Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Tachotest selber entwickeln


von Sunny H. (sunny)


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Hallo,

ich möchte gerne in meinen Autotacho einen Tachotest bauen, der immer 
beim Zündung einschalten einmal abläuft. Da meine Kenntnisse doch etwas 
zu beschränkt sind hoffe ich das ihr mir weiterhelfen könnt. Den 
verbauten Schrittmotor konnte ich schon im 
Halbschritt/Vollschrittbetrieb ansteuern mit L297/L298. Da aber 
Mikrostepping anscheind sinnvoller ist(zeiger soll sich ja langsam von 
0-220km/h bewegen), muss ich anscheind einen Sinus durch eine PWM 
generieren. Kann man das auch anders machen, da einen Sinus zu 
generieren ja etwas mehr Kenntnisse brauch?

Hab ich mir vielleicht ein zu großes Projekt als Anfänger gesucht?

Gruß

von Martin H. (Gast)


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Sunny H. schrieb:
> Hab ich mir vielleicht ein zu großes Projekt als Anfänger gesucht?

Ich hab keine Ahnung wie viel Anfänger du bist, aber offensichtlich ja.

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Warum willst du den Schrittmotor selbst ansteuern, wenn das doch die 
vorhandene Technik auch kann, du brauchst doch dem Tacho "nur" zu sagen, 
was er anzeigen soll.
Je nach Baujahr und Hersteller funktioniert das komplett 
unterschiedlich, somit wären mehr Infos hilfreich.

Christian

von nicht Gast (Gast)


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>Den verbauten Schrittmotor konnte ich schon im
>Halbschritt/Vollschrittbetrieb ansteuern mit L297/L298.

Das testet aber nur den Schrittmotor und nicht den Tacho.
Dem Tacho muesstest Du ein Geschwindigkeitssignal unterschieben, was zur 
gewuenschten Anzeige fuehrt. Wegen einer solchen p......en Spielerei 
aber die Zulassung auch nur gefaehrden????

doch Gast

von Sunny H. (sunny)


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Christian Kreuzer schrieb:
> Warum willst du den Schrittmotor selbst ansteuern, wenn das doch die
> vorhandene Technik auch kann, du brauchst doch dem Tacho "nur" zu sagen,
> was er anzeigen soll.
> Je nach Baujahr und Hersteller funktioniert das komplett
> unterschiedlich, somit wären mehr Infos hilfreich.
>
> Christian

Wenn man das Signal des Geschwindigkeitsgebers simuliert, steigt der 
Kilometerzähler und bei 220km/h sehr rasant, das sollte durch die 
direkte Ansteuerung unterbunden werden. So war jedenfalls der Plan.

von Karl H. (kbuchegg)


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Welchen Sinn hat dann der Tachotest?
Dass der Schrittmotor und der Zeiger noch funktionieren?

von Etrick (Gast)


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Wurde doch schon gesagt: Du testest so nicht den Tacho, sondern nur den 
Zeiger.
Außerdem vermute ich, dass Du gar nicht am Testen interessiert bist, 
sondern der hochlaufende Zeiger das ist, was die blauen LEDs am Roller 
für 15jährige sind.

von Sunny H. (sunny)


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Etrick & Karl Heinz, es soll einfach nur ein Gimmick sein. Und es gäbe 
mehrere Leute die daran interessiert sind und eventuell auch etwas dafür 
zahlen würden(keine 15jährige Rollerfahrer). Aus diesem Grund habe ich 
mir dieses Projekt auferlegt und icg finde die Anspielung an 15jährige 
Rollerfaherer etwas unpassend, da es einfach nur um die Ansteuerung 
eines/zweier Schrittmotors/en geht :-/

Porsche und Audi hat das in einigen Modellen sogar in Serie verbaut.

von heinzhorst (Gast)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> Welchen Sinn hat dann der Tachotest?
> Dass der Schrittmotor und der Zeiger noch funktionieren?

Garkeinen. Soll nur Geil aussehen. Lass mich raten: Das Auto ist ein 
tiefergelegter und total verpfuschter VW Golf/Opel Corsa/3er BMW mit 
selbst lackierten Stoßstangen und dicker, krächzender Anlage im 
Kofferraum. Wünsche dir viel Spaß bei der nächsten Essen Motor Show und 
dem nächsten Wörthersee-Treff.

von Sunny H. (sunny)


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Leute was soll das, es ist kein BMW Golf oder sonstwas in der Richtung, 
weder verpfuscht noch irgendwas umlackiert oder sonstiges.

Wieso läuft das euch so gegen den Strich, ich möchte doch nur einen 
Schrittmotor antreiben, ist es von elementarster Bedeutung welchen Zweck 
das erfüllt? Was ist wenn ich geschrieben hätte ich möchte gern ein 
Teleskop wenige Zentimeter bewegen, hätte das einen Unterschied gemacht?

Völlig unverständlich für mich

Wie jeder von euch will ich auch nur etwas basteln und sagen können das 
ist durch mich entstanden(bzw. zum Teil)

von Karl H. (kbuchegg)


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OK

> Hab ich mir vielleicht ein zu großes Projekt als Anfänger gesucht?


Ja, hast du.

von hdd (Gast)


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Es ist einfach schwer zu verstehen, warum du das machen willst, weil 
du eben nur den Funktionstest für Motor und Nadel hast und die werden ja 
wohl kaum einrosten.
Aber sag doch mal, für welche Fahrzeugmodelle die Ansteuerung sein soll, 
dann kann man dir bestimmt auch weiter helfen.

von Axel (Gast)


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Sunny H. schrieb:
> Wieso läuft das euch so gegen den Strich

Weil sinnfreie Aktionen uns nun mal aufregen.

von Sunny H. (sunny)


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Gut.

Ich hoffe ihr versteht, dass ich mich damit nicht zufrieden geben 
möchte.

Mal angenommen ich bekomme den Sinus/Cosinus um 90° Phasenverschoben 
hin, mir ist noch nicht ganz klar wie ich das dann anschließe. Der 
Schrittmotor ist bipolar, also mit 4 Anschlüssen, heißt das dann, dass 
ein Anschluss einer Spule an Betriebsspannung und der andere Kontakt den 
Sinus bekommt und die andere Spule genauso bloß mit der Cosinusspannung?

Den Tacho den ich da habe ist aus einem Rover 200, baugleich zu einem MG 
ZR und anderen Modellen aus der RF-Reihe.

Axel, ich habe mir schon viele Threads durchgelesen, in kaum einem wurde 
gefragt welchen größeren Sinn die Aufgabe des Motors hat. Können wir 
Grundsatzdiskussionen per Mail austragen? Ich möchte gerne etwas lernen 
und nicht über soetwas diskutieren.

:)

von Klaus2 (Gast)


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"Porsche und Audi hat das in einigen Modellen sogar in Serie verbaut."

...und noch ein ganz paar andere.

Das Argument mit dem km Stand ist KOMPLETT schwachsinnig.

Trace doch mal die Motoransteuerung im echten Betrieb und stell die 
nach?!

Ansonsten sollte sich unter der genauen Bezeichnung / Art des S-Motors 
auch was bei Google finden.

Trotzdem prolemische Idee.

Klaus.

von heinzhorst (Gast)


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Sunny H. schrieb:
> Ich möchte gerne etwas lernen
> und nicht über soetwas diskutieren.

Etwas lernen zu wollen ist eine sehr lobenswerte Einstellung. Da hat 
auch keiner was gegen. Aber bevor du anfängst beim Lernen die Elektronik 
eins Autos, dass im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs ist (so nehme 
ich jedenfalls an) als Versuchsobjekt zu missbrauchen, solltest du den 
netten Onkel vom TÜV fragen, was er davon hält. Wenn du wirklich etwas 
lernen möchtest, dann bist du hier richtig. Lernen, mit Mikrocontrollern 
umzugehen heißt üblicherweise: Erstmal kaufe ich mir ein Eval-Board für 
einen simplen 8-Bit-Controller und lasse eine LED leichten oder Blinken. 
Die nächsten Schritte wären Ansteuerung von LCD, PWM (z.B. mit 
PC-Lüfter), RS232, etc. Und irgendwann auch mal die Ansteuerung eines 
Schrittmotors AM EVAL_BOARD. Für Sachen, die in der Fahrzeugelektronik 
verbaut werden macht man eine Zertifizierung mit Code-Coverage-Test und 
Allem, was dazugehört. Schätze mal nach SIL2 oder SIL3. Und das ist 
NICHT anfängertauglich. Klartext: Wenn du etwas lernen willst bekommst 
du hier Unterstützung. Wenn du nur deine Fahrzeugelektronik manipulieren 
willst um damit auf der Essen Motor Show rumzuschocken und im 
öffentlichen Straßenverkehr möglicherweise dich selbst und andere 
Personen zu gefährden wirst du hier keine Unterstützung erhalten.

von Sunny H. (sunny)


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"Das Argument mit dem km Stand ist KOMPLETT schwachsinnig.

Trace doch mal die Motoransteuerung im echten Betrieb und stell die
nach?!"

Ich habe den Geschwindigkeitsgeber simuliert, demnach hat sich auch die 
Kilometeranzeige bewegt. Die Kontakte vom Schrittmotor kommen direkt aus 
einem Großen IC der eher wie ein Controller aussieht. Ich kann auch mal 
Bilder machen wenn das etwas bringt?

 Der Kilometerzähler und die Tachoanzeige sitzen auf einer Platine und 
mit 2 ICs drauf, einmal TA9006L und TB9207N(scheint ein Treiber zu 
sein), von keinen gibt es Datenblätter und Toshiba antwortet nicht auf 
meine Anfragen. Deswegen ist das nachverfolgen von Signalen etwas schwer 
:-/

von Loonix (Gast)


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heinzhorst schrieb:
> lasse eine LED leichten

Nur in Bayern und Oberösterreich!

von Klaus2 (Gast)


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4 kanal oszi an den eigentlichen motor!

Klaus.

von Sunny H. (sunny)


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heinzhorst schrieb:
>
> Etwas lernen zu wollen ist eine sehr lobenswerte Einstellung. Da hat
> auch keiner was gegen. Aber bevor du anfängst beim Lernen die Elektronik
> eins Autos, dass im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs ist (so nehme
> ich jedenfalls an) als Versuchsobjekt zu missbrauchen, solltest du den
> netten Onkel vom TÜV fragen, was er davon hält. Wenn du wirklich etwas
> lernen möchtest, dann bist du hier richtig. Lernen, mit Mikrocontrollern
> umzugehen heißt üblicherweise: Erstmal kaufe ich mir ein Eval-Board für
> einen simplen 8-Bit-Controller und lasse eine LED leichten oder Blinken.
> Die nächsten Schritte wären Ansteuerung von LCD, PWM (z.B. mit
> PC-Lüfter), RS232, etc. Und irgendwann auch mal die Ansteuerung eines
> Schrittmotors AM EVAL_BOARD. Für Sachen, die in der Fahrzeugelektronik
> verbaut werden macht man eine Zertifizierung mit Code-Coverage-Test und
> Allem, was dazugehört. Schätze mal nach SIL2 oder SIL3. Und das ist
> NICHT anfängertauglich. Klartext: Wenn du etwas lernen willst bekommst
> du hier Unterstützung. Wenn du nur deine Fahrzeugelektronik manipulieren
> willst um damit auf der Essen Motor Show rumzuschocken und im
> öffentlichen Straßenverkehr möglicherweise dich selbst und andere
> Personen zu gefährden wirst du hier keine Unterstützung erhalten.

Die Schaltung soll sogesehen nichts manipulieren, da alles im Stand vor 
Motorstart ausgeführt und beendet werden soll.
Ich habe auch schon mit Controllern gearbeitet, in der Ausbildung haben 
wir Regelstrecken aus Sensoren und Aktoren gebaut(natürlich nichts 
großartiges). Weiterhin hab ich mithilfe von der Seite mir eine 2 
zeilige LCD-Anzeige vom Typ eadog prgrammiert die mir die aktuelle 
Öltemperatur anzeigen soll. Hat auf dem Steckbrett auch alles 
funktioniert, also mit einlesen der ADC-Werte und Ausgeben der 
Temperatur, nur leider muss etwas beim Löten schief gegangen sein. Den 
Fehler habe ich bis heute nicht gefunden. Seid ihr gewillt mir zu 
helfen?

von Sunny H. (sunny)


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Klaus2 schrieb:
> 4 kanal oszi an den eigentlichen motor!
>
> Klaus.

ich habe leider nur ein 2 Kanal da, aber ich werde es nach Feierabend 
mal testen

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Grundsätzlich würde ich erst mal messen, welche Spannung und wieviel 
Strom der Motor benötigt, vielleicht kannst du ihn ja direkt aus dem AVR 
versorgen, dann mußt du dir noch überlegen, wie du die Signale zwischen 
originaler und deiner Ansteuerung umschaltest (am einfachsten und 
sichersten mittels Relais, welches vom Zündungsplus geschaltet wird und 
damit auf die originale Steuerung umschaltet).

Und für alle, die hier wieder Angst verbreiten wollen, es ist doch egal, 
wenn der Tacho mal nicht geht. Mir würde er nicht fehlen, viel wichtiger 
ist der Drehzahlmesser.

Christian

von Sunny (Gast)


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Ich hatte Spannungen von 4V und 6V gemessen als ich ihn mit einer 
kostanten Frequenz bei 120km/h stehen ließ, welche Kontakte das waren 
kann ich gerade nicht sagen. Wie bekomm ich heraus wieviele Strom der 
Motor benötigt? Ich denke mit dem omischen Gesetz angelegte 
Spannung/Wicklungswiderstand komm ich nicht weiter, da ja im ein 
einschaltmoment mehr Strom fließt, richtig?

Christian, so wie ich mir das vorgestellt habe, läuft die Ansteuerung 
des Controllers erst ab und dann wird der Motor gestartet, also dürften 
die Signale sich nicht überkreuzen. Man muss natürlich warten bis der 
Tachotest abgelaufen ist(1 Druchlauf) und dann darf erst der Motor 
gestartet werden, dass soll alles nur 1Sekunde dauern.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Hallo Sunny!

Dir ist aber schon klar, dass du den Motor für deinen "Test" komplett 
vom Kombiinstrument entkoppeln musst, damit die Treiber aus dem 
Kombiinstrument nicht gebraten werden? Ich glaube übrigens kaum, dass da 
wirklich mit Mikroschritt gearbeitet wird. Bei Automotive muss es 
möglichst billig sein. Im Zweifel geht es also direkt mit 5V aus einem 
Treiber-IC auf die Motorwicklung, für die nötige Auflösung sorgt ein 
kleines Plastikgetriebe.
Hast du mal mit einem Scope nachgemessen, welche Signale dein 
Kombiinstrument auf den Stepper gibt?

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Sunny (Gast)


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hallo Thorsten, das der Motor entkoppelt werden muss hätte ich jetzt 
nicht vermutet, da ich der Meinung bin das die meisten ICs hochohmige 
Ausgänge haben, es sei denn sie haben einen opencollectorausgang, oder 
bin ich da auf dem Holzweg?

Ein Getriebe ist nicht vorhanden. Ich werde gleich morgen früh 
nachmessen was am Motor ankommt.

Gruß, Sunny

von Frank B. (foobar)


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Wenn die Ausgänge der ICs auf Ausgang geschaltet sind, oder bei 
festverdrahteten Gegentakt-Treibern, sind die Ausgänge niederohmig, 
sonst könnte man damit keinen Motor ansteuern. Üblich sind solche 
Schaltungen (ich weiss aber nicht, ob es da für Schrittmotoren noch was 
spezielles gibt, z.B. mit Strombegrenzung)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a3/CMOS_inverter_(enhancement)_with_currents_DE.svg

Hängt also immer voll an Plus oder voll an Masse. Wenn du da zusätzlich 
eine Spannung drauf gibst, dann brätst du den Treiberchip. Gilt auch für 
Opencollector-Ausgänge, wenn die nach Masse schalten und du Plus 
draufgibst. Du solltest daher vielleicht hier erst deine Schaltungsidee 
posten, bevor du da was anschliesst.

von Robert B. (robertb)


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Hallo!

Vielleicht hilft dir dieser Link:

http://www.microcomponents.ch/downloads/switec/X25_xxx_02_SP_E.pdf

Mit der entsprechenden Programmierung läuft sowas an vier (je zwei Pins 
als Halbbrücke) an einem Atmel sehr gut.

alternativ gibt es von Motorola die MC33966 MC33967 als Ansteuer-ICs - 
funktionieren auch gut, wollen aber per SPI programmiert werden.

Du wirst aber nicht umhin kommen die Motoren irgendwie vom IC deines 
Tachoscontrollers zu trennen.

Grüße
Robert

von nichtGast (Gast)


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>Wie bekomm ich heraus wieviele Strom der
>Motor benötigt?>Ich denke mit dem omischen Gesetz angelegte
>Spannung/Wicklungswiderstand komm ich nicht weiter, da ja im ein
>einschaltmoment mehr Strom fließt, richtig?

Lies Dir doch noch mal die Grundlagen ueber Spule durch.

Doch Gast

von Sunny (Gast)


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Mir war nicht klar, das dass ein Problem werden kann, deshalb wollte ich 
einfach direkt an den Motor ran. Ich hatte etwas weiter oben eine Frage 
gestellt, bezüglich des Anschlusses, vielleicht kann mir die jemand 
beantworten? Weiterhin dachte ich an einen H-Brückentreiber wie den 298 
der bei mir rumliegt. Sämtliche Spannungsverorgung und Schutz vor 
Überspannung erstmal außen vor.

Frank, danke erstmal für den Tip wobei mir noch immernicht klar ist 
warum ich entkoppeln muss,sorry. Die Treiber müssen doch auch so 
belastbar sein wie in deinem Link der obere FET. Wenn ich eine Last an 
den Ausgang mache fließt der komplette Strom über den oberen Transistor. 
Ich schalte doch nur eine Schaltung parallel und beide gleichzeitig 
sollen nicht laufen. Bitte berichtigt mich wenn ich falsch liege, 
deswegen bin ich hier.

Gruß Sunny

von Sunny (Gast)


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Hallo Gast, damit ist mir nicht viel geholfen. mir fehlt doch die 
Kenngröße des induktiven Blindwiderstandes zur Brechnung des 
Scheinwiderstandes, zumal ich doch auch die maximalwerte brauche oder 
würden Teillastwerte reichen?

von Sunny H. (sunny)


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Mit messen ist nichtmehr viel, der Tacho und Drehzahlmesser bewegen sich 
kein Stück mehr :(

Die Nadel bleibt zwar erregt stehen, aber nicht da wo sie sollte. Das 
kotzt mich gerade ziemlich an, denn das waren 50Euro.

Da habt ihr wohl recht gehabt, dass ich hätte trennen müssen.

Ich ärger mich gerade ziemlich!

von Peter D. (peda)


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Einige spezielle Bustreiber-ICs gehen tatsächlich in den hochohmigen 
Zustand, wenn VCC abgeschaltet ist, z.B. GPIB-Bustreiber.

In der Regel aber darf die Spannung an jedem Pin nicht <GND und nicht 
>VCC sein.
Ist z.B. VCC = 5V, darf an einem Eingang 5V liegen.
Ist aber VCC abgeschaltet (VCC = 0V) und Du legst an den Eingang 5V, 
machts peng.

Und Ausgänge dulden in der Regel keinen anderen Ausgang parallel, weder 
mit noch ohne VCC.


Peter

von Karl H. (kbuchegg)


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Sunny H. schrieb:
> Mit messen ist nichtmehr viel, der Tacho und Drehzahlmesser bewegen sich
> kein Stück mehr :(

Na endlich hast du den originalen Treiber-IC von seinem Leid erlöst.
Möge sein magischer Rauch friedlich in den Elektronikhimmel eingehen.

von Sunny H. (sunny)


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Ich werde eine Kerze aufstellen, Karl :-/

Danke Peter für die Erklärung, also hätte ich entkoppeln müssen wie 
Christian und Thorsten es mir geraten haben?

D.h. ich müsste die Platine vom Motor trennen, nur leider ist dazu kaum 
Platz, man hat zwar noch ein paar Millimeter um Leitungen anzulöten, 
aber es sind noch mehr Kontakte als nur die vom Motor da dran, beim 
Rover die fürs Zählwerk und beim MG ZR für die LCD-Anzeige. zumal ich 
die Platine noch abschirmen müsste damit die Kontakte nicht ausversehen 
andere berühren.

Bin gerade ideenlos :(

edit: konnte das bild nicht als attachment anfügen, deswegen hier der 
Link:

http://img535.imageshack.us/img535/1258/img0082kwk.jpg

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Sunny!

> Die Schaltung soll sogesehen nichts manipulieren, da alles im Stand vor
> Motorstart ausgeführt und beendet werden soll.

Das spielt keine Rolle. Sobald du die Zündung einschaltest, arbeitet das 
Kombiinstrument bzw. der Controller, der da drinn steckt. Und vermutlich 
werden auch ab dem Moment die Motoren für die Instrumente bestromt.

> Ich habe auch schon mit Controllern gearbeitet, in der Ausbildung haben
> wir Regelstrecken aus Sensoren und Aktoren gebaut(natürlich nichts
> großartiges).

Aber für das Tachotest-Projekt scheint die Erfahrung bei weitem nicht zu 
reichen. Ich sehe da ehrlichgesagt auch keinen Sinn drinn. Es dürfte 
weniger Aufwand sein, eine komplette Elektronik selbst zu bauen, die die 
Signale vom CAN-Bus auswertet. Sowas in der Art habe ich schon für den 
Honda CRX del sol gesehen. Da wurde allerdings mangels CAN-Bus direkt 
mit dem Motorsteuergerät kommuniziert, also auch eine sehr aufwändige 
Sache.

Bei BMW gibt es übrigens einen Test des Instrumententrägers serienmäßig, 
der über ein "Geheimmenü" ausgelöst werden kann. Vielleicht gibt es 
sowas bei Rover auch? Ggf. auch nur über den Werkstatttester auslösbar?

Ich habe bei dem oben gezeigten Tacho versucht, die im Boxster gegenüber 
dem 911 fehlenden Instrumente nachzurüsten und bin daran gescheitet, 
dass wohl unterschiedliche Firmware zum Einsatz kommt, obwohl die 
Basisplatine offenbar gleich bestückt ist. Da werde ich (wenn ich mal 
Zeit habe) "einfach" den kompletten Einsatz tauschen. Der muss dann 
allerdings noch mit einem Werkstatttester angepasst werden.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Hauspapa (Gast)


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Zitat 1:
>Wenn man das Signal des Geschwindigkeitsgebers simuliert, steigt der
>Kilometerzähler...
Zitat 2:
>Ich habe den Geschwindigkeitsgeber simuliert..
Zitat 3:
>Ich hatte Spannungen von 4V und 6V gemessen als ich ihn mit einer
>kostanten Frequenz bei 120km/h stehen ließ,

Da Du den Geschwindigkeitsgeber offenbar gut simulieren kannst verstehe 
ich nicht warum Du dieses nicht nutzt. Klar springt die Nadel wenn Du 
schlagartig 220km/h draufgibst. Macht nichts simulierst Du halt von 
0-250 in 1s rauf und wieder runter. Der Kilometerzähler glaubt Du bist 
in dieser Zeit ca. 40m gefahren was wohl niemanden interessiert.

Natürlich musst Du auch da Dein simuliertes Signal und das reale 
Sensorsignal noch sauber zusammenführen. Das dürfte aber leichter sein 
als die Motorgeschichte.

Grüssle Hauspapa

von Etrick (Gast)


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Und es tun sich wunderbare Möglichkeiten auf: Auf Tastendruck zeigt der 
Tacho 30% mehr an als real und der Kumpel auf dem Beifahrersitz ist sehr 
beeindruckt. Oder aus Versehen zeigt der Tacho an wie er gerade lustig 
ist...

Aber wer illegale Eingriffe vor hat (und damit auch noch Geld machen 
will), stört sich daran auch nicht.

von Axel (Gast)


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Sunny H. schrieb:
> Das
> kotzt mich gerade ziemlich an, denn das waren 50Euro.

Und es werden nicht die letzten gewesen sein...

von nichtGast (Gast)


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>>>Wie bekomm ich heraus wieviele Strom der
>>>Motor benötigt?>Ich denke mit dem omischen Gesetz angelegte
>>>Spannung/Wicklungswiderstand komm ich nicht weiter, da ja im ein
>>>einschaltmoment mehr Strom fließt, richtig?

>>Lies Dir doch noch mal die Grundlagen ueber Spule durch.



>Hallo Gast, damit ist mir nicht viel geholfen. mir fehlt doch die
>Kenngröße des induktiven Blindwiderstandes zur Brechnung des
>Scheinwiderstandes, zumal ich doch auch die maximalwerte brauche oder
>würden Teillastwerte reichen?

Ich meinte damit, dass die Grundlagen ueber eine Induktivitaet (Spule) 
besagen, dass im Einschaltmoment ein langsam ansteigender Strom fließt 
und nicht wie Du glaubst "mehr Strom".

Und wenn dann jemand, der die elementarsten Grundlagen nicht kennt......

doch Gast

von Stephan (Gast)


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heinzhorst schrieb:
> Karl heinz Buchegger schrieb:
>> Welchen Sinn hat dann der Tachotest?
>> Dass der Schrittmotor und der Zeiger noch funktionieren?
>
> Garkeinen. Soll nur Geil aussehen. Lass mich raten: Das Auto ist ein
> tiefergelegter und total verpfuschter VW Golf/Opel Corsa/3er BMW mit
> selbst lackierten Stoßstangen und dicker, krächzender Anlage im
> Kofferraum. Wünsche dir viel Spaß bei der nächsten Essen Motor Show und
> dem nächsten Wörthersee-Treff.

zumindest BMW hat diese Funktion fest eingebaut. Da kann er sich die 
Arbeit ersparen. Allerdings muss man wissen wie sie aufgerufen wird. 
Dafür test sie alles im Tacho. :-))

von Sunny H. (sunny)


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Hauspapa schrieb:
> Natürlich musst Du auch da Dein simuliertes Signal und das reale
> Sensorsignal noch sauber zusammenführen. Das dürfte aber leichter sein
> als die Motorgeschichte.

Ich denke anders werde ich es platztechnisch auch nicht himbekommen, es 
ist zu wenig Platz um die Platine vom Motor zu trennen, um die Signale 
zu entkoppeln.

Wenn ich das Signal vom Geschwindigkeitsgeber simulieren und es an den 
gleichen Eingang hänge, wo der wirklichen Geber rankommt, kann es 
passieren, dass mir das wirkliche Signal, durch meine Schaltung 
beeinflusst wird? Dass sollte ja tunlichst verhindert werden.

Einfach trennen zB durch einen Öffner?

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Ja am sichersten kannst du das Signal mit einem Relais trennen, am 
besten ein Relais mit Wechsler Kontakt verwenden, auf den Öffner das 
originale Signal, auf den Schliesser deines und mit der Wurzel zum Tacho 
fahren.

50,- für einene Tacho ist doch eh ein Geschenk, normalerweise kannst du 
da mindestens eine 0 dran hängen.

Christian

von Sunny H. (sunny)


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Alles klar, danke Christian.

Der Tacho ist ja auch schon 14 Jahre alt und halt von Rover, da ist der 
Preis normal ;)

Gruß, Sunny

von Frank B. (foobar)


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Sunny schrieb:
> Frank, danke erstmal für den Tip wobei mir noch immernicht klar ist
> warum ich entkoppeln muss,sorry. Die Treiber müssen doch auch so
> belastbar sein wie in deinem Link der obere FET. Wenn ich eine Last an
> den Ausgang mache fließt der komplette Strom über den oberen Transistor.
> Ich schalte doch nur eine Schaltung parallel und beide gleichzeitig
> sollen nicht laufen. Bitte berichtigt mich wenn ich falsch liege,
> deswegen bin ich hier.

Wenn beim Treiber-IC z.B. der obere FET durchschaltet und du an den 
Ausgang außen mit einem weiteren FET nach Masse durchschaltest, dann 
fliesst soviel Strom, wie durch die Innenwiderstände der beiden FETs 
gegeben ist, statt durch den Widerstand der Spule (Parallelschaltung zur 
Spule). Leistungsfets haben Widerstände im Milliohmbereich. Ist dann 
eine Glücksfrage, welcher FET zuerst durchbrennt :-)

von Frank B. (foobar)


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Ach ja, was noch passieren kann: Wenn die FETs stärker sind, als die 
Spannungsquelle oder restliche Steuerelektronik, dann kann auch diese 
kaputt gehen und dein Auto fährt dann gar nicht mehr, oder du hast 
zumindest ein Totalausfall aller Anzeigeeinheiten.

von Sunny H. (sunny)


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Frank Buss schrieb:
> Wenn beim Treiber-IC z.B. der obere FET durchschaltet und du an den
> Ausgang außen mit einem weiteren FET nach Masse durchschaltest, dann
> fliesst soviel Strom, wie durch die Innenwiderstände der beiden FETs
> gegeben ist, statt durch den Widerstand der Spule (Parallelschaltung zur
> Spule). Leistungsfets haben Widerstände im Milliohmbereich. Ist dann
> eine Glücksfrage, welcher FET zuerst durchbrennt :-)

Das klingt alles sehr logisch, nochmal passiert mir das nicht. Ich hoffe 
ich bekomme die Treiber irgendwo ersetzt, leider findet man nichts dazu 
im Internet.

von Frank B. (foobar)


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Solltest du am besten in einer Fachwerkstatt reparieren lassen. Kostet 
vielleicht ein paar hundert Euro, aber ist immer noch preiswerter, als 
wenn du noch weiter daran herumbastelst. Danach dann ein 
Microcontroller-Kit deiner Wahl kaufen und ein Elektronik 
Grundlagenbuch.

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