquenkommunikationsmittel nutzten 
(wie ich) und ältere Jugendliche welche die Geräte hauptsächlich dann im 
Auto hatten um sich wenn die mit der Clique und mehreren Autos unterwegs 
waren untereinander zu unterhalten. Natürlich - wenn man langeweile 
hatte schaltete mana uch mal auf andere Kanäle und Quatschte auch mal 
nur so...

Die -Brummi- Fraktion lief immer parallel und es gab nur wenige 
Berührungspunkte. Ausser es schaltete mal jemand auf "unsere" Kanäle um 
nach den Weg zu fragen oder weil er im Stau stand um einfach mal so zu 
quatschen. (Oder man selbst schaltete auf K9 um die länge des Staus zu 
erfahren oder ob auf der Strecke (Autobahn) ein Fotoschnelldienst seine 
Arbeit anbot.)

Mit aufkommen der billigen Handytarife sind dann fast alle vom Band 
verschwunden denen es primär nicht um das quatschen an sich ging, 
sondern die es meist als Mittel zum Zweck betrachteten. Leider war das 
der Großteil der "normalen" Benutzer, so das der Anteil der "bedonderen" 
Benutzer übermäßig wurde, was dann auch die restlichen Nutzer 
verschreckt hat.
Als ich selbst meinen Führerschein und eigenes Auto bekommen habe (1998) 
war es alles schon auf dem absteigenden Ast. Ein CB Gerät habe ich da 
nur noch eingebaut weil es einfach vorhanden war und ich ja sowieso Funk 
einbauen wollte (Amateurfunk). Ein kabel mehr machte da auch nichts aus.
Benutzt habe ich es aber nur noch auf der Autobahn oder wenn wir mit 
mehreren unterwegs waren und welche ohne AFU Lizens, aber CB Gerät dabei 
waren.

Beim Wagenwechsel ´01 ist das CB Gerät im gegensatz zum AFU Gerät aber 
gar nicht mehr ins neue Auto gekommen...

DAHER:
Einzigster Praktischer Einsatz für CB Funk ist wenn man eine große 
Clique hat und immer mit mehreren Autos irgendwo hin fährt die alle CB 
Funk ahben, kann man während der Fahrt viel untereinander quatschen und 
blödeln ;-)
Für das reine Absprechen von zwei Autofahrern- Da halten wir- das haben 
wir vergessen - usw. reichen aber Handys völlig aus. Sind oft sogar 
praktischer wenn man sich mal aus den augen verliert. CB von Auto zu 
Auto hat nicht die größte Reichweite. Insbesondere bei einfachne 
Magnetfussantennen. Einziger Nachteil bei vielen Handys ist das man 
alles andere als eine Punkt zu Punkt verbindung nur mit aufwand und 
trotz Handyxflatrate meist mit Zusatzkosten möglich.

Alle anderen praktischen Anwendungszwecke sind auch wohl vom Handy 
abgelöst.

Willst du einfach nur quatschen, ist CB Funk natürlich das einzige 
Sinnvolle, von AFU mit Lizenzpflicht mal abgesehen.
Einzig an den möglichen Gesprächspartnern könnte es scheitern (Menge und 
/oder Niveau). Oder du musst Polnisch lernen. In Polen scheint CB funk 
noch verbreiteter zu sein. Zumindest haben vier von fünf PKW die ich mit 
CB Antenne sehe ein polnisches Kennzeichen...

PMR und LPD haben ja einen anderen Sinn als CB funk.
Diese sind ja eigendlich als eine Art "betriebsfunkersatz" gedacht für 
anwendungen für den man Betriebsfunknehmen könnte, aber mangels 
häufigkeit oder fehlenden komerzielle Eigenschaft nicht Sinnvoll 
will/kann.
Von Auto-Auto, Motorrad zu motorrad, beim Antennenausrichten, Team bei 
kleineren Veranstaltungen usw.
Das "einfach nur Quatschen"  ist zwar erlaubt, war aber nicht als 
Zielanwendung vorgesehen...

Gruß
Carsten

von Braniff (Gast)


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Danke für deine Ausführungen.

Also wir wären eigentlich nur 2 bis 3 Leute. Mit PMR Geräten haben wir 
es schon probiert. Es geht "grade so", je nach Standort. Starkverrauscht 
und öfter mal zugehender Rauschsperre.
Wir haben keine Sichtverbindung und die PMR mit 500mW und ohne gescheite 
Antenne sind da nicht so toll.

Toll wäre ein "UKW CB Band" irgendwo im 70 cm Bereich. Z.B. alte analoge 
BOS Kanäle. Die stellen ja jetzt eh auf digital um und gehen dabei afaik 
auf neue Frequenzen.

Ansonsten käme halt noch ne Handy Quasselflatrate in Frage. Oder sowas 
wie Skype über den PC.

von Braniff (Gast)


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Ein "UHF CB Band" , beispielsweise im 70 cm Bereich mit 1-2 Watt 
Sendeleistung, wo Feststationen und Außenantennen erlaubt sind, hätte 
halt den Vorteil, dass man deutlich bessere Reichweiten hat.

von Funkamateur (Gast)


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Hallo Braniff,
schau mal rein auf der Amateurfunkseite. www.darc.de Dort gibt es nicht 
nur KOmmunikation sondern auch noch etwas mehr. Aber nur wer wagt und 
etwas lernt gewinnt.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Braniff schrieb:
> Toll wäre ein "UKW CB Band" irgendwo im 70 cm Bereich. Z.B. alte analoge
> BOS Kanäle. Die stellen ja jetzt eh auf digital um und gehen dabei afaik
> auf neue Frequenzen.

Ja, Digital läuft auf anderen Frequenzen 380-400 MHz für die BOS!

Aber das die Analogen Kanäle frei werden kannst du in den nächsten 
10Jahren auf jeden Fall vergessen.
In den meisten Fällen wird sich die Umstellung wohl mindestens bis 2015 
hinziehen, wenn nicht länger!
Dazu kommt das es gar keine Migrationspflicht für die jeweiligen 
Einheiten gibt. D.h. eine Gemeinde könnte genau wie ein RD betreiber 
auch beschließen dass er einfach Analog bleibt.
So hat zum Beispiel bereist das Bundesland Thüringen beschlossen das 
erst einmal ALLE Nichtpolizeilichen BOS Analog bleiben werden. Evtl. 
werden noch andere folgen.

Davon abgesehen betrifft die Umstellung in den meisten Bundesländer bei 
den NPOL Bos ausschließlich den 4m Bereich (führungskanal). Der 2m 
Bereich (Einsatzstllenfunk) wird bei den meisten Behörden entgegen den 
ersten Ankündigungen bis auf weiteres analog bleiben.

Solange aber auch nur noch EINE BOS Organisation irgendwo in DL Analog 
Funkt werden die Frequenzen NICHT zurückgegeben.
Einen definitiven Endpunkt gibt es nicht! (mehr!, lange aufgehoben vor 
10 Jahren hieß es mal 2015...)

Also: Auf die BOS Frequenzen wirst du vergeblich hoffen !

Gruß
Carsten

von Braniff (Gast)


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Hi Carsten.

Ja, bei 4m und 2m wird das wohl sicher zutreffen. Aber bei 70cm wird 
viel stillgelegt. 70cm wurde oft für Relaiskopplung verwendet.
Wenn irgendwas frei wird, dann wohl zuerst 70cm.

Ein "CB UKW Band" könnte man beispielsweise direkt an den PMR Bereich 
angliedern. Oder man nimmt alte Bündelfunkfrequenzen, C-Netz Frequenzen, 
DB Zugbahnfunk usw. Da gibts genug, wo was stillgelegt wurde.

70cm wäre ein sehr guter Kompromiss zwischen Reichweite/Dämpfung und 
Antennengröße.

Aber das werden die wohl aus wirtschaftlichen Interessen nicht machen. 
Die Freuqenzen sind zu wertvoll. Da werden die lieber an kommerzielle 
Versteigert.

von asd (Gast)


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> 70cm wäre ein sehr guter Kompromiss zwischen Reichweite/Dämpfung und
> Antennengröße.

Da ihr funken wollt und nicht per Flatrate-Handy quatschen vermute ich 
ein zumindest latentes Interesse an der Technik. Dann macht doch die 
Afu-Prüfung, der Anfänger-Schein ist nur ein Multiple-Choise Test, das 
hat man an einem Wochenende gelernt. Dann geht auf 70cm FM direkt (d.h. 
ähnlich CB-Funk), über Relais, SSB direkt (wenn man auf einem Hügel 
steigen und "spielen" will). Per Handfunke oder mit Station und externer 
Antenne. Was will man mehr.
Auf den FM direkt (aka simplex) Kanälen ist man ziemlich allein. Das 
typische "quatschen" geht auf den Relais - wenn mal ein paar junge Leute 
dazu kommen die über was anderes Smalltalken als über den letzten 
Arztbesuch wär mir das ganz recht. SSB simplex ist was für Sonntag 
Nachmittag im Sommer wenn eine nennenswerte Anzahl Leute mit den 
Handfunken auf Hügel wandert und rumfunkt. Außer So Nachmittag bei 
schönem Wetter ist aber auch da wenig los. Außer es ist Contest, das ist 
mir zu stressig.

HTH

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Lieber gleich die höchste Ausbildungsklasse (A). Die ist neuerdings auch 
nur ein Kreuzeltest. Es unterscheidet sich nur im Fragenteil Technik und 
mir persönlich erscheint die eigentlich schwerere Klasse A eher 
leichter, da mehr Rechnen als auswendiglernen.

von micha (Gast)


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Guten Abend,

ich bin leider zu jung und habe die 'Hochzeiten' des CB-Funks verpasst 
:-( dennoch hatten ich in meinem ersten Auto ein CB-Funke, was damals 
klasse war wenn wir irgendwo hingefahren sind, ob nur Absprachen über 
die Wegstrecke (Navis hatten wir damals nicht) oder einfach nur 
gequatsche während der Fahrt (Funken ist ja immer noch erlaubt, im 
Gegensatz zum Handyverbot am Steuer). In meinem jetzigen Auto habe ich 
keine CB-Funke mehr.

Ich baue aber immer noch ab und zu meine alte CB-Funke zuhause auf und 
höre die Kanäle ab. Heute aber aus technischem Interesse. Ich bin schon 
seit Monaten am überlegen ob ich deshalb nicht die Amateurfunklizenz 
machen soll.

Ich würde ein Erweiterung der der CB-Frequenzen ins 70cm Band oder 2m 
Band auf jedenfall befürworten. Zur Zeit habe ich eine selbst gebaute 
Bazooka Antenne mit ca 5,3 metern länge quer durchs Wohnzimmer hängen 
und genau deshalb bin ich der Meinung das viele den Einstieg leichter 
sein würde wenn alleine die Antenne nur 1m oder 35cm betragen würde.

Grüsse Micha

von Joe (Gast)


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Hallo,

braucht man für den CB-Funk auch eine Prüfung?

von Günther N. (guenti)


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Nö,nur ein wenig Geld für Funkerät,Kabel,Antenne,Antennenstecker 
,ext.Netzteil und diverses Zubehöhr(Matcher usw).

von xyz (Gast)


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Auch der Amateurfunk hat seine besten Zeiten hinter sich. Senile Spinner 
mit unmöglichen Umgangsformen haben schon seit Jahren den Nachwuchs 
erfolgreich vertrieben. Wer seine Schwerpunkte im Hobby nicht auf das 
Morsen legen wollte, der wurde als Leistungsverweigerer und Nichtskönner 
beschimpft. Die Behörde war da fortschrittlicher als diese alten OMs, 
indem sie in der Amateurfunkprüfung keine Morsekenntnisse mehr 
verlangte.

von Herbert (Gast)


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xyz schrieb:
> Wer seine Schwerpunkte im Hobby nicht auf das
> Morsen legen wollte, der wurde als Leistungsverweigerer und Nichtskönner
> beschimpft. Die Behörde war da fortschrittlicher als diese alten OMs,
> indem sie in der Amateurfunkprüfung keine Morsekenntnisse mehr
> verlangte.

Meinst du auf ukw kann man sich technisch nicht austoben?Was bitte ist 
für dich eine "unmöglich Umgangsform"?Eine korrekte und weltweit übliche 
Betriebstechnik? Oder wenn beim Kids-day kinder bei ihrem ersten 
Funkbetrieb von rauschgoldengel und Demenzer beschimpft werden? Da kann 
man sich echt fremdschämen.
Was bitte hast du gegen CW? Das ist halt die Königsklasse.Früher konnte 
jeder Funker CW auf den Schiffen und beim Militär.Das gehörte zum 
Berufsbild.
Ich kenne genug OM´s die haben Jahre auf diese Betriebsart 
geschimpft.Als sie dann ihren inneren Schweinehund geschlachtet hatten 
und begannen CW zu lernen und dann ihre Prüfung gemacht hatten da waren 
ihre Meinungen nicht wieder zu erkennen ;-)
WEe meint Amateurfunk ist nur labern der ist wohl mit einer Handy 
Flatrate ausreichend bedient.Der Amateurfunk hat ja schon genug 
Zerstörer dieser Art in seinen Reihen .Jeder weniger ist ein Segen.

von Ralph B. (rberres)


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Herbert schrieb:
> Ich kenne genug OM´s die haben Jahre auf diese Betriebsart
>
> geschimpft.Als sie dann ihren inneren Schweinehund geschlachtet hatten
>
> und begannen CW zu lernen und dann ihre Prüfung gemacht hatten da waren
>
> ihre Meinungen nicht wieder zu erkennen ;-)

Naja ich habe meine Morseprüfung nach 6 Jahre C-Lizens auch erst nach 
dem dritten Anlauf gepackt. Ich habe dann von einer Clubstation auf 
Kurzwelle seit dem exakt 4 CW-QSOs abgewickelt. Seit dem nicht wieder.
Mein Schwerpunkt liegt halt mehr in der Technik. AmateurfunkPhonie sind 
bei mir auch nur Quassel QSOs.

Kein Funkdienst auser Funkamateure macht heute noch CW.

Also bin ich in deinen Augen sicherlich ein schlechter Funkamateuer.

Ralph Berres

von Herbert (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Kein Funkdienst außer Funkamateure macht heute noch CW.
> Wir sollte doch froh sein,dass sich wenigstens der Amateurfunkdienst noch diese 
schöne Betriebsart der ersten Stunde erhält.In schlechten Zeiten sind moderne 
Kommunikationsmittel sehr viel leichter auszuhebeln als CW...daran werden sich 
zumindest die alten Funker erinnern wenn es
mal wieder so weit kommen sollte >
Also bin ich in deinen Augen sicherlich ein schlechter Funkamateuer.

Ich mache den guten oder schlechten Funkamateur nicht an seinen CW 
Kenntnissen fest.Viel eher an dem was er fordert und auf den Bändern 
tut.
Der Wert einer Sache steht bei mir in enger Verbindung mit der Mühe es 
zu bekommen...geschenktes wird dagegen oft mit den Füßen getreten.
Es gibt halt Menschen die sind total unmusikalisch und für die ist 
morsen in der Tat eine Qual...da habe ich sogar Verständnis.;-)Ich 
spiele ein Instrument und tat mir beim lernen sehr viel leichter.

von Herbert (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Kein Funkdienst auser Funkamateure macht heute noch CW.
>
> Also bin ich in deinen Augen sicherlich ein schlechter Funkamateuer.

Wir sollten froh sein ,dass sich der Amaterfunkdienst sich diese schöne 
und effektive Betriebsart bewahrt hat.Und in schlechten Zeiten werden 
sich die alten Berufsfunker sicher wieder an CW erinnern wenn ihre 
moderne Technik ausgehebelt wurde.

Ich mache den guten oder schlechten Funkamateur nicht daran fest ob er 
CW kann oder nicht.Schon eher an dem wie er sich auf den Bändern 
benimmt.
Aber ich habe schon Verständnis weil für unmusikalische Zeitgenossen ist 
CW in der Tat schwer.Ich spiele ein Instrument und tat mir leichter ;.)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Herbert schrieb:
> Selbst die Bedingungen auf CB werden sich in Zukunft für ernsthafte
> Hobbyisten ohne Lizenz stark verbessern weil wie schon in anderen
> Ländern SSB Betrieb kommen wird.

Ist in der BRD schon viele Jahre lang zugelassen.  Hat CB am Ende auch
nicht gerettet, wie's scheint.

von Herbert (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ist in der BRD schon viele Jahre lang zugelassen.

Ja schon richtig,... ist wohl an mir vorbeigegangen;-)...  aber die 
zulässige Leistung soll auf 12 Watt erhöht werden (Quelle FA 12 2010)und 
dann wird`s auch wieder interessant für alle die sich eine Lizenzprüfung 
nicht zutrauen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Herbert schrieb:
> aber die
> zulässige Leistung soll auf 12 Watt erhöht werden

Und?  Das ist noch nicht einmal die doppelte Reichweite gegenüber 4 W
(dafür bräuchte man 16 W), außerdem kannst du auch jetzt schon mit
Richtantennen arbeiten, musst aber ab 10 W EIRP eine Standortbeschei-
nigung der BNetzA beantragen (die Geld kostet).  Das wird sich ganz
gewiss durch die Erhöhung der Leistungsgrenze nicht ändern, d. h. um
mit 12 W zu arbeiten, brauchst du selbst an einem Dipol eine
Standortbescheinigung.  Dann kannste aber lieber eine Afu-Prüfung
machen für Klasse E, die berechtigt zum Betrieb mit 100 W auf 28 MHz,
und du darfst die EMVU per Selbsterklärung (statt Standortbescheinigung)
nachweisen.

Für Betrieb über Ionosphärenreflektion (Es-Ausbreitung im Sommer)
wiederum sind 4 W allemal genug.  In den Zeiten des letzten Sonnen-
fleckenmaximums (das dürfte so einigermaßen Ende der CB-Ära in diesem
Lande gewesen sein) waren genügend Stationen aus dem Mittelmeerraum
zu hören, soweit ich mich an die Erzählungen aktiver CBler erinnern
kann.  "Die Italiener senden natürlich alle mit 100 W, die machen das
einfach so."

von Herbert (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Und?  Das ist noch nicht einmal die doppelte Reichweite gegenüber 4 W
> (dafür bräuchte man 16 W),

Naja ,fast ;-) eine S- Stufe mehr kann manchmal schon eine Verbindung 
retten...
Aber ich seh schon ,ich hänge da wissensmäßig noch in alten Zeiten .SSB 
Richtantennen oh Gott da habe ich aber geschlafen.Ich dachte schon von 
einer Sensation zu berichten.Wäre auf CB eigentlich CW erlaubt? Da kann 
reichweitenmäßig auch SSB nicht mithalten.bei einem Signal 
/Rauschabsteand wo bei Phonie nicht mehr geht fühlt sich ein 
"Klopfspecht" noch lange nicht belästigt.Auch bei der Selbsterklärung 
kann ich nicht mitreden ,ich habe keine gemacht.Bin QRPer und so wirds 
auch bleiben,schließlich wohne ich in einem Mietshaus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Herbert schrieb:

> Wäre auf CB eigentlich CW erlaubt?

Es kann dich ja keiner hindern, Morsezeichen in deinen SSB-Sender zu
pfeifen. :-))  Offiziell vorgesehen ist es sicher nicht, aber ich
denke, dass da kein Hahn danach krähen würde, wenn es jemand probiert.
Nur, ganz ehrlich: wer sich die Mühe macht, CW zu lernen, der sollte
dann auch den Schritt zur Afu-Prüfung gehen.  Das bisschen Gesetzes-
kunde und Betriebstechnik macht's dann auch nicht mehr, und mit dem
größeren nutzbaren Frequenzspektrum bieten sich ja gerade in CW dann
ganz andere Möglichkeiten als bei einer Beschränkung auf das 11-m-Band.

von xyz (Gast)


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> Meinst du auf ukw kann man sich technisch nicht austoben?

Doch natürlich!

> Was bitte ist
> für dich eine "unmöglich Umgangsform"?

Alles was dem HAMSPIRIT widerspricht, unter anderem Beleidigungen, 
Arroganz, Lernresistenz, üble Nachrede, penetrante Besserwisserei, keine 
Kritik vertragen, keine Hilfestellungen bei gemachten Fehlern annehmen 
wollen, Drohungen mit dem Anwalt wegen Lächerlichkeiten, Beschimpfungen 
wenn jemand nicht Morsen will oder nichts von Kontesten hält, sondern 
sich technisch anderwertig austoben will. Das Kann Anwendung der 
Digitaltechnik, des Foniebetriebes oder Entwicklung von Geräten oder 
Software sein.

> Oder wenn beim Kids-day kinder bei ihrem ersten
> Funkbetrieb von rauschgoldengel und Demenzer beschimpft werden? Da kann
> man sich echt fremdschämen.

Diese Argumentation bestätigt das was ich meine.


> Eine korrekte und weltweit übliche
> Betriebstechnik?

Die korrekte Betriebstechnik ist eine feine Sache.
Komisch nur, dass viele OMs in Foren und vor allem im Usenet keine 
Benimmregeln kennen und auch keine solchen akzeptieren wollen, obwohl 
sie eigentlich wissen müssten, dass so etwas sinnvoll ist.

Und wenn man die Rentnerrunden auf 80m belauscht, vernimmt man da auch 
oft neben miserabler Betriebstechnik, soziale und technische 
Inkompetenz.

> Was bitte hast du gegen CW?

Ich habe gar nichts gegen CW! Ich erkenne die Vorteile sehr wohl! Auch 
heute noch ist CW in manchen Belangen anderen Betriebsarten überlegen. 
Jeder sollte die Betriebsart durchführen dürfen, die er will! Ich habe 
etwas gegen arrogante Spinner, die anderen Leuten vorschreiben wollen, 
welche Betriebsarten sie im Amateurfunk schwerpunktmäßig betreiben 
sollen und wie sie ihren Einstieg in den Amateurfunk gestalten sollen. 
Das geht nämlich alles auch ohne CW.
Kaum ein Hobby ist so vielfältig wie der Amateurfunk und das ist sehr 
gut so! Nicht jeder will und nicht jeder kann CW-Spezialist sein.

> Das ist halt die Königsklasse.

Nostalgiegeplapper aus vergangenen Tagen. Königsklasse gibt es heute 
nicht mehr.

> Früher konnte
> jeder Funker CW auf den Schiffen und beim Militär.Das gehörte zum
> Berufsbild.


Heute ist aber nicht früher und noch früher hat man Rauchzeichen 
verwendet.
Außerdem ist Amateurfunk ein Hobby und manchen Leuten ist es egal, was 
früher einmal irgendwelche Berufsfunker gemacht haben. Für manche ist 
nur interessant, welche Möglichkeiten man im Amateurfunk heute hat. Dazu 
gehört auch CW.

> Ich kenne genug OM´s die haben Jahre auf diese Betriebsart
> geschimpft.Als sie dann ihren inneren Schweinehund geschlachtet hatten
> und begannen CW zu lernen und dann ihre Prüfung gemacht hatten da waren
> ihre Meinungen nicht wieder zu erkennen ;-)

Die kenne ich auch und dagegen ist ja auch nichts zu sagen. Wenn es 
ihnen Spass macht ist es doch gut für sie. Wenn sie Verbindungen mit 
geringem technischen Aufwand zustande bekommen, wo andere Betriebsarten 
versagen, ist es auch gut. Und wenn sie mit dem Computer dekodieren 
wollen, dann sollen sie auch das dürfen, auch wenn das schlechter 
funktioniert als mit einem geübten Gehirn.
Heute ist CW allerdings nicht mehr Prüfungsrelevant, aber egal.

> WEe meint Amateurfunk ist nur labern der ist wohl mit einer Handy
> Flatrate ausreichend bedient.

So ist es.

> Der Amateurfunk hat ja schon genug
> Zerstörer dieser Art in seinen Reihen .Jeder weniger ist ein Segen.

So ist es. Die findet man auf Kurzwelle ebenso wie auf UKW-Relais, nur 
dass das Durchschnittsalter und die Arroganz auf Kurzwelle höher ist und 
die Vulgärausdrücke auf den Relais eher der Jugendsprache entsprechen.

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