Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PIC16lf1823 General purpose I/Os mit Schmitt Trigger ?


von pic16lf1823 (Gast)


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Hallo,

ich will eine Schaltung mit einem CD4035 durch einen PIC16lf1823 
(www.datasheetdir.com/PIC16LF1823+download) ersetzen.

Theoretisch hat der PIC Schmitt Trigger Eingänge, aber dass sind alles 
special Functions PINs wie z.B. /SS (Slave Select input).
Ich bräuchte General purpose I/Os mit Schmitt Trigger.

Hat jemand schon Erfahrung, ob man die special Functions PINs 
entsprechend vergewaltigen kann?

von Dieter W. (dds5)


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Das sind im Prinzip alles GP I/O, die "special function" ist eine 
alternative Verwendung.

Du musst nur darauf achten, welche der beiden Funktionen default aktiv 
ist und bei Bedarf halt entsprechend konfigurieren.

von Martin S. (drunkenmunky)


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Schau mal auf Seite 13 im Datenblatt. Bei diesem Controller ist nur der 
RA2 ein Schmitt Trigger General Purpose I/O.

Für was brauchst du denn Schmitt Trigger I/Os?
Kannst ja vllt noch den Komperator verwenden.

von pic16lf1823 (Gast)


Angehängte Dateien:

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@Martin

jep hab ich gesehen, aber wenn ich das richtig verstehe kann per 
Software umschalten.
Also ich nehm an Port RA0 z.B.
Slave Select input, sprich Function /SS
dann ist der Input Type= ST.

Wobei ST= Schmitt Trigger input with CMOS levels bedeutet.

Oder verstehe ich da was falsch?, kenn mich mit PIC µCs nicht aus.

Danke

von Martin S. (drunkenmunky)


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ja du kannst die Funktion schon per Software umschalten, nur ist der 
Slave select dann intern mit der seriellen Schnittstelle verbunden und 
kann nicht als normaler Eingang abgefragt werden.

Wenn ich es richtig verstanden habe, willst du einen General Purpose I/O 
von TTL auf ST umschalten. Und das geht nicht.

Ich bin jetzt auch nicht der PIC Experte, bin mir aber ziemlich sicher. 
Vielleicht kann das noch jemand bestätigen.

von usuru (Gast)


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> Wenn ich es richtig verstanden habe, willst du einen General Purpose I/O
> von TTL auf ST umschalten. Und das geht nicht.

So ist es. Wenn die Ports als Eingange geschaltet sind, haben sie TTL- 
oder Analog-In-Eigenschaften (mit Ausnahme des RA2), umschalten auf ST 
kann man die nicht.

von pic16lf1823 (Gast)


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okay Jungs, gehe mal davon aus dass das stimmt.

Schade, PIC16LF1823 hatte sehr gut gepasst.

Naja muss ich doch auf was größeres.

Hat jemand schon Erfahrungen mit der nanoWatt XLP Technologie von 
Microchip?

Derzeit verwenden wir noch 80c51 Derivate, aber ich fand bis jetzt 
keinen Hesteller der an die Daten der PICs ran kommt.

Der Wunsch wäre einen µC zu finden der weniger als 125µA im Betrieb 
braucht und eine Spannung von max. 5,5V verträgt.
Schmitt Trigger min. 3x als Eingang.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Guck mal die PIC18(L)F1xK50 an. z.B. Den 18F14K50, der hat den gesamten 
PORTC als ST-I/O.

edit: Ich hab nicht drauf geachtet, wie viel Strom er zieht, aber wenn 
es nicht so schnell sein muss, bei 32kHz braucht er grad mal 20µA

von pic16lf1823 (Gast)


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@michael

sieht auch nich schlecht aus

Habe jetzt gerade mal überschlagen brauche noch ein paar mehr I/O's.

Der PIC16F193x scheint auch sehr interessant.

Das echt verdammt schwer, die Auswahl per
http://www.microchip.com/ParamChartSearch/chart.aspx?branchID=143&mid=10&lang=en#

erschlägt einem dann doch ein bisschen

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Besser zu viel, als zu wenig ;)

Manche raten von der PIC16 Familie ab. Ich weiß nicht, warum und ob es 
für dich einen großen Unterschied macht, vorallem bei den neuen 16F19xx.

Also ich denke einen von denen kannst du nehmen. Musst halt gucken nach 
Verfügbarkeit und Preis/Leistung.. Ich glaub der PIC18 hat intern noch 
einen 4x PLL. Aber das wird dann noch etwas an Strom kosten.

von bingo (Gast)


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Bei vielen PIC ist der PORT C (sofern vorhanden) als Schmitt-Trigger 
ausgeführt, z.B. dem 16F886 u.v.a.

von bingo (Gast)


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auch der von Dir genannte 16F1933 hat ST-Eingänge am Port C

von pic16lf1823 (Gast)


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@Michael Skropski

was spricht gegen die PIC16er Serie,
negative Erfahrungen aufgrund von was genau?

von Loonix (Gast)


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Michael Skropski schrieb:
> Manche raten von der PIC16 Familie ab. Ich weiß nicht, warum und ob es
> für dich einen großen Unterschied macht, vorallem bei den neuen 16F19xx.

Weil diese Kollegen noch nicht gemerkt haben dass es zwar die älteste, 
aber keinesfalls eine Vorgänger-Serie der (hier) beliebteren PIC18 ist.

pic16lf1823 schrieb:
> was spricht gegen die PIC16er Serie,
> negative Erfahrungen aufgrund von was genau?

PIC16 gibt es seit langer Zeit. Natürlich sind einige Derivate 
mittlerweile überholt und nicht mehr zeitgemäß. Für die neu entworfenen 
PIC16 trifft dies nicht zu, daher kann man die meisten Aussagen in 
dieser Richtung getrost an sich vorbeigehen lassen.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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ne ich meinte ja, ich konnte noch keine Nachteile feststellen, nur 
manche meinen, dass dort die Architektur noch veraltet ist, z.b. das man 
mehrere Speicherbänke hat und umschalten muss um z.B. TRISB zu setzen. 
Oder dass der Takt vom Quarz noch durch 4 geteilt wird. Das ist bei der 
18er Reihe und drüber glaube nicht mehr der Fall. Aber wenn man mit C 
programmiert, bekommt man vom Bankumschalten nichts mit und mit dem 
Takt.. pff für kleine Projekte ist das ja schon fast egal. Und selbst 
wenn.. Ob ich n 1MHz Quarz ran mache oder einen 4MHz Quarz, der intern 
durch 4 geteilt wird, juckt auch nicht.

Zudem gibt es auch neue PICs in der 16er Reihe, wie z.B. 16F18xx.. die 
haben alle einen internen 32MHz Oscillator 2-3 SPI/I²C/PWM.

Interessant für kleine Sachen finde ich auch den 12F1822. Ist ein 
8pinner, hat aber nen 5bit-DAC, 128byte RAM, 3.5kB Programmspeicher, 
256byte EEPROM, 4-Channel 10-bit ADC, SPI/I²C, USART und interner 32MHZ 
oscillator. Alles als XLP Ausführung und unter 1€.

Jedenfalls.. Wenn es ums simple Funktionen geht, kann man, finde ich, 
ohne bedenken einen 16F PIC nehmen. Die eventuell vorhandenen Nachteile 
sind da denke ich noch nicht spürbar.

von Loonix (Gast)


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Michael Skropski schrieb:
> Das ist bei der
> 18er Reihe und drüber glaube nicht mehr der Fall.

Falsch. Auch bei den PIC18 wird der externe Takt durch vier geteilt. Wie 
du schon gesagt hast, das ist ein schwaches Argument - nicht wirklich 
von Bedeutung solange man mit dem Timing insgesamt hinkommt.

Zwischen PIC16 und PIC18 gibt es massig Unterschiede, es gibt auch 
starke Unterschiede zwischen einzelnen Derivaten der jeweiligen Familie. 
Die Frage "Was ist besser/Was soll ich nehmen" ist einfach nicht 
pauschal beantwortbar.
Dafür bietet Microchip ja eine parametrische Suche an, damit man die 
Features bekommt die man benötigt. Die Auswahl des uC muss man zuletzt 
immer selbst treffen, das kann einem keiner abnehmen.

von pic16lf1823 (Gast)


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@Loonix

um dass Rad nicht jedes mal neu zu erfieden,
gibt es vielleicht schon einen Vergleich PIC16 vs. PIC18?

habe gestern mal google bemüht, versuche es jetzt nochmal.
Aber vielleicht gibt es ja schon was vorab

von pic16lf1823 (Gast)


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okay, Mea culpa
http://www.edaboard.com/thread198912.html

weitere folgen

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Ja, genau, da waren ein paar Sachen. Nur für einen "Nachbau" eines 
Logik-Gatters völlig uninteressant. Schmitt-Trigger-Eingänge und 
internen Oscillator muss er haben. Bedenke aber, dass der CD4035 bis zu 
18V Vdd abkann und ein PIC nur 5,5V ;) Ich kenne den Rest der Schaltung 
nicht, aber kommen die Logik-Signale mit 9V oder so an, machste dir den 
PIC kaputt.

von Loonix (Gast)


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pic16lf1823 schrieb:
> um dass Rad nicht jedes mal neu zu erfieden,
> gibt es vielleicht schon einen Vergleich PIC16 vs. PIC18?

Ja, da findet man sicher mehr als man gebrauchen kann. Meiner Meinung 
nach ist es nicht besonders sinnvoll ganze Familien zu vergleichen. Wenn 
dann einige in Frage kommende (sprich: nach vorhandener und benötigter 
Peripherie/weiteren Eckdaten ausgewählt) Derivate untereinander 
vergleichen, dann kommt man letztlich auch schneller auf ein konkretes 
Ergebnis.

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