Forum: Offtopic NV-Halogen oder NV-Halogen


von Marcel (Gast)


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Hallo.

Was würdet ihr für Akzentbeleuchtung einsetzen? NV Halogen oder NV 
Halogen?

Die Deckeneinbauspots gibts in identischem Design für beide Systeme, und 
ich kann mich nicht entscheiden, welches besser ist.

: Verschoben durch Moderator
von Pho3n1x (Gast)


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Hallo!
Meinst du nicht eher NV und HV?

Der Vorteil bei High Voltage Halogen ist, das die Leitungen dünner sein 
können. Die lassen sich somit besser verstecken und verlegen. Der 
Nachteil ist, dass du mit gefährlicher Spannung arbeitest und evtl. auf 
Haustiere, Kinder, etc. beim Verlegen achten musst. Ansonsten kann das 
sehr unschöne Überraschungen geben...

NV Halogen hat eigentlich nur den Vorteil, dass die Spannung nicht so 
gefährlich ist. Die Leitungen müssen aber dicker sein was es schwer 
macht sie zu verlegen. Außerdem sind sie teuerer.

Ich würde HV nehmen. Solltest du allerdings Haustiere oder kleine Kinder 
haben, dann würde ich erstmal schauen wie gut du die Kabel verlegen und 
sichern kannst. Und sorry wenn das jetzt etwas besser wisserisch klingt: 
du solltest schon wissen was du tust, ansonsten kannst du dein(e) 
Haus/Wohnung auch in ein riesiges Lagerfeuer verwandeln.

Gruß,
Marcel

von MaWin (Gast)


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Was schreibst du so viel Zeug und das wichtigste nicht?

Vor allem ist der Unterschied, daß bei niedrigen Leistungen die 
HV-Lampen nicht so effektiv sind als NV-Halogen mit Trafo,
erst bei höheren Leistungen sind sie energetisch sinnvoll einsetzbar.

In allen Fällen natürlich IRC infrarotbeschichtete Eneergy Saver 
Halogens.

von Lämpli (Gast)


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Mit solchen Lampen wird rein gar nix gesaved.
20W NV
20W HV

ist doch dasselbe, oder nicht etwa doch?

von MaWin (Gast)


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> ist doch dasselbe, oder nicht etwa doch?

Deshalb hat das Land genau die Regierung die es verdient,
nämlich eine die von der Mehrheit der Dummen gewählt wurde.

Osram Halostar 12V 25W 64429 500lm

Osram Halopin 230V 25W 66625 260lm

Es macht einen erheblichen Unterschied, ob man eine effektive
12V Halogenlampe oder eine dumme 230V Halogenlampe nimmt.

Nämlich schlicht und einfach doppelt so viel Licht für's selbe
Geld (Stromkosten).

von Peter (Gast)


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MaWin schrieb:
> Osram Halostar 12V 25W 64429 500lm
> Osram Halopin 230V 25W 66625 260lm
also es steht zwar so auf de Webseite aber da kommen mir doch zweifel 
der unterschied ist einfach zu groß. Es könnte mit der unterschiedlichen 
Farbtemperatur zusammenhängen oder einfach nur ein Fehler sein. Die 
Herstellen freuen sich schon wenn sie 10% Mehr leistung drauf drucken 
können und hier soll es bald das doppelete sein? - Das kann einfach 
nicht sein.

von MaWin (Gast)


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> Das kann einfach nicht sein.

Es ist aber so.

Bei grösseren Leistungen wird der Unterschied geringer,
so daß er ab 100 Watt wegen der fehlenden Verluste des
Trafos durchaus zu Gunsten der Hochvolthalogens geht,

aber 230V Halogens kleiner Leistung brauchen einfach zu
langen zu dünnen Draht und sind damit nichts weiter als
normale Glühlampen mehr.

Osram Classic A 230V 25W 220lm

Der Gag ist halt, daß die meisten Leute das nicht wissen.

Nun sind die 100 Watt Glühlampen verboten (1340lm),
dafür können sie die Deppen vom Dorfe, äh, Politiker der EU
problemlos 5 HV-Halogens mit 25W reinschrauben (1300lm)
und brauchen für dieselbe Lichtmenge 25 Watt mehr.

So sieht Energiesparen bei Dortdeppen aus, äh, Politikergesocks.

von Grübler (Gast)


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MaWin bleib locker!
> So sieht Energiesparen bei Dortdeppen aus,
> äh, Politikergesocks.

Wer derartig pauschal über eine Menschengruppe
herzieht, ist wohl auch nicht so weit von den
Deppen entfernt.

Was die NV-Halos angeht, hast du aber recht.
Sie haben einen dickeren, robusteren Glühdraht
und könne daher mit einer viel höheren Temperatur
betrieben werden. Die Folge ist ein besserer
Wirkungsgrad und eine bessere Farbtemperatur.
(Mehr Blauanteil und daher Tageslichtnäher)

von Backenbremse (Gast)


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Halt!
Bis jetzt hat @Marcel nichts erklärt:

 > NV Halogen oder NV Halogen?
Und
 > welches besser ist

ob er damit die Lichtausbeute meint?

Also denn, Halogen bleibt erst mal nur das Füllgas in den Kolben.

von MaWin (Gast)


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> Wer derartig pauschal über eine Menschengruppe herzieht

Du, die haben auch derart pauschal
allen Bürger verboten ordentliches Licht zu machen.

Da DARF man die nicht nur in einen Topf werfen, man MUSS sogar,
schliesslich haben die ihre Politik zu vertreten.

Sie sind VERANTWORTLICH, auch diejenigen, die nicht dafür gestimmt
haben, denn die haben nicht genug gearbeitet damit die Vernunft sich 
durchsetzt.


Wobei: So sauer bin ich nicht, seit dem gibt es endlich effektivere
IRC infrarotbeschichtete Halogenlampen zu günstigen (=rentablen)
Preisen statt dem ehemaligen Wucherpreis von 10 EUR. Nun kann man
so eine Hochvolt-Halogen kaufen und weiss schon beim Kauf, daß man
im Laufe ihres Lebens 5 EUR an Stromkosten sparen wird bei quasi
genau gleichem Licht wie bei ehemaligen 60W Normalglühlampen.

Mein Wohzimmer wird nun mit 60W statt 120W beleuchtet bei gleicher
Helligkeit und 100 % RA, da kann ich nicht meckern.

Also BISHER hatte das Glühlampenverbot für die Schlauen nur Vorteile,
die Dummen kauften 100er Packs 100W Lampen.

von Grübler (Gast)


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MaWin schrieb:
> Mein Wohzimmer wird nun mit 60W statt 120W beleuchtet bei gleicher
> Helligkeit und 100 % RA, da kann ich nicht meckern.
>
> Also BISHER hatte das Glühlampenverbot für die Schlauen nur Vorteile,
> die Dummen kauften 100er Packs 100W Lampen.

An also, sag ich doch. Veränderungen kann man
nur durch Druck erreichen. Andere Beispiele sind:
Rauchverbot,
Katalysatorpflicht,
Pflicht zur Wärmedämmumg bei Häusern.
Sonderabgabe beim Strom für regenerative Energieerzeugung.

von Sven (Gast)


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Ein erheblicher Nachteil der HV-Halogen: Die gehen deutlich schneller 
kaputt als NV, aufgrund des dünneren Glühfädchens. Zumindest die im 
einfachen Glaskolben mit Gu-9-Sockel, auch von Osrum.

Deswegen werde ich 2 Deckenlampen demnächst auf NV umbauen, brauche nur 
noch ein schönes Gehäuse für den Trafo...

Abgesehen davon: Das Glühlampenverbot ist auch deswegen hinrissig, weil 
viele Wohnraumleuchten einen Großteil des erzeugten Lichtes sinnlos 
wegschlucken. Also wennschon, dann konsequent: Verbot aller 
Lampenschirme, die mehr als 10% Licht schlucken. Verbot aller 
Wandfarben, die weniger als 90% Reflexionsgrad haben. Und wenn wir 
einmal dabei sind: Verbot aller dunklen Teppiche und Möbel.

von Jörg S. (joerg-s)


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MaWin schrieb:
> Nun sind die 100 Watt Glühlampen verboten (1340lm),
> dafür können sie die Deppen vom Dorfe, äh, Politiker der EU
> problemlos 5 HV-Halogens mit 25W reinschrauben (1300lm)
> und brauchen für dieselbe Lichtmenge 25 Watt mehr.
>
> So sieht Energiesparen bei Dortdeppen aus, äh, Politikergesocks.
Das es jemand schafft in EINEN Lampensockel 5 Halogenlampen 
reinzuschrauben ist eher unwahrscheinlich.
Es gibt auch kein Glühlampenverbot, sondern ein Verbot von ineffektiven 
Leuchtmitteln. Halogenlampen die schlechter als (ich glaube) Klasse C 
sind, werden- oder sind schon verboten.

von MaWin (Gast)


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> Es gibt auch kein Glühlampenverbot,
> sondern ein Verbot von ineffektiven Leuchtmitteln.

Nein.

Es werden gerade die effektiven grossen Glühlampen (100W und 60W)
verboten,
aber die ineffektiven kleinen Glühlampen (25W udn 40W) bleiben erlaubt.

Das ist ein krasser Widerspruch zu "die uneffektiven werden (zuerst) 
verboten".

Aber mit der Klugkeit war es bei Politikern noch nie weit her.

> Halogenlampen die schlechter als (ich glaube) Klasse C
> sind, werden- oder sind schon verboten.

Nur wird es keine Glühlampen oder Halogenlampen geben, die 
Energieeffizienzklasse A haben (obwohl das theoretisch möglich wäre 
durch noch bessere IR-Filter und uns die einzige Lichtquelle die uns 
sonnenlichtähnlich das ganze Spektrum gleichmässig ausleuchtet erhalten 
bleiben könnte).

von Michael_ (Gast)


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>Es gibt auch kein Glühlampenverbot, sondern ein Verbot von ineffektiven
Verbot bleibt Verbot!
Den Oberen in Berlin oder Brüssel kann es doch eigentlich egal sein, was 
ich mit meinem Geld mache. Wo bleibt da die Freiheit? Der Markt hätte es 
doch gerichtet. Und durch den LED-Schnickschnack wird unterm Strich 
nicht weniger Energie verbraucht. Stichwort Weihnachtsbeleuchtung von 
ganzen Häusern.
Wenn ich meinen Kamin mit 100EUR-Scheinen heize, stört das doch auch 
niemanden.
Wir werden uns noch wundern, der nächste Schritt ist doch das 
Bio-Benzin.
Es kommt doch alles nur der Industrie-Lobby zu gute.

von Jörg S. (joerg-s)


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MaWin schrieb:
>Es werden gerade die effektiven grossen Glühlampen (100W und 60W)
>verboten, aber die ineffektiven kleinen Glühlampen (25W udn 40W) bleiben
>erlaubt.
100W/60W sind weiterhin erlaubt wenn sie besser/gleich als Klasse C 
sind.
Ansonsten hatte ich eben mal gegoogelt und nur Glühlampem 100W/25W 
gefunden die beide Klasse E waren (Osram Classic E27 klar).

MaWin schrieb:
> Nur wird es keine Glühlampen oder Halogenlampen geben, die
> Energieeffizienzklasse A haben
Macht ja nichts wenn Klasse B und C erlaubt bleibt :)


>Den Oberen in Berlin oder Brüssel kann es doch eigentlich egal sein, was
>ich mit meinem Geld mache. Wo bleibt da die Freiheit?
Komplette Freiheit wäre Anarchie. Wir leben aber in einer Demokratie, 
d.h. es gibt Verbote und Gesetze.

>Der Markt hätte es doch gerichtet
Das wage ich zu bezweifeln.

von MaWin (Gast)


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> 100W/60W sind weiterhin erlaubt wenn sie besser/gleich
> als Klasse C sind.

Witzbold. Es wurde ja nicht alles Klasse E verboten,
sondern 40W und 25W sind weiterhin erlaubt.

> Ansonsten hatte ich eben mal gegoogelt und nur Glühlampem 100W/25W
> gefunden die beide Klasse E waren (Osram Classic E27 klar).

Tja, weil Energieeffizienz kein abolutes Mass war, sondern in seiner 
jeweiligen Klasse gemessen wurde. Eine 25W Lampe galt also schon als 
effektiv, wenn sie nur 10lm/W schaffte, eine 100 W Lampe erst, wenn die 
15lm/W schaffte (Beispielwerte).

> Macht ja nichts wenn Klasse B und C erlaubt bleibt :)

Blieben sie nach EU-Vorstellung nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Witzbold.

Lass mal, Manfred.  Jörg S. ist bekannt dafür, dass er grundsätzlich
Fürsprecher für jegliche politische Maßnahmen ist, die bei anderen
(auch und wenn es viele andere sind) kritisiert werden.

Zurück zum Thema: ich habe die alten HV-Halogenleuchtmittel als
Sicherungstöter in Erinnerung.  Ist das eigentlich mittlerweile immer
noch so, oder kann man sie wenigsten in dieser Hinsicht mittlerweile
kaufen?

von P. W. (wassipaul)


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> ich habe die alten HV-Halogenleuchtmittel als
> Sicherungstöter in Erinnerung.

Also wenn bei uns eine 230V Halogen stirbt (Sockel GU10), so ist in 90% 
der Fälle auch ein Weg zum Sicherungskasten angesagt, da der 
entsprechende LS ausgelöst hat; einmal hat so eine Lampe an einem B13 
einen Bewegungsmelder getötet (nur das Relais), aber im Moment des 
Ablebens dürften dort wirklich sehr hohe Ströme im Spiel sein.

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Unter 35W würde ich auf jeden Fall 12V verwenden.

Christian

von Jörg S. (joerg-s)


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MaWin schrieb:
>> Macht ja nichts wenn Klasse B und C erlaubt bleibt :)
> Blieben sie nach EU-Vorstellung nicht.
Ab 2012: Klasse A,B,C erlaubt
Ab 2016: Klasse A,B erlaubt (Falls es die Regelung bis dahin noch gibt)

>Jörg S. ist bekannt dafür, dass er grundsätzlich
>Fürsprecher für jegliche politische Maßnahmen ist, die bei anderen
>(auch und wenn es viele andere sind) kritisiert werden.
Ich bin nicht für jede politische Maßnahmen, sondern für eine objektive 
Betrachtung. Dieses Stammstisch Geschwätz kann ich nicht ab.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg S. schrieb:
> Dieses Stammstisch Geschwätz kann ich nicht ab.

Das ist deine Klassifizierung.  Die Glühlampenverordnung ist aber allein
schon deshalb unsinnig, weil die Beleuchtung nun wirklich der Teil
unseres Gesamtenergieverbrauchs ist, an dem man gar nicht mehr
wirklich was einsparen kann.  Solange wir uns Autobahnen ohne Tempo-
limit oder Gasheizer für Kneipen-Außenbereiche leisten können, brauchen
wir über die vielleicht noch einsparbaren 2 % an Energieverbrauch
durch das Glühobst nicht zu diskutieren.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das ist deine Klassifizierung.

Er funktioniert halt nach der biblischen Devise: Gib dem Kaiser, was des 
Kaiser ist...

von Wilhelm F. (Gast)


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Marcel schrieb:

>Was würdet ihr für Akzentbeleuchtung einsetzen? NV
>Halogen oder NV Halogen?

Ich selbst entschied mich vor vielen Jahren zu NV-Halogen. Bisher war 
auch kein einziges Leuchtmittel defekt. Wenn, dann verabschieden die 
sich leise, wie beim KFz: Es entsteht an der schwächsten Stelle, wo der 
Glühfaden durchbrennt, einfach nur eine kleine Lücke. Auch halten die 
NV-Lampen auf Grund des dickeren Glühfadens Beschleunigungen (Schlag, 
Stoß) besser aus als HV-Lampen. Manche meiner NV-Lampen haben auch schon 
Einschaltzahlen, die jede ESL und auch normale Glühbirne übertreffen. 
Die elektronischen Trafos haben laut Packungsaufdruck einen Softstart, 
den man aber nicht wirklich bemerkt. Vermutlich ist das sogar nur die 
ganz normale Reaktionszeit der Elektronik.

Zum politischen Aspekt:

Wann werden denn eigentlich Dimmer verboten? Denn ich sitze oft bei 
gedimmtem Licht, welches gerne auch mal ein Abendrotspektrum hat. Das 
Tageslicht mag man nicht immer so. Und da sinkt ja bekanntlich nochmals 
der Wirkungsgrad erheblich.

von Axel L. (axel_5)


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>Die Glühlampenverordnung ist aber allein
>schon deshalb unsinnig, weil die Beleuchtung nun wirklich der Teil
>unseres Gesamtenergieverbrauchs ist, an dem man gar nicht mehr
>wirklich was einsparen kann.

Und mit dem Argument kann man dann alles verhindern.

Die Porsche Cayenne Fahrer werden dir mit Überzeugung erklären, dass 
Porsche Cayennes ja im Vergleich zum Weltgesamtenergieverbrauch nichts 
ausmachen, die Porsche Fahrer machen das genauso usw. usf.

Ich finde das Verbot der 100W Glühlampen richtig. In 10 Jahren erinnert 
sich kein Mensch mehr an das ach so tolle Licht, was man übrigends 
anscheinend nur bei uns so sieht. In den südlicheren EU Ländern findet 
man Neonröhren total klasse.

Gruss
Axel

von Uhu U. (uhu)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Die Glühlampenverordnung ist aber allein
> schon deshalb unsinnig, weil die Beleuchtung nun wirklich der Teil
> unseres Gesamtenergieverbrauchs ist, an dem man gar nicht mehr
> wirklich was einsparen kann.

Aber womöglich können gewisse Leute mit so einer Verordnung viel 
verdienen...

Das ist zwar eine Kategorie, die technisch orientierten Leuten nicht 
unbedingt nahe liegt, aber auf die kommts ja in der Wirtschaft 
bekanntlich so gut wie gar nicht an.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:

> Und mit dem Argument kann man dann alles verhindern.

Nein, aber man kann zumindest sinnvolle Prioritäten setzen.

Sicher, das "Glühlampenverbot" wird am Ende kein Schwein mehr
interessieren, genauso wie niemand mehr über bleifreies Löten
diskutiert, sondern es einfach gemacht wird.  Aber: wirklich
Energie eingespart wird damit am Ende auch nicht werden.  Das
wird aber danach keiner mehr nachrechnen, nachdem die Aktion
dann gelaufen ist ...  Dort, wo Beleuchtung wirklich lange
eingeschaltet ist oder viel beleuchtet wird, hat man auch vor
Inkrafttreten dieser Verordnung schon lange kein Glühobst mehr
benutzt.  Leuchtstofflampen beleuchteten bereits zu meiner
Schulzeit die Klassenzimmer, und die Straßen werden ebenfalls
seit Jahrzehnten mit Metalldampflampen beleuchtet — keine
Änderung durch die Glühobstverordnung.

Dass solch eine Verordnung positive Aspekte hat, hat Manfred ja
schon erwähnt.  Darunter würde ich ebenfalls zählen, dass die
Leuchtstoffe der Kompaktleuchtstofflampen nochmal einen Technologie-
schub bekommen habe, und auch, dass es nun dadurch auch erste
LED-Leuchtmittel für direkten 230-V-Betrieb gibt.  Ich denke, das
hätte ohne diese Verordnung noch einige Zeit länger gedauert.

> Die Porsche Cayenne Fahrer werden dir mit Überzeugung erklären, dass
> Porsche Cayennes ja im Vergleich zum Weltgesamtenergieverbrauch nichts
> ausmachen, ...

Ich möchte ja auch keine Geschwindigkeitsbegrenzung nur für
Porsche-Fahrer.  Wenn man jedoch im Kfz-Bereich bereits vor 20 Jahren
andere Prämissen als "schneller, höher, weiter" gesetzt hätte, dann
könnten wir vielleicht allmählich wirklich mit Fahrzeugen rumfahren,
die in der Summe nur noch mit 30 ... 40 % unseres derzeitigen
Verbrauchs an Energie daher kommen.  Das wäre volkswirtschaftlich
deutlich mehr als die paar Prozent des Glühobstes, und ganz nebenbei
würden unsere Erdölreserven dann ein paar Jahrzehnte länger halten als
bislang prognostiziert.

Aber Automobilismus ist heilig, damit kann man keinen Aktionismus
betreiben.

von Christian K. (at90s2313)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Zurück zum Thema: ich habe die alten HV-Halogenleuchtmittel als
> Sicherungstöter in Erinnerung.  Ist das eigentlich mittlerweile immer
> noch so, oder kann man sie wenigsten in dieser Hinsicht mittlerweile
> kaufen?

Es gibt solche 
http://www.lamptech.co.uk/Movies/G9%20Failure%20-%20Osram.WMV
und solche 
http://www.lamptech.co.uk/Movies/G9%20Failure%20-%20Chinese.WMV

Es hängt davon ab, ob der Hersteller eine Sicherung einbaut oder eben 
nicht: 
http://www.osram.de/osram_de/Professionals/Allgemeinbeleuchtung/Halogenlampen/_pdf/101S01DE_HALOPIN_HALOPAR_16_-_Qualitaet.pdf

Natürlich gibt es auch andere Hersteller, die normgerechte Lampen 
anbieten.

Christian.

von Stefan B. (steckersammler)


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Bei meinen Eltern im Wohnzimmer und Diele sind HV-Halogenlampen (Halopin 
und GU10) verbaut, und die Dinger sterben wie die Fliegen.
Neulich durfte ich sogar mit Duspol und Schraubenzieher vorbeikommen um 
die Leuchte zu prüfen, weil ein kompletter Arm auf einmal ausgefallen 
war.
Schraubverbindungen auch in der Leuchte alle in Ordnung, müssen also die 
Leuchtmittel sein... die Sicherung ist dabei aber noch nicht geflogen.
Btw. haben sie auch mal ESL mit GU10-Sockel probiert, die sind genauso 
schnell kaputt gewesen, mit dem einzigen Unterschied dass sie teurer 
waren...

Bei mir hab ich ein NV-Halogensystem mit konventionellem Trafo verbaut, 
das hängt an einem Touch-Dimmer mit Softstart.
In den über 10 Jahren sind mir insgesamt vielleicht drei oder vier 
gestorben.

Für mich ist der Fall also klar gegen HV-Halogen, und auch den Ersatz 
der Halogen durch ESL entschieden.

MfG Stefan

von Markus F. (5volt) Benutzerseite


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Billigst-HV-Halogenlampen zerplatzen ja am Lebensdauer-Ende nicht selten 
mit lautem Knall - das ist für mich ein absolutes K.O.-Kriterium für 
diese Lampen.

Und die HV-Halogens z.B. von Osram sind ziemlich teuer - da liegen die 
Kosten für die Ersatzlampen in der Größenordnung der Stromkosten, die so 
eine Lampe während ihrer Lebensdauer verursacht:
So eine 33W "Osram Halopin" kostet bei Reichelt 4,80€. Wenn sie 1000h 
hält, dann verbrät sie in dieser Zeit 33kWh; und 33kWh kosten ca. 7€.
Das muss man beim Vergleich zwischen HV- und NV-Halogen berücksichtigen.

NV-Halogenlampen sind nämlich ziemlich billig; und da kann man im 
allgemeinen ohne Sicherheitsrisiko zu No-Name-Produkten greifen.

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