Wenn ich in VHDL etwas abstraktes wie eine State Machine beschreibe, setzt meine Synthesesoftware das Ganze letztendlich in LUTs um. Frage 1: Wie kann ich, bevor ich die Zielplattform auswähle, den Takt abschätzen, mit der ich sie betreiben kann. Frage 2: Wie kann ich die Statemachine möglichst Synthesefreundlich beschreiben?
Stefan R. schrieb: > Wenn ich in VHDL etwas abstraktes wie eine State Machine beschreibe, > setzt meine Synthesesoftware das Ganze letztendlich in LUTs um. Oder in Produktterme... BTW: korrekt müsste das heißen: ... setzt meine Synthesesoftware das Ganze letztendlich in LUTs UND FLIPFLOPS um. > Frage 1: Wie kann ich, bevor ich die Zielplattform auswähle, den Takt > abschätzen, mit der ich sie betreiben kann. Gar nicht. Wenn deine Zielplattform Relais sind, dann ist die Taktfrequenz deutlich niedriger als bei einem V6 FPGA... > Frage 2: Wie kann ich die Statemachine möglichst Synthesefreundlich > beschreiben? Die Frage ist m.E. zu abstakt um konkret beantwortet zu werden.
Stefan R. schrieb: > Frage 1: Wie kann ich, bevor ich die Zielplattform auswähle, den Takt > abschätzen, mit der ich sie betreiben kann. Tendenziell gilt: Umso mehr Kombinatorik vor einem Register kommt umso langsamer.
1 | reg = a & b; |
ist schneller als
1 | reg = a & b ^ c | d & f ....; |
Eine Aussage über die Taktfreqenz ist aber nur möglich mit dem wissen was der Compiler aus dem Term macht und wie schnell die Zielplattform ist. > Frage 2: Wie kann ich die Statemachine möglichst Synthesefreundlich > beschreiben? Schreib sie wie du lustig bist, schalte in der Synthese-Software eine Option wie "Automatic State Machine Extraction" ein und schaue im Synthese-Log nach ob die Software die Statemaschine extrahiert hat. Wenn sie das schafft, kann sie die Statemaschine auch optimal implementieren.
Wenn Du willst, daß Deine FSM auch als solche erkannt wird, solltest Du mal einen Blick in den XST User Guide werfen: http://www.xilinx.com/support/documentation/sw_manuals/xilinx11/xst.pdf Seite 189. Im Kapitel 3 (HDL Coding Techniques) stehen übrigens noch ganz andere interessante Sachen drin. Von Altera gibts auch noch was: http://www.altera.com/literature/hb/qts/qts_qii51007.pdf
Die Quartus Dokumentation habe ich schon gelesen. Dabei bleibt eine entscheidende Unklarheit: In den Beispielen werden immer ein Process zur Bearbeitung des States und ein Process der dem jewiligen State einen Ausgangsvektor zuteilt getrennt. Da VHDL nur eine Schaltung beschreibt, denke ich, dass dies hauptsächlich wegen der besseren Lesbarkeit so gemacht wird. Da Altera nichts darüber sagt, wie Quartus die Stata Machine generiert stellt sich mir Frage nach einer der Synthesefreundlichkeit.
Geht auch als Zuweisung mit nur einem Prozess. Bei Quartus kannst Du einstellen wie er den Zustandsvektor implementiert. Bei den Syntheseoptionen gibt es den Parameter "State Machine Processing", der ist defaultmäßig auf "Auto".
Stefan R. schrieb: > In den Beispielen werden > immer ein Process zur Bearbeitung des States und ein Process der dem > jewiligen State einen Ausgangsvektor zuteilt getrennt. Da VHDL nur eine > Schaltung beschreibt, denke ich, dass dies hauptsächlich wegen der > besseren Lesbarkeit so gemacht wird. Das hat mehrere Gründe, einer kommt aus der Automatentheorie: so ist ein Moore-Automat grundlegend aufgebaut Weiterschaltlogik und Speicher http://de.wikipedia.org/wiki/Moore-Automat Mann kann das Modell noch weiter treiben und einen 3-Prozess Automaten beschreiben, der dann aber wirklich unhandlich wird. Insbesondere bringt die Mehr-Automaten-Schreibweise Probleme mit sich, wenn z.B. die Sensitivliste des Kombinatorik-Teils nicht komplett ist, dann wird falsch simuliert. Oder wenn im Kombinatorischen Teil ein Zähler eingefügt wird, oder, oder... Such einfach mal hier im Forum nach Ein-, Zwei- und Drei-Prozess-Schreibweise oder sieh dir mal meine HP an: http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/37-FSM http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/36-Kombinatorische-Schleife An den Beispielen dort ist nichts erfunden. Ich habe sie nur wegen der Häufung mal exemplarisch dargestellt. Ich schreibe daher gern in der Ein-Prozess-Schreibweise und das dann gleich so: http://www.lothar-miller.de/s9y/archives/16-Takt-im-Prozess.html > Da Altera nichts darüber sagt, wie Quartus die Stata Machine > generiert stellt sich mir Frage nach einer der > Synthesefreundlichkeit. Ob eine FSM jetzt Binär, Gray, One-Hot oder wie auch immer codiert ist, sollte dich gar nicht interessieren. Lass das doch die Tools selber entscheiden... ;-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.