Hallo! Ich baue gerade einen kleinen Vorverstärker für meine Endstufenmodule, bin aber leider auf ein Problem gestoßen: Die Schaltung des Vorverstärkers mit dem PGA2311 habe ich angehangen. Die Spannungen wird von einem(!) bipolaren Netzteil bereitgestellt. Sprich Trafo mit 3 Abgriffen, Gleichrichter, zwei Filter-Kondensatoren. Analog und Digitalteil werden von dem gleichen Netzteil aus gespeist. Die Verbindung von Analog- und Digitalmasse findet somit direkt am Trafo statt. Jetzt bin ich darauf gestoßen, dass, wenn ich die Spannung hart wegnehme (Also die 230V vom Netzteil) ich nach ca. 1 Sekunde einen dicken Transienten am Ausgang kriege. Habe noch nicht gemessen, ob er positiv oder negativ ist, aber er ist da und lässt meinen Schrott-Test Lautsprecher mit der Membran locker anschlagen ;-) Habe nun mal rumgesucht im Internet und herausgefunden, dass es Probleme geben kann, wenn Digital-5V und Analog-5V unterschiedlich schnell abfallen. Allerdings steht dazu nichts im Datenblatt und da ich ja sowieso für beides ein und das selbe Netzteil benutze wüsste ich nicht, wie ich das ganze NOCH synchroner hinkriegen sollte. Eventuell weitere Beschaltung? Bin daher etwas ratlos, woran das noch liegen kann. Ich habe noch den Kondensator am /MUTE Eingang im Auge. Möglicherweise hält der noch eine Weile lang die Spannung am /MUTE Eingang oben. Würde ich den weglassen, würde die Spannung am /MUTE Eingang (durch den Pullup) genau der Versorgungsspannung entsprechen. Somit würde sich der Chip automatisch beim Power-Down muten. Ist aber nur eine Vermutung. Das werde ich morgen direkt mal ausprobieren. Ich wollte mich nur umhören, ob jemand, der den Chip einsetzt (Ich glaube TravelRec. setzt den oft ein?) schon auf derartige Probleme gestoßen ist. Ich bedanke mich im Voraus!
Deshalb hatten Verstärker früher eine Einschaltverzögerung für die Lautsprecher in Form eines Relais, welches dann auch beim Ausschalten eher wieder trennte als die Betriebsspannung sich auf null zu bewegte. Du musst den Abfall der Betriebsspannung also auswerten und für Mute-Eingänge an der Endstufe oder Trenn- und Schaltvorgänge nutzbar machen. Es ist ein "natürliches Phänomen" in der Elektronik, und kein Problem. :)
Hi, habe auch ne nette Schaltung mit dem PGA2311 gebaut ( www.picplayer.de ), jedoch habe ich das Problem da nicht. Versuche mal: 1. Widerstand (100k) nach Masse am Eingang. 2. Vor dem Ausschalten den PGA in den MUTE Modus schalten. Wenn da über die Software nicht geht, nimm ein Spannungsüberwachungs-IC und häng das an den MUTE Pin. Ob dieses RC Netzwerk so zielführend ist, wage ich zu bezweifeln, denn der PGA ist beim Start immer gemutet, also warum das verzögern? Gruß Stefan
mhh schrieb: > Deshalb hatten Verstärker früher eine Einschaltverzögerung für die > Lautsprecher in Form eines Relais, welches dann auch beim Ausschalten > eher wieder trennte als die Betriebsspannung sich auf null zu bewegte. Eigentlich gehe ich davon aus, dass das früher war ;-) > Du musst den Abfall der Betriebsspannung also auswerten und für > Mute-Eingänge an der Endstufe oder Trenn- und Schaltvorgänge nutzbar > machen. Im Datenblatt vom PGA2311 steht, dass der Chip in den Mute Zustand geht, wenn +/-VA unter +/-3.2V sinkt. Je mehr ich über die RC Beschaltung nachdenke, desto fragwürdiger ist die. Immerhin könnte die für ein Latchup sorgen am /MUTE Pin. Hier schreibt jemand, dass das Problem auftaucht, wenn VD+ früher als VA+ fällt. Dann wird ein negativer Spike beim Ausschalten erzeugt. Genau das ist bei mir im Moment der Fall. http://www.diyaudio.com/forums/digital-source/124488-pga2311-power-off-transient.html Wie auch immer, ich habe jetzt folgendes gemacht: An VD+ den 10µF am 7805 rausgemacht. Gesamtkapazität an VD+: ca 10µF, an VA+/-: je ca. 20µF. VD+ hat einen 1k Widerstand als Belastung, damit es schneller sinkt. VA+/- hat jetzt keinen Belastungswiderstand mehr. Zwischen VA+/- einen 100nF Kondensator gesetzt (Aus der Elektor-Schaltung übernommen). Der Transient ist leider immer noch vorhanden. Und zwar negativ. Jetzt werde ich mal nachprüfen, wie VD+/VA+ sich verhalten.
Ich denke das Problem ist klar. Beim Ausschalten stirbt +5V viel schneller als -5V (laaangsame e-Kurve). Ich sollte dazu sagen, dass ich die Primärseite des Netztels (Trafo, Gleichrichter, Elkos) per Relais vom Netz nehme. Wenn ich den Stecker für +/-5V direkt abziehe, sinken die quasi gleichzeitig. Demnach wird das Problem wohl eher im Netzteil zu suchen sein, wo die Spannung an den Elkos langsam ungleichmäßig "wegstirbt". Deswegen im Anhang mal das Netzteil. So wie es aussieht geht das gar nicht so ohne weiteres, wie ich mir das gedacht habe (Relais trennt Primärspannung). PS: Natürlich kann ich den PGA2311 vor dem Ausschalten per Software in den Mute Zustand versetzen. Aber was ist, wenn jemand den Stecker zieht? Oder der Strom ausfällt? Dann gehen die Lautsprecher kaputt. Jetzt bin ich etwas ratlos. Digitaltechnik ist eh viel besser als analoger Kram! ;-)
Wie wär´s, wenn Du -5V für den PGA und die Op-Amps mit einem Inverter von den 5V erzeugst? Dann sterben beide Spannungen gleichzeitig. Oder nimm gleich einen DC/DC-Konverter mit 5V ´rein und +-5V ´raus. Simon K. schrieb: > Aber was ist, wenn jemand den Stecker zieht? > Oder der Strom ausfällt? Dann gehen die Lautsprecher kaputt. Eher selten gehen die kaputt, es klingt nur sackig. Simon K. schrieb: > Jetzt bin ich etwas ratlos. Digitaltechnik ist eh viel besser als > analoger Kram! ;-) Sagen wir mal anders.
Ich habe jetzt durch ein, zwei Widerstände die Entlade-Geschwindigkeiten von +/-5V angepasst, jetzt knackt es nicht mehr. Komische Sache ist das! Allerdings habe ich ein weiteres Problem. Und zwar geht der PGA2311 in einen Latchup, wenn das Eingangsspannungssignal groß genug ist (ca 1Vamp) und wenn die Stromversorgung abgeschaltet wurde. Komischerweise mutet er dann nicht, sondern leitet es sehr verzerrt und mit kleiner Amplitude an den Ausgang. Muss ich also zwangsläufig an die Mute-Funktion der Verstärker Boards heran. Ich dachte immer der PGA2311 wäre so einfach zu handhaben ;-)
Simon K. schrieb: > Und zwar geht der PGA2311 in > einen Latchup, wenn das Eingangsspannungssignal groß genug ist (ca > 1Vamp) und wenn die Stromversorgung abgeschaltet wurde. Begrenze den Strom mit Serienwiderständen und schalte Dioden nach Vcc und GND. Kein IC mag Spannungen mit genügend Strom dahinter am Eingang, wenn die Versorgung aus ist. Simon K. schrieb: > Muss ich also zwangsläufig an die Mute-Funktion der Verstärker Boards > heran. > > Ich dachte immer der PGA2311 wäre so einfach zu handhaben ;-) Betreibe ihn innerhalb der Spezifikationen. Lies das Datenblatt aufmerksam und schau Dir die Kennwerte und Tipps genau an.
Knut Ballhause schrieb: > Simon K. schrieb: >> Und zwar geht der PGA2311 in >> einen Latchup, wenn das Eingangsspannungssignal groß genug ist (ca >> 1Vamp) und wenn die Stromversorgung abgeschaltet wurde. > > Begrenze den Strom mit Serienwiderständen und schalte Dioden nach Vcc > und GND. Kein IC mag Spannungen mit genügend Strom dahinter am Eingang, > wenn die Versorgung aus ist. Im Datenblatt steht, dass die Signalquelle am besten 600 Ohm Innenwiderstand haben soll. Wie soll ich das mit nem 1kΩ Widerstand noch gewährleisten? Deswegen verstehe ich es ja nicht. Wie man sich vor Latch Ups generell schützt ist mir natürlich klar.
Noch zur Aufklärung, da ich demnächst weitermachen werde an den Projekt: Ich werde das Relais, was ursprünglich zwischen zwei Quellen auswählen sollte (Und vor dem PGA2311 liegt) nun dazu benutzen um bei ausgeschalteter Versorgungsspannung das Eingangssignal zu trennen. Denke das ist die beste Methode. Würde ich das Layout noch mal neu machen, würde ich vor den PGA2311 einen Operationsverstärker schalten, die Eingangsquelle mit 10kOhm gegen Masse belasten, dahinter vor Latchup schützen und dann hochohmig mit dem Operationsverstärker aufnehmen. EDIT: Ach so, kleine Frage noch: Hinter dem PGA2311 liegt ein "normaler" Audioverstärker. Also ein Endstufenmodul mit 26dB Verstärkung (20fache Spannungsverstärkung). Der PGA2311 soll dann das digitale Poti davor sein. Habe für den PGA2311 dann ein Stellbereichsmaximum von 0dB eingestellt, wo ich aber bei angeschlossenem Rechner mit "normallauter" Lautstärke schon fast bis an das Maximum von 0dB gekommen bin. Ist es ratsam/üblich/normal dass ich im Vorverstärker (Also der PGA2311) auch ruhig beim Stellbereichs-Endwert bis +6dB oder +12dB bei normalen Line-Pegel gehen könnte? Erfahrungswerte irgendjemand?
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