Hallo Board, ich bin auf der Suche nach Meinungen erfahrener Freiberufler aus dem Bereich Embedded Systems (Automotive, Avionik, Insudtrial Automation, Sicherheitskritische Anwendungen, Consumer, aber auch alle anderen). Meine Situation ist folgende: Studium der allgemeinen Informatik (FH) mit gutem Abschluss. Ca. 3 Jahre Beruferfahrung im Bereich Embedded Systems/hardwarenahe Entwicklung/Requirement Management/RTOS/Zertifizierung DO178 und EN 62304. Fließendes Englisch. Ergo: Gut ausgebildet mit spezifischem (und auch gefragten) Schwerpunkt. Ich bin seit ca. 2 Jahren sehr unglücklich mit den Umständen in meinem Beruf, wobei auch ein Wechsel der Arbeitstelle kaum Besserung brachte. Ich arbeite sehr leistungsorientiert, muss quasi meinem eigenen Anspruch gerecht werden. Hört sich zwar großkotzig an, aber ich verstehe meinen Job. Ich bin gut darin und versuche stets eine ganzheitliche Sicht zu haben bzw. zu erlangen (ich "fühle" sozusagen mit). Ich nennen es immer meine "Unternehmereinstellung". Ich liebe förmlich technische und berufliche Herausforderungen und schrecke auch vor Mehrarbeit und Bursts nicht zurück. Nachdem ich vor einem halben Jahr beim letzte AG ausgeschieden bion, hatte ich auch keine großen Problem etwas neues zu finden. Seit geraumer Zeit spiele ich mit dem Gedanken, mich als Freiberufler selbständig zu machen. Zwei Mini-Projekte hätte ich bereits in Aussicht, wobei diese mich nur etwa einen Monat beschäftigen würden und darüber hinaus nicht im Embedded-Bereich angesiedelt sind (wäre ja erstmal egal, Hauptsache Fuß fassen). Ich bin jung, flexibel, reisebereit. Meine größten Bedenken betreffen die Projektakquise. Ich habe Angst, keine Aufträge zu finden und wegen finanzieller Nöte Probleme bekomme. Da aber die allermeisten Auftraggeber ab sofort suchen, wäre es für mich notwendig, meinen Job ohne nennenswerten Erstauftrag zu kündigen (lange Frist). Dann könnte ich mich voll und ganz der Akquise, dem Profil und Seminaren widmen. Referenzen habe ich in dem Sinne nicht, aber ausgezeichnete Arbeitszeugnisse. Meine Fragen an euch: 1) Wie lange habt für euer erstes Projekt als Freiberufler gesucht? 2) Wie lage wart ihr bereits in Festanstellung zu diesem Zeitpunkt? 3) Gibt es Leute, die aus der Arbeitslosigkeit erfolgreich in die freiberfliche Mitarbeit gestartet sind? Wie ist eure Erfahrung? 4) Wie steht ihr heute da. Seit ihr zufriedenener im Hinblick auf berufliche Selbstbestimmung, Einkommen, Tätigkeiten ... ? 5) Wie akquiriert ihr? Über Agenturen? Wenn ja, welche? 6) Wie ist eure Auslastung? Wie hoch sind die Stundensätze? Und auch alle anderen Freiberufler, die sich jetzt nicht angesprochen fühlen (ruhig auch aus anderen Branchen): Erzählt doch mal einen Schwank aus eurer Jugend. Das würde mir sicherlich bei der Entscheidungsfindung helfen. TIA. - Bitfrickler
Ich habe mich natürlich schon viel im Nettz rumgetrieben (GULP, Xing, freelancermap, ...), bin also schon "halbschlau". Mir geht es hauptsächlich um eure Einstiegserfahrungen, um mir ein konkreteres Bild zu verschaffen und ein evtl. wenig dieses "gefährlichen Halbwissens" zu vervollständigen. - Bitfrickler
Marc The shark schrieb: > 1) Wie lange habt für euer erstes Projekt als Freiberufler gesucht? Das Projekt hat mich gesucht ;) > 2) Wie lage wart ihr bereits in Festanstellung zu diesem Zeitpunkt? keine Festanstellung, direkt nach Studium gestartet... > 3) Gibt es Leute, die aus der Arbeitslosigkeit erfolgreich in die > freiberfliche Mitarbeit gestartet sind? Wie ist eure Erfahrung? ... von daher offiziell aus der "Arbeitslosigkeit" gestartet, warum sollte das auch ein hinderungsgrund sein, gerade wenn man nicht beschäftigt hat man doch Zeit für sowas.. > 4) Wie steht ihr heute da. Seit ihr zufriedenener im Hinblick auf > berufliche Selbstbestimmung, Einkommen, Tätigkeiten ... ? Bin ganz zufrieden, klar mehr geht immer, der Hauptvorteil ist aber das man auch mal Nein sagen kann, man ist halt sein eigener Chef.. > 5) Wie akquiriert ihr? Über Agenturen? Wenn ja, welche? Augen offen halten, Empfehlung, Folgeaufträge... > 6) Wie ist eure Auslastung? Wie hoch sind die Stundensätze? z.Z. wenn ich wollen würde etwa 180% ;) Marc The shark schrieb: > Seit geraumer Zeit spiele ich mit dem Gedanken, mich als Freiberufler > selbständig zu machen. Zwei Mini-Projekte hätte ich bereits in Aussicht Eventuell erstmal "nebenbei" einsteigen? Gerade am Anfang tun sonst so sachen wie Krankenversicherung etc. doch ganz schön weh (mind 150€/Monat) und ein gewisses Grundeinkommen gerade am Anfang kann doch shcon ein etwas sicheres Gefühl vermitteln.
> Eventuell erstmal "nebenbei" einsteigen? Gerade am Anfang tun sonst so > sachen wie Krankenversicherung etc. doch ganz schön weh (mind > 150€/Monat) und ein gewisses Grundeinkommen gerade am Anfang kann doch > shcon ein etwas sicheres Gefühl vermitteln. Das stelle ich mehr sehr schwierig vor, da ich ja schon 45 h/Woche unterwegs bin. Wenn ich einem potentiellen AG sage, dass ich nur 10h pro Woche aufwenden kann, sucht er sich jemand anderen. Könnte mir hier aber zum Beispiel einen Mini-Job vorstellen (Lager, Kasse, Verkauf, ...) um ein paar Mäuse zu machen. "Zu fein" bin ich mir jedenfalls für fast nichts. .. Naja und Rücklagen habe ich ja auch in gewissem Maße. Könnte mich bestimmt ein Jahr über Wasser halten. Wär natürlich extrem unschön, meine schönen Ersparnisse zu verbrennen.
Naja der AG muß natürlich mitspielen 35h wäre ja aber mal ein Anfang arbeiten kann man auch am WE, wichtig ist nur das man mal einen Tag die Woche hat wo man Ämter, Kunden, Bank etc. erledigen kann.
Als einsamer freiberuflicher Ingenieur hat man es aktuell sehr schwer in den Markt rein zu kommen. Du siehst ja selbst, wie es bei GULP, freelancermap usw. ausschaut, da sind die Projektausschreibungen meist von Rekruitern ala Hays. Die suchen aber nur Leute fuer ihr eigenes Portfolio um Menschen bei echten Projekten, sowas kommt auch mal vor, schnell einsetzen bzw ersetzen zu koennen. Die meisten Freiberufler, die ich so kenne, sind mitlerweile in Festanstellungen gefluechtet, zu sehr dominieren Rekruiter/Personalueberlasser den Markt :-(. Groessere Laeden vergeben naemlich aus allerlei BWL technischen Gruenden viel lieber an ebenfalls groessere Laeden. Ob dabei innovative Produkte entstehen, ist eher sekundaer. Wenn Du keine Lust hast Arbeitnehmer zu sein, was ich durchaus nachvollziehen kann, wirst Du wohl eher in die Richtung "Gruendung eines Ingenieurbueros" mit weiteren Angestellten oder, was aber haeufig schief laeuft, Partnern gehen muessen. Denn fuer relevante Projekte ist immer wichtig, dass der Kram auch fertig wird, wenn Du stirbst/krank wirst... was auch immer. Wenn Du das ohnehin meintest, dann mach's halt, es ist aber schwierig, und Du brauchst eben Startkapital um die Phase der initialen Kundenaquise halbwegs durchhalten zu koennen. Desweiteren wirst Du ueber kurz oder lang auch eher Unternehmer werden muessen, damit meine ich, dass Du im Zweifel weniger zum Programmieren kommen wirst, als Du es jetzt tust, und Du Leute brauchst, die fuer Dich diese Arbeit uebernehmen.
...wenn du bei uns zB was reißen willst, müsstest du ziggtausend normen erfüllen. für eine one-man-show unmöglich. und das wird auch bei den kleinen firmen immer schlimmer, vermute ich mal?! Klaus.
> Wenn Du keine Lust hast Arbeitnehmer zu sein, was ich durchaus > nachvollziehen kann, wirst Du wohl eher in die Richtung "Gruendung eines > Ingenieurbueros" mit weiteren Angestellten oder, was aber haeufig schief > laeuft, Partnern gehen muessen. Denn fuer relevante Projekte ist immer > wichtig, dass der Kram auch fertig wird, wenn Du stirbst/krank wirst... > was auch immer. Ich habe eigentlich ganz gute Voraussetzungen dafür (z.B. Räumlichkeiten in Rhein-Main für ganz kleines Geld, Möglichkeit für zinsfreies Darlehen, etc.), aber das ist glaube ich einfach ne Nummer zu groß für mich, da zuwenig Kontakte und Erfahrung. Vielleicht kann man sich über eine freiberufliche Mitarbeit ja Stück für Stück dahin entwicklen. Wie gesagt, das ganze steht und fällt mit den Projekten. Klingt auf jeden Fall gut, wobei ich das nicht alleine stemmen wollen würde (also nur mit Partner). Werde wohl mal bei ein paar Agenturen anklopfen.
@ Marc The shark Was dir fehlt, ist die "Freiheit" selbst sich zu entscheiden und sich zu entwickeln. Das Problem haben viele und es ist auch für einige der Grund für die Selbständigkeit. Ein Job-Korsett in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis trägt da nicht gerade zur Befriedigung dieses Grundbedürfnisses bei. Zu deiner Frage der Kundenakquise kann ich dir keine Erfahrungswerte vermitteln, höchstens ein paar kühne Theorien anraten. Viele Freiberufler sind da hochaktiv bei der Kundenakquise und rufen /kontakten potenzielle Firmen an und/oder bewerben sich da um Aufträge in ihrem Fachbereich. Andere stellen ihr Profile in Xing o.ä. ein und hoffen so Kontakte zu bekommen. Auch kann man versuchen auf Messen als Co-Aussteller an Kunden zu kommen. Wichtig ist dabei das man von der Persönlichkeit keine Hemmungen hat, auf Menschen und Firmen zuzugehen, denn ohne wird das nicht gehen. Schlappen muss man dann aber auch ertragen und wegstecken können. Wenn einem das zu unsicher ist, oder gegen den Strich geht, muss man eben selbst ein Projekt realisieren, wo sich die Kunden später hoffentlich drum reißen, aber hierfür ist viel Erfahrung, kaufmännische Weitsicht und eine Menge Kapital von Nöten und Kapital wird immer ein Problem sein, es sei denn, man hat schon ein Vermögen, auf das man zurückgreifen kann. Wenn da Defizite bestehen bleibt nur die Möglichkeit sich jemanden als Partner zu suchen wo man sich dann gegenseitig ergänzt. Die örtlichen Industrie- und Handelskammern können da sicher besser beraten. Ich hoffe, das bisschen konnte hilfreich sein?
Leo ... schrieb: > Viele Freiberufler sind da hochaktiv bei der Kundenakquise und rufen > /kontakten potenzielle Firmen an und/oder bewerben sich da um Aufträge > in ihrem Fachbereich. Andere stellen ihr Profile in Xing o.ä. ein und > hoffen so Kontakte zu bekommen. Auch kann man versuchen auf Messen als > Co-Aussteller an Kunden zu kommen. Wichtig ist dabei das man von der > Persönlichkeit keine Hemmungen hat, auf Menschen und Firmen zuzugehen, > denn ohne wird das nicht gehen. Schlappen muss man dann aber auch > ertragen und wegstecken können. Wenns ums Geld geht, kann ich mir Hemmungen nicht leisten. :) Wenn man jetzt eine Schätzung abgeben müsste über den Faktor: Zeitaufwand Akquise [h] ZU Umsatz bzw. Dauer der Beschäftigung. .. für einen Einsteiger ohnen nennenswerte Kontakte. Was wäre dein/euer Tipp? 40:60 ? 50:50 ? 60:40 ? Danke für eure hilfreichen Anregungen! - Bitfrickler
Hallo, ich habe durchweg positive Erfahrungen damit gemacht. 1) Wie lange habt für euer erstes Projekt als Freiberufler gesucht? Das erste Projekt war eine kommerzielle Version meiner Diplomarbeit. 2) Wie lage wart ihr bereits in Festanstellung zu diesem Zeitpunkt? Ungefähr 5 Jahre vor meinem Studium, aber Branchenfremd. 3) Gibt es Leute, die aus der Arbeitslosigkeit erfolgreich in die freiberfliche Mitarbeit gestartet sind? Wie ist eure Erfahrung? Ich arbeite u.a. mit 2 Leuten zusammen die sich aus der Arbeitslosigkeit herraus selbständig gemacht haben. Die haben die Unterstützung vom Arbeitsamt mit genommen. 4) Wie steht ihr heute da. Seit ihr zufriedenener im Hinblick auf berufliche Selbstbestimmung, Einkommen, Tätigkeiten ... ? Ich würde das heute auf jeden Fall genau so wiederholen. Natürlich kann das Einkommen immer noch besser sein, aber es ist okay und die Vorteile überwiegen. 5) Wie akquiriert ihr? Über Agenturen? Wenn ja, welche? Nur über persönliche Kontakte. Ist zwar zeitaufwändiger aber aus meiner Sicht besser. 6) Wie ist eure Auslastung? Wie hoch sind die Stundensätze? Ich liege momentan bei ca. 70-80%. Das ist okay, da hab ich immer noch etwas Luft für 'Altlasten' bzw. dringende Kleinigkeiten. Stundensätze mache ich nicht, die meisten Sachen laufen pauschal. Intern rechne ich zwischen 60 - 120 Euro, das kommt aber stark auf die Aufgabe und den Kunden an. Wenn du so am Überlegen bist, mach es doch erstmal nebenbei. Bei den meisten Arbeitsverträgen ist eine Nebenbeschäftigung 'nur' Anzeigepflichtig und nicht Genehmigungspflichtig. Und nebenberuflich zu starten veringert das Risiko. Viel Erfolg Rene
Vielen Dank euch allen! Ich werde dann wirklich zunächst versuchen, die beiden kleinen Projekte nebenbei zu stemmen und mal die Ohren aufstellen, wo vielleicht noch was in kleiner Größenordnung hängenbleibt. Werde aber auf jeden Fall auch mal bei einer Agentur vorstellig werden und mal testen, wie schnell und zu welchen Modalitäten die mir etwas anbieten können. - Bitfrickler
Marc The shark schrieb: > Seit geraumer Zeit spiele ich mit dem Gedanken, mich als Freiberufler > selbständig zu machen. Sehr bösartig und einseitig formuliert (man soll ja immer etwas höher zielen um zu treffen): Als Freiberufler bist du nicht selbständig, sondern eben Freiberufler. Ein Mietsklave statt Lohnsklave. Wo da die Vorteile gegenüber einer zeitweiligen Festanstellung sind erschließt sich mir nicht. Du bist Dienstleister. Die Definition davon ist das die Leistung im Moment der Erbringung verschwindet. Du fängst also nach jedem Projekt bei Null wieder an. Skalen- Massen- und Multiplikationseffekte einer Selbstständigkeit (z.B. bei eigenen Produkten) entfallen. Du verkaufst dein (sicher wachsendes) know how, andere machen damit Geschäfte. - Vielleicht ist es besser die Lauscherchen aufzustellen und zu schauen wo du selbst Produkte herstellen kannst. Am besten in Software da keine "materiellen" Kosten. Das kann man erstmal nebenbei, bei was auch immer. Geschäftschancen finden, Beziehungsnetzwerk knüpfen, Kundenaquise von innen während man auch noch bezahlt wird.
Jens Martin schrieb: > Sehr bösartig und einseitig formuliert (man soll ja immer etwas höher > zielen um zu treffen): Wo ist das denn bösartig, (blicke ich nicht)? Tiefer zielen wäre für mich logischer weil der Rückstoß ja auch noch in die Zielgenauigkeit mit einfließt. > Als Freiberufler bist du nicht selbständig, sondern eben Freiberufler. Der Unterschied ist geringer als man denkt. > Ein Mietsklave statt Lohnsklave. Wo da die Vorteile gegenüber einer > zeitweiligen Festanstellung sind erschließt sich mir nicht. Wenn schon, dann Projektarbeit mit der Möglichkeit mehr Einfluss zunehmen bzw. am Erfolg zu partizipieren und das will der TO ja. > Du bist Dienstleister. Die Definition davon ist das die Leistung im > Moment der Erbringung verschwindet. Du fängst also nach jedem Projekt > bei Null wieder an. Die Erfahrung die man dabei hat kommt einem dann ja selbst zu Gute, vielleicht sogar fürs nächste Projekt das dann schneller, günstiger, besser zu bewältigen ist, aber natürlich nicht für weniger Geld. > Skalen- Massen- und Multiplikationseffekte einer > Selbstständigkeit (z.B. bei eigenen Produkten) entfallen. Du verkaufst > dein (sicher wachsendes) know how, andere machen damit Geschäfte. Ach und du nicht? > Vielleicht ist es besser die Lauscherchen aufzustellen und zu schauen wo > du selbst Produkte herstellen kannst. Am besten in Software da keine > "materiellen" Kosten. Na, die Software wird schon kosten und zukünftige Upgrades gibts auch nicht umsonst. > Das kann man erstmal nebenbei, bei was auch immer. Ist aber dann auch doppelte Belastung. > Geschäftschancen finden, Beziehungsnetzwerk knüpfen, Kundenaquise von > innen während man auch noch bezahlt wird. das ist ja der Sinn der Selbständigkeit/Freiberuflichkeit.
Jens Martin schrieb: > Sehr bösartig und einseitig formuliert (man soll ja immer etwas höher > zielen um zu treffen): > > Als Freiberufler bist du nicht selbständig, sondern eben Freiberufler. Aber das Freiberuflertum fällt (zumindest was die Begriffsdefinition angeht) schon in den Bereich "selbstständige Tätigkeit". Es ist natürlich nicht mit mit dem Betrieb eines echten Gewerbes vergleichbar. > Ein Mietsklave statt Lohnsklave. Wo da die Vorteile gegenüber einer > zeitweiligen Festanstellung sind erschließt sich mir nicht. Gegenüber EINER zweitweiligen Anstellung sicher nicht. Aber wenn man häufig zwischen Festanstellungen wechselt, dann bekommt man schnell den Stempel "Job-Hopper" aufgedrückt. Und dann wirds schwierig beim Vorstellungsgespräch, wa? Jenes wiederum wird vom Freiberufler mehr oder minder gefordert (also Job-Hopping). Folglich hat man unterm Strich die Möglichkeit viele Kontakte, Eindrücke und Themebereiche zu berühren ohne die CV zu ruinieren. Gleichzeitig höheres Maß an Selbstbestimmung und Eigenverantwortung. > Du bist Dienstleister. Die Definition davon ist das die Leistung im > Moment der Erbringung verschwindet. Du fängst also nach jedem Projekt > bei Null wieder an. Skalen- Massen- und Multiplikationseffekte einer > Selbstständigkeit (z.B. bei eigenen Produkten) entfallen. Du verkaufst > dein (sicher wachsendes) know how, andere machen damit Geschäfte. Völlig richtig. Aber angenommen man gründet eine kleine GmbH/Ltd. Dann ist man die erste Zeit auch nur im Projektgeschäft unterwegs. Produkte kosten Geld, das man grade zu Beginn nicht hat. Der Wiedererkennungswert der Firma/Person ist vermutlich identisch. > Vielleicht ist es besser die Lauscherchen aufzustellen und zu schauen wo > du selbst Produkte herstellen kannst. Am besten in Software da keine > "materiellen" Kosten. Das kann man erstmal nebenbei, bei was auch immer. > Geschäftschancen finden, Beziehungsnetzwerk knüpfen, Kundenaquise von > innen während man auch noch bezahlt wird. Alleine ein Produkt herstellen, dass sich auch noch am Markt behaupten soll, ist für mich nur sehr schwer vorstellbar. Ich hätte sogar eine vernünftige Idee, aber da ist unter 5 Mannjahren leider nichts drin. Bis dahin kräht dann vermutlich auch kein Hahn mehr danach. Ich denke, der (generische) Produkt-Markt ist einfach sehr gesättigt. Vielleicht kann man sich mit einem kleinen Gewerbe Stück für Stück zu einem Produkt "hangeln", indem man die Ergebnisse der Projekte im Tagesgeschäft konsolidiert und in eine Box steckt. Das geht aber washrscheinlich auch nur in einer gemütlichen kleinen Niesche. Nichtsdestotrotz, vielen Dank für deinen Input. :) - Bitfrickler
Marc The shark schrieb: > Alleine ein Produkt herstellen, dass sich auch noch am Markt behaupten > soll, ist für mich nur sehr schwer vorstellbar. Musst du ja auch nicht, kannst ja Freiberufler beauftragen ;-). > Ich hätte sogar eine > vernünftige Idee, aber da ist unter 5 Mannjahren leider nichts drin. Geld kauft Zeit. Es gibt in Deutschland viele Fördermöglichkeiten. Wenn ein Markt vorhanden ist kommt evtl. sogar ein VC in Frage. Es gibt aber noch mehr Ideen. > Bis > dahin kräht dann vermutlich auch kein Hahn mehr danach. Ich denke, der > (generische) Produkt-Markt ist einfach sehr gesättigt. Sicher, aber du hast heute durch das Internet auch ganz andere Absatzmöglichkeiten. > Vielleicht kann > man sich mit einem kleinen Gewerbe Stück für Stück zu einem Produkt > "hangeln", indem man die Ergebnisse der Projekte im Tagesgeschäft > konsolidiert und in eine Box steckt. Das geht aber washrscheinlich auch > nur in einer gemütlichen kleinen Niesche. Gemütlich ist in den Beamtenstuben und in einigen gut laufenden Firmen. Aufbauphasen sind Stress, Angst und Ungewissheit sonst wären Sie auch keine. > > Nichtsdestotrotz, vielen Dank für deinen Input. :) Sind halt nur unternehmerische Kalenderweisheiten, hope it help's.
Mach ein soziales Netzwerk mit neuen Ideen auf. Wenn die Luft aus dem Markt noch nicht raus ist, kannste in 10 Jahren Milliardär sein mit den üblichen Problemen.
Marc The shark schrieb: > Gegenüber EINER zweitweiligen Anstellung sicher nicht. Aber wenn man > häufig zwischen Festanstellungen wechselt, dann bekommt man schnell den > Stempel "Job-Hopper" aufgedrückt. Und dann wirds schwierig beim > Vorstellungsgespräch, wa? Jenes wiederum wird vom Freiberufler mehr oder > minder gefordert (also Job-Hopping). Folglich hat man unterm Strich die > Möglichkeit viele Kontakte, Eindrücke und Themebereiche zu berühren ohne > die CV zu ruinieren. Gleichzeitig höheres Maß an Selbstbestimmung und > Eigenverantwortung. Was ist ein CV ;-)?Entweder selbst... oder "lückenlose Sklavenrolle". Aber wie gesagt man kann es ja "innerbetrieblich" vorbereiten.
Ich kenne Jemanden der ist seit 5 Jahren Freiberufler und eigentlich aber nur Scheinselbständig. Bekommt pro Jahr für 6 Monate einen Auftrag und lebt auch ganz gut davon. Immer mit Angst keinen weiteren Auftrag zu bekommen. Wenn es funktioniert ist es super, aber so wie es sich praktisch gestaltet eher ein Trauerspiel. Finanziell eher schlechter als eine Festanstellung v.a. wegen der fehlenden Absicherung - von der persönlichen Freiheit her natürlich viel besser. Ist aber nur ein Einzelfall. Stundensätze umd die 60 EUR - jedes Jahr um Inflationsausgleich erhöht.
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