Hallo Leute, ich habe ein Problem bezüglich meines TFT Monitors. Seit kurzem ist das Phänomen zu beobachten, dass ich ihn einschalte und nachdem für ca. 2 - 5 Sekunden ein normales Bild (Was eben gerade auf dem Desktop meines PCs angezeigt wird) kommt und dann der Bildschirm wieder abschaltet. Die Kontrollleuchte des Monitors bleibt jedoch grün. Das Spiel kann nun unendlich oft wiederholt werden. Nachdem ich nun alle möglichen Fehlerquellen (PC, Einstellungen, etc.) ausgeschlossen habe, bin ich nun soweit, dass ich zu wissen glaube, dass ein Kondensator auf der Netzteilplatine der Bösewicht ist. Ich habe hierfür auch schon einen möglichen Kandidaten gefunden. Da meine Elektrotechnikkentnisse nicht (mehr) die besten und frischesten sind, wollt ich - bevor ich den Lötkolben in die Hand nehme - euch aber nochmal um Rat und Meinung bitten. Der Hinweis, auf den ich meine Theorie stütze, kommt aus dem Netz. Ein Unser mit selbigen Bildschirm und Problem meinte, dass es bei ihm ein Kondensator im Netzteil war und nach dessen Austausch alles wieder normal funktionierte. Den Kondensator hab ich dadurch indentifiziert, da er leicht aufgebläht ist (siehe 2.Bild mitte). Alle anderen sehen soweit inordnung aus. Durchgemessen hab ich ihn leider nicht, da ich hier kein Messgerät habe. Was meint ihr, könnte ich mit der Kondensatorvermutung recht haben? Und - falls man was erkennen kann - schaut der betreffende Kondensator auch für euch auch deffekt aus? Um eure Hile wäre ich sehr dankbar. Würd den Bildschirm sehr gern behalten... Vielen Dank! Phil
Philipp_E schrieb: > - falls man was erkennen kann - schaut der betreffende Kondensator auch > für euch auch deffekt aus? jo.
Ps. eine Anmerkung noch: das ist die Beschreibung des Kondensators Xunda, 105°C(M), 220µF, 25V
Hi beim Austausch gibt es nicht viel zu beachten. Solltest aber Vorher alle kondensatoren auf der Platine entladen, da diese noch sehr hohe Spannungen führen könnten. Sonst halt wie immer: Polarität beachten und viel Glück!
Vielleicht kannst du uns auch noch verraten welche Firma derartigen Schrott verbaut. Das mit den Elektrolyt Kondensatoren hat sich ja in den letzten Jahren zu einer richtiggehenden Seuche entwickelt. Ein paar Cent mehr investiert und die Geräte halten Jahrzehnte. Aber vielleicht ist das ja auch gar nicht gewollt. Meine 20+ Geräte funktionieren noch, heute scheint die Mehrzahl der elektrischen Geräte noch mit Ach und Krach das Ende von Garantie und Gewährleistung (2 Jahre) zu erleben. Falls überhaupt.
Ja, dann oute ich mal XEROX also Firma. Hab den selben fehler schon bei mehreren Usern gelesen. So scheint der Verdacht nahe zu liegen, dass ein Ökonom dem Ingenoer auf die Finger geschaut hat. Hatte mir das auch überlegt. Da gibt man heute rund 200€ aus und wenn man sich nach gut 4 Jahren über ein kaputtes Gerät beschwert, schauen einen die Leute mit große Augen an... Tz!
Thomas S. schrieb: > Solltest aber Vorher alle > kondensatoren auf der Platine entladen, da diese noch sehr hohe > Spannungen führen könnten. dazu hätte ich noch eine Frage. Wie genau und mit was kann ich die Kondensatoren entladen? Hab ja schon so einiges gelötet und gemacht, aber das leider noch nicht :-( Ansonsten gehts zum Wochende hin mal ans Werk... Lg!Philipp
Entladen der Kondensatoren geht einfach: 1) Sanfte Methode: mit ner isolirten Zange einen widerstand (100R oder so) zwischen die zwei Pole. 2) Harte Methode: mit der isolierten Zange des C kurzschließen 3) Schnelle Methode: Alufolie auf teppich und platine draufdrücken, so dass unten alles kurzgeschlossen wird. Mehtode 3 kann ich nicht empfehlen! Ach ja und mach die Löcher im Gehäuse des Bildschirms größer. Auf der rückseite des bildschirms kommst i.d.R. nicht auf schönheit sindern auf Funktion an. Ich hab schon soo oft solchen Bildschirmen neue Kondensatoren spandiert, nur weil den Dingern einfach zu warm wird und dann kommen die lustigsten verhalten bei raus! Ich sag nur 2 Jahre dann läuft die Garranite ab und das Ding muss kaputt gehen!
Philipp_E schrieb:
> Wie genau und mit was kann ich die Kondensatoren entladen?
Für Menschen gefährliche Spannungen liegen nur an dem primärseitigen
Stütz-Elko an (das dürfte der große, horizonzal liegende Elko sein).
Im Betrieb liegt an diesem Elko gleichgerichtete Netzspannnug an, also
ca. 325 Volt. Nach dem Ausschalten entlädt sich der Elko im Regelfall
recht schnell (max. einige Minuten) auf ungefährliche Spannungen.
Bei manchen Netzteilen liegen an dem Elko aber noch nach Tagen bis
Wochen gefährliche Spannungen an.
Entladen kann man Kondensatoren grundsätzlich über irgendeinen
Widerstand; man kann z.B. auch eine 230V-Glühlampe nehmen.
Und man kann die Kondensatoren zum Entladen auch einfach kurzschließen;
dann knallt's mehr oder weniger laut und der Kondensator ist sofort
leer...
Das tut den Elkos aber nicht besonders gut und erzeugt hässliche Spuren
an den Anschlüssen; also nicht unbedingt empfehlenswert ;)
Und die Niedervolt-Elkos am Ausgang dürften sich längst entladen haben.
Für Menschen gefährliche Spannungen liegen da eh nicht an.
Um jede Gefährdung für die Schaltung zu vermeiden, kann man diese Elkos
natürlich vorsichtshalber auch noch mal entladen; das ist aber in den
meisten Fällen unnötig.
Hannes schrieb: > Ich sag nur 2 Jahre dann läuft die Garranite ab und das Ding muss kaputt > gehen! und andere derartige Kommentare. Das ist keine Abzocke seitens der Hersteller sondern Alterung der Bauteile - es soll aber durchaus Firmen geben die eine derartige Abzocke wirklich so praktizieren. Wenn ihr euch ein Datenblatt eines solchen Elkos anseht, ist da eine Lebensdauer in Stunden angegeben. Diese hängt natürlich stark von den Umgebungsbedingungen ab. So viel dazu. Ich selbst habe schon ein paar Monitore auf diese Art und Weise wieder flott gemacht und werde es auch in Zukunft so machen. Habe anfangs ja auch gedacht, dass wäre Absicht und das Gerät geht nach der Garantiezeit kaputt.
Ka Ri schrieb: > Habe anfangs ja > auch gedacht, dass wäre Absicht und das Gerät geht nach der Garantiezeit > kaputt. Die "Absicht" dahinter ist das Verbauen von billigeren Teilen für mehr Gewinn/ billigerer Abgabepreis gegenüber Mitbewerbern. Wie lange die Geräte nach Ablauf der Garantie noch laufen, wird dem Hersteller egal sein. Der Großauftrag JETZT zählt, nicht das, was mal in 2 Jahren ist...
Ka Ri schrieb: > Das ist keine Abzocke seitens der Hersteller sondern Alterung der > Bauteile Nun ja, aber ein gewissenhaft vorgehender Entwickler weiß um die Alterungsprozesse und kann seine Schaltungen so designen, dass das Gerät trotzdem eine sinnvolle Gebrauchslebensdauer hat. Das Elkos altern ist ein ganz alter Hut. Und auch die Auswirkungen von Temperatur, Spannungen und Strömen auf die Lebensdauer sind altbekannt. Man muss das nur beim Entwickeln berücksichtigen, und daran scheint es oft zu hapern. Natürlich gibt es so ein Design nicht umsonst und das kann schnell mit der Anforderung "billig, billig, billig" kollidieren.
Ich habe mal ein Praktikum in einer TV Werkstatt absolviert und dort mitbekommen, das fast alle Herrsteller extra Abteilungen unterhalten, die nur auf der Suche nach Materilielen sind die nur so und so viel Betriebsstunden halten, und diese Entwicklungskosten zahlt der dumme "Kunde" schon mit. Nur bei Geräten die aus Nordkorea, China usw. kommen, werden diese Kosten durch nicht zeitlich begrenzte Materilielenforschung eingespart, womit auch die Geräte billiger sind. Natürlich lassen auch unsere Herrsteller in diesen Ländern produzieren, aber mit Auflagen deutscher Manager. Für mich ist das ein Verbrechen. Gut ich habe in meinem Pratikum so viel gelernt das ich weis wie und wo etwas durchgeknallt ist und wie man es prüft. Nur sehr wenige haben dieses Wissen und wer kennt schon jemanden der sich damit auskennt. Also Werkstatt und abzocken lassen, überprüfen dauert höchstens 20 Mi, ein teuerer Kondensator liegt höchstens bei 20 €, aber unter 200 € bekommt man nichts reperriert, also lieber gleich etwas neues und Hoffen und bangen das dieses Gerät wohl länger, das Gegenteil wird immer häufiger eintreten, durch fehlende Gesetze. Wo auch immer gerne Kondensatoren durchknallen ist bei Schmutzwasserpumpen, die Pumpen liegen bei ca. 20€, ein Kondensator bei 15€ dann noch die Dichtung,also auch lieber eine neue.
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