Es erstaunt mich immer wieder. Da wird mechanischen Schaltern eine Lebensdauer von Millionen von Schaltvorgängen prophezeit. Und tatsächlich, das ständige An-, und Ausschalten eines Lichtschalters scheint diesen mechanisch nicht im Geringsten "zu beeindrucken". Ich habe es bislang ein einziges Mal geschafft, einen Schalter durch zu häufiges Schalten unbrauchbar zu machen - den linken Knopf einer Maus. Ansonsten muß man sich vorstellen, wie klein und scheinbar fragil doch viele Schalter sind und daß sie dennoch lebensgefährliche Ströme und Spannungen sicher isolieren. Nach etlichen Schaltvorgängen. Oder auch die Axial-Zylinderlager mit 1cm Durchmesser und 2mm Höhe. Ich habe einst ein Holz darauf befestigt darauf Hanteln gelegt, andere Gewichte und weiteres. Als ich das Axial-Zylinderlager ausbaute sah es genauso wie vorher aus. Dann las ich, daß es in Achsrichtung Tonnen an Gewicht aushält. Sicher, das ist nötig, damit sie in Umlauf kommen dürfen. Aber ist es nicht erstaunlich, daß dies die Natur überhaupt "zuläßt". Ich meine das nicht religiös. Ich vergleiche mit anderen Dingen, bspw. dünnem Draht. Ein wenig Biegen und er ist abgebrochen. Die Plättchen aber in Schaltern sind kaum dicker haben aber eine um Welten längere "Lebensdauer". Und all das ist durch die Physik entstanden. Sodaß man heute das Verhalten von solchen Maschinenelementen bis auf viele Stellen nach dem Komma voraussagen kann. Und es stimmt. Ich habe vor einiger Zeit eine Schaltung mit einem Mikrocontroller, vielen Bauelementen wie etwa Triac und Optokoppler erfunden und gebaut. Und die funktioniert heute noch. Anstandslos führt der MC den Code aus, den ich damals einprogrammiert habe. Die Bauteile versagen auch nicht. Das ist ungefähr ein Jahr her, das Gerät im Dauerbetrieb und dennoch - nicht ein merkbarer Unterschied im Verhalten. Da sage noch einer, alles wäre zufällig. Mir kann keiner erzählen, daß alle elektrischen Geräte in der nächsten Sekunde plötzlich die Erkenntnisse der Physik "vernachlässigen". Wenn Zufall, dann in solch geringen Dimensionen, daß dies dem Normalnutzer gar nicht auffällt.
Was willst du uns damit sagen? Ist es nicht erstaunlich, dass es Stoffe gibt, deren spezifischer elektrischer Widerstand im Bereich von 10^-2 bis 10^23 variiert? Das sind immerhin 25 Dekaden! Tja, die lieben kleinen Elektronen, die sorgen auch dafür, weil es so viele von ihnen gibt, dass ein Stoff zum einen weich wie Butter ist, zum anderen so hart, wie Diamant. Ja, das ist ganz toll!
Ja. Die Verblueffung ist Sinnvoll, der Schluss nicht unbedingt. Die erwaehnten Beispiele sind so gewaehlt, dass der Zufall nicht mehr spielt. Das sind zuverlaessige Loesungen, weil die Dimensionierung vernuenftig gewaehlt wurde. Ein anderes Beispiel. Ein Lanstreckenbus, hier mit um die 50 Plaetzen macht ueber eine Million Kilometer. Wenn ich den nun in eine andere Umgebung bringe, neue Reifen und Wartung unterlasse, zusaetzlich zu den 50 Plaetzen noch Ziegen, Schafe, Huehner einlade, dann noch was auf's Dach und damit den Khyberpass machen will, wo die Stasse teilweise nur 20cm breiter wie der Bus ist, und Nebel hat's ... dann ist das Erreichen des Ziels eine Frage des Zufalls.
Naja, beeindrucken fände ich es, wenn die Werkstofftechnik endlich mal ein Werkstoffe mit hoher Schmelztemperatur zustande brächt, z. B. >5000 °C. Ich glaube um die 4400 °C gehen schon. Aber es fehlt der Hype wie mit den Megapixeln und GB. Wäre doch mal was: Alle zwei Jahre ein Werkstoff mit der doppelten Schmelztemperatur des aktuell verfügbaren...
Marek N. schrieb: > Was willst du uns damit sagen? > Ja, das ist ganz toll! Du scheinst dich über nichts mehr freuen zu können. Ich finde das - ehrlich - sehr traurig.
Stefan Helmert schrieb: >Naja, beeindrucken fände ich es, wenn die >Werkstofftechnik endlich mal ein Werkstoffe >mit hoher Schmelztemperatur zustande brächt, >z. B. >5000 °C. >Wäre doch mal was: Alle zwei Jahre ein >Werkstoff mit der doppelten Schmelztemperatur >des aktuell verfügbaren... Ich finde es durchaus OK, wenn man nicht mehr so schnell alles noch höher und schneller ausreizen kann. Sonst befürchte ich, daß die Welt und die Menschheit schnell in unerträgliche Regionen beschleunigt werden. Jede Entwicklung bzw. Technik würde irgendwann im Ansatz schon veralten, schneller als man schauen kann. Bei Computern ist das ja schon so. Schön wäre es ja allerdings, wenn es dadurch wieder Arbeit für alle gäbe. Mit der Kernfusion kommt man auch nur langsam und sehr aufwändig voran, und das ist vielleicht besser so.
@ Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) >so. Schön wäre es ja allerdings, wenn es dadurch wieder Arbeit für alle >gäbe. Dann sollten wir wieder mehr Autobahnen bauen. ;-) >Mit der Kernfusion kommt man auch nur langsam und sehr aufwändig voran, >und das ist vielleicht besser so. Ja. Aber ich wiederhole mich. Die Menschheit hat keine technologischen Probleme, es sind psychiologische. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Die Menschheit hat keine technologischen > Probleme, es sind psychiologische. Etwas mehr vom Thema abgeschwiffen, glaube ich nicht, daß die Computerbranche sich jedes Mal verbessert und man immer beim Höchststand der Technik sei. Wäre das so, würde die Industrie ja aussterben. Ich glaube, daß es trotz der Verbesserung bei jeder Firma einen Puffer gibt. Sodaß Prozessoren mit etwa 128 Ghz bereits existieren und die Firmen nun jedes Jahr Zwischenschritte dahin als "das Neueste" publizieren.
Falk Brunner schrieb: >Die Menschheit hat keine technologischen >Probleme, es sind psychiologische. Genau, Falk. Die psychiologischen meinte ich, die würden in einer technisch stark beschleunigten Welt sicher nicht besser. Nostrifizius in der Satrapenwirtschaft schrieb: >Etwas mehr vom Thema abgeschwiffen, glaube >ich nicht, daß die Computerbranche sich >jedes Mal verbessert und man immer beim >Höchststand der Technik sei. In der Halbleiterei gilt immer noch Moore's Law, obwohl das Ende dieser Gesetzmäßigkeit schon vor Jahrzehnten im Gespräch war. Irgendwann wird man wohl aber beim atomaren Transistor angekommen sein, dann muß man sich was anderes einfallen lassen.
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