Forum: PC-Programmierung Welche Programmiersprache nutzt z.B. Steinberg Cubase?


von Tim (Gast)


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Hi da.

Ich möchte mir gerne eine Win/MAC-Programmiersprache anschauen und würde 
deswegen gerne wissen welche Sprache bei Steinberg Cubase verwandt wird.
Ich finde es interessant, dass die Sprache hohe Perfomance und 
gleichzeitig auf mehreren Betriebssystemen gut läuft.

Tim

von brott (Gast)


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nimm c++,  mit qt  bist du fast plattformunabhängig.

von Hans Mayer (Gast)


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offenbar c++
http://www.steinberg.net/en/company/jobs/softwareentwickler_elicenser.html
Welche Oberfläche weiss ich nicht, wahrscheinlich haben sie ein 
abstraction Layer und benutzen dann MFC für windows und cocoa für mac 
osx.
Das ist aber nur ein kleiner Teil der Problematik, cubase braucht ja 
auch anbindung and soundkarten und dsp-karten mit kontrollierter latenz.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die C++-Klassenbibliothek wxWidgets ist die Grundlage für den 
Audioeditor Audacity, den gibt es auf verschiedenen Betriebssystemen.

von Tim (Gast)


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Hi Ihr!

Danke für die Tips!

Wenn man jetzt die Frage in den Raum stellt -

Was ist Zukunft sicherer und performanter:
- das erwähnte C++
- oder C#

Würde C# nicht von sich selber (wegen .net) schon Crossplatform tauglich 
sein?

Kann man Qt in etwar mit wxWidgets vergleichen oder sehe ich da was 
falsch?

Tim

von Peter (Gast)


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Tim schrieb:
> Was ist Zukunft sicherer und performanter:
> - das erwähnte C++
> - oder C#

bei c++ sollte man wissen was man macht, dann ist es auch performanter.
C# ist sehr schnell ohne das man sich viele gedanken machen muss.

c# ist halt von MS - ich finde es aber eine schöne sprache. läuft bei 
mir auch unter linux - aber ohne GUI

von Tim (Gast)


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Benutzt Du C# dann ohne diese Bibliotheken?

Das heißt in C# würde eine Programmierung schneller von statten gehen.
Jedoch wäre C++ bei richtiger Handhabung und Erfahrung performanter 
denke ich.

Nutzt man für große, neu angefangene Programme dann eher C++ oder C#?

Habe schon einige Threads zwischen den beiden Sprachen gelesen - 
trotzdem kann ich mich nur schwer entscheiden.

Sorry also das ich schon wieder das Thema ausgrabe ;-)

Tim

von Loonix (Gast)


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Tim schrieb:
> Nutzt man für große, neu angefangene Programme dann eher C++ oder C#?

Das kann man nur beantworten wenn man weiss welche Librarys oder 
Frameworks du benutzen möchtest. z.B. wenn du eine GUI unter .NET 
programmieren willst, sehe ich keinen Grund warum C++ performanter sein 
sollte als C#. Hier würde ich also C# empfehlen. Eine Ausnahme könnte 
dann sein, dass du bestimmte Header verwenden willst/musst die unter 
C/C++ geschrieben wurden. Dann würde ich C++ nehmen, weil es einfach 
näher an C dran ist.

Ist aber auch nur EINE Meinung zu diesem Thema, ich bin schon gespannt 
was die Anderen vorschlagen und argumentieren.

von Edding (Gast)


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Tim schrieb:
> Nutzt man für große, neu angefangene Programme dann eher C++ oder C#?

Richtig große Projekte? C oder C++.

Böse Zungen behaupten: C# Vereint die Nachteile von C++ mit den 
Nachteilen von Java.

Lern einfach beide, schau was dir besser gefällt.

Platformunabhängigkeit ist zwar schön, aber eigentlich hauptsächlich für 
Firmen interressant, die gleichzeitig eine Windows, Mac und 
Linux-Version verkaufen möchten.

Z.B. Eagle: das ist C++ mit QT.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Tim schrieb:
> Würde C# nicht von sich selber (wegen .net) schon Crossplatform tauglich
> sein?

Nö, denn das setzt voraus, daß das .Net-Geraffel auch auf andere 
Plattformen portiert wird und dort genauso funktioniert, wie die 
aktuelle Vorgabe aus Redmond. Zwar gibt es mit Mono ein entsprechendes 
Projekt für Linux, das aber unterscheidet sich im Funktionsumfang vom 
MS-"Standard" und hinkt den ständig neu erscheinenden Varianten immer 
hinterher.

Tim schrieb:
> Nutzt man für große, neu angefangene Programme dann eher C++ oder C#?

"Man" nutzt das, was man besser kennt, und was besser zur Aufgabe passt.

In C++ kann man ein Programm schreiben, das auch auf kleineren Systemen 
(embedded Linux o.ä.) läuft, mit dem .Net-Geraffel ist immer ein 
größerer Unterbau erforderlich.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Edding schrieb:
> Platformunabhängigkeit ist zwar schön, aber eigentlich hauptsächlich für
> Firmen interressant, die gleichzeitig eine Windows, Mac und
> Linux-Version verkaufen möchten.

Es ist auch für Entwickler interessant, die sich auf dem Arbeitsmarkt 
flexibler einen Arbeitgeber aussuchen können möchten.

von Markus V. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Es ist auch für Entwickler interessant, die sich auf dem Arbeitsmarkt
> flexibler einen Arbeitgeber aussuchen können möchten.

http://www.joinvision.com/jv/x/n/t-TStatOfferDetail-statistic-pl

von Edding (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Es ist auch für Entwickler interessant, die sich auf dem Arbeitsmarkt
> flexibler einen Arbeitgeber aussuchen können möchten.

Deswegen:

Edding schrieb:
> Lern einfach beide, schau was dir besser gefällt.

Dann kann man sowohl C# als auch C++ in der Bewerbung erwähnen.

In der Arbeit programmier ich zur Zeit C++ mit QT für Client-Anwendungen 
(Mac + Windows), C++ "pur" für den Server-Teil (Linux).
Dazu diverse Script-Sprachen + DHTML + Javascript für passende 
Web-Clients.
Wenn wegen eines Auftrags halt noch C# dazu kommt, was solls, dann lern 
ich das halt.

Und zum Ausspannen in der Freizeit programmier ich ATTinies in C ;)

von Tim (Gast)


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Ich möchte es für ein größeres Projekt gewerblich nutzen.
Dazu brauchen wir eine performante GUI die auch auf MAC und Win laufen 
sollte.

Lern einfach beide ist gut :)
Glaube nicht das mein Arbeitgeber das zahlen wird - mir wäre eine Vorab 
- Entscheidung sehr wichtig.

Wenn ich mit C# Crossplatform arbeiten möchte, gibt es doch bestimmt 
auch eine Bibliothek wie QT oder.

Tim

von Tim (Gast)


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@Edding: Das mit den Atmels kommt mir bekannt vor ;)

Da nutze ich den GCC.

Tim

von Edding (Gast)


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Tim schrieb:
> Ich möchte es für ein größeres Projekt gewerblich nutzen.
> Dazu brauchen wir eine performante GUI die auch auf MAC und Win laufen
> sollte.

C# Auf dem Mac (über Mono) ist IMHO noch nicht so weit.

C++ mit QT ist für beide schon lange verfügbar, ausgereift und angenehm 
zu programmieren.
QT kann lizenzkostenfrei in komerziellen Anwendungen verwendet werden 
(Seit der 4er Version unter der LGPL) solange dynamisch gelinkt wird.
Support und abweichende Lizensierung gibts bei Bedarf von Nokia.

von U.R. Schmitt (Gast)


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Tim schrieb:
> Ich möchte es für ein größeres Projekt gewerblich nutzen.
> Dazu brauchen wir eine performante GUI die auch auf MAC und Win laufen
> sollte.

Dann nimm C++, das ist der Standard.
C# ist ein nettes Spielzeug, ähnlich wie Visual Basic, aber das steht 
und fällt mit der Laune von Microsoft. So wie J++ da kräht kein Hahn 
mehr danach. Wenns hauptsächlich im Web (Webservices, dyn. Webseiten 
etc.) laufen soll ist wegen der absolut besten Cross-Plattform (und 
cross-database) Tauglichkeit auch Java zu empfehlen.
Für Windows Anwendungen mit dicken GUIs dann aber eher nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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U.R. Schmitt schrieb:
> Dann nimm C++, das ist der Standard.
> C# ist ein nettes Spielzeug,

Vorsicht, von MS gibt es mit "Managed C++" bzw. "C++/CLI" eine 
Perversion, die mit C++ nicht viel mehr als den Namen gemein hat und 
auch auf dem .Net-Geraffel aufsetzt.

Wenn C++, dann "echtes" C++, also welches, das auch von 
Nicht-MS-Compilern übersetzt werden kann (nicht, daß der C++-Compiler 
von MS schlecht wäre).

Eine Alternative zu Qt ist übrigens wxWidgets - wie ich in diesem Thread 
bereit schrieb, ist das die Grundlage für Audacity, das bekanntlich 
unter Windows, OS X und Linux verwendbar ist.

Wer nativ unter OS X entwickeln will, der sollte sich allerdings auch in 
Sachen Objective-C umsehen, denn das ist AFAIK Voraussetzung für die 
Nutzung des Cocoa-Frameworks*, und das wiederum Voraussetzung für 
64-Bit-Anwendungen.
Mit dem C-basierten Carbon**-Framework lassen sich nur 
32-Bit-Anwendungen erstellen.

*) http://en.wikipedia.org/wiki/Cocoa_%28API%29
**) http://en.wikipedia.org/wiki/Carbon_%28API%29

von Edding (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Wer nativ unter OS X entwickeln will, der sollte sich allerdings auch in
> Sachen Objective-C umsehen, denn das ist AFAIK Voraussetzung für die
> Nutzung des Cocoa-Frameworks,


QT kann auf dem Mac übrigens PPC + Intel, sowie 32 + 64 Bit und Carbon + 
Cocoa:

http://doc.trolltech.com/4.7/developing-on-mac.html

Und QT benutzt die MacOS-X-APIs zum Rendern der GUI, schaut also 
"Native" aus, benutzt systemweite Themes und verhält sich im großen und 
ganzen automatisch so, wie sich die Mac-User das erwarten.

http://doc.trolltech.com/4.7/qtmac-as-native.html

von Tim (Gast)


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Vielen Danke auf jeden Fall einmal für all Eure Hilfe.

Die Tips haben mir bisher schon extrem viel weiter geholfen!

Ich habe eigentlich damit gerechnet, das ich nicht so nette Antworten 
bekommen würde wenn ich nach C# oder C++ frage ;-)

Hoffentlich finden den Threat auch viele Leute die genau so hin und her 
gerissen sind...

Audacity habe ich mir einmal angeschaut - das scheint ja schonmal super 
bei Mac und Win zu laufen.
Eagle habe ich auch auf meinem Mac getestet.

Es steht in unserem Fall einiges für C++ statt C#.

Nun noch die genauen Unterschiede zwischen QT und wxWidgets nachschlagen 
- ich glaube ich habe bald meine Frage komplett beantwortet, jeappie :)

Tim

von Bartli (Gast)


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> Wenn ich mit C# Crossplatform arbeiten möchte, gibt es doch bestimmt
> auch eine Bibliothek wie QT oder.

Nichts was wirklich an Qt oder wxWidgets rankommt. Wenn 
Crossplatformfähigkeit dein Hauptkriterium ist, bist du mit C++ mit Qt 
oder wxWidgets besser bedient.

von Tim (Gast)


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Okay, wurde vermerkt :)

Tim

von Edding (Gast)


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Bartli schrieb:
> Nichts was wirklich an Qt oder wxWidgets rankommt. Wenn
> Crossplatformfähigkeit dein Hauptkriterium ist, bist du mit C++ mit Qt
> oder wxWidgets besser bedient.

Siehe hier:
http://www.mono-project.com/Mono:OSX#Building_Client_Applications

d.H. für Windows+Mac müsstest du entweder GTK# oder Windows.Forms 
verwenden.
Bei beiden vermerkt:
> Applications look foreign on OSX.
Worauf Mac-User erfahrungsgemäẞ recht allergisch reagieren.

von Bartli (Gast)


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> ...GTK# oder Windows.Forms...

Eben, sag ich doch. Nichts was wirklich an Qt oder wxWidgets rankommt.

von Arc N. (arc)


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Bartli schrieb:
>> Wenn ich mit C# Crossplatform arbeiten möchte, gibt es doch bestimmt
>> auch eine Bibliothek wie QT oder.
>
> Nichts was wirklich an Qt oder wxWidgets rankommt. Wenn
> Crossplatformfähigkeit dein Hauptkriterium ist, bist du mit C++ mit Qt
> oder wxWidgets besser bedient.

Wenn OSX und Windows reichen kann man sich auch Silverlight ansehen...
(vom geringeren Entwicklungsaufwand gegenüber anderen Frameworks und C++ 
mal abgesehen scnr).
http://channel9.msdn.com/Blogs/mtaulty/Silverlight-3-Running-Out-Of-Browser-Apps-on-the-Macintosh

von Rolf Magnus (Gast)


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Edding schrieb:
> QT kann lizenzkostenfrei in komerziellen Anwendungen verwendet werden
> (Seit der 4er Version unter der LGPL) solange dynamisch gelinkt wird.

Genauer gesagt seit Version 4.5.

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Wenn du wirklich gute Interoperatibilität willst, dann nimm Java.
Das ist wirklich überall gleich gut.
Auch große GUIs gehen damit.
Vielleicht laufen die Anwendungen dann nicht mehr auf 15 Jahre alter 
Hardware, aber auf den meisten anderen, auch auf Tablet PCs und 
Smartphones mit Android. Wenn dann noch eine "Ähpp" (schrecklicher 
Ausdruck!) verlangt wird, kein Problem dank des JavaME, das sogar 
Touchscreens unterstützt.

Ich habe es auch schon gesehen, dass die eigentliche Anwendung als DLL 
in
C++ geschrieben war und dann eine Java-Oberfläche hatte.
So konnten die Teile, die wirklich Geschwindigkeit brauchten, optimiert 
werden (Viele Anwendung brauchen gar nicht die gesamte Rechnenpower 
heutiger CPUs) und die Oberfläche sah trotzdem gleich aus.

Auch wenn es hier viele verärgert, ist C# keine schlechte Sprache.
Heutzutage werden sogar Computerspiele bis auf die 3D-Engines in C# 
geschrieben. C# ist im Grunde genommen ein Java, das auf Windows 
optimiert wurde. Und solange Windows marktführend ist, tja, sollte man 
das nicht ignorieren.

Wichtig ist zu wissen, dass ein einfaches Dialogfeld eher gut aussehen 
muss als dass die Reaktionszeit bei 15 Nanosekunden anstatt 10 
Mikrosekunden liegt.
Also: Immer drauf gucken, was man braucht.

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von Bartli (Gast)


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Nö, C# ist an sich tatsächlich keine schlechte Sprache.

Das eigentliche Problem ist das .NET Framework: Windows.Forms z.B. kann 
sich also echt nicht mit QtGui messen. Monos Framework (nicht die 
Compiler, die halten besser mit) hinkt notorisch hinter MS.NET her, 
Crossplatformfähig ist man daher also auch nur bedingt.

> Wenn OSX und Windows reichen kann man sich auch Silverlight ansehen...

Silverlight wird für mich ab dann wieder interessant, wenn das Teil (so 
wie Silverlight Embedded) ganz ohne Sandbox betrieben werden kann (ja, 
dafür ist WPF da. Ich hätte das trotzdem gerne auch für Silverlight). 
Ist da was im Gange?

von Arc N. (arc)


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Bartli schrieb:
> Nö, C# ist an sich tatsächlich keine schlechte Sprache.
>
> Das eigentliche Problem ist das .NET Framework: Windows.Forms z.B. kann
> sich also echt nicht mit QtGui messen.

Sehe da zwar keine großen Unterschiede, außer das es für WinForms keinen 
deklarativen Ansatz gibt wie bei Qt mit QtQuick/QML (was aber im 
Vergleich zu WPF+XAML mehr als unausgegoren ist, Javascript im 
deklarativen Teil etc. pp.). Vernünftiges DataBinding gibt's dagegen für 
WinForms und WPF, für Qt aber immer noch nicht.

>> Wenn OSX und Windows reichen kann man sich auch Silverlight ansehen...
>
> Silverlight wird für mich ab dann wieder interessant, wenn das Teil (so
> wie Silverlight Embedded) ganz ohne Sandbox betrieben werden kann (ja,
> dafür ist WPF da. Ich hätte das trotzdem gerne auch für Silverlight).
> Ist da was im Gange?

In SL4 wurde schon einiges umgestellt (Stichwort: Trusted Applications 
http://msdn.microsoft.com/en-us/library/ee721083(v=vs.95).aspx). Für SL5 
wird das nochmals erweitert 
(http://www.microsoft.com/silverlight/future/ und abwarten was die Beta 
bringt...).

von Tim (Gast)


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Hmm, die zeitkritischen Sachen könnte man in der Applikation auch in 
eine .dll auslagern, das stimmt schon...
Wäre Java wirklich zu verwenden wenn man eine große GUI hat die auch 
Gesten und bewegte Timelines verwalten muß?

Tim

von Peter (Gast)


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Tim schrieb:
> Wäre Java wirklich zu verwenden wenn man eine große GUI hat die auch
> Gesten und bewegte Timelines verwalten muß?

ich würde sage nein, java fühlt sich auf vielen Platformen wie ein 
fremdkörper an. z.b. Standard tastenkombination gehen nicht. Dialoge 
sind nur den nativen nachgebaut verhalten sich aber anders usw.

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Java hat seinen ganz eigenen Style.
Gestenerkennung geht mit den eingebauten Mitteln gut und die GUI ist 
viel flexibler als man denkt.
Nur, wie schon gesagt wurde, die Tastenkombinationen muss man selber 
setzen.
Die Beschwerden über Dialoge kenne ich jetzt nicht so (in Win7 und 
Debian funktionieren die ganz gut!).

Leider funktioniert der Windows-Style nicht als Aero-Oberfläche, da wird 
langsam mal ein Update nötig!

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von DDT (Gast)


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Ich würde C++ mit QT nehmen, relativ wenig Aufwand, wenn man es 
beherrscht, super Performance und Plattformunabhänig (zum großen Teil, 
klar muss für jedes neu kompiliert werden, aber der Code sollte gleich 
bleiben).

Java ist auch nicht schlecht, aber etwas unperformant (aber besser als 
.NET) und wie gesagt, meine Erfahrung zeigt es passt sich nie dem System 
an.
Außerdem wird wie bei C# Zusatzsoftware beim Endbenutzer gebraucht (halt 
Java oder .NET Framework, wobei ich dann lieber Java nehmen würde, 
alleine weil man die JAR Datei einfach weiter geben kann ohne 
Änderungen).

Fazit:
C++ und QT oder wxWiggets (Geschmackssache, ich bevorzuge QT...).
MfG

von Arc N. (arc)


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DDT schrieb:
> Ich würde C++ mit QT nehmen, relativ wenig Aufwand, wenn man es
> beherrscht, super Performance und Plattformunabhänig (zum großen Teil,
> klar muss für jedes neu kompiliert werden, aber der Code sollte gleich
> bleiben).

Wenn man vor der Konkurrenz fertig werden will: C# oder Java und nur die 
wirklich kritischen Teile in C++. Die Grafikdarstellung ist sowohl bei 
Java als auch bei .NET(WPF) seit längerem hardwarebeschleunigt und somit 
auch kein Grund für C++. Hinzukommt das es die zu C# und Java gehörigen 
Frameworks nicht für C++ gibt (abgesehen von C++/CLI) und Qt nur einen 
winzigen Bruchteil dessen zur Verfügung stellt etc.pp.

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Nur um mal was in den Raum zu werfen:
http://www.joinvision.com/jv/x/n/t-TStatOfferHistoryDetail-statistic-pl
Daran sieht man, was industriell gefragt ist...
Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von Edding (Gast)


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Arc Net schrieb:
> Wenn man vor der Konkurrenz fertig werden will: C# oder Java und nur die
> wirklich kritischen Teile in C++.

Du hast noch nie mit der QT gearbeitet, oder?
Soviel schneller bist du beim Programmieren mit java nicht, viel kleiner 
wird der Code auch nicht.

Wenn man aber Java nehmen will, und nicht auf die Vorteile der QT 
verzichten möchte:

http://doc.qt.nokia.com/qtjambi-4.4/html/com/trolltech/qt/qtjambi-index.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Qt_Jambi

von Peter (Gast)


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DDT schrieb:
> Java ist auch nicht schlecht, aber etwas unperformant (aber besser als
> .NET)

gibt es für diese Behauptung auch Belege? Meine Erfahrung und was ich 
gelesen hatte deuten auf das gegenteil hin. .NET wurde extra auf 
Performace ausgelegt und schon die ersten Versionen waren teilweise 
schneller als Java.

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Edding schrieb:
> Wenn man aber Java nehmen will, und nicht auf die Vorteile der QT
> verzichten möchte:

Völliger Schwachsinn.
Java bringt eine eigene GUI mit.

Guck dir mal die Marktanteile an!

C++ wird nur noch für wirkliche Leistungsanwendungen verwendet, wie 
Spiele, Videobearbeitung und Crypto.
Der Rest ist am Absterben.
Java und .NET haben ein zu mächtiges Framework, als dass C++ da was 
machen könnte. Teilweise werden ganze Blöcke Code durch eine Zeile 
ersetzt.
Das Visual Studio (und übrigens auch das freie SharpDevelop) haben eine 
GUI-zusammenklick-Oberfläche.
Klar kann man das mit Pixelangaben und selbst gebauten Steuerelementen 
alles noch viel schöner machen, aber dafür ist einfach zu viel da.
Du willst eine Musikdatei abspielen und den User das kontrollieren 
lassen? Schnapp dir das Windows Media ActiveX. Oder das VLC ActiveX. 
Oder Quicktime.
Oder...

Der größte Nachteil von .NET ist, dass es sehr leicht zu dekompilieren 
ist.
Mit teilweise sogar kostenlosen Tools ist man schnell am Quellcode.
In der Sprache deiner Wahl.
Auch für Java gibt es so etwas.
Das kann man verhindern, indem man die Dinger einfach nativ in echten 
Maschinencode kompiliert (geht wirklich, aber dann geht die 
Interoperatibilität flöten) oder vielleicht so etwas wie eine Lizenz 
einbaut.

Wenn man Angst hat, dass einem das Programm gestohlen wird, sollte man 
in einen anderen Bereich wechseln. Wenn es eine gute Software gibt, dann 
dauert es meistens nicht lange, bis es einen Klon gibt.

Verbergen von Inhalten ist sowiso der falsche Ansatz.
Guck dir mal Open-Source-Softwarefirmen an.
Komisch. Jeder kann das kompilieren und die machen trotzdem Geld.
Und warum? Weil die dann einfach die kompilierte Version verkaufen.
Oder Support (Siehe SUN (jetzt Oracle)).

Die gesamte Branche wird sich entscheidend ändern.
In einigen Jahren wird Software nichts mehr kosten.
Weil es zu viel davon gibt.
Weil Information keine Materie ist.
Und Geld wird man nur noch mit Wissen verdient.

Oder so was...

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von Kama (Gast)


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Vielleicht sollte man die Statistik mal gescheit aufdröseln.

Fraglich ist auch, wie sich 'Plattformunabhängigkeit' definiert. Mit 
MFC/C# binde ich mir effektiv einen x86-Klotz ans Bein. Selbst bei ARM 
rudert man ja schon wieder um Kreis und es will mit Windows nicht 
gescheit vorangehen 
(http://www.heise.de/newsticker/meldung/ARM-Chef-daempft-Spekulationen-ueber-Windows-Systeme-und-Server-1169698.html 
). Bezogen auf WinCE/Mobile herrscht nichtmal unter Windows selbst 
Portabilität.

Auch so Dinger wie ActiveX oder COM sind letztlich Augenwischerei. 
Verlassen kann man sich dabei auf garnichts, Abhängigkeiten werden nicht 
gepflegt. Dann lieber wohldefinierte API in eine Bibliothek hinein. Aber 
ne, Microsoft muss erstmal den dynamischen Linker grundlegend 
reparieren...

Schreibe ich sauberes C(++) und dann z.B. mit QT, dann erschlage ich 
damit so ziemlich alles, was heute irgendwie bootbar ist und sicherlich 
auch alles, was in zehn Jahren am Markt sein wird.


Je mehr ich mich mit Windows-Programmierung auseinandersetze, umso mehr 
wird es ein Fass ohne Boden. Redundanz in tausend Varianten, gegen die 
selbst die 100. Regexp-Bibliothek unter Unix alt aussieht :-)
Auf welches Pferd soll man denn noch setzen?

Viel Spaß damit :-)

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