Forum: HF, Funk und Felder Koax-T-Stück und Abschlusswiderstand am Oszi


von Rigoli (Gast)


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HF will mir noch nicht so in den Kopf. Sagen wir mal 150MHz maximal.

Ein T-Stück an einem nicht mit 50 Ohm abgeschlossenen Oszi (normaler 
1MOhm Eingang)  und dann auf der einen Seite einen 50 Ohm 
Abschlusswiderstand, auf der anderen Seite ein Koax-Kabel zu einem FET 
Tastkopf mit 50 Ohm Ausgang - stellt dies dann einen halbwegs mit 50 Ohm 
terminierten Eingang für das Oszi dar, oder bin ich da auf dem Holzweg?

von Hans Mayer (Gast)


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Ja, so ists fein

von Rigoli (Gast)


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Prima, danke.

von Hans Mayer (Gast)


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Gern, tiefere Diskussion zu dem Thema gerade hier:
Beitrag "50Ω Durchgangsabschluss"

von Rigoli (Gast)


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Ja, habe ich schon gesehen und auch den Beitrag Eigenbautastköpfe.

Genau für jene ist auch die Konstruktion gedacht - habe mir 2 Platinen 
von der ersten Generation von Branadic gekauft und will mich jetzt 
langsam rantasten. Wobei das im Moment noch eher Spass ist, da ich noch 
weit von HF entfernt bin.

von Ralph B. (rberres)


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Bis ca 150MHz geht das einigermasen. Darüber wird es schon sehr 
merkwürdig.

Ralph Berres

von Andrew T. (marsufant)


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Dafür kann jetzt man sehr fein die (inzwischen rumliegenden) T-Stücke 
und 50 Ohm Terminatoren auf der Ethernet Zeit mit Thin-coax-KAbel 
wieder-nutzen (recyclen).

von Ralph B. (rberres)


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Andrew Taylor schrieb:
> Dafür kann jetzt man sehr fein die (inzwischen rumliegenden) T-Stücke
>
> und 50 Ohm Terminatoren auf der Ethernet Zeit mit Thin-coax-KAbel
>
> wieder-nutzen (recyclen).

Die 50 Ohm Terminatoren aus der Netzwerktechnik gehen aber definitiv 
nicht bis 150MHz. Nicht mal bis 50MHz. Besser waren die alten 
kappenlosen Kohlemassewiderstände von Vitrom, welche aber heute nur noch 
schwer zu bekommen sind.

Ich kann heute Abend gerne mal ein Messprodokoll von so einen Widerstand 
ins Netz stellen.

Diese Abschlusswiderstände bestehen aus einen simplen bedrahteten 
handelsüblichen null Acht fünfzehn 1/8 Watt Widerstand der in einen BNC 
Stecker reingewurschtelt wurde.Dieser Widerstand ist ganz normal 
gewendelt und mit Kappen an den Enden versehen.

würden dort wenigstens SMD Widerstände verbaut, sähe die Sache viel 
besser aus.

Es gibt aber 50 Ohm BNC Abschlüsse , die in der Tat bis 1 oder gar 2 GHz 
vernünftig gehen, aber die kosten dann auch schon wieder richtiges Geld.

Ralph Berres

von Osche R. (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:

> Dafür kann jetzt man sehr fein die (inzwischen rumliegenden) T-Stücke
> und 50 Ohm Terminatoren auf der Ethernet Zeit mit Thin-coax-KAbel
> wieder-nutzen (recyclen).


Vorsicht -- das, was da am Ende verkauft wurde, war so gurkig, damit 
würde ich noch nichtmal ein CB-Funkgerät abschliessen. Oft war das ein 
bedrahteter Metallfilmwiderstand (mit Mänderfräsung zum Trimmen), der 
schief in einen BNC-Stecker eingcrimpt und mit einer Plastikkappe 
verschlossen wurde.

T-Stücke sind auch Glückssache -- lass die Dir von jemanden mit einem 
Networkanalyzer durchmessen.


Patrick

von Andrew T. (marsufant)


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Patrick S. schrieb:
> Andrew Taylor schrieb:
>
>> Dafür kann jetzt man sehr fein die (inzwischen rumliegenden) T-Stücke
>> und 50 Ohm Terminatoren auf der Ethernet Zeit mit Thin-coax-KAbel
>> wieder-nutzen (recyclen).
>
>
> Vorsicht -- das, was da am Ende verkauft wurde, war so gurkig, damit
> würde ich noch nichtmal ein CB-Funkgerät abschliessen.

Dann habe ich wohl , kann man sagen, Glück gehabt.
Denn die 50 Ohm Stücke und T-Stücke die ich von den Netzwerkern "geerbt" 
habe, sind alle bis deutlich über 200 MHz top.

>
> T-Stücke sind auch Glückssache -- lass die Dir von jemanden mit einem
> Networkanalyzer durchmessen.

DAS habe ich bereits erledigt, und wie gesagt: sowohl T-Stücke als auch 
Abschlußwiderstände: Tolle Teile hier. .-)

von Ralph B. (rberres)


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Es gibt offenbar zwei verschiedene Ausführungen von Abschlusswiderstände 
aus der Netzwerktechnik, die mit den grünen Kunststoffkappen, ( welche 
ich auch durchgemessen hatte und die mit den Metallkappen, welches ich 
mir heute im Rechenzentrum eins organisiert habe.

Der Abschluss mit der Metallkappe ist deutlich besser und in der Tat bis 
500MHz mit guten Ergebnisse verwendbar.

Also haben wohl beide recht. Sowohl der Andrew , der offenbar die mit 
den Metallkappen besitzt und Patrik der den Abschluss mit den 
Plastikkappen hat.

Wenn Bedarf besteht, kann ich ja mal ein Messprodokoll von dem mit der 
Metallkappe aufnehmen und hier ins Netz stellen. Den mit der 
Plastikkappe habe ich aus Frust zerstört.

Ralph Berres

von Rigoli (Gast)


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Bedarf wäre zuviel gesagt, aber interessant wäre's sicher, einfach um 
was zu lernen. Bilder der Messtechnik sind auch immer (für mich 
zumindest) spannend.

Um alle nun das Grauen zu lehren - die BNC T-Stücke und Abschlusskappen, 
welche ich verwenden will, wollte ich bei Pollin bestellen. Nun ja, wer 
weiss, vielleicht sind das die Guten.

Grüsse

von Andrew T. (marsufant)


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Ralph Berres schrieb:
> Es gibt offenbar zwei verschiedene Ausführungen von Abschlusswiderstände
> aus der Netzwerktechnik, die mit den grünen Kunststoffkappen, ( welche
> ich auch durchgemessen hatte und die mit den Metallkappen, welches ich
> mir heute im Rechenzentrum eins organisiert habe.

Nun, es gibt definitiv mehr als 2 Ausführungen. Der Freundeskreis hat 
mir gestern abend noch 4 weitere Varianten vorbeigebarcht.

Es ist auch bei dir eher Zufall/Glückliche_Fügung das die Terminatoren 
mit Metallkappe bei Dir die (meßtechnisch) besseren sind.

BTW: Ich habe aus dem gestrigen Fundus 2 mit Metallkappe vermessen, die 
jenseits der 35 MHz nicht mehr sinnvoll verwertbar sind.



>
> Der Abschluss mit der Metallkappe ist deutlich besser und in der Tat bis
> 500MHz mit guten Ergebnisse verwendbar.
>
> Also haben wohl beide recht. Sowohl der Andrew , der offenbar die mit
> den Metallkappen besitzt und Patrik der den Abschluss mit den
> Plastikkappen hat.

Ist zwar umgekehrt hier bei mir, aber eh egal: Ich schrieb ja bereits:

Man kommt nicht drumrum wenn man sowas als "Fund" erhält, die Dinger 
durchzumessen/messen lassen.

Wenn man dagegen welche Kauft, macht es sicher eher Sinn, gleich die 
richtigen für den beabsichtigen Anwendungszweck zu nehmen.

>
> Wenn Bedarf besteht, kann ich ja mal ein Messprodokoll von dem mit der
> Metallkappe aufnehmen und hier ins Netz stellen.

es zeigt lediglich, das es bei Dir einen metallbekappten Terminator 
gibt, der HF-tauglich ist.
Es hat aber keinerlei Hilfestellung für den Rest der Welt, da es (s.o.) 
beide Varianten in HF-tauglich gibt.


(Und natürlich auch beide Varianten in HF-untauglich.)

von Ralph B. (rberres)


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Rigoli schrieb:
> Um alle nun das Grauen zu lehren - die BNC T-Stücke und Abschlusskappen,
>
> welche ich verwenden will, wollte ich bei Pollin bestellen. Nun ja, wer
>
> weiss, vielleicht sind das die Guten.

Wie Andrew schon bemerkte ist es Zufall, das aus der Lan-Welt benutzte
Terminatoren HF-tauglich sind.

Halbwegs sicher kann man als normaler Anwender eigentlich nur sein, wenn 
diese Abschlüsse vom Hersteller spezifiziert sind. Da heist es dann z.B.
VSWR bis 1GHZ max. 1:1,2 oder Rückflußdämpfung bis 1GHz besser 24db.

Selbst dann erlebt man noch Überaschungen wie z.B. Narda 370, der bei 
mir weit schlechter war, als angegeben.

Wer die Möglichkeit hat das zuverlässig mit einen VNA zu vermessen ist 
dann natürlich im Vorteil, weil er dann selber aus einen Fundos 
selektieren kann. Vorausgesetzt man hat einen richtig guten Widerstand 
zum calibrieren des VNA.

Um mal eine Größenordnung zu den Anforderungen an die Rückflußdämpung zu 
nennen. Für normale Betriebsabschlüsse stufe ich alles was besser als 
20db
Rückflußdämpfung als uneingeschränkt geeignet ein. Als eingeschränkt 
noch benutzbar etwa 12db. Für Messtechnik liegen die Anforderungen 
wesentlich höher.
Da sollten es besser 35db sein. Der Calibrierwiderstand für den VNA 
sollte besser 40db sein. Beide HP908 die ich verwende haben bis 1,3GHz 
besser 50db, bei 4,3GHz noch besser 40db ( mit einer R&S Messbrücke ZRC 
gemessen ).

Als VNA verwende ich den MiniVNA von dg8saq . Für den Preis ist das Teil 
unglaublich gut und vielseitig, und braucht sich mit den Ergebnissen 
nicht vor den Edelschmieden zu verstecken.

Ralph Berres

von Osche R. (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:

> Wenn man dagegen welche Kauft, macht es sicher eher Sinn, gleich die
> richtigen für den beabsichtigen Anwendungszweck zu nehmen.

... und wer sich die richtigen nicht leisten kann oder will, der sollte 
den Chinaplunder von Max, Klaus oder Angelika ebenfalls durchmessen und 
ggf. die 14tägige Rückgabefrist nutzen.


Patrick

von Ralph B. (rberres)


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Patrick S. schrieb:
> ... und wer sich die richtigen nicht leisten kann oder will, der sollte
>
> den Chinaplunder von Max, Klaus oder Angelika ebenfalls durchmessen und
>
> ggf. die 14tägige Rückgabefrist nutzen.

Sofern man die Möglichkeiten hat das wirklich zu verifizieren.

Vielleicht wird man ja in der Bucht fündig, wenn man darauf achtet, das 
man Markenhersteller wie z.B.  Radial, Suhner Telegärtner, Rosenberger, 
Wisi HP, R&S usw bekommt. Die Chancen das man da was brauchbares bekommt 
stehen dann gar nicht mal so schlecht. Oft kann man dann an Hand der 
Typenbezeichnung im Internet nachschauen, welche Daten der Hersteller 
wirklich angibt. Für jemanmd der die Angaben einfach Glauben schenken 
muss, vielleicht die einzige Möglichkeit zu bezahlbaren Preisen sowas zu 
erwerben.

Ralph Berres

von Andreas (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Andrew Taylor schrieb:
>> Dafür kann jetzt man sehr fein die (inzwischen rumliegenden) T-Stücke
>>
>> und 50 Ohm Terminatoren auf der Ethernet Zeit mit Thin-coax-KAbel
>>
>> wieder-nutzen (recyclen).
>
> Die 50 Ohm Terminatoren aus der Netzwerktechnik gehen aber definitiv
> nicht bis 150MHz. Nicht mal bis 50MHz. Besser waren die alten
> kappenlosen Kohlemassewiderstände von Vitrom, welche aber heute nur noch
> schwer zu bekommen sind.

Ich biete noch eine grünen Kappenstecker, Return loss bei 2 GHz ca. 
15dB, aber das ist auch Zufall gewesen und nur deshalb habe ich den 
noch.

Anständige Abschlusswiderstände gibt es u.A.

http://www.wimo.de
http://www.ukw-berichte.de/
http://www.helmut-singer.de

Gruß Andres

von Ralph B. (rberres)


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Andreas schrieb:
> Ich biete noch eine grünen Kappenstecker, Return loss bei 2 GHz ca.
>
> 15dB, aber das ist auch Zufall gewesen und nur deshalb habe ich den
>
> noch.

Muss wirklich ein Zufall sein. Genau dieser Widerstand hatte bei mir bei 
200MHz nur 6db Rückflussdämpfung.

Ralph Berres

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