Hallo, experimentiere gerade mit meinem Steckbrett... Wenn ich 10 V Spannung einstelle, und dann die Ampere messe, so kann ich mir ja theoretisch die Leistung in Watt ausrechnen, als U x I = Watt... Also 10 V bei 1 Ampere würde 10 Watt machen... Nun bricht jedoch bei großen Strömen die Spannung währen des Stromflusses ein. Bei meinen Versuchen sogar bis zur Hälfte... Muss ich dann also immer den aktuellen Strom messen, oder kann ich die angelegte Spanung nehmen??? Wäre dann korrekterweise 6 V * 1 A = 6 Watt die korrekte Leistung??? 100 dank
Tim schrieb: > Wäre dann korrekterweise 6 V * 1 A = 6 Watt die korrekte Leistung??? Ja. Die ursprünglich eingestellten 10V sind (vermutlich) Leerlaufspannung. Bei einer bescheidenen Versorgung (die Du hier wohl hast), sind es dann uUnter Last eben nur noch 6V bei 1A...
Tim schrieb: > Wäre dann korrekterweise 6 V * 1 A = 6 Watt die korrekte Leistung??? ja, zumindest solange du nur den Verbraucher betrachtest. Möglicherweise gehen die fehlenden 4 V aber woanders verloren (Wicklungen im Generator, Innenwiderstand einer Batterie, Zuleitungen...). Die so umgesetzte Leistung wird dann natürlich nicht berücksichtigt, wenn du nur mit 6V rechnest.
Danke!! Wie sieht es denn bspw. bei einer 100 Watt Glühbirne an 230 V aus? geht da auch Spannung verloren? oder bricht hier die Spannung nicht so schnell ein? Muss ich also immer die Spannung parallel zum Verbraucher Messen, oder kann ich je nach Art der Stromquelle (wie bspw. Alkaline Batterie, Netztspannung 230V, kleines Schaltnetzteil) von dem eingestellten Wert ausgehen, um die korrekte Leistung zu ermitteln?
Also, wenn du wissen willst welche Leistung ein Bauteil umsetzt, musst du am Bauteil direkt den Strom und die Spannung messen und das multiplizieren. Also nicht vorher die Leerlaufspannung messen, dann im Betrieb den Strom und dann zusammenrechnen. Wenn du eine Spannungsquelle mit 12V hast, am Bauteil selber nur 6V anliegen musst du mit den 6V rechnen. Wieso deine Spannung zusammenbricht ist ein anderes Thema.
Tim schrieb: > Wie sieht es denn bspw. bei einer 100 Watt Glühbirne an 230 V > aus? geht da auch Spannung verloren? oder bricht hier die Spannung nicht > so schnell ein? Spannungsquellen sind nicht ideal, das heißt sie haben immer einen Innenwiderstand der dann in Reihe zu deiner Schaltung ist. Die 230V Spannung aus der Steckdose, hat einen sehr kleinen InnenWiederstand so dass der Spannungseinbruch sehr gering ist und vernachlässigt werden kann. Baterien hingegen haben einen größeren Innenwiderstand, der dann immer größer wird je leerer die Baterie wird. Und dieser Innenwiderstand ist dann nicht zu vernachlässigen.
Schau Dir mal bei Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsquelle den kurzen Abschnitt "Ideale und reale Spannungsquellen" an (rechtes Bildchen). Da haste einen Ri, der zu praktisch jeder Spannungsquelle gehört. Mit diesem bildet der externe Lastwiderstand (deine Schaltung) einen Spannungsteiler. Deswegen bricht die Spannung ein bei Last. Deine 10V sind praktisch deine Urspannung, die auch bei Last konstant bleibt (wird zumindest in der Praxis der Einfachheit halber so betrachtet), und die über Ri+Rv anliegen, und in beiden Leistungsverbrauch verursachen (im Verhältnis von Ri und Rv). D.h., es wird nicht nur in deinem Lastwiderstand Leistung umgesetzt, sondern eben auch in der Spannungsquelle (in dessen Ri).
Vieln Dank... Da kommt mir nun fogende Frage auf: Dient ein Vorwiderstand bspw. vor einer LED als Spannungsteiler oder zur Regulierung des Stromflusses??? PS: ist mir klar, dass beides im Zusammenhang steht, aber irgendwie verwirrt mich nun alles ein bischen :)
Da die LED praktisch ein nichtlinearer R ist, der ab einer bestimmten Spannung dann relativ konstanten Spannungsabfall aufweist, unabhängig vom Strom (eben eine Diode), hat der Rv dann eigentlich nur noch stromregulierende Wirkung (und weil das so schön geht, werden LED's via Strom eingestellt, nicht via Sopannung). Ein Spannungsteiler im klassischen Sinne ist es eigentlich nicht mehr, weil der Rv nur noch geringen Einfluß auf die Spannungsteilung hat.
Spannungsteiler ist so ne Sache, da über der LED ja eine Flussspannung abfällt, welche nichtlinear im Zusammenhang mit dem Stromfluss steht - im Gegensatz zum idealerweise linearen Widerstand. Deshalb würde ich sagen, dass beim LED-Vorwiderstand in erster Linie die Regulierung des Stromflusses genutzt wird.
könnte ich dann quasi (nur theoretisch) eine led mit einem simplen Kohle-Vorwiderstand von 50 k-Ohm an eine 100 Volt-Spannung hängen ;) ???
Tim schrieb: > könnte ich dann quasi (nur theoretisch) eine led mit einem simplen > Kohle-Vorwiderstand von 50 k-Ohm an eine 100 Volt-Spannung hängen ;) man kann es sogar praktisch, kann man in beleuchteten Schaltern mit LED sehen.
ja, weil sich da so knapp 2mA ergeben - wird von LED's üblicherweise gut vertragen ;-) Es muß übrigens kein KOHLE-Rv sein - kannst auch alles andere nehmen, was den gewünschten R hat.
Tim schrieb: > könnte ich dann quasi (nur theoretisch) eine led mit einem simplen > Kohle-Vorwiderstand von 50 k-Ohm an eine 100 Volt-Spannung hängen ;) ??? ja, aber ob jetzt die Dimension des Vorwiderstands stimmt müsste man berechnen
Micha schrieb: > oder in diesen billigen mechanischen Zeitschaltuhren, da hängt die LED > über Vorwiderstand an 230 V hmm, meinst du hier Wechselstrom? Wie wird das dann geschaltet, weil eine LED ja immer nur in eine Richtung funktioniert...
Bei Wechselspannung sollte man einfach eine kleine normale Diode anti-parallel zur LED schalten, um die tödliche negative Halbwelle kurzzuschließen. Oder einfach zuerst Wechselspannung gleichrichten, bevor es an die LED geht.
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