Hi, folgende Situation: Ein Kraftsignal wurde mit vorgeschaltetem Butterworth 2-Pol Antialiasing Filter 300Hz aufgenommen und mit 1 kHz abgetastet. Da der Filter natürlich nicht ideal und das Oversampling gering ist habe ich ja vermutlich Aliasingeffekte im Signal. Ist dieses nun komplett Wertlos oder kann ich trotzdem Aussagen mit der FFT zu z.B. den niedrigeren Frequenzen treffen? Gruß, Sascha
:
Verschoben durch User
Sascha W. schrieb: > Da der Filter natürlich nicht ideal und das Oversampling > gering ist habe ich ja vermutlich Aliasingeffekte im Signal. Ist dieses > nun komplett Wertlos oder kann ich trotzdem Aussagen mit der FFT zu z.B. > den niedrigeren Frequenzen treffen? Solang man nicht weiß, wie stark dein Kraftsignal (was ist den ein Kraftsignal?) verrauscht ist, kann man da keine Aussage treffen. Normalerweise solltest du da aber schon noch was verwertbares sehen. Schau dir doch mal die FFT an, kommt da totaler Schwachsinn raus, oder ist das für dich einigermaßen nachvollziehbar. Gruß wonderfulworld
Was soll das mit Rauschen zu tun haben? Wenn tatsächlich Aliasing aufgetreten ist, hast du andere Frequenzbereiche in deinem gesuchten Frequenzbereich drin ("heruntergefaltet"). M.m.n. ist das Signal dann wertlos.
Nachvollziehbar ja, ich sehe die vielfachen der Spindeldrehzahl (Fräsprozess) aber eben auch Frequenzen oberhalb des 300Hz Butterworth Filters (Diadem gibt 500Hz Spektrum aus wg. der 1khz Samplingrate). Anteile kommen bis ca. 400hz vor (kleine). Die Frage ist ob meine Amplituden vor 300Hz Aussagekräftig oder eben Müll sind... Aber das hängt wohl davon ab wie viele Frequenzanteile überhaupt im Prozess entstehen die an dem 300Hz Filter oberhalb vorbeihuschen...
Es sollten doch bei 1kHz abtastung überhaupt keine Frequenzen oberhalb von 500Hz auftreten. Da stimmt was nicht. mfg mf
Hängt von deinem Signal ab. Man kann auch ohne Tiefpass digitalisieren, wenn einfach wenig hochfrequentes enthalten ist. Schau Dir das Signal an, vergleiche es mit den bekannten Verhaltensweisen des gemessenen Systems und entscheide. Ich denke, dass es kein großes Problem ist.
Ändere die Abtastfrequenz etwas (1000 Hz auf 950 Hz) und vergleiche die beiden Spektren. Die Peaks, die wandern, weisen auf Rückfaltungseffekte hin, die, die gleich bleiben sind echt. Jürgen
Mini Float schrieb: > Es sollten doch bei 1kHz abtastung überhaupt keine Frequenzen oberhalb > von 500Hz auftreten. Da stimmt was nicht. mfg mf Hab ich mich wo vertippt? Meine höchsten Anteile liegen bei ca. 400Hz. Werde mal eine Verleichsmessung mit korrekter Samplingrate machen und schauen wie viel Energie zwischen 300Hz und 3kHz überhaupt noch im Prozess stecken... Tja, kommt davon wenn man Versuche am Samstagabend ohne Vorbereitungszeit zusammenschustert... ;-)
Die entscheidene Frage wäre doch erst einmal - in welchem Frequenzbereich liegt dein zu erfassendes Signal und hast du noch viele hochfrequentere Signale? Dein Filter ist ja nicht unendlich steil, sondern es werden auch Frequenzen oberhalb von 300Hz durchgelassen, aber eben schon mehr oder weniger stark gedämpft. Für den Fall, dass dein Nutzsignal unter 300 Hz liegt (wovon ich aufgrund deines Filters ausgehen würde) kannst du erst einmal folgende Überlegung machen): Alle Frequenzen bis 500Hz werden korrekt wiedergegeben, alle darüber in einen anderen Frequenzbereich gespiegelt/verschoben. Da unser Signal unter 300Hz liegt, können ist es uns egal, dass die Frequenzen von 500-700Hz in den Bereich von 500-300Hz landen, da wir diese Signal eh nicht verwerten wollen. Wenn man jetzt die Dämpfung des Filters bei 700Hz ins Verhältnis mit der bei 300Hz setzt, kann man berechnen, wie stark aliasing für unsere Werte noch eine Rolle spielt.
Das Nutzsignal ist leider nicht definiert, es war eine generelle Prozessanalyse um zu schauen welche Frequenzen auftreten. Nebenbei lief aber auch eine Schwingungsmessung mit speziellen Analysator an der Spindel und am Bauteil, wir schauen uns gerade die Spektren an (97kHz Abtastung, bis 40kHz kann ausgewertet werden laut Hersteller, keine Angaben dazu wie intern gegen AA gefiltert wird). Aber vielen Dank für die vielen Hinweise, das hat mir/uns schon gut geholfen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.