Hallo an alle, ich habe einen Golf 5 mit Diversity System, hatte ein RCD300 Radio drin. Möchte das jetzt tauschen, daher habe ich mir einen Diversity Adapter angeschafft, jedoch musste ich bemerken, dass der Adapter einen sehr schlechten Empfang liefert. Sehr schlecht konzipiert. Könnte man da was verbessern / selber bauen? Grüße Benjamin
Kann es sein das beim Golf die installierte Antenne eine Betriebsspannung übers Koaxkabel zugeführt bekommen muss und die bei deinem neuen Radio nicht vorhanden ist? Ralph Berres
Das ist richtig so, das nennt sich Phantomeinspeisung und wird benötigt um den Antennenverstärker zu versorgen. Das macht der Diversity Adapter. Der speißt die Spannung auf die Antennenleitungen. So aber jetzt zu meinem eigentlichen Problem. Ich hab mich jz lange umgeschaut und Informationen gesammelt. Ich weiß jetzt einiges. Mein Entschluss ist folgender... Im Golf ist das Diversity Steuergerät in der Heckklappe verbaut. Ich möchte dieses Gerät ausbauen und gegen einen Eigenbau ersetzten. Dies soll die Empfangsqualität deutlich steigern. Der sinn ist es, die Originalenantennen auf den eigenen Antennenswitch führen und von einem Prozessor berechnen lassen welcher auszuwählen ist. Die ausgewählte Antenne wird dann nach hinten zum Radio geschalten. Damit hätte ich ein Funktionierendes Antennendiversity mit dem Radio. Das Problem an den im Handel erhältlichen Billig Diversity Adapter ist, dass die nur die Signale beider Antennen überlagern und fertig. Das ist kein Richtiges Diversity. Benjamin
Nach welchen Kriterien soll der Prozessor das denn berechnen? Du brauchst für jede Antenne einen eigenen Empfänger um dann den Empfänger , der die höhere Feldstärke empfängt, auf den NF Verstärker durchzuschalten. Oder wie willst du die HF Spannung messen? Breitbandig kannst du sie nicht messen, denn es könnte ja ein Sender mit viel höherer Feldstärke in der Nähe sein, den du gerade nicht hören willst ( weil anderes Programm ). Oder hat dein Mikroprozessor eine Glaskugel eingebaut? Ralph Berres
Das ist klar, wäre es möglich den Ausgang von Radio anzuspeißen und den Rauschabstand oder ähnliches am Audioausgang zu messen? Benjamin
Man könnte das versuchen, aber dann müßte man dauernd zwischen den beiden Antennen hin und her schalten, was auch nicht sinnvoll ist. Das die Signale beider Antennen einfach addiert worden sind, hat man vermutlich deswegen gemacht weil man keine zwei getrennten Empfänger hatte. Ralph Berres
Nein das addieren wurde nur aus dem einzelnen Grund gemacht, weil die Leute die das gebaut haben das nicht besser hinbekommen oder auch gar keine andere Idee hatten als das zu machen. Zum zweiten ist das eine sehr sehr günstige Lösung, aber nicht das ware. Klar schaltet man dann dauernd zwischen den Antennen um, das macht das Werksseitige Diversity System auch. Nur man muss halt so umschalten, dass es Sinnvoll ist... Das ist dann ein Thema von Feineinstellung
Benjamin Maresch schrieb: > Klar schaltet man dann dauernd zwischen den Antennen um, das macht das > > Werksseitige Diversity System auch. Nur man muss halt so umschalten, > > dass es Sinnvoll ist... Das ist dann ein Thema von Feineinstellung Das wird aber nicht vernünftig funktioneren. Wenn du schnell genug umschaltest, handelst du dir durch den Laufzeitunterschied des Signales zwischen den beiden Antennen eine Phasenmodulation ein, die der Empfänger schön brav demoduliert. Mal abgesehen das die Stereoeigenschaften und der RDS Empfang dann massiv gestört wird, würde sich die Spannung zwischen den beiden Antennen mit dem Tastverhältnis mit der du umschaltest mitteln. Da nützt auch eine Feineinstellung nichts. Wenn du langsam umschaltest hörst du das umschalten was auch nervig ist. Von Becker gab es mal ein Autoradio mit 2 komplette Empfängerzüge, die immer automatisch das Signal mit der größeren Feldstärke aufgeschaltet hat. Dazu braucht es auch keinen Mikroprozessor sondern einfach nur einen Komperator der die beiden Feldstärkesignale miteinander vergleicht. In der professionellen Beschallungstechnik gibt es Diversityempfang auch. Auch da werden 2 komplette Empfänger eingestzt und nicht die Antennen umgeschaltet. Wenn dein neues Radio die Möglichkeit nicht bietet, würde ich lieber darauf verzichten. Denn ein Antennenumschalter verursacht auch eine zusätzliche Durchgangsdämpfung und wenn es mit Dioden gelöst ist auch Probleme mit Intermodulationsprodukte, wenn starke Rundfunksender die man nicht hören will noch in der Nähe sind. Ralph Berres
Das Umschalten von einer Antenne auf die andere sollte schnell erfolgen, das Hin und Herschalten nich so schnell. Das heißt ich Werte den Audio Ausgang am Radio aus und entscheide anhand von Grundkirterien ob ich umschalten soll oder nicht. Also ich finde es zu probieren ist auf jeden Fall eine Lösung. Problematik sehe ich beim auswerten des Radio Audio Ausganges. Mann müsste da irgendwie eine Automatische Pegelanpassung vornehmen, um alle Pegel die zu Laut sind auf einen gleichen Pegel runterzusetzen. Nächster Schritt wäre dann wohl das Filtern der Signale und dann die Pegel des Rauschens zu messen. Wenn der Wert zu hoch wird, schalte ich um und messe wieder. Ist der Wert noch höher schalte ich zurück. Ist der Wert niedriger bleibe ich und warte eine gewisse Zeit ab bevor ich erneut messe. Das könnte doch funktionieren oder?
Ich glaube nicht das das so funktionieren wird. Wenn du langsam umschaltest hat sich das Signal während der Fahrt schon wieder geändert, und du hörst die Umschaltsprünge. Wenn du zu schnell umschaltest bekommst du eine Phasenmodulation drauf. Das Problem ist ja das du nicht weist welche Antenne das bessere Signal hat. Ralph Berres
Wie wärs damit, einfach ein Loch ins Dach zu bohren und da ne Antenne zu montieren die was empfängt?
Nein Loch bohren ist kein Option, es sollte schon das Werksseitige Antennensystem genutzt werden. Ralph hat schon recht mit seiner Aussage. Um ein gutes Diversity System zu bauen müsste man immer wissen, welche Frequenz der Radio hören will und dann kann man alle Antennen abfragen, wie die Empfangsqualität ist und schlussendlich auf die besste Antenne umschalten. Das bedeutet man müsste dem Diversity System permanent mitteilen welche Frequenz eingestellt ist.
Benjamin Maresch schrieb: > Problematik sehe ich beim auswerten des Radio Audio Ausganges. Ich auch: diese Methode ist nämlich komplett untauglich. Sie würde erst greifen, wenn der Empfang bereits komplett unbrauchbar geworden ist. Das FM-Signal wird in der ZF im Empfänger in die Begrenzung gefahren (d. h. es wird daraus ein Rechtecksignal gebildet), damit die Signalstärke am Empfängereingang keinen Einfluss mehr auf die Qualität der Demodulation hat: das NF-Signal ist ab einem bestimmten HF-Pegel praktisch gleich stark. Nur der Begrenzerverstärker selbst "sieht" noch die tatsächlich unterschiedlichen Feldstärken. Die meisten dieser ICs können diese Information irgendwo noch mit ausgeben, als sich mit dem Pegel ändernde Spannung oder ändernder Strom, der in einen äußeren Widerstand fließt und dort eine Spannungsänderung verursacht. Ursprünglich klemmte man an solch einen Ausgang dann einen Feldstärkeindikator (so ein kleines Zeigerinstrument, später dann LEDs). Das ist die Stelle, an der ansetzen musst mit deinem Entscheidungs- kriterium.
Okay das bedeutet ich müsste einen Diversity Adapter bauen, mit 2 Begrenzungsverstärkern und allem was dazugehört und messe an dem Ausgang mit einem Mikrokontroller. Dort wo die stärkere Feldstärke vorhanden ist, dort schalte ich denn Antennenausgang drauf. Problem ist nur noch ich muss halt wissen auf welcher Frequenz ich das System einstellen muss und daher muss ich vom Radio immer die Information erhalten welche Frequenz er eingestellt hat. Das ist glaube ich die Größte Problematik die Schwer oder kaum realisierbar ist. Ich könnte das Diversity System einmal so aufbauen und die Frequenz für das Diversity vorerst mal mit einem LCD Display manuel einstellen um das Funktionsprinzip zu testen?
Benjamin Maresch schrieb: > Okay das bedeutet ich müsste einen Diversity Adapter bauen, mit 2 > Begrenzungsverstärkern und allem was dazugehört und messe an dem Ausgang > mit einem Mikrokontroller. Dort wo die stärkere Feldstärke vorhanden > ist, dort schalte ich denn Antennenausgang drauf. Dann hättest du wirklich zwei komplette Empfänger. Ich würde das an deiner Stelle versuchen, im Radio selbst abzugreifen.
Im Radio selbst abbauen ist leider nicht machbar. Warum 2 komplette Empfänger? Ich schalte den Empfänger vom Radio an einen Antennenswitch und an den Eingang von dem Switch hängen die 2 Antennen direkt drauf. Sozusagen hängen die Beiden Systeme (Radio / Diversity Rechner) Parallel auf der gleichen Antenne. Evtl verstärke ich den Antennenausgang dann noch ein wenig.
Und woher weist du jetzt welche Antenne das bessere Signal empfängt? Übrigens die Frequenz ist bei Antennediversity immer die gleiche. Oder meinst du Senderdiversity? Das gibts nämlich auch. Geht aber auch nur vernünftig mit 2 Empfängern. Da kannst du aus der RDS-Information aber wenigstens rauslesen welche Nachbarsender auf welcher Frequenz sind und die Frequenz gezielt absuchen. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Und woher weist du jetzt welche Antenne das bessere Signal empfängt? Durch 2 Empfänger. Einer je Antenne, welche jeweils die Empfangsstärke auswerten und an einen µC weitergeben. Dieser entscheidet dann und wählt aus welche Antenne mit dem Switch an den Radio weitergegeben werden soll. > Übrigens die Frequenz ist bei Antennediversity immer die gleiche. Wie meinst du das? Anscheinend habe ich da was konkret falsch verstanden wie das Antennendiversity funktioniert?
Ein Antennendiversity schaltet den Empfänger , dessen Antenne die größere Feldstärke empfängt auf den Lautsprecher. Es geht dabei um Fading beim Empfang und Funklöcher bei bewegten Empfängern zu vermeiden. Beide Empfänger empfangen den gleichen Sender auf der gleichen Frequenz. Senderdiversity Viele Programme werden von verschiedenen Sendern gleichzeitig ausgestrahlt, von verschiedene Standorte auf verschiedene Frequenzen. Wenn man den einen Sender an einer Stelle schlecht empfängt , schaltet man auf einen Sender eines anderen Standortes um den man an dieser Stelle besser empfängt. Bei den öffentlich rechtlichen Sender wird im RDS-Datenstrom bei jeden Sender mitgeteilt welche Frequenz welcher Nachbarsender hat, so das man diese Frequenzen gezielt anspringen kann. Bei Autoradios mit einem Empfänger setzt dann beim umschalten der Ton kurz aus, weil er gerade auf den anderen Sender anwählt. Bei Radios mit 2 Empfängern ist der 2te Empfänger bereits auf dem nachbarsender geparkt und steht ohne Unterbrechung zur Verfügung wenn der 1te Empfänger kein ausreichndes Signal mehr hört. Benjamin Maresch schrieb: > Durch 2 Empfänger. Einer je Antenne, welche jeweils die Empfangsstärke > > auswerten und an einen µC weitergeben. Dieser entscheidet dann und wählt > > aus welche Antenne mit dem Switch an den Radio weitergegeben werden > > soll. Genau so würde ich es bei Antennendiversity machen nur braucht es da eigentlich keinen Mikroprozessor mehr. Es reicht die Information der Feldstärke die jeder Empfänger liefert auszuwerten. Der stärkere bekommt Vorrang sobald die Feldstärke des schwächeren einen gewissen Betrag unterschreitet. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: >> Durch 2 Empfänger. Einer je Antenne, welche jeweils die Empfangsstärke >> >> auswerten und an einen µC weitergeben. Dieser entscheidet dann und wählt >> >> aus welche Antenne mit dem Switch an den Radio weitergegeben werden >> >> soll. > > Genau so würde ich es bei Antennendiversity machen nur braucht es da > eigentlich keinen Mikroprozessor mehr. Es reicht die Information der > Feldstärke die jeder Empfänger liefert auszuwerten. Der stärkere bekommt > Vorrang sobald die Feldstärke des schwächeren einen gewissen Betrag > unterschreitet. Somit muss ich aber beiden Empfängern zum Messen der Feldstärke mitteilen, auf welcher Frequenz diese zu messen haben
Welches diversityverfahren willst du denn jetzt anwenden? Ein Antennediversity bei der beide Empfänger auf gleiche Frequenz arbeiten macht nur Sinn wenn die Antennen weit genug auseinander sind. z.B. eine Antenne hinten auf dem Dach die andere Antenne vorne auf dem Kotflügel. Wenn du Sender mit verschiedene Frequenzen für dein Diversity nehmen willst, kannst du ja aus dem Empfänger mit dem du gerade empfängst die RDS Daten auslesen. Der teilt dir die Frequenzen der Nachbarsender im Empfangsgebiet mit. Ich würde dann mit dem 2ten Empfänger zyklich diese Frequenzen ( es sind meist mehrere ) gezielt anwählen und schauen welche der Alternativfrequnzen die größte Antennenspannung liefert und den mit der größten Antennenspannung auf den Lautsprecher schalten, wenn der 1. Empfänger anfängt zu rauschen oder stark zu flattern. Danach würde ich den ersten Empfänger suchen lassen bis der 2te Empfänger das Signal wieder zu schlecht wird. usw. Da brauchst du übrigens nur eine Antenne und nennt sich auch nicht Antennendiversity. So hat es z.B. Becker auch mal gemacht. Ralph Berres
das ist aber dann kein antennendiversity. ich möchte antennendirversity und das soll an mein vorhandenes radio
Benjamin dir ist nicht zu helfen. Begreife doch endlich mal das die Vorraussetzungen für ein vernünftig funktionierendes Antennendiversity bei dir vermutlich nicht vorhanden sind. Vorrausstzen muss man , das 1. Das Radio zwei komplette getrennte Empfänger mit getrennten Feldstärkeausgängen besitzt, und 2. Die Antennen weit genug auseinander sitzen, weil beide Antennen sonst die selbe Störung empfangen und nicht die eine Antenne gerade in einen Funkloch ist, während die ándere Antenne noch was empfängt. Was in diesem Falle die verschiedene Frequenzen soll erschließt sich mir immer noch nicht. Das zweite Verfahren heist Frequenzdiversity in dem man 2 getrennte Sender mit gleichen Programm aber verschiedene Standorte und verschiedene Frequenzen auswertet. Auch hier sind zwei komplette Empfänger notwendig, oder man nimmt hörbare Such und Umschaltpausen in Kauf. Für dieses Verfahren benötigt man nur eine Antenne, die mit einen Kombiner auf beide Empfänger aufgeteilt ist. Noch mal mit einem Empfänger und einen Antennenswitch geht das nicht, und macht auch kein Mensch der nur ein wenig professionellen Ansatz zeigt. Ich rede jetzt nicht von den Werbefuzzis im Konsumbereich die was vermarkten wollen nur um eines Slogan Willens. Ralph Berres
Du verstehst mich nicht. Wir reden total aneinander Vorbei. Wie funktioniert deiner Meinung nach das Werksseitige Diversity System von VW?
Das Werkseitige Diversity was in meinem Blaupunkt Radio implementiert ist funktioniert nach dem Senderdiversityverfahren. Das hört man bei mir auch sehr schön da mein Radio nur einen Empfänger hat. Wenn der Sender anfängt zu rauschen oder zu flattern, setzt bei mir für einige zehntel Sekunden der Ton aus. Das ist die Zeit die er braucht um die anderen benachbarten Sender abzusuchen ob da ein besser empfangbarer Sender darunter ist. Ich habe auch nur 1 Antenne und auch keine Anschlussmöglichkeit für 2 Antennen. Das einzige Autoradio was mir bisher begegnet ist und echtes Diversity mit 2 Antennen hat war ein Beckerradio der Premiumklasse. Der hatte 2 getrennte Empfänger und auch 2 Antennenanschlüsse. Soweit ich mich erinnern kann, konnte man eben dieses Radio auch als Senderdiversity konfigurieren ohne die bei mir auftretente Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. In diesem Falle konnte man wieder mit einer Antenne auskommen und diese mit Hilfe eines Kombiners auf beide Antenneneingänge verteilen, konnte das aber auch mit 2 Antennen machen. Alles andere ist kein echtes Diversity. Ralph Berres
Mein VW Radio hat 2 Antenneneingänge und 2 Empfänger. Und es gehen auch definitiv von der Heckklappe (vom Diversity Steuergerät) 2 Antennenleitungen vor zum VW Radio. Laut meiner Information befinden sich in der Heckscheibe bis zu 4 Antennen die vom Diversityprozessor geschalten werden. Vor zum Radio gehen dann 2 Antennenleitungen einmal HF und einmal ZF. Das mit dem Senderradio ist mir schon klar wie das Funktioniert. Das macht insbesondre Becker mit Traffic Pro Navigation sehr gut. Die sind die besten in dem Bereich. So mein Problem ist aber folgendes... Das werksseitige Diversitysystem von VW (wie oben beschrieben) funktioniert nur vernünftig mit dem passenden Radio dazu. Ich möchte nun das Diversity Steuergerät rausnehmen und gegen einen Eigenbau austauschen um auch After-Market Geräte halbwegs vernünfitg anbinden zu können. (Insbesondere jetzt ein Zenec Gerät). Benjamin
hmm Das VW Radio Hat das jetzt 2 HF Eingänge ? Oder 1 HF und 1 ZF Eingang? Ich blicke jetzt ehrlichgesagt nicht dahinter, was in der Diversitybox passiert. Mich irritiert das ZF. Bist du sicher das das VW Radio 2 Empfänger hat? Oder haben die einach von dem Empfänger die ZF rausgeführt um daraus in der Diversitybox die Feldstärkeinformation zu gewinnen, und das Radio hat nur 1 Empfänger? VW scheint da irgendwie wieder einen getrixt zu haben. Auch glaube ich das die Heckscheibe von den Abmessungen zu knapp ist um 2 Antennen in einen ausreichenden Abstand für Antennendiversity unterzubringen. UKW hat eine Wellenlänge von 3m also wird bei einer Auslöchung durch Multipfadempfang ( um dieses Problem geht es ja letztendlich ) Empfangsloch und Empfangsmaximum Lambda/2 also 1,5m auseinanderliegen. Also sollten die Antennen mindestens diesen Abstand haben um immer wenigstens 1 Signal empfangen zu können. Wieveil Empfänger hat denn dein Radio was du jetzt einbauen willst? Wenn ich sowas komplett planen würde ( inclusive das Radio ) würde ich am Auto vorne am Kotflügel und hinten auf dem Dach beim Fliesheck bzw hinten auf dem Kotflügel beim Stufenheck eine Antenne montieren und das Radio mit 2 kompletten Empfängern ausrüsten und jeweils die Feldstärke zur Wahl des auf den Lautsprecher geschalteten Empfänger benutzen. Bei Becker war das eine ganz saubere Sache. 2 Empfänger 2 Antennen Punkt. So kenne ich das auch bei Diversity von Sennheiser Mikrofonanlagen. Ralph Berres Ralph Berres
Der Radio hat einen HF und einen ZF eingang. Aber er hat auch 2 Empfänger verbaut... Definitiv, hab nachgeschaut. Ich vermute aber, dass die 2 Empfänger für zusätzliches Senderdiversity sind? Einbauen möchte ich einen Radio mit einem Antenneneingang... einen Zenec Radio. Ich möchte keine Antennen montieren, sondern die Werksseitigen nutzen. Das ist vorraussetzung. Eigentlich möchte ich mir nun mein eigenes Diversity System bauen. Aber kurz mal ne andere Frage. Wenn es möglich ist ZF von meinem Nachrüstradio abzugreifen, kann ich dieses ja dann an den Werksseitigen Diversity Prozessor zurückliefern... Damit müsste das doch auch ganz gut funktionieren oder?
Benjamin Maresch schrieb: > ber kurz mal ne andere Frage. Wenn es möglich ist ZF von meinem > > Nachrüstradio abzugreifen, kann ich dieses ja dann an den Werksseitigen > > Diversity Prozessor zurückliefern... Damit müsste das doch auch ganz gut > > funktionieren oder? Das weis ich nicht. Dazu müsste man erst mal so einiges rausfinden. Sind die ZF von beiden Radios die gleiche Frequenz? Haben die den gleichen Pegel? Wozu wird die ZF benutzt? Das VW System ist für mich zunächst mal ein Buch mit sieben Siegeln, weil die offenbar einen etwas unkonventionellen und womöglich nicht offengelegten Weg gehen. Das macht die Sache natürlich noch schwerer. Vielleicht wäre es ein gangbarer Weg beim Schaltungsdienst Lange sich von beiden Radios die kompletten Serviceunterlagen zu besorgen, und eventuell auch von der Diversitybox. Das kostet zwar zunächst Geld, aber die Spekulationen könnten dann eventuell aufhören ( wie funktioniert bei VW was? ). Ehe ich in einen Radio herumstricke und Änderungen mache, habe ich sowiso vorher die kompletten Serviceunterlagen von dem Gerät und mich vorher auch eingearbeitet, bis ich das Gerät aus dem FF kenne. Ansonsten weis man nämlich nicht was man wirklich macht. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Das VW System ist für mich zunächst mal ein Buch mit sieben Siegeln, > weil die offenbar einen etwas unkonventionellen und womöglich nicht > offengelegten Weg gehen. Das macht die Sache natürlich noch schwerer. Deshalb auch der Gedanke das Diversity System gegen einen Eigenbau zu tauschen. > Vielleicht wäre es ein gangbarer Weg beim Schaltungsdienst Lange sich > von beiden Radios die kompletten Serviceunterlagen zu besorgen, und > eventuell auch von der Diversitybox. Das kostet zwar zunächst Geld, aber > die Spekulationen könnten dann eventuell aufhören ( wie funktioniert bei > VW was? ). Ehe ich in einen Radio herumstricke und Änderungen mache, > habe ich sowiso vorher die kompletten Serviceunterlagen von dem Gerät > und mich vorher auch eingearbeitet, bis ich das Gerät aus dem FF kenne. > Ansonsten weis man nämlich nicht was man wirklich macht. Wo bekommt man denn diese Unterlagen her? Was kostet das? Benjamin
Benjamin Maresch schrieb: > Wo bekommt man denn diese Unterlagen her? Das schrob er doch: Schaltungsdienst Lange. > Was kostet das? Muttu fragen.
Jörg Wunsch schrieb: > Benjamin Maresch schrieb: >> Wo bekommt man denn diese Unterlagen her? > > Das schrob er doch: Schaltungsdienst Lange. > >> Was kostet das? > > Muttu fragen. Sorry habs übersehn... hab gerade nachgeschaut. Scheint nicht so, dass die diese Unterlagen haben. Aber ich schreib denen mal ne Mail.
Ich weiß es jetzt halt vom Touran. Aber da der elektisch so ziemlich gleich ist wie der Golf, denke ich mal das dort die selbe logik verbaut wird. Der Touran hat genau 2 Antennen. Eine in der linken, die andere in der rechten letzten Seitenscheibe (die ist nach den hintern Türen). Sind dünne Drähte wie von einer Heckscheibenheizung. Und genau diese zwei Antennen gehen in den Radioschacht und sind dort mit dem Radio verbunden. Es gibt KEINE Verbindung der Antennen durch ein Diversity-Box oder was auch immer im Auto. Ausser eben die zwei Empfänger im Radio. (Ausser man hat sich 2006 so ein billig-Navi aufschwätzen lassen. Dann gibts die Antenne nur auf einer Seite, aber auch nur ein Antenenkabel im Radioschacht). Und: Es gibt noch mehr Radios mit 2 kompletten Empfängern. Blaupunkt stellt welche her und von VW logischerweise auch. Viele Grüße, Frank
FrankiES schrieb: > Der Touran hat genau 2 Antennen. Eine in der linken, die andere in der > rechten letzten Seitenscheibe (die ist nach den hintern Türen). Sind > dünne Drähte wie von einer Heckscheibenheizung. Und genau diese zwei > Antennen gehen in den Radioschacht und sind dort mit dem Radio > verbunden. Es gibt KEINE Verbindung der Antennen durch ein Diversity-Box > oder was auch immer im Auto. Wenn das tatsächlich auch im Golf V so ist, dann würde das das Ganze um einiges erleichtern.
Benjamin Maresch schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: >> Benjamin Maresch schrieb: >>> Wo bekommt man denn diese Unterlagen her? >> >> Das schrob er doch: Schaltungsdienst Lange. >> >>> Was kostet das? >> >> Muttu fragen. > > Sorry habs übersehn... hab gerade nachgeschaut. Scheint nicht so, dass > die diese Unterlagen haben. Aber ich schreib denen mal ne Mail. Die haben das leider nicht
Hallo, der Thread ist zwar mittlerweile etwas angegraut, aber es gibt ja noch immer Interessenten. Bei VW, wie auch bei Audi gibt es 2 Diversitysysteme. 1. Das Schaltdiversity 2. das Phasendiversity. 1. Das Schaltdiversity ist das Ältere, es werden mindestens 2 Antenen in der Verstärkerbox, die ein Diversitymodul haben zusammen geführt. Zum Radio gehen einmal das errechnete Antennensignal, und eine ZF-Leitung, die dem Verstärker mitteilt, welche Frequenz, bzw welcher Sender gerade läuft. Das Modul schaltet dann die Antenne zu, die den besten Empfang hat. 2. Bei Phasendiversity sind im Radio zwei Tuner eingebaut, die von je einer Antenne gespeist werden, sie schalten sich gleichzeitig zum gewünschtem Sender und ein eingebauter "Vergeicher" schaltet den besseren Tuner quasi zu. Unter UMständen wird hier auch gleich noch die Senderdiversity mit geregelt, wäre logisch, weiss ich aber nicht. Das hier beschrieben Beispiel ist definitiv das Schaltdiversity, und lässt sich so nicht ohne Weiteres lösen, denn ich weiss nicht, woher aus dem Zenec die ZF-Information kommen soll. Als beste Lösung erscheint mir nach bisherigem Wissenstand, die beiden Antennen, bevor sie in den Verstärker gehen, zusammen zu schalten. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass sich da Probleme mit Keulenwirkung etc eingefangen werden, aber es kann noch immer besser sein, als wenn die eine angeschlossene Antenne gerade im "Funkloch" sitzt. Sichewr ist, dass es kein echtes Diversity mehr ist. Indy
Ich beschäftige mich auch gerade mit dem Thema. Hier mal die Infos, die ich bisher gesammelt habe, falls sonst noch jemand da dran ist: Bei den üblichen Schaltdiversity-Systemen sitzt im Diversitymodul der TEA6101T, der die Antenne anhand von Störsignalen im Audio und anhand der Feldstärkeinformation auswählt. Diese Imformationen werden ihm von einem separaten FM-Demodulator (z.B. TDA1576T) zur Verfügung gestellt. Der Demodulator bekommt die 10.7MHz ZF wiederum vom Tuner des Radios über ein Koaxkabel zugeführt. Wenn man nun ein Fremdradio einbaut, müsste man eigentlich nur bei dessen Tuner die ZF vor dem Demodulator abgreifen und dem Diversitymodul mit dem richtigen Pegel zuführen. Das sollte sehr einfach möglich sein. Das Ganze geht aber nur bei klassischen Tunern mit 10.7MHz ZF und externen Keramikfiltern. Einige neuere Radios verwenden jedoch Silicon-Tuner mit integrierten ZF-Filtern bei einer sehr viel niedrigeren Frequenz, da hat man keine Chance. Übrigens, BMW hat Schaltdiversity wohl bereits Anfang der 90er als erste eingeführt. Das VW-System beim RCD300 scheint dem BMW System sehr ähnlich zu sein, wobei es von diesem Radio zwei äusserlich identische Versionen gibt, einmal von Grundig mit Schaltdiversity und einmal von Blaupunkt mit Phasediversity. Bei letzterem wird die ZF zweier Tuner Phasenverschoben überlagert um eine elektronische Richtantenne zu erzeugen. Das sollte natürlich bei Multipfadstörungen deutlich bessere Ergebnisse liefern, da dann das Radio die Empfangskeule von der Reflexion wegeschwenken kann.
Schaltdiversity ist veraltet und wird heute nicht mehr eingesetzt. Auch die RCD300 und die Nachfolgeradios RCD310, 510 des Golf 5, 6 haben ausschliesslich Phasendiversity. Dafür braucht man zwei Antennen, zwei HF Frontends und einen Signalprozessor. Bekannte Chipssätze liefert zB NXP mit dem Dirana.
Holler schrieb: > Auch die RCD300 und die Nachfolgeradios RCD310, 510 des Golf 5, 6 haben > > ausschliesslich > > Phasendiversity. Dafür braucht man zwei Antennen, zwei HF Frontends und > > einen Signalprozessor. > > Bekannte Chipssätze liefert zB NXP mit dem Dirana. Ich habe wieder was dazu gelernt. Phasendiversity kannte ich bisher noch nicht. Da müsste dann die beiden Tuner inclusive ZF-Teil und Filter den exakt gleichen Phasenverlauf haben. Da kann ich mir nur vorstellen, das der Eingangsteil relativ breitbandig runter mischt, kaum Selektion im Eingang hat, und die Filterung auf der ZF Ebene ausschließlich digital erfolgt. Sonst ist sowas in der Serienfertigung kaum wirtschaftlich machbar. In meinem Golf6 werkelt das RNS310 Jetzt wird mir auch klar, warum es ausreichend ist die beiden Antennen auf der Heckscheibe zu plazieren. Die sind ja immerhin höchstens lambda/4 auseinander. Ralph Berres
Wobei ich mit leicht korrigieren muss: im Golf 5 gab es noch Varianten des RCD300 von Delphi/Grundig und Visteon, die statt Phasendiversity nur Schaltdiversity konnten. Nur Bosch/Blaupunkt konnte zu der Zeit Phasendiversity mit eigenen Chips (ADR-Serie). Ab den RCD310 RCD510 RNS310 / RNS510 und später war alles Phase-Div. Nur die ausgesprochenen Billig-Varianten arbeiten völlig ohne Diversity, neben dem 2. HF-Frontend + DSP spart man auch die 2. Antenne incl Impedanzwandler, Koax-Kabel. Da kommen sch ein paar Euro zusammen.
Holler schrieb: > Bekannte Chipssätze liefert zB NXP mit dem Dirana. In den VW Radios dürfte aber eher der ADR-Chipsatz von Bosch und STM stecken. Ralph Berres schrieb: > Da müsste dann die beiden Tuner inclusive ZF-Teil und Filter den exakt > > gleichen Phasenverlauf haben. > > Da kann ich mir nur vorstellen, das der Eingangsteil relativ breitbandig > > runter mischt, kaum Selektion im Eingang hat, und die Filterung auf der > > ZF Ebene ausschließlich digital erfolgt. > > Sonst ist sowas in der Serienfertigung kaum wirtschaftlich machbar. Gleicher Phasenverlauf ist eigentlich nicht nötig, denn es wird ohnehin adaptiv die gewichtete Summe beider ZF-Signale gebildet. Dabei regelt das System sowohl die Amplitude als auch über einen variablen Phasenschieber die Phasenbeziehung beider ZF Signale kontinuierlich so, dass sich eine Richtwirkung der Antenne ("elektronische Richtantenne bzw. phased array") ergibt, die das gewünschte Signal gegenüber störenden Multipfadreflexionen bevorzugt. Was die breitbandige Vorstufe und die ausschliesslich digitale ZF-Filterung betrifft hast du aber recht. Das ist heute schon fast der Standard, weil es konstengünstiger ist. Man spart sich eine Menge teurer und empfindlicher Bauteile, die man u.U. auch noch abgleichen und abschirmen muss. Sowas nennt man dann Silicon-Tuner. Der sitzt dann in der Regel direkt und meist ohne Abschirmung auf dem Mainboard des Radios und ist wesentlich kompakter als alte analoge Tuner (sog. "Can-Tuner" wg. der Blechabschirmung).
morus schrieb: > In den VW Radios dürfte aber eher der ADR-Chipsatz von Bosch und STM > stecken. Nur in den Bosch Radios/Navis. STM bietet zwar die ADR-Technik in frei verkäuflichen Chips an, kenne aber keinen 1Tier außer Bosch die das einsetzen. Da sich VW wie alle großen OEMs keine single source leistet, beliefern neben Bosch auch Technisat, LG, Visteon, Delphi, Conti, Panasonic und Harman für die europäischen Fahrzeuge. Und die Chinesen wollen sicher ihre lokalen Zulieferer sehen.
Holler schrieb: > Da sich VW wie alle großen OEMs keine single source leistet, beliefern > > neben Bosch auch Technisat, LG, Visteon, Delphi, Conti, Panasonic und > > Harman für die europäischen Fahrzeuge. Und die Chinesen wollen sicher > > ihre lokalen Zulieferer sehen. Meines Wissens hat VW aber immer schon Blaupunkt ( also Bosch ) oder eine Zeitlang auch Phillips ( Blaupunkt Gamma ) eingesetzt. Ich kann mich aber auch irren. Vielleicht meldet sich ja hier ein Insider aus den VW Konstruktionsabteilungen mal zu Wort, der es wissen müsste. Ralph Berres
Holler schrieb: > Nur in den Bosch Radios/Navis. STM bietet zwar die ADR-Technik in frei > verkäuflichen Chips an, kenne aber keinen 1Tier außer Bosch die das > einsetzen. Was vermutlich daran liegt, dass der Entwicklungspartner Bosch das ADR-Chipset sehr auf seine eigenen Bedürfnisse zugeschnitten hat und vermutlich auch nicht alle Details preisgibt, damit ST auf dem freien Markt keine Chance hat und das Bosch Know-how nicht anderen zu Gute kommt. Eigentlich schade, denn die Performance soll sehr gut sein. Aber zurück zum Thema: Es ging ja eigentlich darum ein Schaltdiversity RCD-300 durch ein anderes Radio zu ersetzen und dabei das Diversitymodul weiterzuverwenden. Ich bin mittlerweile der Meinung, dass das tatsächlich recht einfach gehen sollte, sofern das neue Radio noch eine 10.7MHz ZF hat. Vielleicht teste ich das mal wenn ich Zeit habe. Das einzige Problem, das ich sehe, könnten evtl. Störgeräusche beim Umschalten sein. Beim RCD300 ist da mit Sicherheit ein Noiseblanker aktiv, der ganau daraufhin optimiert wurde. Wie gut ein anderes Radio diese Störgeräusche wegbügelt wird man sehen. Natürlich wäre ein modernes Phasediversitysystem das Optimum, aber in schwierigen Empfangsbedingungen ist Schaltdiversity immer noch besser als gar keine Diversity und die Einfügedämpfung, das Rauschen und die Intermodulation der PIN-Diodenschaltmatrix dürften auch kaum eine Rolle spielen.
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