Hallo, ich suche einen Leiterplattenlieferanten (möglichst aus Deutschland), der auch HDI-Platinen herstellt. Im aktuellen Fall wären die Rahmendaten: 5mil minimale Leiterbahnbreite 4mil minimaler Abstand Impedanzkontrollierte Fertigung Keine Micro/Burried Vias. Wo habt ihr da gute Erfahrungen gemacht, auch in Bezug auf schnelle Lieferbarkeit von Prototypen.
Das sollten eigentlich alle (abgesehen irgendwelcher
Hinterhof-Fertiger)können - 120µm breite LBs und 100µm Abstand ist
mittlerweile auch bei einigen Pool-Fertigern Standard.
Im allg. ist es aber besser, man wählt die Abstände grösser als die
LB-Breite - gut gegen Crosstalk und die Fertigung hat es so auch lieber
(interessant aber erst bei grösseren Stückzahlen).
> Impedanzkontrollierte Fertigung
Was soll denn das sein ? ;-)
Die Impedanzen gibst du doch dem LP-Hersteller vor, da gibt es keine
Sonderfertigung dafür (Pool-Fertigung ist aber i.d.R. ausgeschlossen
aufgrund deines durch die Impedanzen definierten Lagenaufbaus). Das
einzigste, was hier extra geht ist die Impedanzprüfung mit einem
geeigneten Messgerät. Dafür brauchst du aber einen Impedanz-Coupon neben
deiner Platine. Lohnt aber meist nicht - die Impedanzen auf der Platine
werden so oder so eine Toleranz von ca.+/- 10% haben (dürfen).
Gruss Uwe
Nachtrag:
> Die Impedanzen gibst du doch dem LP-Hersteller vor, ...
Genauer gesagt: du routest die Impedanz-Signale mit einer bestimten
LB-Breite (in bezug auf eine Referenzlage, deren Abstand durch deinen
Lagenaufbau definiert ist).
Streng genommen muss der LP-Hersteller nicht mal wissen, das Impedanzen
auf deinem Board sind - aber er muss den Lagenaufbau kennen und
einhalten.
Ja, natürlich gebe ich sie vor, wobei aber es aber auch Sinn machen kann dem Fertiger da gewisse Freiheiten zu lassen was den genauen Lagenaufbau angeht. Aber ja, ich geb dir recht, das war nicht ganz richtig ausgedrückt. Ich meinte damit eher "Stackup anhand der Vorgaben" Also bisher hab ich Contag und Würth, wobei ich mir bei Würth nicht ganz sicher bin, die Webseite ist da etwas ... unklar.
@Nico Frag mal bei www.precoplat.de an. Hatte noch nie Proleme. Da kannst Du Deine PCBs sogar online kalkulieren.
Würth macht dir (fast) alles was du möchtest. Layer-Aufbau nach deinen Vorgaben ist da Standard. Die Standardlieferzeiten bei HDI sind nur etwas lang, habe ich aber gerade nicht mehr im Kopf... "Impedanzkontrollierte Fertigung" ist für mich ein gängiger Begriff aus der Leiterplattenwelt. Der Hersteller überprüft für dich anhand eines Teststreifens auf der Platine, ob die Impedanz erreicht wird, die theoretisch anhand des Lagenaufbaus erreicht werden müsste. Es ist also ein Check gegen Fertigungsfehler der Platine (zB falsches Prepreg erwischt...), nicht gegen Designfehler.
Florian V. schrieb: > "Impedanzkontrollierte Fertigung" ist für mich ein gängiger Begriff aus > der Leiterplattenwelt. Dieser Begriff macht wenig Sinn. Denn die Fertigung einer Impedanz-Platine unterscheidet sich von einer ohne Impedanzen überhaupt nicht. Warum auch ?? Der LP-Hersteller muss IMMER auf den korrekten Lagenaufbau achten. Auch sind die Impedanz-Coupons (=Teststreifen) normalerweise nicht nötig, wenn der Kunde die verlangt bekommt er diese - und muss dafür auch zahlen. Denn das Anlegen dieser Coupons macht in d.R. der LP-Hersteller selber.
> Der LP-Hersteller muss IMMER auf den korrekten Lagenaufbau achten.
Und natürlich, das die vom CAD-Layout vorgegebenen LB-Breiten
eingehalten werden (Stichwort Ätzzuschläge).
Uwe N. schrieb: > Dieser Begriff macht wenig Sinn. Denn die Fertigung einer > Impedanz-Platine unterscheidet sich von einer ohne Impedanzen überhaupt > nicht. Warum auch ?? > Der LP-Hersteller muss IMMER auf den korrekten Lagenaufbau achten. Um mal einen anderen Testschritt zum Vergleich zu bemühen: Der LP-Hersteller muss auch immer auf die elektrisch korrekten Verbindungen auf der Platine achten, die er da baut. Und trotzdem kannst du den elektrischen Test dazubuchen. Die Fertigung einer elektrisch getesteten Platine unterscheidet sich nicht von einer ohne E-Test. Nur das halt der Test hinterher kommt. Auch bei einer nicht E-getesteten Platine muss der Hersteller für die elektrisch korrekte Verbindung geradestehen, er testet sie aber halt nicht. Es ist lediglich ein Prüfschritt, den du da buchst. Auch bei "impedanzkontrolliert". Schließlich möchtest du nicht, dass eine Charge deiner Produkte rätselhafterweise eine erhöhte Bitfehlerrate hat und du nach nervenaufreibenden und teuren Tests feststellst, dass der LP-Hersteller bei einer Charge den Lagenaufbau vergeigt hat. Oder der Ätzprozess war an der Kante und die Leiterbahnen sind breiter/schmaler geworden als gedacht. Es geht immer darum, Fehler so früh wie möglich in der Prozesskette aufzudecken, da es später immer teurer wird. Jede Fehlermöglichkeit, die ungeprüft gelassen wird, wird in der Serienfertigung irgendwann mal auftreten.
ilfa.de wenns schnell gehen soll: contag.de häusermann (österreich?)
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