Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kienbaum zeigt reale Ingenieureinkommen auf Monster


von Harald (Gast)


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Pünktlich zum Jahreswechsel mal erfrischende Realität:

http://karriere-journal.monster.de/geld-gehalt/gehaltstabellen/ingenieur-einkommen-2010-deutschland-63317/article.aspx

Das ist die absolut allererste Publikation über Realeinkommen von 
Ingenieuren, wo die Zahlen tatsächlich mit der Realität übereinstimmen.

Gerade ein Blick auf die Spezialisten lohnt: Dort beträgt die Bandbreite 
Faktor 2, die Erfahrung rangiert dort auch von 0 - 10 Jahren.

Die 70.000, die da angegeben werden, überdecken den range 75%-100%, man 
darf ungefähr +15/-10% Variationsbreite annehmen. Das wären dann 65k bis 
bis 85k

: Gesperrt durch User
von A. R. (redegle)


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Und was sehen wir da?

Brutto/ Netto?
Median/ arithemtisches Mittel?

von Ulf (Gast)


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> Und was sehen wir da?
>
> Brutto/ Netto?
> Median/ arithemtisches Mittel?

Beide jpg's sind beschriftet, was soll also die Frage nach Median usw., 
kannst Du nicht lesen?

Seit wann werden Gehälter in Netto angegeben? Die werden immer in Brutto 
angegeben. Was soll diese blöde Frage? Was netto rauskommt bei gleichem 
Brutto, ist individuell immer verschieden.

von A. R. (redegle)


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KK

Habe nur die Bilder in Forum gesehen und nicht auf den Link gegeklickt.

von Stefan (Gast)


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Harald schrieb:
> Gerade ein Blick auf die Spezialisten lohnt: Dort beträgt die Bandbreite
> Faktor 2, die Erfahrung rangiert dort auch von 0 - 10 Jahren.

Wo steht das mit der Berufserfahrung?

von Harald (Gast)


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Das mit der "Berufserfahrung" ist meine (Berufs)erfahrung: Sieh Dir die 
Abteilungen an. Wer macht Entwicklung? Es sind eher die Jüngeren.

Und wer macht Verkauf? Das sind die, die laut Grafik 10% mehr haben. 
Sind eben im Schnitt auch älter.

Man kann ungefähr rechen: Gehalt = 40k + Berufsalter * 3.
Verkauf 10% mehr.

Sind immer noch Grobwerte, jedenfalls aber schon mal besser, als die 
Grafiken in denen Entwicklungsleiter bei 70k stehen. Das gilt höchstens 
für Anfänger in dem Metier.

von Ulf (Gast)


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A. R. schrieb:
> Habe nur die Bilder in Forum gesehen und nicht auf den Link gegeklickt.

Ja, und? Genau die Bilder sind beschriftet. Ich habe auch nicht auf den 
Link geklickt.

von Leo .. (-headtrick-)


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Wer weiß wie die Zahlen ermittelt wurden. Wenn das nur Verbalauskünfte
von Gesprächspartnern sind können das auch Wunschgehälter, aber nicht
unbedingt Realgehälter sein. Am ehesten sieht man die Realität wenn
jemand jährlich den neusten Edelschlitten vorführt ansonsten kennt
jeder den Spruch mit den selbst gefälschten Zahlen.

von Mine Fields (Gast)


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Was hat man denn davon, bei einer Umfrage falsche Zahlen anzugeben??

von Thomas (Gast)


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Harald schrieb:
> Man kann ungefähr rechen: Gehalt = 40k + Berufsalter * 3.
> Verkauf 10% mehr.

Das gilt aber nur bis zu einem bestimmten Berufsalter. Ab 75k ist dann 
normalerweise Schluss in einer Fachlaufbahn in der Entwicklung.

Außerdem sind in der Kienbaum Studie wahrscheinlich vor allem Gehälter 
von größeren Firmen eingeflossen - die überdurchschnittlich bezahlen-, 
da es in Firmen mit 50-200MA eine derartige Menge an Hierarchiestufen 
gar nicht gibt.

von Leo .. (-headtrick-)


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>Was hat man denn davon, bei einer Umfrage falsche Zahlen anzugeben??
Um möglichst viele Leute in die Bildungstempel zu locken, damit nach
Abzug der Abbrecher noch genügend billiges Frischfleisch für den
Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Schließlich müssen auch die Leute,
die in den Ruhestand gehen, mal ersetzt werden.
Mit solchen Fantasie-Zahlen klappt das wie von selbst.

von Mine Fields (Gast)


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Das passt aber nicht zu dieser Aussage:

Leo ... schrieb:
> Wer weiß wie die Zahlen ermittelt wurden. Wenn das nur Verbalauskünfte
> von Gesprächspartnern sind können das auch Wunschgehälter, aber nicht
> unbedingt Realgehälter sein. Am ehesten sieht man die Realität wenn
> jemand jährlich den neusten Edelschlitten vorführt ansonsten kennt
> jeder den Spruch mit den selbst gefälschten Zahlen.

von Harald (Gast)


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> Fantasie-Zahlen
Ich habe selber >75.000 und da ist noch lange nicht Schluss. Wir 
partizipieren an der jährlichen ERA-Steigerung genauso, wie die 
Tarifler. Es gibt nur eben auch einen variablen Anteil, der von der 
Beurteilung abhängt. Wenn es bei den Ts um 3% hochgeht, sind es bei 
garantiert mindestens 1,5% und das ist auch ein Tausender im Jahr.

Deine Kritik ist dennoch berechtigt:

Man wirft den jungen Leuten die heitgen Zahlen hin und verschweigt 
ihnen, dass sie da niemals mehr hinkommen, weil in 10 Jahren in D nicht 
mehr viel entwickelt wird.

> die in den Ruhestand gehen, mal ersetzt werden.
Mal ein paar Zahlen:

Im letzten Jahr sind hier 34 Leute in den Ruhestand gegangen, ferner 
sind 17 Personen in andere Firmen gegangen. Mit Bezug zu oben ist 
niemand verstorben oder vom Auto überfahren worden :-)

Von den 17 wurden 4 nicht eretzt, weil die Position weggefallen ist. 5 
wurden neu eingestellt und direkt in derselben Person beschäftigt. Damit 
bleiben 8, die durch Aufrücken besetzt wurden.

Von den 34 wurden 16 nicht ersetzt, weil die Position weggefallen ist 
und es da nichts mehr zu tun gibt. 18 wurden durch Aufrücken besetzt.

Jetzt müssten eigentlich 8+18=26 Leute neu rein, weil die Aufrücker 
unten Platz schaffen.

Real wurden 37 Personen neu eingestellt. 22 davon sind aber in einem 
neuen Bereich eingesetzt, der aufgebaut wird. Damit besetzen 15 Personen 
die Stellen, die rechnerisch druch das Rücken neu entstanden sind. Auf 
dem Weg nach unten gingen also weitere 11 Stellen durch Personalabbau 
verloren.

Diese Zahlen kommen vom Betriebsrat und beziehen sich auf das 
Geschäftsjahr 09/09 - 09/10.

Insgesamt hat man also 37 eingestellt und 51 abgegeben. Es wurde kein 
einziger entlassen!! Trotzdem sind wir 14 Personen weniger, als im Okt 
2009!

Versteckter Personalabbau.

von Leo .. (-headtrick-)


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Das ist der aktuelle Status Quo, nicht der Endgültige. Es hängt
selbstverständlich auch von der Wirtschaftslage ab. Wenn es weiter
so boomt, kann es schnell passieren das noch Leute eingestellt werden,
vielleicht sogar mehr als ursprünglich freigesetzt wurden.
Das ist das Problem mit diesen Zahlen, die sind nicht statisch,
sondern dynamisch.

von Harald (Gast)


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Achso ein Nachtrag noch:

Von den Neueinstellungen waren nur 4 Anfänger! Der Rest war Zukauf von 
anderen Firmen. Ob bei denen alle Abgänge zu 100% ersetzt werden, ist 
sehr fraglich. Der Altersverlust wird also Mitnichten voll ausgeglichen 
und pflanzt sich bis zu den Anfängern fort.

von Harald (Gast)


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Leo: Du hast Recht. Aber: Bei uns wird seit ich vor 7 Jahren eingetreten 
bin, kontinuierlich geschrumpft! In der Krise noch ein wenig mehr.

von Thomas (Gast)


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Harald schrieb:
>> Fantasie-Zahlen
> Ich habe selber >75.000 und da ist noch lange nicht Schluss. Wir
> partizipieren an der jährlichen ERA-Steigerung genauso, wie die
> Tarifler. Es gibt nur eben auch einen variablen Anteil, der von der
> Beurteilung abhängt. Wenn es bei den Ts um 3% hochgeht, sind es bei
> garantiert mindestens 1,5% und das ist auch ein Tausender im Jahr.

Fantasie Zahlen sind es nicht, allerdings sind Gehälter größer 75k nicht 
repäsentativ für Ingenieure in der Fachlaufbahn. Natürlich kommt man als 
ATler in diese Gehaltsregionen, das ist klar, aber die Anzahl der 
Stellen ist stark begrenzt.

von MaWin (Gast)


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> weil in 10 Jahren in D nicht mehr viel entwickelt wird.

Was sonst ? Glücksspiele wie bei Finanzhaien ?
Die Ära ist dann hoffentlich auch vorbei.
Handlangertätigkeiten für die Industrie in China ?
Dafür gibt es billigere.

Wir werden auch in Zukunft entwicklen müssen.
Dummerweise lassen wir uns derzeit von Managern und BWLern
auf der Nase rumtanzen. Die haben nicht gelernt, wie man
was entwickelt. Die haben nur gelernt, wie man mit immer
weniger Aufwand was produziert, Rationalisiserung. Daher
streichen die nur zusammen, schaffen aber nichts Neues.
Ein Land unter der Kontrolle der BWLer kann nur zu Grunde
gehen. Dummerweise haben das viele Firmen noch nicht
begriffen, sie glauben, man müsse nichts entwickeln, weil
das schon andere tun, und wenn einer von denen mal
erfolgreich sein sollte, kann man ihn billig aufkaufen,
und musste auf die Art nicht all die Fehlschläge bezahlen.
Dummerweise klappt das nicht mehr, wenn die Entwicklung
viel Geld kostet, denn das haben die anderen Startups nicht.
Das machen dann Koreaner und andere kluge Länder, auch China.

Schönes aktuelles Beispiel Merck: Stellen bisher LCD
Flüssigkeiten her, möchten natürlich bei OLED nicht abhängt
werden, kaufen daher eine Firma. Derweil sind die anderen
Hersteller schon meilenweit voraus. Merck wird in 10 Jahren
nichts mehr zu sagen haben. Aber die BWLer streichen sich
sicher dicke Boni ein.

> Bei uns wird seit ich vor 7 Jahren eingetreten
> bin, kontinuierlich geschrumpft!

Ein sicherer Weg in den Tod. Wenn Firmen mit ihrem Management
nicht in der Lage sind, mit ihren Mitarbeitern sinnvoll zu
arbeiten und neue Produkte und Geschäftsfelder aufmachen, dann
ist das eine Bankrotterklärung des Mangements. Zu blöd, aus
dem Vorteil einen Vorsprung zu erzielen.

von S. K. (Gast)


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Eine gewisse Abschmelzung von Mitarbeitern ist normal. Wir haben erst 
kürzlich eine langfristige Analyse von 10 repräsnetativen Unternehmen 
unseres Portfolios offengelegt, die zeigt, dass im Jahr im Mittel 1% 
Personalabbau typisch sind. Dies ist die Effizienzsteigerung in Firmen.

Zu dem Ausgleich älterer Mitarbeiter: Dies ist allein kein Kriterium, 
weil alle Firmen den Abgang von Mitarbeitern nutzen, um unrentable 
Bereiche abzubauen und andere aufzubauen. Es ist daher nicht so, dass 
die, die in die Altersruhe gehen, zahlenmäßig ersetzt werden. Das ist in 
aller Regel nicht so.

Im Gegenteil: Der Verlust älterer Mitarbeiter ist im Wesentlichen durch 
die Altersstruktur bedingt, während die Einstellungen konjunkturbedingt 
verlaufen. Damit steht den Firmen ein Regulatv zur Verfügung, um 
Schwankungen auszugleichen und sich dem Markt anzupassen.

Die betrifft vor allem den Zutritt von Quereinsteigern und das Auslassen 
von Austeigern.

von Leo .. (-headtrick-)


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Was sind denn Queraussteiger?

von S. K. (Gast)


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Das sind Personen, die eine Abteilung nicht längs verlassen, als in der 
Firma bleiben und eine neue Position erlangen, sondern die Abteilung 
quer zur Karriererichtung in der Firma verlassen, also eine andere Firma 
wählen. Diese müssen aber unterschieden werden von denen, die aus der 
Firma altersbedingt in den Ruhestand gehen. Bei den meisten heutigen 
KMUs sowie Dienstleistungsgesellschaften ist die FLuktuationsbewegung 
durch die Querwechsler bestimmt und nicht durch den Altersabfluss.

Die Firmen haben heute durch die Fluktuation und flexible Arbeitsmodelle 
wie Zeitarbeit und Externalisierung grosse Reserven, Arbeit dynamisch zu 
bewältigen und sich dem Markt anzupassen.

Daher ist es ja ein großer Denkfehler, wenn man den Bedarf von 
Fachkräften an der Alterstruktur festmachen will. Das Ausscheiden von 
alten Mitarbeitern vollzieht sich meist in den Abteilungen und Business 
units, die nicht mehr altuell und wirtschaftlich sind.

Aus Karrieresicht kommt es darauf an, immer aktuell zu sein und sich in 
aufbauenden Abteilungen in den Firmen zu bewegen. Sonst geht es schnell 
aufs Abstellgleis.

Ingenieure können davon ausgehen, dass sie bis zum Alter von 40J 
marktfähig sind und bessere Positionen anstreben können.

von WT (Gast)


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Leo ... schrieb:
> Um möglichst viele Leute in die Bildungstempel zu locken, damit nach
> Abzug der Abbrecher noch genügend billiges Frischfleisch für den
> Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Schließlich müssen auch die Leute,
> die in den Ruhestand gehen, mal ersetzt werden.
> Mit solchen Fantasie-Zahlen klappt das wie von selbst.

Es wird doch immer irgendeine Ausrede gesucht.

Harald schrieb:
> Deine Kritik ist dennoch berechtigt:
>
> Man wirft den jungen Leuten die heitgen Zahlen hin und verschweigt
> ihnen, dass sie da niemals mehr hinkommen, weil in 10 Jahren in D nicht
> mehr viel entwickelt wird.

Ob sie da nicht hinkommen bezweifle ich wenn ich manch 
Gehaltsentwicklung von Jungingenieuren so sehe. Man darf die Absolventen 
allerdings nicht in dem Glauben lassen auf jeden Fall so viel zu 
verdienen ohne groß etwas dafür zu tun, zudem muss man auch bedenken, 
dass es ein längerer Weg in solche Gehaltsregionen ist.

Thomas schrieb:
> Fantasie Zahlen sind es nicht, allerdings sind Gehälter größer 75k nicht
> repäsentativ für Ingenieure in der Fachlaufbahn. Natürlich kommt man als
> ATler in diese Gehaltsregionen, das ist klar, aber die Anzahl der
> Stellen ist stark begrenzt.

Das stimmt natürlich, dass nicht jeder so viel verdient, es zeigt aber 
auch schön, dass das gejammer welches man so oft liest nicht immer 
begründet ist.

von Thomas (Gast)


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WT schrieb:
> Das stimmt natürlich, dass nicht jeder so viel verdient, es zeigt aber
> auch schön, dass das gejammer welches man so oft liest nicht immer
> begründet ist.

Jammern tun nur die, die meinen, dass sie zu wenig verdienen, obwohl sie 
fachlich bzw. persönlich gar nicht so viel drauf haben, wie sie selber 
glauben.
Übrigens hat auch nicht jeder die Intention, ständig wegen dem Gehalt zu 
wechseln. Wenn man bereits 65k-70k brutto verdient, was will man dann 
noch mehr? Leisten kann man sich damit sowieso schon sehr viel, von 200€ 
netto mehr im Monat wird man auch nicht reicher.
Aber beim Thema Gehalt ist es ja wie beim Schw..vergleich, ein cm mehr 
macht auch nicht glücklicher.. ;-)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ingenieure können davon ausgehen, dass sie bis zum Alter von 40J
> marktfähig sind und bessere Positionen anstreben können.


Und danach dürfen sie Hartz IV beantragen oder auch einen Kugel geben

Traurig aber wahr , gilt für Deutschland ..

von Arc N. (arc)


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Fast identische Zahlen gab's schon 2006 vom Statischen Bundesamt...
https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?cmspath=struktur,vollanzeige.csp&ID=1022619

Elektroingenieure 69 626 € Jahresbrutto (inkl. Sonderzahlungen) im 
Mittel
Je nach Leistungsgruppe von 48132 € bis 68508 €

> Ingenieure können davon ausgehen, dass sie bis zum Alter von 40J
> marktfähig sind und bessere Positionen anstreben können.

Sagt wieder irgendeine Beratungsklitsche, deren Branche zwar seit 30 
Jahren  kontinuierlich mehr Umsatz generiert, deren Wert für die 
Unternehmen aber ebenso lange wissenschaftlich unbelegt ist (wie auch 
wenn die Berater nur die pseudowissenschaftlichen Dogmen von der Uni 
kennen).

von Thomas (Gast)


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Arc Net schrieb:
> Fast identische Zahlen gab's schon 2006 vom Statischen Bundesamt...
> https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.c...
>
> Elektroingenieure 69 626 € Jahresbrutto (inkl. Sonderzahlungen)
> Nach Leistungsgruppe von 48132 €  bis 68508 €
>

In der Durchschnittsberechnung werden aber auch alle leitenden 
Ingenieure (Abteilungsleiter in Konzern, etc. ->Leistungsstufe 1) 
miteinbezogen.

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Und danach dürfen sie Hartz IV beantragen oder auch einen Kugel geben

Ein Ing, der mit 40 direkt H4 beantragen muss/kann, hat etwas gewaltig 
falsch gemacht.

von Harald (Gast)


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In Einzelfällen kommt das vor. Nicht für alle Ingenieure, die mit 45 
entlassen werden, gibt es einen neuen Job.

von Erster Januar (Gast)


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>>Und danach dürfen sie Hartz IV beantragen oder auch einen Kugel geben
>>Traurig aber wahr , gilt für Deutschland ..

Blödsinn.
Erstens bedeutet "marktfähig" nicht arbeitsfähig und zweitens ist das 
kein geschriebenes Gesetz.
Arsch hoch und man bleibt im Geschäft!

von Mine Fields (Gast)


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Harald schrieb:
> In Einzelfällen kommt das vor. Nicht für alle Ingenieure, die mit 45
> entlassen werden, gibt es einen neuen Job.

Ja natürlich. Aber deswegen muss ein schlauer Ingenieur noch lange kein 
H4 beantragen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> In der Durchschnittsberechnung werden aber auch alle leitenden
> Ingenieure (Abteilungsleiter in Konzern, etc. ->Leistungsstufe 1)
< miteinbezogen.

Und die Hartz IV Empfänger eben nicht ..

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ja natürlich. Aber deswegen muss ein schlauer Ingenieur noch lange kein
> H4 beantragen.

Bleibt dann noch ein Banküberfall , etc ...

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Bleibt dann noch ein Banküberfall , etc ...

Na wenn man dazu keine Alternative kennt, ist es vielleicht kein Wunder, 
wenn man keinen Job mehr findet.

Ingenieur zu sein bedeutet es, kreative Lösungswege zu entwickeln und 
immer einen Blick für die Zukunft zu behalten.

von Leo .. (-headtrick-)


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>Aber deswegen muss ein schlauer Ingenieur noch lange kein
>H4 beantragen.
Der kann ja eine Zeit, so wie Willy Ferkes, von seinen Ersparnissen
aus besseren Zeit zehren bis alles weg ist, wenn sich ihm nichts bietet.

@ Silke Kuhn
Interessante Argumentation.
Lass mich raten? Du bist eine von allen geliebte Personalerin?
So, wie und was du schreibst, drängt sich dieser Eindruck auf.
Wirst du eigentlich nie Alt?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Na wenn man dazu keine Alternative kennt, ist es vielleicht kein Wunder,
> wenn man keinen Job mehr findet.

In Berlin ist liegt der Anteil der Akademiker bei den Hartz IV Beziehern 
deutlich über 10 % , bundesweit sind es um die 8 % , Tendenz ziemlich 
stabil

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> In Berlin ist liegt der Anteil der Akademiker bei den Hartz IV Beziehern
> deutlich über 10 % , bundesweit sind es um die 8 % , Tendenz ziemlich
> stabil

1. Wieviele Akademiker sind Ingenieure?

2. Was sagt das über Ingenieure aus, die erst mit 40-45 arbeitslos 
werden?

von MaWin (Gast)


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>  Was sagt das über Ingenieure aus, die erst mit 40-45 arbeitslos
> werden?

Daß sie genug Kohle haben um sich zur Ruhe setzen zu können.

von Mine Fields (Gast)


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MaWin schrieb:
> Daß sie genug Kohle haben um sich zur Ruhe setzen zu können.

Aber dann müssen sie kein H4 beantragen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> 2. Was sagt das über Ingenieure aus, die erst mit 40-45 arbeitslos
> werden?

Es gibt nicht wenige die nach dem Studium nichts kriegen  , und nein , 
es liegt oft  nicht an den Fähigkeiten oder von mir aus an dem Wunsch in 
diesem Metier Fuß zu fassen !!

Schätze mal das etwa 1/3 der Absolventen zur Zeit leer ausgehen , und zu 
dieser Gruppe nehme ich auch die , die das Weite im Ausland oder wo auch 
immer suchen !!

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Es gibt nicht wenige die nach dem Studium nichts kriegen  , und nein ,
> es liegt oft  nicht an den Fähigkeiten oder von mir aus an dem Wunsch in
> diesem Metier Fuß zu fassen !!

Auch wenn ich dem nicht zustimme: Es hat erst einmal absolut nichts mit 
meiner ursprünglichen Aussage in diesem Thread zu tun.

von Wilhelm F. (Gast)


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Leo ... schrieb:

>>Aber deswegen muss ein schlauer Ingenieur noch lange
>>kein H4 beantragen.

>Der kann ja eine Zeit, so wie Willy Ferkes, von seinen
>Ersparnissen aus besseren Zeit zehren bis alles weg ist,
>wenn sich ihm nichts bietet.

Ja, Leo, so ist es. Das geht aber zu Ende, und dieses Jahr noch, lande 
ich ohne Sicherheitsleine beim Amt. So ist es aber nicht nur bei mir, 
der hier gelegentlich mal was dazu schreibt, sondern bei allen ähnlichen 
Fällen, wo sich eigentlich mal jemand was auf Reserve gespart hat, und 
glaubte, es wäre für die Zukunftsvorsorge.


Stefan L. schrieb:

>Ja natürlich. Aber deswegen muss ein schlauer Ingenieur
>noch lange kein H4 beantragen.

Nun ja, was bedeutet "schlau"?

Ich war mich auch mit 48 und 49 noch vorstellen, und bin sicher, daß was 
geht. Allerdings ist die Suche da bereits so dünn, wie die Stecknadel im 
Heuhaufen, oder von den Bedingungen her unmöglich bzw. unakzeptabel.

Für ein besseres Hartz-IV-Geld zieht man nun mal keine Hunderte km mehr 
weg in Zweitwohnung mit alter Karre und Prepaid-Handy, weil das 
Auskommen sonst nichts mehr bietet. Wie MaWin schon mal schrieb, bekommt 
man solch einen Lebensstandard auch als Hartzer, da braucht man keinen 
hoch qualifizierten Job mit allem drum und dran. Einen Kredit aufnehmen 
geht auch nicht, den bekäme ich mangels Bonität gar nicht mal.

von zukunftsweisend fragt (Gast)


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Harald schrieb:

>Man wirft den jungen Leuten die heitgen Zahlen hin und verschweigt
>ihnen, dass sie da niemals mehr hinkommen, weil in 10 Jahren in D nicht
>mehr viel entwickelt wird.

Wohin wird es denn mit Deutschland gehen?

?-o

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Für ein besseres Hartz-IV-Geld zieht man nun mal keine Hunderte km mehr
> weg in Zweitwohnung mit alter Karre und Prepaid-Handy, weil das
> Auskommen sonst nichts mehr bietet. Wie MaWin schon mal schrieb, bekommt
> man solch einen Lebensstandard auch als Hartzer, da braucht man keinen
> hoch qualifizierten Job mit allem drum und dran. Einen Kredit aufnehmen
> geht auch nicht, den bekäme ich mangels Bonität gar nicht mal.

Ja klar, dann darf man eben nur nicht auf die Welt schimpfen, sondern 
froh sein, dass es so etwas wie Hartz IV gibt. Denn ansonsten bliebe dir 
wahrscheinlich gar nichts anders übrig, als diese hunderte km 
wegzuziehen und tatsächlich wieder arbeiten zu gehen. Auch wenn es für 
deine Qualifikation ein völlig unterbezahlter Job wäre.

Ich rede hier ja eher von Ingenieuren, die Mitte zwanzig ihr Studium 
abgeschlossen haben und so auch mindestens 15 Jahre gearbeitet haben. 
Bei dir ist die Situation natürlich etwas anders.

von Arc N. (arc)


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Stefan L. schrieb:
> Ingenieur zu sein bedeutet es, kreative Lösungswege zu entwickeln und
> immer einen Blick für die Zukunft zu behalten.

Vorausgesetzt, dass die Firma (insb. das Management) und alle Zuträger 
die passenden Voraussetzungen dazu (ge-)schaffen (haben) und dafür 
sorgen, dass die Kreativen vernünftig arbeiten können, anstatt sie von 
der Arbeit abzuhalten.

von Leo .. (-headtrick-)


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@Wilhelm Ferkes

>Ja, Leo, so ist es. Das geht aber zu Ende, und dieses Jahr noch, lande
>ich ohne Sicherheitsleine beim Amt. So ist es aber nicht nur bei mir,
>der hier gelegentlich mal was dazu schreibt, sondern bei allen ähnlichen
>Fällen, wo sich eigentlich mal jemand was auf Reserve gespart hat, und
>glaubte, es wäre für die Zukunftsvorsorge.

Das würde mich die groben Zahlen mal interessieren. Ich hab so den
Eindruck das du nicht über die Möglichkeiten so gut Bescheid weißt,
eben weil die Behörde in Sachen Betreuung nicht vertrauenswürdig ist,
aber ich kann mich auch irren, weil ich nicht genug Informationen habe.
Knackpunkt Schonvermögen. Das ist oft ganz anders als man denkt.

>Stefan L. schrieb:

>Ja natürlich. Aber deswegen muss ein schlauer Ingenieur
>noch lange kein H4 beantragen.

>Nun ja, was bedeutet "schlau"?
Schlau heißt, das der zukünftige H4er nicht mit seinem Vermögen, das er 
sich erspart und wofür er mal Steuern bezahlt hat, protzt, bzw. bloß auf 
die vage Drohgebärde des Staates gleich einen Offenbarungseid leistet. 
Häuser, Fahrzeuge und verzinstes liquides Vermögen sind für die Behörden 
informell fassbar, sonst nichts.
Das ist nur ne Masche um Geldquellen auszunutzen die wahrscheinlich 
anderweitig besser angelegt wären, z.B. in Fortbildung oder 
Selbständigkeit. Viele der H4 Gesetze sind deswegen auch in der
ständigen Kritik und einige sogar mittlerweile für rechtswidrig
erklärt worden, aber das Geld ist dann weg. Schadenersatz vom
Staat kann man vergessen, das gibts nicht und darauf braucht man
auch nicht hoffen. H4 ist ja auch billiger für den Staat.
>Ich war mich auch mit 48 und 49 noch vorstellen, und bin sicher, daß was
>geht. Allerdings ist die Suche da bereits so dünn, wie die Stecknadel im
>Heuhaufen, oder von den Bedingungen her unmöglich bzw. unakzeptabel.
Na, wenn du fachlich mit deiner Bewerbungsmappe dich offenbarst,
dann wundert es doch nicht wenn jeder versucht dich zu übervorteilen.
Nach ein, zwei oder mehr Jahren ist das bewerben ohnehin sinnlos,
weil Vorurteile und Diskriminierung in dem Bereich einfach nicht 
auszurotten sind. Ganz dreiste Arbeitgeber schmieren einem das auch
ganz unverholen aufs Butterbrot, fast einer Beschimpfung gleich.
Aber tut der Staat etwas gegen diese offensichtliche Stigmatisierung?
Ne! Stattdessen rechtfertigen sich die Politiker lieber wiederholt
z.B. mit dem Lohnabstandsgebot(das eigentlich gar nicht fassbar ist)
wenn es darum geht mal gerechte Regelsätze festzulegen.
>Für ein besseres Hartz-IV-Geld zieht man nun mal keine Hunderte km mehr
>weg in Zweitwohnung mit alter Karre und Prepaid-Handy, weil das
>Auskommen sonst nichts mehr bietet.
Kann ich nicht nachvollziehen. H4 ist eigentlich ortsunabhängig,
mal von unterschiedlichen örtlichen Verbraucherpreisen abgesehen.
>Wie MaWin schon mal schrieb, bekommt man solch einen
>Lebensstandard auch als Hartzer, da braucht man keinen
>hoch qualifizierten Job mit allem drum und dran.
Ist ja auch die unterste Schiene des Sozialstaates und für alle
gleich, sogar für Menschen die NIE einen Cent in die Sozialkassen
gezahlt haben.
Das ist politisch so gewollt und damit muss die Gesellschaft eben
klar kommen. Aber muss man sich das bieten lassen? Nein. Man kann
sich wehren, entweder auf die eine oder die andere Weise. Z.B.
durch bürgerlichen Ungehorsam.
>Einen Kredit aufnehmen geht auch nicht, den bekäme ich mangels
>Bonität gar nicht mal.
Ich behaupte mal das du das auch nicht brauchst, denn du hast etwas
was andere nicht haben: Intelligenz, Bildung und Know-How, nur
du nutzt es nicht, weil dir der Impuls zu fehlen scheint, damit
künftig dein Geld zu verdienen. Ein guter Ingenieur ist eben noch
lange kein Kaufmann, geschweige denn ein guter, aber wissen kann
man es nur wenn man es versucht.
Wenn du Inspiration brauchst, lese mal Fachzeitschriften über
Elektronik, sicherlich könnte da eine Idee dabei sein, die man
noch verbessern könnte und wenn dir das gelingt musst du dir
nur noch Abnehmer suchen.
Im Kleinen böte sich die Bucht ja an und viel Kapital und ein 
Gewerbeschein ist da erst mal auch noch nicht nötig wenn man
die groben Regeln beachtet.
Nicht alles was man anfängt wird auch funzen, aber das passiert
auch Leuten die nur mit einer Sache mal Erfolg hatten. Die
versuchen es dann halt immer wieder und wieder. Jeder ist
allein seines Glückes Schmied. Man muss aber auch erst mal
anfangen. Wenn du es allein als alter Arbeitnehmer nicht schaffst,
such dir jemanden als Partner der sich im Vermarkten auskennt.
Besser 50% von etwas als 100% von nichts.
Für den Arbeitsmarkt bist du vielleicht zu alt, aber für den
Ruhestand biste noch zu jung.
Vielleicht gelingt es mir ja den Funke bei dir irgendwann mal
zu entzünden.

Frohes neues Jahr.

von Ingenieur (Gast)


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Thomas schrieb:
> Das gilt aber nur bis zu einem bestimmten Berufsalter. Ab 75k ist dann
> normalerweise Schluss in einer Fachlaufbahn in der Entwicklung.

Woher kommt diese Vorstellung?

Wenn Du mit ausreichender Erfahrung ankommst, gibt es zwischen 80k und 
90k

von Dipl.-Ing. (FH) (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Woher kommt diese Vorstellung?
>
> Wenn Du mit ausreichender Erfahrung ankommst, gibt es zwischen 80k und
> 90k

Neben der Erfahrung sind aber die Beziehungen wesentlich wichtiger.

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