Hallo Leute, da ich jetzt meinen ersten Job angetreten habe stelle ich mir immer wieder folgende Frage: Kann man als normaler, in die Gesellschaft integrierter Mensch überhaupt ein guter Entwickler werden? Ich habe mich in meiner DA aus Interesse mal an Elektronikentwicklung versucht (Embedded SW + HW) und ich muss sagen es war sau kompliziert, da man einfach ewig viel beachten muß und ich keine Erfahrung mitgebracht habe; aber es hat Spaß gemacht. In dieser Zeit durfte ich einige Enwickler einer Tochterfirma kennenlernen, welche mich allerdings ein wenig davon abgeschreckt haben weiter in dieser Richtung arbeiten zu wollen. Die meisten sahen aus, als wenn die noch nie Sonnenlicht gesehen haben, geschweige denn ne Freundin abbekommen.. Dann waren die meisten so ängstlich und haben nie irgendwelche interessanten Hobbys sondern meist irgendwas in Richtung Funken oder RC oder sowas. Auch einen jungen angehenden Studenten mit gerade mal 18 durfte ich dort kennen lernen. Dieser war fachlich eine Granate. Der hatte deutlich mehr Wissen im Bereich SW + HW als ich hatte (und vermutlich jemals haben werde). Der konnte wirklich alles. Aber es war ein richtig krasser Freak. Während wir an Herrentag mit Freunden durch die Gegend gezogen sind hat der Bücher übers Programmieren gelesen -.-.. Ansonsten interessiert den auch NUR Elektronik. Frauen oder irgendwelche Hobbys. Fehlanzeige. Papa war E-Technik Prof... Dann hab ich noch einen guten Kumpel, der auch Elektronik Entwickler ist und EXTREMST introvertiert ist. Der spricht so leise, dass der einem schon in die Ohrmuschel steigen muss, damit man was versteht. Außerdem meldet er sich nie von sich aus bei Eltern bzw. Freundeskreis. Er lebt extremst allein. Aber er ist super sympatisch und nett und einfach ein fachliches Genie, aber ebn auch ein sonderbarer Mensch. Zu guter Letzt noch die Entwickler aus der jetzigen Firma. Auch diese (zumindest die Elektronikentwickler!!) unterstreichen DURCHWEG das Klischee eines introvertierten Einzelgänger-Ingenieurs. Fachlich ganz weit oben; menschlich interessant irgendwo zwischen Knäckebrot und Körnerbrötchen... Eigentlich mag ich die Elektronik und auch das Programmieren sehr gerne; nur wenn ich sehe mit was für Leuten man dort arbeitet (zu denen man sich ja mit den Jahren zwangsläufig entwickelt) stelle ich mir tagtäglich die Frage ob man tatsächlich zum Elektronik-Entwickler geboren sein muss.. Vielleicht hat ja einer ähnliche Erfahrungen oder kann mich wenigstens entkräftigen. Viele Grüße, Martin
Ich finde du solltest erstmal selber an deinen sozialen Fähigkeiten arbeiten, wenn ich sehe, mit welcher Geringschätzung du hier über Menschen schreibst, bloß weil sie andere Interessen und im Leben andere Prioritäten gesetzt haben als du.
Martin Wessels schrieb: > Muss man zum E-Entwickler geboren werden? Meine Meinung: ja, aber nicht so wie du das jetzt in den Kontext stellst, denn... > noch nie Sonnenlicht gesehen haben, geschweige denn ne Freundin ...das muss nicht gleichbedeutend damit sein. Sicher zieht die Sparte die cojoneslosen Bleichnasen an, aber die kommen nie weit, eben weil sie sich nichts trauen. Sollte so einer wirklich längere Zeit weiter über dir in der Hirarchie stehen, mach nen Bogen um die Firma - da stimmt was nicht. Meine Erfahrung: Es gibt genug normale Menschen auch in dieser Sparte.
Klaus schrieb: > bloß weil sie andere Interessen und im Leben andere > Prioritäten gesetzt haben als du. würde dir zustimmen, wenn sie das denn freiwillig getan hätten... überm teich gibts da diese nette spitzfindigkeit: childless by choice und childless by choice of others ^^
Nun ja, die allgemein als 'Freaks' oder 'Nerds' bekannten Mitmenschen sind im Kreise der E-Techniker imho deutlich überrepräsentiert. Es gibt aber auch hier genügend normale Menschen, meist daran erkennbar, daß sie tausend verschiedene Hobbies haben und in jedem einzelnen Vollgas geben. Das sind dann auch diejenigen, die später die Karriereleiter hochklettern. Die Freaks hingegen bleiben ihr Leben lang in ihren Entwicklerbutzen hängen, was dem Image des E-Technikers sicher nicht zuträglich ist. Letztlich ist es genau diesem Umstand zu verdanken, warum ich doch noch karrieremäßig auf die Tube drücke: Geld und Ruhm ("Boah, der ist Abteilungsleiter!") hat mich nie gereizt, aber die Aussicht die nächsten 30 Jahre in einer Kammer mit den Friemels zusammensitzen zu müsen....
Die Elektronikentwickler, die ich kenne, sind eigentlich relativ normale Leute. Die Single-Quote in den Firmen, in denen ich bisher war, war auch ziemlich niedrig, nicht selten waren es Familienväter. Klar, ab und zu trifft man auch mal einen Nerd an, aber in meiner eigenen Erfahrung sind die in der Unterzahl. Das hängt aber sicherlich auch von der Firma ab - wenn in einer Firma viele Nerds anzutreffen sind, werden sich dazu auch immer eher Nerds hinzugesellen. Wobei ich schon sagen muss, dass die Hobbies von vielen Entwicklungsingenieuren schon ziemlich extrem sein können. Von Oldtimern bis Arktikexpeditionen war da scho alles dabei.
Also bei den etwa 40 Elektronik- und Software-Entwicklern bei uns gibts keinen einzigen introvertierten und nur 2 oder 3 Singles. Die meisten haben Frau und Kind(er) und einen völlig normalen Lebenswandel mit Hobbys, Freunden, Kultur usw. Wer weiß, was du da für Leute kennen gelernt hast.
Um heute in der Gesellschaft erfolgreich zu sein, muss man besonders sein. Etwas zu können, reicht nicht mehr. Man muss in etwas extrem gut sein. Allerdings finde ich es auch merkwürdig, NUR das fachliche zu machen. Es muss ein Hobby sein, sonst macht es keinen Spaß. Es muss Spaß machen, sonst interessiert es einen nicht. Wenn es einen nicht interessiert, ist man nicht dafür zu gebrauchen. Diese sehr introvertierten Leute sind zum Großteil kaum introvertiert. Sie reden nur nicht gerne mit Leuten, die keine Ahnung haben. Guck dir mal Hackerspaces an. Von der Lautstärke her, ganz normal. Vom Gespräch verstehen die "normalen" Leute trotzdem nichts. Unsere Gesellschaft wird von Leuten bestimmt, die ihrem Leben eine Richtung geben. Jedenfalls die Gesellschaft, in der ich gerne leben würde. Denkst du nicht, dass Steve Jobs, Bill Gates und Larry Page Genies sind? Anstatt saufen zu gehen haben sie Erfindungen gemacht, die unser Leben verändern. Und die waren auch nicht alleine. Denk nur mal an Steve Jobs und Steve Wozniak. Die haben sich nicht in Kellergewölben verkorchen, weil sie so große Angst vor der Welt hatten, sondern haben ihren eigenen Computer entworfen, gebaut und vermarktet. Nerds sind keine weltfremden Leute. Im Gegenteil. Sie existieren in hier und jetzt, im Real Life und in virtuellen Welten und sie BEHERRSCHEN diese. Andere Leute folgen dem Ruf der Masse. Alle hören die gleiche Musik, gucken die gleichen Fernsehsendungen, stumpfen ab. Diese Leute sollen glücklicher sein? Man kann in der Welt einiges erreichen. Du kannst auch noch ein guter SW/HW-Ingeneur werden. Nur musst du es akzeptieren, anstatt dir die Birne rauszuballern mal etwas zu lernen. Wie ich schon erwähnte, diese Leute sind nicht gesellschaftsabgewendet, sie wollen einfach nur Leute, die sie auch verstehen. Das ist wie bei Fussballklubs: Man gehört zu einem Team. Die erwähnten Hobbys, RC und Funken sind nun mal häufige Hobbys unter Elektronikern. Und es sind Hobbys. Hast du schon mal mit jemandem aus Borneo oder Suriname geredet? Hast du schon mal eine Medaille bei einem RC-Flugwettbewerb (-> Gesellschaft) gewonnen? Klar, es gibt ein paar Leute, die wirklich weltfern sind. Aber die meisten sind kommunikativ und freundlich, wenn man sich auf ihrem Niveau bewegt. Es gibt genügend Nerds, die auch eine Freundin haben. Manchmal (selten, aber steigend) gibt es auch Nerd(m)-Nerd(w)-Beziehungen. Diese Leute sind Teil der Gesellschaft. Diese Leute beherrschen ihren Teil. Diese Leute haben auch Hobbys. Diese Leute sind nicht weltfern. Guck dir mal den 27C3 oder so was an. Dann weißt du, wie die sind. Mit freundlichen Grüßen, Valentin Buck
Es gibt auch Kommunikative und es gibt auch hoechst kommunikative Entwickler. Die ersteren wollen sich austauschen, und die Zweiteren wollen sich positionieren. Es gibt Leute, ich nenn die nicht mehr wirklich Entwickler, die brauchen einen Monat um drei Transistoren auf einer Leiterplatte zu positionieren. Die Posaunen diese Super-Entwicklung dann in die Welt hinaus und positionieren sich als die Groessten. Natuerlich ist diese Entwicklung dann mit Gebrauchsmusterschutz und Patenten ueberzogen und echt teuer am Markt. Zum Glueck machen es mir diese Leute leicht, ihnen zu bedeuten, dass ich nicht in ihrer Liga spiele, daher muss ich mich auch nicht damit aufhalten.
Ich würde sagen: Zufall, dass du solche "Nerds" kennengelernt hast. Die Elektronikentwickler, die ich kenne, sind ganz normale Menschen, nach meinem Geschmack meist intelligenter und mit gutem Humor ausgestattet. Keiner dabei ohne Hobbys (im Gegenteil, einige Musiker wie ich) und keiner mit Kommunikationsproblemen.
> Kann man als normaler ... Mensch > überhaupt ein guter Entwickler werden? Nein. Wenn du 'gut' mit 'herausragend' übersetzt, ist klar, daß ein normaler Mensch niemals herausragend sein kann, das widerspricht schon der Definition. Aber alle Menschen sind verschieden, und einige davon eignen sich gut als Entwickler. Bloss wenn man Studium und Job ohne Talent sondern nur mit den Dollarzeichen in den Augen und bereitgestelltem Aktenköfferchen durchlebte, wird man sicher kein guter Entwickler. Um so herausragender Leute sind, auch in Musik, Schauspiel, Sport, um so unnormaler sind sie. Denn Normal ist je gerade durch dem Durchschnitt entsprechend definiert.
************************************************** sagen es war sau kompliziert, da man einfach ewig viel beachten muß **************************************************** Da hast Du gesehen, wohin der Hase läuft. Entwicklung ist heute mehr denn je Paragrafenmanagement und Beachten von Vorschriften Ich bin bei Dir, wenn Du infrage stellst, ob man Entwickler werden kann: Was das kreative Element angeht, muss man dafür ein Interesse haben und sozusagen dafür geboren sein. Daher bin ich gegen Werbung für den Ingenieurberuf.
Stefan L. schrieb: > Wobei ich schon sagen muss, dass die Hobbies von vielen > Entwicklungsingenieuren schon ziemlich extrem sein können. Von Oldtimern > bis Arktikexpeditionen war da scho alles dabei. Hi Stefan, also meine Definition von "extrem" befindet sich ziemlich genau hier: http://www.goprocamera.com/ (einfach Trailer laufen lassen :-) ) In meinem Bekanntenkreis gehen halt viele Leute eher solchen Hobbies nach als Hallenhalma oder Wettlöten. Von daher sollte man vielleicht mein "normal" auf Leute beschränken die solchen Aktivitäten leidenschaftlich nachgehen. Gibt es hier Entwicklungsings die sowas (in der Art) machen??? MaWin schrieb: >> Kann man als normaler ... Mensch >> überhaupt ein guter Entwickler werden? > > Nein. Also da ich dein Wort ja immer sehr zu Schätzen weiß würde ich gern wissen, ob du glaubst, dass man als Ingenieur mit solchen Freizeitinteressen wie im Video zu sehen eine reelle Chance hat ein guter E-Entwickler zu werden... So merkwürdig diese Frage erscheint. Denk da mal bitte drüber nach. Von den Entwicklern die ich bisher kennenlernen durfte, hat sowas nicht mal ansatzweise jemand gemacht. Vielleicht habe ich noch nicht die richtigen Entwickler kennengelernt; vielleicht bin ich mit meinen Interessen von Hobbys/Lebensart dieser Klasse und dem Anspruch Elektronik entwickeln zu wollen auch ganz allein auf weiter Flur :-D hmm
> vielleicht bin ich mit meinen > Interessen von Hobbys/Lebensart dieser Klasse und dem Anspruch > Elektronik entwickeln zu wollen auch ganz allein auf weiter Flur Du bist auf jeden Fall kein normaler Mensch, denn durchschnittliche Menschen stürzen sich nicht irgendwo runter. Thrill und (wenn man es besser machen will als andere) Geltungsbedürfnis sind nicht unbedingt die notwendigen Kerneigenschaften eines E-Entwicklers. Aber das schliesst ja nicht aus, daß man irgendetwas nützliches für die jeweilige Sportart mit Fachkompetenz entwickelt,, was andere nie machen werden weil ihnen die Kenntniskombination fehlt. Wirkliches high tech kommt aber wohl von anderen. Die jedoch nie eine Ski-Slalomabfahrt (oder so) gewinnen werden. Kein Mensch kann alles, jeder kann etwas, man sollte seine Talente finden und nutzen.
"Schämen sollten sich die Menschen, die sich gedankenlos der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen, und nicht mehr davon geistig erfasst haben, als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frißt." (Albert Einstein auf der Eröffnung der Funkausstellung Berlin 1930)
Jeeves schrieb: > "Schämen sollten sich die Menschen, > die sich gedankenlos der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen, > und nicht mehr davon geistig erfasst haben, > als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen > frißt." > > (Albert Einstein auf der Eröffnung der Funkausstellung Berlin 1930) Jau, 1930. 2011 sieht das schon anders aus. Oder gibt's Leute hier, Die bei allen techn ischen Dingen, die sie benutzen, auch wissen, wie es funktioniert?
Moin, also ich btreibe zwar keinen X-Sport mehr, aber als Jugendlicher war ich doch begeisterter Aggressive-Skater(incl. mehrtägigem Aufenthalt im Krankenhaus) und Kampfsportler(Tae-Kwon-Do). Heute beschränke ich mich auf Squash und gelegentlich mal Snowboarden oder Enduro fahren. Wobei meine Motorradfahrweise mich auch schon öfter fast ins KH und einmal fast unter die Erde gebracht hat. Ich bin allerdings erst seit fast zwei Jahren Beruflich Entwickler, also es kann ja sein dass ich demnächst nur noch Mikado mache.
Aber so verallgemeinern kann man das auch nicht! Ich möchte nicht sagen das ich später ein Top Entwickler werde, aber wenn ich mich reinhaue dann könnte ich ein "vernünftiger"-Entwickler werden. Als ich den Text vom Themenersteller gelesen habe, hatte ich schon ein wenig Angst weil Bücher über Programmieren lese ich auch, aber ein solchen Buch wird sofort beiseite gelegt wenn im Freundeskreis etwas unternommen wird. Es ist nur ein Hobby, nicht mehr - nicht weniger. Bin ich aber deswegen Introventiert? - Keinesfalls. Ich denke eher das ich draußen im echten Leben hyperkommunikativ bin. Ingesamt möchte ich sagen das man nicht als Entwickler geboren sein muss. Man hat sein Leben selbst in der Hand und wenn man etwas erreichen möchte dann kann man das auch, wenn man sich auch entsprechend in Zeug legt und seine Chancen effektiv nutzt. Oder anders gesagt: Vielleicht wird es auch mal einen Abend geben an dem dann doch mal das Programmierbuch gelesen wird, anstatt das man mal in die Kneipe geht und mit den Jungs eine Runde Skat kloppt - aber Opfer muss jeder erbringen. Es hängt ganz von dir ab ob du nun hinterher einer von diesen Introventierten-Entwickler bist oder nicht bist. Dazu möchte ich aber noch sagen das ich dieses Bild des völlig introventierten E-Technikers kein bisschen verstehen kann. Bei mir an der Uni mag es den ein oder anderen Introventierten, Nerd-Geek und sogar Homophobe Menschen geben, aber insgesamt sind das alles offene Menschen - Aber solche Leute gibt es auch in anderen Sparten. Natürlich sind Entwickler technisch verspielt und dann wird eine Alarmsirene an einen Prüfstand montiert welche bei einen Fehler im Test laut vor sich hin surrt und mach einer sich vor Lachen nicht mehr halten kann. Vorallen wenn dann der Auftraggeber anruft und dies mitbekommt, und seinen gewünschten Alarmton dann doch nicht mehr haben möchte. Aber das sind auch Dinge welche die Arbeit doch sehr angenehm gestalten. Mal schauen.. Ich bin früher Skateboard gefahren und bin Parcour gelaufen. :D
> Kann man als normaler, in die Gesellschaft integrierter Mensch überhaupt > ein guter Entwickler werden? Eher nicht. Entwickler wird man nicht per Studienabschluss; man ist innerlich ein Entwickler und studiert dann das als dafür passend erachtete Fach. Das heißt aber nicht, dass man ungewaschen im ranzig riechenden Norwegerpullover in spärlich erleuchteten und nasskalten Kellerräumen irgendwelche zweifelhaften Erfindungen zusammenfrickelt. Das Sozialverhalten kann teilweise deviant sein, da man sich mit Blinden meist nicht über Farben unterhalten kann, aber ansonsten sind auch Entwickler nicht auf den ersten Blick verhaltensauffällig, teilweise haben sie sogar Frau und Kinder.
Martin Wessels schrieb: > Kann man als normaler, in die Gesellschaft integrierter Mensch überhaupt > ein guter Entwickler werden? Was ist schon normal? Aber die Frage die du stellt würde ich auch mit NEIN beantworten. Als guter Entwickler muss man letztlich v.a. eines machen: nachdenken und konzentriert arbeiten. Weniger: herumschwatzen. Privat eher: Bücher lesen, Strategiespiele (wie z.B. Schach), intelligente Gespräche mit Gleichgesinnten, weniger: Hampelhobbys haben und Partys besuchen und mit linear-brainern reden müssen (das tut irgendwann sogar weh). Eher herausfinden zu wollen wie die Dinge wirklich funktionieren, weniger Welt der Wunder - Bildung. Das nerdige was die Leute so introvertiert erscheinen lässt, ist tatsächlich, keine Lust zu haben in dem Ozean der Unwissenheit jedesmal den Lehrer spielen zu wollen. Ein guter Entwickler kannst du als - 'was man so normal nennt' - schon werden - aber ein sehr guter, vermutlich nicht. Beziehungstechnisch ist man als Nerd auch eher der Verlierer - geht aber z.B. mit einer WE-Beziehung ganz gut: In der Woche ist man der Nerd und am WE schaltet man sein Gehirn ab und macht das, was die Anderen auch machen.
Heinrich schrieb: > Privat eher: Bücher lesen, Strategiespiele (wie z.B. Schach), > intelligente Gespräche mit Gleichgesinnten, weniger: Hampelhobbys haben > und Partys besuchen und mit linear-brainern reden müssen (das tut > irgendwann sogar weh). Juri, bist du es?
Von Juri hab ich zuletzt gelesen das er vom russischen Geheimdienst abgeholt wurde und derzeit in Sibirien Nachhilfe in Mathematik gibt in irgendeinem Gulag - für wenig Geld. Man hat ihn eine Zeit lang ans Bett gefesselt, weil er immer geschrieen hat: Alle dumm! Alle dumm! Alle dumm! Warscheinlich chemisch ruhig gestellt. :-)
Wie schon gesagt, die Entwickler die ich kenne, sind alle recht "normal" und kommunikativ und intelligent. Ich habe ein Jahr in den USA in einer reinen Entwicklungsfirma gearbeitet (30 Ingenieure, 1 BWLer, 1 Sekretärin), auch alle "normal" und kommunikativ und intelligent.
Leute, es sind Schulferien, da kommen die Trolle wie "Martin Wessels" aus allen Löchern, und Ihr habt nichts besseres zu tun, als ihn zu füttern?
Kommt eben drauf an, was man normal nennt. Wenn normal ist, dass man sich 3 mal pro Woche komplett besäuft und jede Nacht am Wochenende durchgehend unterwegs ist und Party macht, dann kenne ich tatsächlich wenige Entwickler, die da reinpassen. Wenn normal allerdings Familienmensch mit Frau und Kind(ern) ist, die abends gerne mal Kultur besuchen, ins Restaurant gehen und am Wochenende klettern gehen oder so, dann kenne ich da viele Entwickler, die da reinpassen. Komasaufen und Ballermann wirst du bei Entwicklern kaum finden.
Ja, ich weiß, der Thread ist schon alt. Das Thema aber zweifelsohne zeitlos. Als "betroffener Nerd" möchte ich aber auch meinen Senf dazu geben. ;) Ist man denn gleich ein Nerd oder einer dieser "seltsamen Gestalten", nur weil man noch andere Interessen hat, als jeden Tag nach Feierabend und am Wochenende mit den Kumpels rum zu hängen und Bier zu trinken? Das gleiche gilt auch für Leute, die z.B. eine bestimmte Sportart sehr exzessiv betreiben. Martin Wessels schrieb: > Dann waren die meisten so ängstlich und haben nie > irgendwelche interessanten Hobbys sondern meist irgendwas in Richtung > Funken oder RC oder sowas. Das zeigt leider, wie wenig Ahnung du hast. "RC" soll langweilig sein? z.B. ein Fluggerät zu bauen und dieses dann zu steuern. Mit vielen anderen in der freien Natur zusammen zu sein, bei Treffen, zum gemeinsamen Grillen am Flugplatz, Ausflüge zu machen, ... Funken ist zwar jetzt auch nicht mein persönliches Ding, aber trotzdem respektiere ich es. Und ich denke es ist sehr wohl interessant, mit anderen Leuten, die vielleicht sehr weit entfernt sind und/oder an sehr abgelegenen Orten dieser Welt leben, zu kommunizieren. Martin Wessels schrieb: > Frauen oder irgendwelche Hobbys. Fehlanzeige. Ähhh, was sind denn für DICH "Hobbies", wenn Funken, RC und Elektronik keine sind? Ich für meinen Teil hatte schon mehr Frauen, als meiner jetzigen lieb ist. Das konnte ich aber schon immer sehr gut miteinander vereinbaren. Dazu muss man aber nicht von Freitag bis Sonntag Abend mit den Kumpels abhängen. Der Grund, warum einige Leute besonders gut und wissend in Ihrem Fach sind, ist aber auch, weil sie sich damit beschäftigen. "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen." wie es so schön heißt. Wenn man NUR mehr draußen ist, Sport macht, mit Freunden zusammen ist, etc. Woher soll dann das Wissen kommen? Ein kurzes Studium oder ein paar Jahre im Job, machen noch keinen guten Programmierer. Wenn einen das nicht auch persönlich interessiert, wird das nix. Du wist auch keinen Spitzensportler finden, der außerhalb seiner Wettkämpfe nur vor dem Fernseher liegt. Früher wurden Menschen, die ein Verständnis für komplexe Dinge hatten, als Hexer bezeichnet. Heute halt als "seltsam", "Nerds" oder ähnliches. Wir leben nun mal in einer Technik-Welt. Und mir ist es auch schlichtweg zu blöd, wegen jedem Mist einen Techniker zu rufen, nur um an der Haussteuerung was zu ändern, das Handy zu flashen oder das Heimkino zu verkabeln. Ich gehe dem lieber selbst auf den Grund und kenne mich dann auch aus. zu meiner Person: m, 40, verheiratet, Kinder, gutaussehend, sportlich ;) Beruf: selbstständig, Programmierer und Entwickler (tlw. auch HW) Hobbies: Modellbau, Elektronik, Auto, Computer, programmieren, Technik, Multimedia und das eigene Heim- bzw. Privatkino
Richard M. schrieb: > zu meiner Person: > m, 40, verheiratet, Kinder, gutaussehend, sportlich ;) > Beruf: selbstständig, Programmierer und Entwickler (tlw. auch HW) > Hobbies: Modellbau, Elektronik, Auto, Computer, programmieren, Technik, > Multimedia und das eigene Heim- bzw. Privatkino OK, Du hast Frau und Kinder - ansonsten kommst Du aber der Beschreibung des Threaderstellungskaspers erschreckend nahe: Deine Hobbies liegen passend zum Beruf.
Ja, eben genau deswegen. Ich wollte damit aufzeigen, dass auch beides geht. Eine Nacht bis in die Morgenstunden im "Kammerl" in Elektronik vergraben, am nächsten Abend Sex, drugs and Rock'n'Roll. :) Ich soll hierbei auch keineswegs als Ausnahme herhalten. Gerade vom Modellbau kenne ich viele(!) die auch technisch voll auf Zack sind, aber genauso Frau/Freundin haben, Sport machen, mit Kumpels abhängen, etc. Extrema in beide Richtungen wird es immer geben. Die einen können nicht mal ein Ikea-Regal aufbauen, die anderen würden ohne P*rn*s nicht wissen, wie eine Vagina ausschaut. Was da auch immer für Leute in der Firma, wo der TE 'Martin Wessels' arbeitet sind. Oder eben, wie er sie wahr nimmt. Ich frage mich auch, ob er mit jedem stundenlange Gespräche geführt hat, um darüber urteilen zu können, wofür sie sich interessieren, oder wie deren Freizeit ausschaut. Nur, weil jemand im Büro nicht ständig Titten-Bilder an die Kollegen schickt, heißt das doch noch lange nicht, dass er sich nicht für Frauen interessiert oder eine Freundin hat. Einfach idiotisch das ganze!
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Volker S. schrieb: > Einen 6 1/2 Jahre alten Trolltread ausgraben? Warum nicht? Das Thema ist wie von Richard gesagt nicht weniger aktuell als vor 6 Jahren
Volker S. schrieb: > Einen 6 1/2 Jahre alten Trolltread ausgraben? ... auf den noch immer verlinkt wird. Außerdem: sei nicht so vorschnell, jemanden als Troll zu bezeichnen. Nicht jeder, der dummes Zeug schreibt, ist gleich ein Troll. Einige sind schlichtweg wirklich so dumm. :)
dercr schrieb: > Volker S. schrieb: >> Einen 6 1/2 Jahre alten Trolltread ausgraben? > > Warum nicht?... Richard M. schrieb: > Nicht jeder, der dummes Zeug schreibt, ist gleich ein Troll. > Einige sind schlichtweg wirklich so dumm. :) OK, dann weiterhin viel Spaß ;-)
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Dieser Beitrag erhält 2 von 10 möglichen Punkten. Schon bei der Wahl der Zielgruppe (Elektronik-Entwickler) versagt der Beitrag. Attribute wie "Introvertiert" oder "gesellschaftlich verkümmert" dichten einfach gestrickte Mitmenschen eher Informatikern an, welche hier teils auch vertreten sind. Außerdem ist der Text wenig überzeugend. Die Wahl der Sprache und häufig gebrauchte Herforhebungen sind übertriebn und atypisch für Subkultur, welhce der Text vermutlich verkörpern will (arrogante Schnösel). Einzig die Wahl des Zeitpunktes (Samstag abend) ist relativ geschickt. Die Wahrscheinlichkeit in der Zielgruppe genau dann Personen zu finden, die sich angepsrochen fühlen, ist dann höher. Aber was dem Beitrag fehlt, ist etwas für einen Trollbeitrag elementares : Üblich ist es, Dissens zwischen zwei Gruppen zu säen, um eine möglichst angeregte Diskussion zu erreichen. Hier fehlt die zweite Gruppe. 2 Punkte gibt es für die Mühe, den Text so detailliert und lange zu gestalten.
Was immer noch unklar ist: Wer steckt hinter diesen Beitraegen, die ja offensichtlich seit vielen Jahren mit grossem Aufwand verfasst werden? Der Stil ist in ungefaehr immer der selbe. Soll da ein gewisses Bild von den Nutzern des Forums vermittelt werden, um die Seriositaet der Beitraege in Frage zu stellen? So etwas macht doch keine Privatperson, oder? Wer koennte Interesse an solchen Kampagnen haben?
Nun hänge ich mich auch noch an diesen uralten Thread, ein Aspekt fehlt mir hier noch: Manche Menschen, wie z.B. ich, mit deutlicher autistischer Veranlagung, sind einfach schon immer 'anders' und landen fast zwangsläufig bei Hobbys wie der Elektronik, oder anderem 'Bastlerkram', weil sie in der Gesellschaft keinen Anschluß finden. Da ist dann, bei der Berufswahl, die Entscheidung für ein enstsprechendes Fach auch nicht mehr weit. Früher haben solche Menschen in 'diesen' Berufen auch ihre Niesche gefunden, heute sind sie selbst dort unerwünscht, trotz oft vorhandenen speziellen Begabungen. Mit freundlichen Grüßen - Martin
Offene Fragen schrieb: > So etwas macht doch keine Privatperson, oder? Wer koennte Interesse an > solchen Kampagnen haben? Hoffentlich schützt mich mein Aluhut vor denen ;-)
Martin Wessels schrieb: > Muss man zum E-Entwickler geboren werden? ------------------------------^^ Naja, was willst du ungeboren auch erreichen?
Martin S. schrieb: > trotz oft vorhandenen speziellen Begabungen. Kann es sein, dass außer dir niemand von dieser Begabung weiß.
I.d.R. gibt es zwei verschiedene Menschen: "Künstler" und Techniker. Die einen tuen sich bei logischen Sachen leichter, die anderen bei abstrakten. (ist das der richtige Ausdruck?) Ich zu Beispiel habe mich in der Schule in Fächern wie Mathematik, Labor, Physik und Chemie immer relativ leicht getan, einfach weil es logisch ist und immer gleichen Regeln folgt. Dafür habe ich mich in Fächern wie Geschichte und Sprachen schwerer getan. Bei Elektronik oder Technik-Kram, wo andere meinen das so "sooo kompliziert", kann ich das teilweise nicht nachvollziehen. Meiner Meinung nach ist das aber in 99% der Fälle schlicht der Faulheit der Leute geschuldet. Die wollen nichts probieren, nichts studieren, sich nicht damit beschäftigen. "Ich kann das nicht, also rühre ich es auch nicht an." Obwohl z.B. das "Play >" Symbol schon seit den allerersten Kassetten-Recordern gleich geblieben ist, bis hin zu aktuellen UHD Blu-Ray Player, können Leute z.B. Ihren DVD Player bedienen, fühle sich aber gleich total überfordert, eine Blu-Ray abzuspielen. Ich habe dafür Probleme z.B. einen Stoff für die Vorhänge auszusuchen, der dann auch ins Zimmer passt. :D
Richard M. schrieb: > Ich habe dafür Probleme z.B. einen Stoff für die Vorhänge auszusuchen, > der dann auch ins Zimmer passt. :D Ne, du hast lediglich das Problem, dass es dir nicht egal ist, dass irgendjemand anderer denken könnte, der Stoff würde nicht passen ;-)
Geboren wird man in keinen Beruf, sondern man hat sich irgendwann mal ENTSCHIEDEN, nicht mehr und nicht weniger und das war es dann auch schon.
Cyborg schrieb: > Geboren wird man in keinen Beruf, sondern man hat sich irgendwann > mal ENTSCHIEDEN, nicht mehr und nicht weniger und das war es dann > auch schon. Du kennst anscheinen die MikroconTroller-Profis hier aus dem Forum nicht!
Cyborg schrieb: > Geboren wird man in keinen Beruf, sondern man hat sich irgendwann > mal ENTSCHIEDEN, nicht mehr und nicht weniger und das war es dann > auch schon. Jein würde ich sagen. In den seltensten Fällen wird jemand z.B. seit seiner Kindheit tanzen, malen oder musizieren und dann plötzlich Softwareentwickler werden wollen. Oder umgekehrt, ein Computer-Freak, der plötzlich Modedesigner werden möchte. :D Mein Sohn hat schon bevor er in die Schule kam, die Aufgaben aus dem Rechenheft der 4. Klasse lösen können und seinen Großeltern erklärt er das Handy. :) Da würde es mich schon sehr wundern, wenn der nicht mal was in Richtung Technik machen wollen würde. Wobei es ja auch da unzählige Wege gibt. Von Medizintechnik, mit einem sozialen Aspekt über Maschinenbau bis hin zu Luft- und Raumfahrt oder eben auch etwas in Richtung EDV, IT, Internet, ... Ein bisschen Zeit hat er ja noch, und wer weiß schon, wo sich die Technik hin entwickeln wird. Zu Zeiten der ersten Consumer-Mobiltelefone hat sich auch noch keiner träumen lassen, zu was das noch alles führen wird, von der Apple-"Religion" über Apps, Internet- und Youtube-Stars und Millionäre, Internet of Things, Smart-TVs, etc. Bei mir war das auch eher klassisch. Als Kind ein Elektronik-Bastler und jetzt noch immer. :)
Zum E-Entwickler wird man nicht geboren, den Schaden holt man sich erst später. Manche sind sogar dagegen immun und Entwickeln trotzdem.
Sebastian S. schrieb: > Zum E-Entwickler wird man nicht geboren, den Schaden holt man sich erst > später. > Manche sind sogar dagegen immun und Entwickeln trotzdem. Die Frage ist auch, wie man "dazu geboren" definiert. Ob das etwa eine genetische Grundlage hat? Intelligenz selbst ist ja schon nicht ausschließlich genetisch bedingt, sondern multicausal. Und Elektronik- oder Software-Entwickler ist sicherlich auch viel zu spezifisch. Ich denke aber schon, dass es genetisch bedingt ist, ob man tendenziell in dieser oder eine ganz andere Richtung Begabung hat, sprich, die Logik und Abläufe dahinter halt einfacher versteht, oder sich schwer tut.
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Richard M. schrieb: > oder sich schwer tut. Wie Wissen vermittelt und wieviel davon im Gedächtnis gespeichert wird, ist nicht nur für Elektronikberufe entscheidend.
Beitrag #5046449 wurde von einem Moderator gelöscht.
Martin S. schrieb: > Nun hänge ich mich auch noch an diesen uralten Thread, > ein Aspekt fehlt mir hier noch: Manche Menschen, wie z.B. ich, mit > deutlicher autistischer Veranlagung, sind einfach schon immer 'anders' > und landen fast zwangsläufig bei Hobbys wie der Elektronik, oder anderem > 'Bastlerkram', weil sie in der Gesellschaft keinen Anschluß finden. Da > ist dann, bei der Berufswahl, die Entscheidung für ein enstsprechendes > Fach auch nicht mehr weit. Ich fühle mich angesprochen, überlege schon lange, ob bei mir nach heutigen Maßstäben nicht auch Autismus diagnostiziert worden wäre. Da war mal auf einer Familienfeier ein kleiner Junge um 8 Jahre, mir bis dato unbekannt, der ganz scharf beobachtete, sich offenbar aber nicht wohl fühlte. Den habe ich mir gegriffen und mich mit ihm beschäftigt. Seine Eltern kamen ganz erschrocken um die Ecke, ich dürfe das garnicht, weil er autistisch sei ... mir kam der recht normal rüber und wir verstanden uns gut. Also: Was ist Autismus - vermutlich nur eine Überdiagnose für "anders sein als die primitive Masse"? Cyborg schrieb: > Geboren wird man in keinen Beruf, sondern man hat sich irgendwann > mal ENTSCHIEDEN, nicht mehr und nicht weniger und das war es dann > auch schon. Richtig, aber es gibt Veranlagungen, deren Herkunft mir unklar ist. Meine Eltern und Großeltern waren beruflich mit Holz und Leder unterwegs, das liegt mir garnicht - ich wollte elektrisch und habe die notwendigen Denkstrukturen. In der Schule habe ich nie ein ordentliches Bild gemalt, meine Handschrift ist komplett Scheiße, aber in Rechnen und Physik war ich immer ganz vorne.
<Offtopic> @Manfred (Gast): Ich habe mich inzwischen recht intensiv mit meiner 'Behinderung' auseinandergesetzt. Autismus gibt es in sehr unterschiedlichen Ausprägungen, sowohl von der Art her, als auch von der Intensität. Von, für den Normalbürger, kaum wahrnehmbar, bis zu nicht ohne ständige Betreuung lebensfähig ist da alles dabei. Ich kann, mit Einschränkungen, eigenständig leben, brauche aber für Alltägliches deutlich länger, und Vieles ist auch recht anstrengend für mich. Reizüberflutung ist ein großes Problem für mich, und auch das ständige 'überrollt werden' in der heutigen, viel zu hektischen Zeit. Sicheres Autofahren ist, bei dem heutigen 'Krieg' auf den Straßen, unmöglich, zu stressig, und die Situation oft zu unübersichtlich. Auf der Haben-Seite steht eine starke Inselbegabung für Naturwissenschaft und Technik, habe beim Abitur, am Technischen Gymnasium, Physik als erstes Leistungsfach gewählt (Da haben mich alle für verrückt erklärt), und mit minimalem Lernaufwand Maximalpunktzahl erreicht. Im Gegensatz zu Dir habe ich auch eine gewisse Kreativität, im Kunstunterricht war ich zwar nicht der Beste, aber bei den Besseren dabei, ich will auch, wenn es Zeit und Verfassung (momentan sehr schlecht) zulassen, mich mal mit dem Zeichnen beschäftigen. Auch bei so mancher Technik-Bastelei bin ich schon darauf angesprochen worden, daß das Gebaute doch, neben der eigentlichen Funktion, auch recht ästhetisch sei. Auch wenn ich vorallem Technisches mache, von meiner Art, und Arbeitsweise her, bin ich näher an einem Künstler, als an einem Industriearbeiter. Leider gibt es dafür kaum noch geeignete Nieschen. Allgemein nehme ich die Gesellschaft zunehmend als Feindselig wahr. Menschen sollen heute zunehmend zu 'Normteilen' werden, meine Erkenntnis ist aber, daß jeder Mensch ein 'Sondermodell' ist, und Anspruch auf ein geeignetes Umfeld samt Arbeitsumgebung haben sollte. Wärend Erwachsene, mir gegenüber, oft distanziert bis ablehnend sind, wenden sich Kinder öfers mal mir zu. Solche Erlebnisse, wie Du sie beschreibst hatte ich auch schon. Mit freundlichen Grüßen - Martin </Offtopic>
Martin S. schrieb: > <Offtopic> > > @Manfred (Gast): > Ich habe mich inzwischen recht intensiv mit meiner 'Behinderung' > auseinandergesetzt. Autismus gibt es in sehr unterschiedlichen > Ausprägungen, sowohl von der Art her, als auch von der Intensität. Ich kommentiere Deinen Text jetzt nicht Stück für Stück durch, aber er ist lesenswert und im Detail interessant. Für mich persönlich besteht kein Handlungsdruck, ich bin über 60 und fest im Beruf ... aber ich überlege halt manchmal. Und au, doch: "Allgemein nehme ich die Gesellschaft zunehmend als Feindselig wahr." Danke Dir! Gruß Manfred
Martin S. schrieb: > <Offtopic> .... > </Offtopic> Das klingt schwer nach selbstdiagnostiziertem "Autismus".
@Manfred (Gast): Bei mir ist es leider ein massives Problem, ich bin 51, arbeitslos, momentan krankgeschrieben, Zukunft ungewiss ... Mit freundlichem Gruß - Martin
genervt schrieb: > Das klingt schwer nach selbstdiagnostiziertem "Autismus". Wenn du so genervt bist, dann schwirr ab!!!
Martin S. schrieb: > Wärend Erwachsene, mir gegenüber, oft distanziert bis ablehnend sind, > wenden sich Kinder öfers mal mir zu. Kinder (vor-)urteilen i.d.R. nicht. Erwachsene werden wohl auch oft das Problem haben, nicht zu wissen, wie sie reagieren oder was sie sagen sollen.
Richard M. schrieb: > Kinder (vor-)urteilen i.d.R. nicht. Heilige Einfalt! Du hast nicht oft mit Kindern zu tun, sonst würdest du so etwas nicht von dir geben!
Mir ist noch eingefallen dass die Leute mit den "extremen Hobbys" doch oft eher die langweiligeren sind, die, wenn sie einmal ihre GoPro-Reifen Erlebnissen vom Stapel gelassen haben, eigentlich gar nicht mehr so viel zu erzählen haben. Wenn du coole Techies haben willst geh halt in die USA, denn das Hochhalten von Lifestyle Distinktionsmerkmalen spielt dort noch eine größere rolle als hier. Gruss A.B
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