hi, ich würde gerne wissen welches patent konkret hier hinter steckt. ich verstehe das so, dass ich keine daten im ram speichern und bei wegfall der spannungsversorgung im eeprom sichern darf...!? trivialer gehts jawohl nicht... "Earlier generations of DALI devices stored configuration data in EEPROM, which was problematic due to the limited number of write cycles supported by EEPROMs. In current generations of DALI devices, RAM is used in preference to EEPROM during normal operation, which significantly reduces the number of EEPROM writes and thus extends their lifetimes. This use of RAM, however, is patented and therefore mandates payment of a licence fee." http://en.wikipedia.org/wiki/Digital_Addressable_Lighting_Interface
Das wäre schon krass, da ich viele Steuerungen gesehen habe, wo beim wegfall der Spannung die Daten vom RAM in ein EEPROM oder Flash geschrieben werden. Beim wiederkehr der Spannung wird das ganze dann vom EEPROM/Flash zurück geladen.
Kann man den so eine Funktion / Verfahren überhaupt patentieren ?!
>> ... daten im ram speichern und bei wegfall der Spannungsversorgung im eeprom
sichern...
Da gibt es doch bereits RAM-Bausteine die sich so verhalten, bei wegfall
der Spannungsversorgung wird die Inhalt des schnellen RAMs in einem
Integrierten Flash kopiert (gesichert), der Baustein verhält sich dann
so wie ein SRam mit Buffer-Bat.
Ralf G. schrieb: > Kann man den so eine Funktion / Verfahren überhaupt patentieren ?! Im Zusammenhang mit einer neuen Anwendung (Gebäudeautomatisierung) eventuell schon. Ansonsten gibt es NV-RAMs ja schon länger. Könnte aber auch ein Fake sein. Gruß Anja
Anja schrieb: > Im Zusammenhang mit einer neuen Anwendung (Gebäudeautomatisierung) > eventuell schon. absurd, verrückt, unfassbar, ich packs nicht...
karl schrieb: > ich würde gerne wissen welches patent konkret hier hinter steckt. > > ich verstehe das so, dass ich keine daten im ram speichern und bei > > wegfall der spannungsversorgung im eeprom sichern darf...!? > > trivialer gehts jawohl nicht... Sowas nennt sich Shadow RAM und ist ein uralter Hut in der Computerwelt. Patentiert ist seit 1993 ein Chip, der das mit RAM und EEPROM macht. Und zwar auf EINEM CHIP und OHNE WEITERES ZUTUN. Und wenn man diesen Chip einsetzt, muß man auch keine Lizenzen zahlen, da das der Hersteller, sofern er nicht der Inhaber des Patents ist, schon getan hat. Diese Funktion auf einem AVR zu nutzen verletzt weder dieses noch ein anderes Patent. Und wenn, ist das das Problem von Atmel, da Atmel diese Teile herstellt und vertreibt. In den USA ist alles patentiert, was sich patentieren lässt. Die großen Firmen lassen sich untereinander allerdings in aller Regel in Ruhe, da sie gegenseitig hunderte von Patenten des anderen verletzen. Nur hin und wieder wird mal die Keule rausgeholt, wenn einer es zu doll treibt oder einer den anderen fertig machen will. Oder ein Kleiner mal den Aufstand gegen einen Grossen probieren will. Auch wenn da meistens nicht viel bei rauskommt, so doch zumindst ein Imageschaden für die betroffene Firma. Das, was da von den DALI-Heinis verbreitet wird, ist nichts anderes als Marketinggetrommel. mfg.
@Thomas Eckmann (Firma: Thomas Eckmann Informationst.) (thomase) >Diese Funktion auf einem AVR zu nutzen verletzt weder dieses noch ein >anderes Patent. Und wenn, ist das das Problem von Atmel, da Atmel diese >Teile herstellt und vertreibt. Quark. Wenn man ein patentgeschütztes (Software)Verfahren mit einem IC verletzt, ist das doch nicht dem IC-Hersteller anzulasten, sondern mir selber. >In den USA ist alles patentiert, was sich patentieren lässt. Ja, womit die Idee der Patente endgültig ad absurdum geführt wird und die Anwälte reich werden. Naja. Ich sach nur RAMBUS. Mf Falk
Hi, der Wikipedia Artikel ist meiner Meinung nach schlecht formuliert. Es geht hier um die 90er Jahre Patente die ein Nachteil bei der Entwicklung von DALI Geräten sind, eben wegen anfallender Lizenzen... Einfach mal bei Freepatents suchen .. z.B. µC-Implementierung; http://www.freepatentsonline.com/5740178.html usw.... CU Dirk
Die Idee, bei einem drohenden Stromausfall Daten zu sichern dürfte exakt so alt sein, wie EEPROMs selber, denn genau dafür wurden EEPROMs entwickelt. Auch gibt es einige MCs mit einem "Early power fail Interrupt", d.h. der wird automatisch bei Absinken der VCC aufgerufen. Wozu sollte man sowas implementieren, wenn nicht zum Daten sichern? Ein Patentamt arbeitet wie ein C-Compiler. Patente werden dann erteilt, wenn sie syntaktisch richtig sind, d.h. die formalen Regeln einhalten. Geprüft werden sie erst dann, wenn es zu Streitigkeiten kommt. Ein erteiltes Patent muß also weder sinnvoll sein, noch zu recht bestehen. Den EEPROM direkt vor einem Stromausfall zu beschreiben, ist eher der Normalfall, es früher ohne Notwendigkeit zu tun, ein Spezialfall, der das Programm etwas vereinfacht. Peter
Falk Brunner schrieb: > Quark. Wenn man ein patentgeschütztes (Software)Verfahren mit einem IC > verletzt, ist das doch nicht dem IC-Hersteller anzulasten, sondern mir > selber. Das ist richtig, immer der Hersteller des Endprodukts muss sorge tragen, dass alle Linzenzgebühren bezahlt sind, falls nicht schon durch seinen Lieferanten beglichen. Bei privaten Nutzen ists natürlich egal. Wenn eine Firma nicht großartig mit dem Algorithmus einer Software oder mit dem Aufbau eines ICs prahlt können sie eigentlich so ziemlich alles kopieren. Es ist extrem schwierig oder fast unmöglich aus einem Maschinencode den genauen Algorithmus einer Hochsprache herauszulesen oder bei einem IC die internen Abläufe nachzuweisen und somit zu beweisen dass es abgekupfert wurde. Thomas Eckmann schrieb: > Die großen Firmen lassen sich untereinander allerdings in aller Regel in > Ruhe, da sie gegenseitig hunderte von Patenten des anderen verletzen. Wenn ich mir so ansehe was die richtig dicken Unternehmen alles patentieren, dann greif ich mir schon oft an den Kopf. Wird ein Kondensator um 45° verdreht eingebaut ist das schon wieder ein Patent wert. Die konkurrenz baut den Kondensator dann 47.5° verdreht ein und schon ist es ein neues Patent. Patente sind meiner Meinung nach nur mehr rechtliche Waffen und haben komplett den Sinn der Sache verfehlt.
>Patente sind meiner Meinung nach nur mehr rechtliche Waffen und haben >komplett den Sinn der Sache verfehlt. ... Sinn der Sache verloren ...
Falk Brunner schrieb: > Quark. Wenn man ein patentgeschütztes (Software)Verfahren mit einem IC > > verletzt, ist das doch nicht dem IC-Hersteller anzulasten, sondern mir > > selber. In diesem Fall geht es nicht um ein Softwareverfahren. Bei Software wäre es ja einfach. Da beschreibst du nur das E²PROM von hinten nach vorne und schon ist das ein anderer Algorithmus. mfg. Peter Dannegger schrieb: > Geprüft werden sie erst dann, wenn es zu Streitigkeiten kommt. Das stimmt nicht ganz. Zumindest in Deutschland wird ein Patent nach der Anmeldung erstmal für andere gesperrt, dann wird vom Patentamt recherchiert und auf Einsprüche gewartet, dann nach einem Jahr das Patent endgültig erteilt. Wie solch eine Recherche durchgeführt wird, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Auf jeden Fall kostet das ein paar K€. Daniel A. schrieb: > Die konkurrenz baut den Kondensator dann 47.5° verdreht ein und > > schon ist es ein neues Patent. Richtig. Totaler Schwachsinn. Noch schlimmer ist es mit Gebrauchsmusterschutz. mfg.
99% der Patente sind Ramsch, sind trivialer Mist. Da wird Zeugs patentiert, das schon patentiert ist. Die Erfindungshoehe ist jeweils exakt gleich Null.
Thomas Eckmann schrieb: > Die großen Firmen lassen sich untereinander allerdings in aller Regel in > Ruhe, da sie gegenseitig hunderte von Patenten des anderen verletzen. Aus dieser Situation heraus ja das leidlich erfolgreiche Geschäftsmodell des "Patent-Trolls" entstanden. Dabei ist wichtig, dass dieser selbst nichts herstellt und verkauft (ausser Patentlizenzen), folglich niemandes Patente verletzen kann. Das skizzierte Schema des jahrelangen Patentstreits mit gegenseitigen Nutzungsrechten am Ende kann dann nicht greifen, eine Akkumulierung von Patenten zum Selbstschutz bringt nichts. Sobald jemand etwas herstellt wird er angreifbar, solange er nichts herstellt bleibt er unangreifbar. In Verbindung mit langer Prozessdauer und hohen Prozesskosten kann man darin schon eine gewisse Pervertierung des Patentsystems erkennen. Vor allem wenn der Patent-Troll absichtlich so lange wartet, bis die verwendete Technik weit verbreitet ist.
Unglücklicherweise wird der Wert eines Unternehmens in Bezug auf seine Zukunftsfähigkeit gerne nach der Zahl der gehaltenen Patente gemessen. Wenn ein Klein- oder Mittelständler also Geld von einer Bank braucht, sind einige Patente sehr hilfreich.
@karl (Gast): So ein Patent muß dich hier in DL nicht interessieren, erst recht nicht, wenn du dein Selbstbauwerk nicht verkaufen willst. Davon ab, heutige EEProms können mehr als 100 000 Schreibzyklen vertragen, so daß selbst 30 Änderungen pro Tag pro Gerät noch eine Lebensdauer von 10 Jahren ermöglichen. Damit ist die Anwendung dieser Technik eigentlich nicht mehr notwendig. Zudem gibt es Alternativen mit unbegrenzter Anzahl Schreibzyklen: FRAM. Peter Dannegger schrieb: > Ein Patentamt arbeitet wie ein C-Compiler. Patente werden dann erteilt, > wenn sie syntaktisch richtig sind, d.h. die formalen Regeln einhalten. > Geprüft werden sie erst dann, wenn es zu Streitigkeiten kommt. > Ein erteiltes Patent muß also weder sinnvoll sein, noch zu recht > bestehen. Absolut wahr. Oder wie kann es sonst passieren, daß IBM ein Patent auf den Vorgang der Erteilung eines Patents bekommt? Gruß Jadeclaw.
Jadeclaw Dinosaur schrieb: > Absolut wahr. Oder wie kann es sonst passieren, daß IBM ein Patent auf > den Vorgang der Erteilung eines Patents bekommt? Das ist ja auch bisher wohl nicht passiert. Erstens ist den entsprechenden Berichten stets von Patentantrag die Rede, nicht von einem erteilten Patent (beantragen kannst du auch die Erfindung des Rades, das wäre aber Geldverschwendung). Zweitens geht es darin um computerisierten Umgang mit Patenten. Und drittens ist auch in den USA jedes Patent anfechtbar, das bereits erfundene Sachen oder Verfahren schützen will. D.h. wenn das Bestand haben soll, dass muss es um etwas gehen, das bisher noch nicht in dieser Form üblich ist.
Jadeclaw Dinosaur schrieb: > @karl (Gast): > So ein Patent muß dich hier in DL nicht interessieren, erst recht nicht, > wenn du dein Selbstbauwerk nicht verkaufen willst. Davon ab, heutige > EEProms können mehr als 100 000 Schreibzyklen vertragen, so daß selbst > 30 Änderungen pro Tag pro Gerät noch eine Lebensdauer von 10 Jahren > ermöglichen. Damit ist die Anwendung dieser Technik eigentlich nicht > mehr notwendig. Zudem gibt es Alternativen mit unbegrenzter Anzahl > Schreibzyklen: FRAM. wenn ich das richtig verstanden habe, werden die variablen eines dali-evg deutlich öfter als 30x am tag geändert: vor jedem (relativen) dimmvorgang wird die dimmgeschwindigkeit gesetzt. und auch wenn diese variable immer wieder gesetzt wird, so soll sie trotzdem vor stromausfall gesichert sein. ja, ist bescheuert... danke für eure hilfe!
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