Also erst einmal servus liebe Leute ^^ Ich bin 20 Jahre alt mit AHS Vorbildung (= Matura = Abitur Realgymnasium),im 3 Semester Elektronikstudium am Technikum Wien (FH), und bin mir noch nicht so hundertprozentig über meine beruflichen Wünsche im klaren. (jaja, das kann ich nur für mich selber rausfinden, deswegen frage ich erst garnet danach ^^). Was mich bis jetzt am meisten fasziniert hat war unsere 1 Semester lange VHDL Lehrveranstaltung (ein Semester VHDL haben wir noch vor uns). Nun zu meinen Fragen : -) Gibt es hier im Forum Erfahrungen mit der Situation von VHDL Entwicklern in Österreich ? (Karrierechancen, Hinweise auf wahrscheinliche zukünftige Entwicklung) -) Was außer den VHDL Basics muss ein Bachelor in den Berufseinstieg mitbringen ? (ich nehme Mal an das Wissen um C , Platinenlayout , Computerarchtitektur und ein generelles "Elektronik Wissen" wichtig sind, richtig? (und fehlt da noch etwas essentielles? =)) -)Gibt beim Berufseinstieg in Sachen VHDL Entwickler irgendwelche Besonderheiten ? VHDL dürfte ja eine recht umfassende Materie sein, heisst das im Umkehrschluss das man bei Firmen anfangs vergleichsweise intensiv eingeschult wird ? Oder werden da Mal wieder 3 Jahre Berufserfahrung direkt nach dem Ablschuss gefordert ? ;) (Frage ernst gemeint) Bitte nur Kommentare welche auch mit eigenen Erahrungen entweder in Sachen VHDL und/oder Elektronik in Österreich haben, Vermutungen habe ich selber genug und sowhl Google als auch die Forensuche konnte ich bereits meistern ;) lg
>Hinweise auf wahrscheinliche zukünftige Entwicklung Meiner Meinung stehen die Chancen sehr gut und zwar europaweit >Was außer den VHDL Basics muss ein Bachelor in den Berufseinstieg mitbringen Lernbereitschaft, eine gute Persönlichkeit und den Rest lernst du nach dem Einstieg. Niemand erwartet von einem Berufseinsteiger Wissen eines Erfahrenen. > VHDL dürfte ja eine recht umfassende Materie sein, > heisst das im Umkehrschluss das man bei Firmen anfangs vergleichsweise > intensiv eingeschult wird Zum Einschulen hat kaum eine Firma Zeit. Das meiste wirst du dir selbst erarbeiten müssen (Da gibt es Unterschiede zwischen geschulten oder geborenen Ing's). VHDL ist zwar umfassend, was aber noch umfassender ist die Architektur einzelner Bausteine.
> Was außer den VHDL Basics muss ein Bachelor > in den Berufseinstieg mitbringen ? Geniales Fachwissen, Talent grosse Strukturen zu überblicken. Kein Mensch interessiert sich bei den Chipentwicklern für Menschen, die einfach nur das gemacht haben, was im Standardkurs deiner Uni vorkam. Das ist low level. Das ist selbstverständlich. Das kann jeder der von der Uni kommt. Man erwartet, daß du begriffen hast wie toll VHDL ist, und will sehen, daß du dich in deine eigene Arbeiten gestürzt hast, die das, was die Uni an Grundlagen liefert, zum tausendfachen ausbaut. Bei VHDL geht es um GROSSES. Kein Mensch interessiert sich für ein FlipFlop oder Volladdierer. Stell dir einfach vor, wie aufwändig wohl die VHDL Beschreibung eines Pentiums oder deines Graphikartenprozessors ist, dann weisst du, welche Leute die Chiphersteller suchen, um HDTV-Entschlüsselung-Dekompression und gefilterte Rückprojektion einer Tomograpie oder sonstige aufwändige schnelle Signalverarbeitung implementieren zu können. Wenn du meinst, das ist für dich kein Problem, denn du behältst den Überblick auch über 1 Mio Zellen, dann vertiefe das Fach.
> Wenn du meinst, das ist für dich kein Problem, denn du behältst den > Überblick auch über 1 Mio Zellen, dann vertiefe das Fach. Selten so einen Schwachsinn gehört. Jedes Chipdesign wird in schöne kleine Häppchen geteilt. Da hat niemand einen Überblick über 1 Mio Zellen. Das ist die Arbeit von großen Teams. Das gesamte Team hat dann einen solchen Überblick, aber nicht der einzelne.
@ Mawin : Ja des war mir schon klar ^^, alles auf der FH wird nur in Grundzügen behandelt, vor allem ohne Master (gibt es überhaupt einen auf HDL Sprachen spezialisierten Master ?) Ob ich mich dafür eigne werde ich vermutlich bei der Bachelorarbeit feststellen ,welche wahrscheinlich irgendetwas mit VHDL zu tun hat. (ist ja noch a bissl bis dahin) -)Wie sieht es eigentlich mit VHDL vs. Verilog im europäischen Raum aus, soweit ich bis jetzt gehört habe scheint man in Europa im -Gegensatz zu Amerika -daweil VHDL zu bevorzugen. Denkt ihr das bleibt so ? (Ich frage weil an der FH 2 Lektoren angedeutet haben das sie überlegen für unsere Nachfolger wegen Zukunftchancen auf Verilog umzusteigen) -) Kann eventuell jemand (mit damals vergleichbar wenig Erfahrung wie ich nach Abschluss) etwas detailierter berichten wie bei ihm der Einstieg in VHDL im Job verlief ? An was für ein Level lässt man einen Anfänger üblicherweise ran ? Mir fällt es etwas schwer das von Anfängern forderbare Niveau einzuschätzen....
Hi, ich habe meine Bachelorarbeit mit einem FPGA/VHDL-Thema in einem Unternehmen geschrieben (Ostdeutschland). Ich hatte nur ein Semester VHDL (und das mehr oder weniger im Selbststudium für ein aus heutiger Sicht extrem simples Komplexpraktikum - Uhr programmiere). Ich kam dabei auch sehr gut mit VHDL klar und es machte mir Spaß. In meiner Bachelorarbeit waren die an mich gestellten Erwartungen meiner Meinung nach recht gering. Das Thema hatte ich relativ schnell bearbeitet und habe mich dann nebenbei noch mit anderen Aufgaben (teilweise FPGA mit erfolgreicher Lösung) beschäftigt. Es war eine kleinere Entwicklungsabteilung (7 Leute). Dort waren vor allem noch Löt-, Layout-, HF- und µC-Kentnisse (mit C und Assembler) gefragt. Natürlich waren die Aufgaben auf die einzelnen Leute unterteilt (jeder hatte sein Spezialgebiet) und FPGAs hat nur einer programmiert. Das variiert sicherlich in den verschiedenen Unternehmen und Abteilungen. Eine Direkteinstellung kam bei mir aber nicht in Frage, da ich den Master anschließen wollte. Mir wurde aber signalisiert, dass ich mich in Zukunft gerne wieder melden könne und auch Bedarf vorhanden ist. Ich persönlich würde mich nicht ausschließlich auf VHDL versteifen. Sowas kann man eh nur bedingt planen. Hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen. Grüße
In der Regel sieht das Berufsleben eines VHDL Entwicklers schon härter aus, als Uhren zu programmieren. Je nach Produktpalette wird dir eine hohe Verantwortung übertragen und da steht man da. Man muss Entscheidung treffen, wo jeder Fehltritt tausende Euros kosten kann. Ausgegangen von modernen und leistungsfähigen FPGA's kosten die Testboards je nach FPGA nicht unüblich mehr als 5 Tausend Euro. Manchmal wird man auch (falls nötig) teuere IP Cores zulegen müssen. Da sitzt man in einer Runde von Herren in Anzügen umgeben, die es drauf haben einen Lolly für Preis eines Audi A4 zu verkaufen und muss die Ei** in der Hose haben diese Herren lächelnd nach Hause zu verabschieden, weil irgendwas nicht passt. Dank dieser Verantwortung und dem Stress habe ich in der Probezeit psychisch bedingt zeitweise Schuppenflechte bekommen (noch nie zuvor gehabt). Hat man die großen Hürden überstanden und sich eingearbeitet, läuft alles prima und man hat eine interessante und gut bezahlte Tätigkeit.
@♪Geist: Was hältst Du davon mal mit Absätzen zu schreiben? Man schreibt nicht alles ohne Absätze hintereinander, das machen nur Dumme.
Wenn Du in Richtung VHDL gehen willst, ist eine elementare Kentniss der Verifikationswerkzeuge das A und O. Und damit meine ich nicht den VHDL Simulator, sondern systematische Verifikation der entwickelten Schaltung mit den dafür geeigneten Software. Jeder kann irgendwas in VHDL implementieren, nachzuweisen, dass das auch funktioniert, ist die Kunst. Bei uns ist die Verifikation der entwickelten Schaltung ca. 80% des Aufwandes. Gruss Axel
>@♪Geist: >Was hältst Du davon mal mit Absätzen zu schreiben? Absätze gliedern die Gedanken innerhalb eines Textes und das war mein zusammenhängender Gedanke, tut mir Leid wenn es dich beim Leben überfordert hat. Werde in der Zukunft mehr Rücksicht nehmen. Man schreibt nicht alles ohne Absätze hintereinander, das machen nur Dumme. > Das sehe ich anders. Schon mal "Buntschatten und Fledermäuse" gelesen? Das hat ein Autist geschrieben. In dem Buch findest du viele Absätze, das Lesen fällt einem aber doch recht schwer ;)
Erst einmal danke für die,zumindestens großteils, hilfreichen Kommentare. Kann noch jemand aus eigener Erfahrung etwas detailierter berichten wie bei ihm der Einstieg in VHDL im Job und/oder der Bachelorarbeit in Richtung VHDL verlief ? Es ist diese Lücke zwischen FH und Industrieniveau deren Überbrückung mir noch etwas Kopfzerbrechen bereitet ...
Falls du nach deinem Studium als VHDL-Entwickler arbeiten möchtest, sollte deine Abschlussarbeit auf jeden Fall ein VHDL-Projekt sein. Wenn du dafür noch eine sehr gute Note bekommst, kannst du dir danach praktisch einen Job als VHDL-Entwickler aussuchen. So lief zumindest der Berufseinstieg bei mir und meinen Kollegen reibungslos. An deiner Abschlussarbeit kannst du dann auch gut sehen, ob dir VHDL wirklich liegt. Mir macht es auf jeden Fall immer noch richtig viel Spaß und man arbeitet an interessanten Produkten mit. Ich kenne aber auch Leute, die VHDL angefasst und "Igitt, wie trocken" gesagt haben. Ist halt Geschmackssache. Als VHDL-Entwickler mag ich halt gerade die Abwechslung. Ich programmiere auch viel mit C, SystemC (für die Spezifikation und Verifikation) und kleine Windows-Applikationen auch mal mit C#. Wenn dir Elektronik mehr liegt, dann kannst du dich aber auch in Platinenlayout gehen.
> ob dir VHDL wirklich liegt VHDL ist auf Dauer genau so relevant wie C. Kaum noch jemand wird hierzulande damit arbeiten und Geld verdienen können.
Berater schrieb: > VHDL ist auf Dauer genau so relevant wie C. Kaum noch jemand wird > hierzulande damit arbeiten und Geld verdienen können. Und womit lässt sich dann deiner Meinung nach mehr Geld verdienen?
Mit der Vermittlung von Fachkräften mit dem Abwicklen von Firmen mit dem Aufbau von Fabriken von Osteuropa mit dem Anlernen von chinesischen Fachkräften in Shanghai
Gibt es vielleich auch Beiträge die weder vollkommen aus der Luft gegriffen sind ,noch welche sich mit diesem aus der Luft gegriffenem Kommentar beschäftigen ? ...
Die Frage ist doch die: Implementiert ein VHDL-Entwickler nur vorgegebene Algorithmen oder macht er mehr? Sprich: Algorithmen entwickeln und anschließend implementieren? Wer schafft es denn gleichzeitig Experte in Signalverarbeitung und FPGA-Design zu sein? Ich persönlich habe wiederum mehr den Hang zur Hardware, sprich Board-Design, Layout, Hardwarekonzepte etc... und eben VHDL-/FPGA-Design. Was Signalverarbeitung angeht kann ich nur ein paar Basics anbieten. Für meinen Job ist das aber ausreichend. Wo anders mag das nicht so sein.
Meiner Erfahrung nach ist VHDL nur ein Mittel zum Zweck. Es kann sogar sein, dass du auf eine Firma triffst, welche ihr Zeugs in Verilog macht (selten in Europa, solls aber geben) In meiner ersten Firma war ich in einer Abteilung die recht große ICs gemacht hat, die eigentlich so ziemlich alles drin hatten (vom Signalprozessing, ECC, bis zu Servofunktionen). Die Arbeitsteilung war dort so, dass es eine Gruppe gab (ca. 8 Leute), welche das Konzept und die Architektur machten. In den Anfangsjahren wurden diese Dinge noch in C gemacht, dann in System C (mit VisualElite). Wenn die Architektur stand, wurden die Testpattern und der SystemC-Code an die "Implementierer" (waren um die 8) gegeben. Die hatten nun die Aufgabe das ganze taktgenau in VHDL umzusetzen. Ausserdem hat diese Abteilung dann die ganzen Backendprozesse gemacht (Layout, Testprogramme für den IC Tester etc.). Eine weitere Gruppe waren die Analog IC Entwickler... Was ich damit sagen will, bei einem grossen Projekt würde ich mich um das reine VHDL codieren nicht wirklich reissen. In meiner jetzigen Firma wird VHDL für mittelgrosse FPGAs eingestzt. Da durfte ich dann auch mal ans codieren ran (hatte vorher nur mit SystemC gearbeitet). Da die Blöcke wesentlich kleiner und übersichtlicher sind, wird hier direkt in VHDL codiert. Die Simulation der einzelnen Blöcke führe ich dabei mit Matlab/Simulink durch (mit der fix point toolbox). Fazit: Es kommt immer auf die Firma an, wie das Ganze aussieht. Im einen Betrieb kannst du der totale Kodierknecht sein, im anderen darfst du das ganze System entwickeln. Ich würde an deiner Stelle zwar in VHDL reinschauen, aber im Studium doch mehr Wert auf die Grundlagen in Signalverarbeitung, Regelungstechnik etc. legen.
Keinerlei Österreicher hier ? Schüchtern oder eine seltene Spezies =D ?
Es sind wohl in der Tat zu wenige ÖSterreicher hier. Also antoworte ich mal: VHDL alleine bringt nicht viel, weil das heute so ziemlich jeder kann. Die Auslastung der vielen Selbständigen und FPGA-Design Service Firmen ist keine 10%, weil so viele das anbieten. Es geht um das Spezialknowhow, was man mit dem VHDL anstellt, z.B: Algoentwicklung, high speed IO-Programmierung und auch da ist der Markt überlaufen. Suche Dir ein spezielles Thema wo Du Dich hineinentwickeln kannst. Umwelttechnik, Steuerungstechnik und solche Themen sind im Moment sehr gefragt.
Ja das VHDL alleine noch net viel wert ist sehe ich auch so,habe auch vor VHDL eher als Schwerpunkt neben Signalverarbeitungsswissen und hardwarenaher Programmierung zu sehen. Wie hoch würdet ihr die Vorteile eines Masters im Gebiet Embedded Systems gegenüber reinem Elektronik Bachelor schätzen? Sowohl von Bezahlung als auch Anzahl der möglichen Angebote (im Embedded Systems Bereich) für die man sich qualifiziert ? Außerdem : Sofort nach Bachelor oder erst einmal Erfahrungen sammeln und nach 2-3 Jahren den Master angehen ? Bin mir nämlich noch nicht sicher ob ich nach dem bald beendeten Elektronik Bachelor nicht eher mal mein theoretisches Halbwissen in die Praxis umsetzen sollte bevor ich mich in die anspruchsvolleren Gebiete eines Masterstudiums werfen soll ...
fh technikum wien elektronik 3tes semester? me2
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