Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Soundkartenausgänge parallel schalten schädlich für PC?


von Tronico (Gast)


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Hi.
Kann es zu irgendwelchen Schäden kommen, wenn man Soundkartenausgänge 
mit einem einfachen Y-Kabel direkt parallel schaltet?

von Tilo (Gast)


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Ja, der Schwächere verliert.

von Tronico (Gast)


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Wenn man 100 Ohm Widerstände in das Y Kabel einbaut, sollte aber nix 
passieren, oder?

von ./. (Gast)


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Eher 10 kOhm...

von frickelnder+bastelnder+Theoretiker (Gast)


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Bei der Bastelei kann man das dann auch gleich richtig machen, oder 
spricht da was dagegen?
Zeit und Bauteile sollten ja nun nicht das Problem sein - fehlt wohl 
bloß noch ein Plan?

von Hannes (Gast)


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100 Ohm sind auch noch OK. Ich würde zwar auch eher 1k-10k nehmen, aber 
100R ist definitiv ok. Kopfhörer (und dafür sind sie ja u.A. gebaut) 
haben soweit ich sie bisher gemessen habe zwischen 16 und 32 Ohm 
(Ohmscher Widerstand!)

von mad engineer (Gast)


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>Kann es zu irgendwelchen Schäden kommen, wenn man Soundkartenausgänge
>mit einem einfachen Y-Kabel direkt parallel schaltet?

Laut Spezifikation müssen Soundkartenausgänge sicher gegen fehlerhaftes 
einstecken sein. das schliesst auch das verbinden von line-out auf einen 
anderen line-out ein. Kaputtgehen darf bei deinem Versuch also nichts. 
Jedoch wird gleichzeitiges Betreiben so nicht funktionieren

von Tilo (Gast)


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Seit wann ist so etwas spezifiziert und von wem?

von Daniel S (Gast)


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Die ICs sind meist gegen Kurzschluss geschützt, dennoch würde ich 1k 
zwischenschalten. Die reduziert massiv die Verlustleistung in den ICs 
und verhindert so eine unnötig hohe Belastung.

von mad engineer (Gast)


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>Seit wann ist so etwas spezifiziert und von wem?
spezifiziert ist das von der JEDEC und zwar hier:
http://www.jedec.org/sites/default/files/docs/JESD302.pdf

Allerdings musst du angemeldet sein, um das dokument zu lesen

von Tilo (Gast)


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Und wer kontrolliert so etwas?
Ich glaube gerne, dass sich einige Hersteller auf Standards geeinigt 
haben, ich bin mir aber sicher, im meiner Krabbeliste mind. 2 alte 
Soundkarten zu finden, die sich daran nicht halten.

Im Zweifellsfall würde ich mich drauf nicht verlassen.

von Mike (Gast)


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>Seit wann ist so etwas spezifiziert und von wem?
das geht noch auf die gute Alte HIFI zeit zurück, als die einzelnen 
Komponenten mit Chinch Kabeln verbunden wuden. Da war schnell mal was 
falsch gesteckt (schliesslich wird das von elektronischen laien 
zusammengesteckt) und dabei darf nichts kaputt gehen. Da Soundkarten zu 
Hifi Anlagen kompatibel sein wollten, mussten die Schnittstellen 
Spezifikationen mit übernommen werden.

von mad engineer (Gast)


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>Und wer kontrolliert so etwas?
Heutzutage der Hersteller selbst, im Rahmen seiner CE Zertifizierung

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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mad engineer schrieb:
>>Seit wann ist so etwas spezifiziert und von wem?
> spezifiziert ist das von der JEDEC und zwar hier:
> http://www.jedec.org/sites/default/files/docs/JESD302.pdf

Nein, in diesem Dokument geht es um Transistoren und deren hfe.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es Audio-Geräte gibt die einen 
dauerhaften Kurschluss nicht aushalten. Davon kann den Hersteller auch 
die JEDEC nicht abhalten.

von oszi40 (Gast)


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Ob eine Soundkarte immer auch verschleppte Spannungen (Masse) so richtig 
gut verträgt steht auf einem anderen Blatt.

Masseschleifen sind noch die harmlose Variante. Vertauschte 
Schutzleiteranschlüsse mit 230V wären die tödliche Version.

von mad engineer (Gast)


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>Ich kann mir gut vorstellen, dass es Audio-Geräte gibt die einen
>dauerhaften Kurschluss nicht aushalten. Davon kann den Hersteller auch
>die JEDEC nicht abhalten.

Das hat hier auch nie jemand behauptet. Es ging hier um das 
Zusammenschalten von 2 Ausgängen.
Jedoch dürfen kurzfristige Kurzschlüsse keinen Defekt verursachen. Z.b. 
wenn ein Klinkenstecker eingesteckt wird.

>Vertauschte Schutzleiteranschlüsse mit 230V wären die tödliche Version.
Soundkartenausgänge haben keinen Schutzleiteranschluss.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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mad engineer schrieb:
> Soundkartenausgänge haben keinen Schutzleiteranschluss.

Im Falle des Computers ist er aber mit PE verbunden.


Kannst du mir erklären, warum du auf JESD302 referenziert, dass mit dem 
hier geschildertem Fall nichts zu tun hat?

von Tilo (Gast)


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Im Endeffekt ist es doch egal.
Ich denke wir alle wissen, wie die meisten Firmen ihre Geräte selbst 
zertifizieren. Ausserhalb der Gewährleistungpflicht würde ich daher auf 
solche Dinge nicht vertrauen und zur Sicherheit Widerstände ins Kabel 
packen.
Das Y-Kabel wäre ausserdem kein kurzfristiger Kurzschluss sondern 
dauerhaft.
Die bessere Lösung für ein Y-Kabel wäre ein einfacher Summierverstärker, 
der benötigt allerdings eine separate Stromversorgung.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Tilo Lutz schrieb:
> Die bessere Lösung für ein Y-Kabel wäre ein einfacher Summierverstärker,
> der benötigt allerdings eine separate Stromversorgung.

Warum glaubst du dass ein Summierverstärker besser als ein 
Widerstandssummierer ist?
Ich würde sagen, dass letzterer besser ist.

von Tronico (Gast)


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Hallo.

Habe es jetzt mit den Widerständen gemacht. Jeweils 1 k, in den Steckern 
eingelötet.
Funktioniert bestens. Ich habe jetzt den Sound von beiden PC's auf den 
PC Boxen und auf dem Headset.

von Hauke R. (lafkaschar) Benutzerseite


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Weil beim Summierverstärker sich die Kanäle gegenseitg nicht 
beeinflussen, was in diesem Fall aber wohl egal sein sollte.

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