Hallo! Ich habe eine beschichtete Platine im Belicher 5 min. belichtet. Dann in die Entwicklerflüssigkeit (200ml Wasser mit 4g Natriumhydroxid) entwickelt, oder besser gesagt: versucht zu entwickeln, denn: Zuerst sah alles ganz gut aus. Eine schwarze Flüssigkeit löste sich beim leichten schwenken von der Platine ab. Es zeichnete sich auch deutlich das Layout dar. Aber kurz darauf war es nicht mehr zu sehen. Das alles in ca. 30-40 sek.! Was kann das sein?
Sascha schrieb: > Aber kurz darauf war es nicht mehr zu sehen. > Das alles in ca. 30-40 sek. Ist bei mir auch so. Dann musst du mit einem mit Entwickler getränkten Zellstoffpapier aka Taschentuch/Kleenex mit Druck über die Platine reiben. Dann erst kommt das blanke Kupfer zum Vorschein.
> Was kann das sein? Du gehst ohne jeden Plan und ohne Anleitungen gelesen und verstanden zu haben ganz blauköpfig an die Arbeit. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.6 Wichtigster Punkt: Du MUSST eine Belichtungsreihe machen, denn man SIEHT die optimale Belichtung und Entwicklung nicht, ERST beim Ätztest weisst du, ob die Arbeit vorher gestimmt hatte. Gib die Hoffnung auf Glückstreffer auf. Und das ärgerliche: Beim nächsten Mal, im wärmem Sommer, mit neuem Platinenmaterial, und neu angesetztem Entwickler, musst du das ganze nochmal machen, denn es handelt sich um chemische Prozesse, die von Temperatur, Konzentration und Alterung abhängig sind.
Sascha schrieb: > Dann in > die Entwicklerflüssigkeit (200ml Wasser mit 4g Natriumhydroxid) Die Konzentration ist zu hoch. siehe : http://www.mikrocontroller.net/articles/Platinenherstellung_mit_der_Photo-Positiv-Methode#Entwickeln
Nächste Möglichkeit: Kontrast der Vorlage zu gering. Erstmal müssen die Grundvoraussetzungen stimmen, d.h. Entwicklerkonzentration nach Herstellerangaben, lichtdichtes Leiterbahnbild auf der Vorlage. Das funktioniert anständig eigentlich nur mit Aufreibesymbolen, einem guten Tintenstrahldrucker und Spezialfolien oder einem professionellen Reprofilm. Laserdrucker kannst du gleich vergessen, außer du legst zwei Folien übereinander. Aber selbst das wird nicht toll. Erst wenn das alles stimmt, machst du die Belichtungsreihe, denn dabei geht es ausschließlich um die Festlegung einer Belichtungszeit für deine Ausrüstung. Die Variationen bei den verwendeten Belichtungsmethoden (LED, Belichtungsgerät mit UV-Röhren, Gesichtsbräuner etc.) sind groß.
... schrieb: > Die Konzentration ist zu hoch. Mein Entwickler hat ist ebenfalls mit ca 2g/100mL angesetzt, ich bekomme vorzügliche Ergebnisse (0.1mm Leiterbahnen ohne Unterbrechung)
Luk4s K. schrieb: > Mein Entwickler hat ist ebenfalls mit ca 2g/100mL angesetzt, ja nee, is klar, aber nur wenn du die Leiterplatte mit einem Taschentuch entschichten willst...
... schrieb: > Luk4s K. schrieb: >> Mein Entwickler hat ist ebenfalls mit ca 2g/100mL angesetzt, > > ja nee, is klar, aber nur wenn du die Leiterplatte mit einem Taschentuch > entschichten willst... Nein, Entschichten mach ich mit 10g/100mL ;) Wie gesagt, das Ergebnis stimmt. Und nein, ich belichte nicht zu kurz.
Ich habe es nochmal versucht. Es kann sein , dass mein erstes Entwicklerbad zu warm war. Als ich das Natriumhydroxid reingab hat es ordentlich gezicht und es kamen viele Dampfwolken... Zweitens denke ich dass ich a) auch Billige Patinen verwendet habe und b) die schon (sehr) alt sind. Habe es nochmal mit Bungard - Platinen gemacht (die haben ein Haltbarkeitsdatumsstempel!?), aber auch da gehen die Leiterbahnen immer mehr weg, wenn ich die nicht rechtzeitig (<1min.) raushole. NAch 10 min. ätzen bin ich mit dem Ergebnis zu frieden.
Sascha schrieb: > Als ich das Natriumhydroxid reingab hat es > ordentlich gezicht und es kamen viele Dampfwolken... Huch? Bei mir wurde das immer nur mäßig warm.
Entschichten ? Mit Aceton ... Das NaOH (fest und in Loesung) zieht uebrigens mit den Tagen das CO2 aus der Luft. Daher in Tupperware luftabgeschlossen lagern
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