Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ausgebrannte Studenten


von Nichtplenker (Gast)


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http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,741692,00.htmlüü

Hallo - bin schon ein Jahrzehnt raus aus der Uni - bei uns war es (auch) 
mit viel Party verbunden und ich würde sagen die schönste Zeit meines 
Lebens (bisher).

Übertreiben die oder ist es wirklich so schlimm geworden?

Danke für feedback!

von Torti (Gast)


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Naja, als zu meinen Studienzeiten hatten die Kommilitonen auch alle 
Erkrankungen, die auf Streß zurückzuführen waren. Denke aber auch, dass 
es studiengang- und lebenserfahrungsabhängig ist. Allerdings konnten wir 
damals im Grundstudium noch anders herangehen. Da zählte nur das 
Bestehen und die Topnoten wurden dann im Hauptstudium gesammelt, aber 
eben auch in Fächern, die einen interessierten. Mit der Umstellung auf 
Bachelor/Master muß man wohl von Beginn an und überall top abliefern und 
ich kann mir gut vorstellen, dass so ein Druck, gerade bei jungen 
Menschen, über eine Dauer von 5 Jahren fatale Folgen haben kann.

von ole (Gast)


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von Wilhelm F. (Gast)


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Das Bummeln und hier und da mal ein Semester verlängern, wurde aber 
Anfang 2000 an meiner FH auch unterbunden. Durch eine neue Studien- bzw. 
Prüfungsordnung. Und zwar schon vor den Bachelor/Master-Geschichten. Da 
ich in 2 Studienordnungen hinein geriet, und die ECTS-Geschichten, bekam 
ich am Studienende sogar noch ein paar Fächer und Klausuren 
übergebügelt, für den Schweinegalopp, was kaum noch zu schaffen war. 
Obwohl es für manch einen wie mich ja nötig war, zwischendurch mal ein 
Semester zu jobben, weil es von nirgend wo her eine wirtschaftliche 
Unterstützung gab. Ich war schon weit jenseits der 30, da gibts weder 
BaFög noch sonst was. Und lebensmäßig selbstständig, eigene Wohnung, 
schon ewig lange bei den Eltern raus.

Wer also da mit der neuen Ordnung in einem kurzen Zeitfenster nicht mehr 
alle Klausuren schrieb, war weg vom Fenster, da jeder Folgetermin wie 
ein Fehlversuch einer Klausur gehandhabt wurde. Und man hatte derer 
Versuche immer 3.

Ich war dann ganz glücklich darüber, daß ich schon nahe am Studienende 
war. Denn, nochmal hätte es auf diese Weise nicht mehr funktioniert.

von Olaf (Gast)


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> Übertreiben die oder ist es wirklich so schlimm geworden?

Jammern konnten wir schon immer gut. :-)

Ich zitiere mal meinen Dekan aus der Einfuehrungsvorlesung 1992:

Mein Damen und Herren ich begruesse sie zum Studium
der Etechnik...
[bla bla]
...und jetzt zaehlen sie bitte mal kurz durch. Immer nur bis sieben.
Denn am Ende des Studiums wird nur noch jeder siebte hier sein. Die 
anderen sechs werden es nicht schaffen. usw.

Und das war auch so. Erste Klausur Grundgebiete Etechnik, 90% 
Durchfallquote. Allerdings durfte man die noch beliebig oft wiederholen.


Mein Eindruck, es war frueher besser fuer Leute die etwas im Kopf 
hatten, und schlechter die fuer Leute die sich mit auswendig lernen 
ueber Wasser gehalten haben. Heute scheint es eher umgekehrt zu sein 
weil alles mehr fomalisiert wurde und staerker kontrolliert wurde ob die 
Saufbolde Montag morgen um acht auch alle anwesend sind.

Oh..und auch wir hatten schon Computer damals. Jawohl! Aber teilweise 
bestanden die steinalten Profs noch darauf das alle Ausarbeitungen mit 
der Hand geschrieben waren.


Olaf

von D. I. (Gast)


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Olaf schrieb:
> Ich zitiere mal meinen Dekan aus der Einfuehrungsvorlesung 1992:
>
> Mein Damen und Herren ich begruesse sie zum Studium
> der Etechnik...
> [bla bla]
> ...und jetzt zaehlen sie bitte mal kurz durch. Immer nur bis sieben.
> Denn am Ende des Studiums wird nur noch jeder siebte hier sein. Die
> anderen sechs werden es nicht schaffen. usw.
>
> Und das war auch so. Erste Klausur Grundgebiete Etechnik, 90%
> Durchfallquote. Allerdings durfte man die noch beliebig oft wiederholen.

Ja wenn man total unfähig ist anständige Lehre zu betreiben und sich mit 
sowas zu brüsten zeugt das nicht gerade von Kompetenz

von a7x10 (Gast)


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ich studiere im neuen System ,leider hatte ich keine andere Möglichkeit 
mehr. Es ist der Wahnsinn, ich bin zum Glück kurz vor Studienende, 
Ingenieurfach. In den 3 1/2 Jahren meines Studiums habe ich so manches 
Tief erlebt, ich musste zu Antidepressiva greifen, meine Kopfschmerzen 
nach Klausuren waren unerträglich. Die Nächte in den Klausurphasen waren 
ohne Schlafmittel nicht rumzukriegen. Seitdem bemerke ich immer mehr 
graue Haare, während Praxisphasen, Werkstudententätigkeiten in der 
Industrie habe ich gelernt ,dass Können nicht alles ist. Es gilt das 
Motto "nach unten tretten, nach oben lecken". Wenn man kein "Arschloch" 
ist kommt man nicht voran. Das hat mir vieles zu denken gegeben, ich 
habe meine Persönlichkeit geändert um in diesem Umfeld zu bestehen, 
Panzerhaut sozusagen.

Wenn man das Studium ernst nimmt und zügig durchziehen will braucht man 
gewissen Ehrgeiz und Durchhaltevermögen. Die Klausuren wurden teils 1 zu 
1 aus den Diplomgängen übernommen, alte Diplomer saßen mit in den neuen 
Vorlesungen. Einige Kommilitonen haben es auf die leichte Schulter 
genommen , Klausuren vorsich hergeschoben, mit der Konsequenz, dass 
irgendwann nichts mehr ging, man einfach überrolt wurde. Mit 
Durchschnittsnoten um den 3er Bereich und größeren Semesterzahlen ist da 
leider in einer vernünftigen Position nichts mehr zu machen.Konsequenz 
Hartz4 oder das Glück haben noch eine Ausbildung zu bekommen wenn man 
noch keine gemacht. Denn die wird inzwischen bei vielen Stellen sogar 
vorausgesetzt.

Danke Bolognia...

von Olaf (Gast)


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> Ja wenn man total unfähig ist anständige Lehre zu betreiben und sich mit
> sowas zu brüsten zeugt das nicht gerade von Kompetenz

Es war wohl frueher mal so das man relativ wenig Ingenieure gebraucht 
hat und man es sich erlauben konnte das Studium als Filter zu betreiben.

Heute braucht man wohl mehr also wird es mehr als Ausbildung gesehen.


> Die Nächte in den Klausurphasen waren
> ohne Schlafmittel nicht rumzukriegen.

Da kannst du mal sehen wie gut du es hast. Ich habe die Nacht vor der 
oben erwaehnten 90%Klausur garnicht geschlafen und noch mal Aufgaben 
gerechnet. .-)

> noch eine Ausbildung zu bekommen wenn man noch keine gemacht.
> Denn die wird inzwischen bei vielen Stellen sogar vorausgesetzt.

Es kann nicht schaden vor dem Studium eine Ausbildung gemacht zu haben. 
Dadurch sieht man manches etwas entspannter als Leute deren ganze 
Existenz an einer Klausur haengt. Ausserdem kann man dann in den 
Semesterferien auf Montage arbeiten und muss nicht bei UPS buckeln.

Ich will nicht sagen das es heute einfacher ist wie frueher, aber das 
ganze geflenne ist nur laecherlich. Auch frueher gab es schon jede Menge 
Ungerechtigkeiten und Drecksaecke unter den Profs. Nicht das ich es gut 
heisse! Aber es war halt so.
Ein Beispiel?

Professor sagt Montags in der Vorlesung das man sich von Di bis Do von 
8.00 bis 15.00 in seinem Labor fuers Praktikum eintragen soll.
Dienstag morgen um 7.30 gab es schon eine Schlange vor der Tuer. Um 8.30 
waren alle Plaetze belegt. Ohne dieses Praktikum durftest du leider 
nicht seine Klausur schreiben. Ohne diese Klausur hat dich der Professor 
des naechsten Semesters nicht in sein Praktikum gelassen. Dir fehlen 
zwei Klausuren? Tja, kein Bafoeg mehr. usw..


Olaf

von a7x10 (Gast)


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Olaf schrieb:
> Da kannst du mal sehen wie gut du es hast. Ich habe die Nacht vor der
> oben erwaehnten 90%Klausur garnicht geschlafen und noch mal Aufgaben
> gerechnet. .-)

meine Vorbereitung war so ausgelegt, dass ich nicht mehr Nachts Aufgaben 
rechnen musste, sondern vorher schon erledigt hatte ;)))

klar war es früher Prof. Seitig eventuell auch manchmal misst. Das 
Problem ist das System, nicht die Profs ansich. Da gabs immer die und 
die. Das System erlaubt keine Ruhepausen, kein bereichsübergreifendes 
Denken, keinen Urlaub, kaum Möglichkeit zur Praxis. Es ist einfach alles 
zu straff.

Ich weiss noch wo ich innerhalb 1ner Woche 4 Klausuren hatte, dabei 
waren so tolle Sachen wie Festigkeitslehre, Dynamik, Informatik und dazu 
noch BWL. Ohne min. 3 Monate vorher schon hardcore zu lernen, Übungen 
besuchen, laborversuche zu machen geht da nix. Nebenbei geht man noch 
worken um sich wenigsten nen Taback zum drehen leisten zu können. Es ist 
schon einfach krass. Natürlich gibt es Studiengänge die anders sind. Ich 
kann nur von Wirtschaftsingenieurwesen bzw auch Maschinenbau sprechen, 
da sich die Vorlesungen gekreuzt haben.

von Michael Z. (incunabulum)


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a7x10 schrieb:
> klar war es früher Prof. Seitig eventuell auch manchmal misst. Das
> Problem ist das System, nicht die Profs ansich. Da gabs immer die und
> die. Das System erlaubt keine Ruhepausen, kein bereichsübergreifendes
> Denken, keinen Urlaub, kaum Möglichkeit zur Praxis. Es ist einfach alles
> zu straff.

Bingo! Ich durfe während meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter 
den Übergang vom Dipl.-Ing. zum Master/Bachelor mit erleben. Hatten wir 
als Studenten durchaus noch die Zeit, auch während des Semesters die 
geistige Frische zu regenerien und sich ein bisschen zu erholen, so ist 
dies heute nicht möglich.

Früher (ca 2000, ich werde alt) lies man es eben mal eine Woche lang 
locker angehen, ging viel aus, trank ein bisschen oder viel zu viel oder 
machte sonst einen Blödsinn. Danach war die eigenen Festplatte erholt 
und frisch für neuen Input. Nur die Kurve vom Relaxen zum Arbeiten 
musste man kriegen. Die "Arbeitwochen" hatten dann auch die üblichen 40 
-60 Stunen. Und während der Klausurzeit (6 - 8 Wochen pro Semester) war 
das Leben natürlich doch eher monoton. Lernen, lernen, äh, lernen...

Letztlich kann ich sagen, dass ich den Sinn des Studiums im Zusammenhang 
erst bei sogenanten Komplexprüfungen zum Studiumsende verstanden habe. 
Nur dort wurden mehrere Fächer gleichzeitig geprüft; Systemdenken wurde 
verlangt. Diese gibt es heute in diesem Studiengang so nicht mehr.

Master/Bachelor? Jede Woche werden Hausarbeiten der verschiedensten 
Fächer gefordert. Liefert man nicht seinen Schnitt an korrekten 
Aufgaben, so wars das mit der Klausur. Das ist ein Druck, der kein 
"Versagen" ja nicht einmal eine kurzzeitige Phase der Schwäche toleriet. 
Krank? Pech. Persönliche Probleme? Pech. Was fehlt ist die Zeit zum 
Verarbeiten des Gelernten. Verarbeiten aber braucht Zeit und eine 
ungehetzte Athmosphäre.

Von fächerübergreifenden Denken oder gar sogar der Entwicklung von 
Softskills bzw. dem Aufbau eines reifen Menschen gemäß dem 
ursprünglichen Ideal einer Alma Mater möchte ich hier gar nicht anfangen 
zu sprechen... das ist nochmal eine ganz andere aber ebenfalls sehr 
wichtige Baustelle. Es geht schließlich um eher "nicht gefestigte" 
Menschen, die zur zukünftigen Elite herangezogen werden sollen.

von Nonsense (Gast)


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a7x10 schrieb:
> Das System erlaubt keine Ruhepausen, kein bereichsübergreifendes
> Denken, keinen Urlaub, kaum Möglichkeit zur Praxis. Es ist einfach alles
> zu straff.

Vollkommen korrekt. Während der Vorlesungszeit hat man Vorlesungen, 
Seminare und Uni-Praktika. Dazu kommen Übungen und Hausarbeiten. In der 
vorlesungsfreien Zeit liegen bei uns dann die Prüfungen, und zwar nicht 
nur eine oder zwei sondern, wenn man nach Plan vorgeht, mindestens 
sechs, Wahlpflichtprüfungen und fachübergreifende Prüfungen nicht 
eingerechnet. Diese sind dann derart über die vorlesungsfreie Zeit 
verteilt, dass man kaum Zeit hat zu entspannen, geschweige denn Praktika 
zu machen oder sich z.B. irgendwo ehrenamtlich zu engagieren. Meine 
längste stress- bzw. arbeitsfreie Zeit war in der Regel nur die eine 
Woche vor Beginn des neuen Semesters.

Natürlich kann man nicht pauschal sagen, dass alle Studenten ausgebrannt 
sind, das kommt extrem auf den Studiengang an. Im Bereich der 
Ingenieurswissenschaften muss ich jedoch sagen, dass die Belastung 
grenzwertig ist und ich einige Leute kenne, die genau deswegen auch bei 
der psychologischen Beratung an unserer Uni waren. Man steht einfach 
ständig unter Strom und gesund ist das auf Dauer weiß Gott nicht. Und 
das ist auch der Grund, warum ich extrem empfindlich reagiere, wenn mir 
mal wieder jemand einen Spruch wie z.B. "Student müsste man sein..." 
reindrückt. Mag sein, dass es in manchen Studiengängen recht locker 
läuft, meine Erfahrung ist jedoch (nicht nur bei uns Ingenieuren), dass 
das Studium einfach nur noch extrem hart und fordernd ist und das man 
seitens der Fakultäten und Universitätsleitung auch keine Besserung bzw. 
ein Entgegenkommen erwarten kann.

von Jurij H. (kebabfreund)


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Hab ich in meinem Studium auch gehört, dass vorm Bachelor es einfacher 
war, oftmals wurden die Inhalte von der ehemalifen Diplomvoirlesung in 
die Bachelor Vorlesung gestopft. Und die Aussage stammt von einigen 
Professoren selbst.

Problem war bei mir im Studium an der FH das Vorwissen der Schule.

z.B. Wurde Vektorrechnung in der FOS ausgelassen, "Steht nicht im 
Prüfungsplan -> Machen wir nicht", im nachvolgenden Semester gabs kaum 
einen der Vektorrechnung konnte, mich mit einbezogen.

von Heinrich (Gast)


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Das kommt also noch soweit das man zu einem Bewerber mit 26 sagt:
Na sie haben ja keine grauen Haare - da können sie ja gar nicht gut 
sein.

Na bei mir wird das nicht vorkommen - übel nur wenn das System die Leute 
heute auspresst wie Zitronen.

Wir haben uns noch in den Ferien mit den Mädels getroffen mit ner 
Flasche Rotwein und den entsprechenden Konsequenzen und zu Fuß die Alpen 
überquert, einfach so aus Lust und Laune. So wurden Persönlichkeiten 
geformt.

Heute hat man Wickihalbgebildete Dauerjammerstudenten die ein hohes 
Level in WOW haben (die überqueren virtuell auch die Alpen), aber noch 
nie eine Frau gesehen haben und nicht verstehen was ein Ohmsches Gesetz 
ist.

Im ersten echten Kundengespräch, beim ersten echten Problem, scheitern 
diese Leute wegen Null Sozilalkompetenz auf ganzer Linie.

Muss man erst mal 5 Jahre anlernen.

von Marc2410 (Gast)


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Das was mir aufgefallen ist, das heutzutage Jugendliche auf den 
schnellen Reiz aus sind und vor allem sehr konsumgeil sind. Und dann 
noch dieses World of warkraft Gezocke die ganze Zeit. Kenn einen der 
sein Studium und seine Freundin im 5. semester fast geschmissen hätte 
nur wegen diesem Sch.. WoW..
dann haben alle ein Iphone und geben damit an.

Streberhaft zu sein und sich für etwas zu interessieren (Theoretische 
Informatik, Flip Flops, o. Vektorrechnung) um die Theorie dann in der 
Diplomarbeit in die Praxis umzusetzen gilt als uncool. Hab 
Informationstechnik studiert.

Ich gebe zu auch ich hab mit meinen 29 Jahren jetzt schon graue Haare. 
Die ersten sind mit 26 gekommen - nicht nur wegen des Stresses auch 
genetisch bedingt - mein Vater hatte auch früh weiße Haare.

Ich habe schon oft und viel programmiert und gelernt meist bis halb 4 
Uhr in der Früh. Um 7.30 ist dann der Zug schon gefahren zur Klausur 
dafür war ich zu Mittag wieder daheim und hab mich mal ausgeschlafen - 
gebe zu dass ich auch eine falsche Zeiteinteilung hatte - viel zu knapp 
vor der Klausur immer zu lernen begonnen.. leider. ich war einfach oft 
zu faul. Dafür Projekt und Seminararbeiten und Diplomarbeit fast nur 
Einser. Ein studentisches Projekt hat mir Freude gemacht.

Egal was solls von viell 15 die es in diesem Jahrgang geschafft haben 
sind nur 3 in der Entwicklung heute tätig - den anderen ist es zu 
technisch und anstrengend - die zeichnen Prozesse (Workflows). Naja 
jeder wie er will..
Dafür hab ich ne Herausforderung und es ist gut bezahlt - auch wenn es 
oft Tage gibt die total Sch... sind.

Was ich sagen will: Ich hab das Glück etwas studiert zu haben was mich 
interessiert. Ich hatte oft "positiven Stress". Sicher einige Male war 
ich frustriert aber komischerweise nicht oft. Hatte mir das Studium 
schwieriger vorgestellt.

Seht ihr, auch sowas gibts..

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Ich habe vor ein paar Monaten die Studieninhalte aus meiner Zeit an 
meiner Hochschule mit den heutigen an der selben Hochschule verglichen.

Ich verstehe nicht, worüber heute gejammern wird.

Ich lasse mit mir darüber diskutieren, ob das heute alles so sein muss 
wie damals, aber nein, es ist nicht schlimmer geworden. Vielleicht 
kommen die Leute mit weniger Vorkenntnissen, vielleicht hätte man ihnen 
keinen Schulabschluss in dumm Labern und Abchillen geben sollen, der sie 
zu einem Studium berechnet.

PS: Damals: Durchschnittlich 97% Durchfallquote pro Prüfung in den 
Grundlagenfächern, etwa 7% der Studienanfänger schlossen erfolgreich ab.

von ABC (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Labern und Abchillen

Die perfekte Vorbeitung für die Karriere im Konzern.

SCNR

von Wilhelm F. (Gast)


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@Olaf:

Hatte für die Klausuren auch immer noch bis zur letzten Sekunde gelernt. 
Obwohl gesagt wurde, daß man davor einen Tag ruhen sollte. Geschadet hat 
es mir nicht.

Das Ding mit dem Andrang für Labortermine kannte ich von FH-Studenten 
aus Köln: Da manche Dinge ein Flaschenhals waren, und um größeren 
Schaden zu vermeiden, hatte das Labor dort zeitweise 24-Stunden-Betrieb. 
Also auch nachts. Ich wurde dafür hier im Forum schon mal angegriffen, 
ich sei ein Spinner, sowas könnte es gar nicht geben. Zuvor kannte ich 
noch Studenten aus Köln (aus dem Umfeld der Arbeitskollegen), die 
ziemlich sauer wurden, weil sie wegen fehlender Labortermine mal locker 
2 Semester dran hängen müssen.

von D. I. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Zuvor kannte ich
> noch Studenten aus Köln (aus dem Umfeld der Arbeitskollegen), die
> ziemlich sauer wurden, weil sie wegen fehlender Labortermine mal locker
> 2 Semester dran hängen müssen.

Also das darf m.E. nicht sein, dass man eine Pflichtveranstaltung laut 
Prüfungsordnung nicht zum dafür vorgesehenen Zeitpunkt besuchen kann. Da 
würde ich mich an dafür verantwortliche Stellen wenden, wenn der 
Professor nicht einlenkt.

von Markus J. (markusj)


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Acht Wochen nach Vorlesungsbeginn schon wieder "Reif für die Insel", 
physisch und psychisch am Ende? Mit dem Bachelor-Studium kein Problem!

von Wilhelm F. (Gast)


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D. I. schrieb:

>Da würde ich mich an dafür verantwortliche
>Stellen wenden, wenn der Professor nicht
>einlenkt.

Mit irgend einem Argument gegen den Prof. einlenken, da kann man sehr 
schnell sehr übele Karten haben. Ich erinnere mich an einen Isländer, 
der bei mir studierte. Hatte aus dem Ausland einen anderen Lösungsweg 
für die Klausur, mit richtigem Ergebnis, und fiel durch. Bei Beschwerde 
bzw. Nachfrage beim Prof., bekam er dann solcherlei Antworten, er 
brauche bei ihm nie wieder eine Klausur zu versuchen, und solle besser 
anders wo hin gehen. Das ist von mir nicht frei erfunden. Mit einer 
Bemerkung, kratzte ich an sowas auch schon mal haarscharf vorbei. Und 
eine Bemerkung erlaubte ich mir danach nie wieder. Wer Recht hat, hat 
vielleicht Recht. Aber nur, wenn er es bekommt. Das ist teilweise wie im 
Feudalismus, auch heute, von Pädagogik keine Spur.

von Nonsense (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wer Recht hat, hat
> vielleicht Recht. Aber nur, wenn er es bekommt. Das ist teilweise wie im
> Feudalismus, auch heute, von Pädagogik keine Spur.

Es gibt Anlaufstellen für solche Fälle. Ich habe z.B. mit Kommilitonen 
zusammen einen Brief an das Dekanat unserer Fakultät verfasst, weil ein 
Lehrstuhl der Meinung war, seine Prüfungen müssten 98% Durchfallquote 
haben und die beste Punktzahl dürfte maximal 60% sein. Nachdem das 
Dekanat sich nicht rührte schickten wir den gleichen Brief an den 
Hochschulrektor und hatten binnen einer Woche die Info, dass er sich 
darum kümmern würde und weitere zwei Wochen später bekamen wir vom 
Dekanat mitgeteilt, dass man mit dem entsprechenden Professor Gespräche 
geführt hätte und es nun Zusatzübungen vor der Prüfung geben würde. 
Empfindlich reagieren die vor allem, wenn man in irgendeiner Weise 
andeutet, das Ganze publik zu machen, z.B. indem man bei Schülertagen 
den Teilnehmern von einem Studium an der entsprechenden Hochschule abrät 
usw.. Ich für meinen Teil mach jedenfalls den Mund auf, wenn mir etwas 
missfällt, erpressen lasse ich mich nicht.

von Olaf (Gast)


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> Im Bereich der
> Ingenieurswissenschaften muss ich jedoch sagen, dass die Belastung
> grenzwertig ist und ich einige Leute kenne, die genau deswegen auch bei
> der psychologischen Beratung an unserer Uni waren.

Es mag ja durchaus sein das es heute einige Studenten gibt die ihr 
Studium hinwerfen weil sie der Belastung nicht gewachsen sind. Aber 
frueher gab es eine ganze Menge Studenten, ja so richtig richtig viele, 
die ihr Studium nicht geschafft haben weil sie zuviel Freiheit hatten.

Der Idealfall waere also vielleicht irgendwas in der Mitte wenn man 
moeglichst erfolgreich und angenehm Ingenieure zuechten will.

Aber bestimmt wuerden die Studenten dann auch ueber irgendwas jammern. 
Das gehoert in Deutschland einfach dazu. :)


> Das was mir aufgefallen ist, das heutzutage Jugendliche auf den
> schnellen Reiz aus sind und vor allem sehr konsumgeil sind.

Also wirklich, das klingt ja als wenn du ein tattriger Opa mit Gebiss 
und Krueckstock waerst. :-D
Ich kann mich noch gut an ein paar Partys erinnern wo mir vom Descent 
spielen schlecht geworden ist weil ich zulange mit dem Kopf nach unten 
geflogen bin. Das gab es also frueher auch.

Der Unterschied ist nur, frueher sah das Spiel so aus:

Diese Karte von TADMOR zeigt dir einen groben Ueberblick zur 
Orientierung
                                        Riesen/Fliegen
* An-&-Verkaufspreise sind immer                |     Brunnen
  zu Gunsten des Ladens.                Laden --|Erad- |-Nachtwaechter
                                                |Nairs_|______________\ 
Zum
                         Gilden-    Rathaus Spiel /    |    |         / 
Hafen
            Maerchen-    werbung |_____Leo  zeug|/     \ 
Schiffzubehoer
             garten                      |      /-Bank Eisenstrasse
                                    Post |     /
Ork- /_________|__ Borsippa-Strasse _____|____/____/-- Kloster der B.M.
land \      |        |          Abenteuer- --|
           Pub    Tadmorer         gilde     |-Kathedrale(S-Bahn-> N,H)
     (saufen=+AP) Kraemer-             Salomo| (Anfang,b.z. 
Wiederbelebung)
                   Markt -- Uferstrasse -- Dr.Salbe
                                      Altware|   Ballon-  Schmied
                                              \ station   | Haendler
                                               \___|______|/____\ 
Anfaenger-
                                                |               /  park
                                           Duesterwald


Heute ist es in 3D und du musst dafuer (WoW) bezahlen.

Olaf

von Olaf (Gast)


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Hey, jetzt weiss ich wieso sie in Stuttgart so gegen ihren Bahnhof sind,
die haben immer noch Magyra unter der Stadt.

Hier koennen die ganzen Bachelor und WoW Studenten mal sehen wie hart es 
frueher wirklich war:

http://www.unitopia.de/

Jaja, Jungs tippern und nicht klicken. :-D

Olaf

von D. I. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mit irgend einem Argument gegen den Prof. einlenken, da kann man sehr
> schnell sehr übele Karten haben. Ich erinnere mich an einen Isländer,
> der bei mir studierte. Hatte aus dem Ausland einen anderen Lösungsweg
> für die Klausur, mit richtigem Ergebnis, und fiel durch. Bei Beschwerde
> bzw. Nachfrage beim Prof., bekam er dann solcherlei Antworten, er
> brauche bei ihm nie wieder eine Klausur zu versuchen, und solle besser
> anders wo hin gehen.

So einen konkreten Fall habe ich auch schon erlebt (nicht selbst) und 
von mehreren gehört. Solche Sachen erledigen sich aber wenn man sich das 
nicht gefallen lässt. Im konkret erlebten Fall, hat sich die 
Hochschulleitung der Sache angenommen und dem Professor alle 
Grundstudiumsvorlesungen entzogen. Wenn die HSL nicht gleich einlenkt, 
dann spätestens wie schon weiter oben genannt wenn man droht das 
beweisbar publik zu machen (natürlich muss Substanz dahinter stehen). 
Sie mögen vielleicht nah dran sein, aber Allmachtsstatus haben sie nicht 
die werten Herr Professoren.

(Flame: Komischerweise zeigen tendenziell mehr die E-Technik Professoren 
ein vermehrtes wichtigtuerisches Arschlochverhalten, die 
Informatikprofessoren sind durch die Bank weg lockere Typen mit denen 
man absolut vernünftig reden kann. Ich spreche hier jetzt nur für 
Erlangen)

von Alex (Gast)


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>> http://www.unitopia.de/

... was ist denn das für n` Müll ??? .. und dann auch noch die Karte von 
TADMOR...igitt!

von Atmi (Gast)


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Meines Erachtens kommt der "Burnout" bei den Studenten in den ersten 
2-3. Semestern, da sie dann noch nicht wissen, wie sie mit dem immensen 
Leistungsdruck umgehen sollen. Ich war damals ja auch der Auffassung, 
dass aus 8h Lernen am Stueck automatisch eine gute Note hinten 
herausfaellt. Das Weltbild wurde umgehend neu kalibriert nach dem ersten 
Examen. Einmal durch eine Klausur durchfallen holt einen doch relativ 
schnell auf den Boden zurueck, eine nicht gerade unwichtige Erkenntniss, 
dass man auch mal scheitern kann.

Ab dem 6. - 7. Semestern hat sich, bei mir jedenfalls, eine schoene 
"Scheiss Egal" Mentalitaet eingestellt.. gelernt wird um den Faktor 100 
effektiver (Erst die Grundlagen kapiern, dann die Problemstellung und im 
Anschluss wird geuebt anhand der letzten 5 Klausuren) - auf einmal 
wurden die Noten im Vergleich zum Zwischenzeugnis um den Faktor 2.0 
besser.

Meines Erachtens sollte man den Studenten klarmachen, wie man effektives 
Zeitmanagement (das hat im Studium als auch Ingenieursberuf relativ 
wenig mit der goldenen Powerpointkrawatte zu tun) betreibt und unter 
hohem Zeitdruck ein prioritaetengesteuertes Scheduling der anstehen 
Aufgaben praktiziert (Faecher die ich tendenziell verstehe, lerne ich 
wenige.. Unverstaendliche Faecher Priorisieren - Klausuren die kurz vor 
knapp anstehen, bevorzugen.. etc). Da hilft einem ein grober Plan auf 
einem Stueck Papier auch mal während der Prüfungszeit ein genuessliches 
Bierchen zu trinken, wenn andere am Lernen ersticken.

von Berliner (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Aber nur, wenn er es bekommt. Das ist teilweise wie im
> Feudalismus, auch heute, von Pädagogik keine Spur.

Von Wissenschaft keine Spur. Und gibt es sowas wie Erwachsenenpädagogik? 
Das wäre ja ein Widerspruch, denn ein Pädagoge heißt übersetzt 
"Knabenführer".

von lach (Gast)


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Lehrer oder Professoren zu kritisieren ist fast so dumm wie sich beim 
(Hochschul)Rektor zu beschweren. Das mag in Einzelfällen gut gehen. In 
der Praxis wird man danach fast immer benachteiligt werden - und das ist 
nicht immer beweisbar. Man steht danach auf einer imaginären 
Abschussliste. Ich habe das alles schon während meiner Schulzeit erlebt. 
Wenn sich da mehrere Lehrer gegen einen Schüler verbünden, kann dieser 
nur noch die Schule wechseln und hoffen, dass die Lehrer nicht 
mitbekommen, an welche Schule er wechselt.
Eine Krähe hackt der anderen selten ein Auge aus.

von lach (Gast)


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> Also das darf m.E. nicht sein, dass man eine Pflichtveranstaltung laut
> Prüfungsordnung nicht zum dafür vorgesehenen Zeitpunkt besuchen kann.

In Darmstadt waren Wartelisten für ein Laborplatz auch normal. Das zog 
sich dann normalerweise 2-3 Semester für die Studenten hin, wobei 
diejenigen mit besseren Noten bei der Zuteilung bevorzugt wurden.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Olaf schrieb:
> Oh..und auch wir hatten schon Computer damals. Jawohl! Aber teilweise
> bestanden die steinalten Profs noch darauf das alle Ausarbeitungen mit
> der Hand geschrieben waren.

Heute bestehen sogar einige junge Profs darauf! Das
- übt das Verständnis des Stoffes,
- verbessert die Gedächtnisleistung,
- macht Zusammenhänge transparenter,
- verhindert (erschwert) nicht zuletzt das sogloses Abkopieren fremder 
Ausarbeitungen.

Merkwürdig, die ganze „Schikane“ nur zum Wohle des Studenten.

von Olaf (Gast)


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> Heute bestehen sogar einige junge Profs darauf!

Haette ich nicht gedacht. Ich teile naemlich diese Einstellung.
Ich habe frueher auch immer alle Vorlesungen selber mitgeschrieben
auch wenn es ein fertiges Script gab. Man hatte die Sache danach
schonmal wenigstens halb im Kopf.

Olaf

von Karim (Gast)


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Selbstgeschriebenes bleibt gehirntechnisch doppelt so gut im Gedächstnis 
haften, wie Vorgelesenes und dies wiederum besser, als Gelesenes.

Ein Problem ist aber auch, das heute jeder studieren will. Eigentlich 
haben wir doch viel zu viele Studenten. Habe gerade einen Artikel von 
einer Karriereberaterin gelesen. Sinngemäss heisst es:

Sogar in den technischen Disziplinen gibt es mittlerweile einen starken 
Überhang. So langsam werden die Handwerker knapp. Dort dann aber die 
Löhne zu erhöhen, um mehr Anreiz zu schaffen bringt nichts mehr, weil 
die Verzögerung in der Regelschleife zu gross ist. Dann muss teuer 
nachqualifiziert werden und schon heute werden in vielen Berufen 
Personen eingesetzt, die in Rekordzeit umgeschult worden, folglich eine 
nur recht flache Ausbildung besitzen, während sie noch eine alte, 
nutzlos gewordene umfangreich Ausbildung mit sich als Ballast 
herumschleppen.

Eine stärker gesteuerte, bedarfsgerechte Ausbildung muss das Ziel sein. 
Sowohl in der Schule, als auch im Studium. Es muss dafür gesorgt werden, 
dass nicht sehr viel mehr beginnen, als auch absolvieren - und hinterher 
Beschäftigung finden können.

Dazu brauchen wir eine bundesweit einheitliche Regelungen für Abitur, 
Zugang zum Studium und in jedem Fach einen NC, der dafür sorgt, dass nur 
studierfähige Leute in ein Fach kommen und zwar maximal 50% mehr, als 
man Absolventen benötigt. Ferner sind auch harte Erstsemesterprüfungen 
sinnvoll, die dafür sorgen, dass Ungeeignete es früh genug merken und 
schon nach 1 Semester rausfliegen, statt nach 10 und so noch einmal das 
Fach wechseln können.

Ungenutzt verstudierte Zeit ist verschwendete Lebenszeit. Es ist zwar 
auf den ersten Blick bewusstseinserweiternd, mehr erlerntes Wissen zu 
haben, aber das kann ja niemand mehr bezahlen! Für die zieflführend 
studierenden jungen Leute ist ja nicht genug Geld da, die Mittel begenzt 
und der Platz sowie die Wohnungen reichen hinten und vorne nicht.

Jeder Student zuviel, der am Ende spät rausgeht oder hinterher keinen 
Job in seinem Umfeld findet belegt unnötig Platz, bindet Geld und senkt 
die Ausbildungsqualität und Chancen für die, welche mit ihm studiert 
haben, weil sich Professoren- und Tutorenzeit in den Sprechstunden, 
Praktika und Seminaren auf mehr Personen aufteilt.

von Markus J. (markusj)


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Na Klasse, Karim, dem Geist von Menschen wie dir haben wir das 
Bachelor/Master-Chaos der Bologna-Reform zu verdanken.

Bildung, der freie Zugang zu Wissen, sollte kein Privileg sein, dass nur 
nach irgend einem Schema ("geeignet") ausgewählten Personen zukommt.
"Junge Leute" sind nicht einfach nur dazu da, den Bedarf der Industrie 
zu decken, WIR SIND KEINE BILLIGEN, MAßGESCHNEIDERTE, AUSTAUSCHBARE 
ARBEITSSKLAVEN! (Sorry, dass musste einfach sein)

Ursprünglich hatte ich vor, deine Thesen etwas genauer zu zerlegen, aber 
das wäre wohl "verschwendete Lebenszeit", außerdem macht mich diese 
Arroganz krank. Aber vielleicht müssen wir erst wieder im Mittelalter 
landen, damit manche erkennen, wie wichtig freie Bildung ist.

von Nonsense (Gast)


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In Zukunft wird einfach für jedes Neugeborene direkt festgelegt, welchen 
Beruf es später ergreifen muss. Das macht es dann auch leichter den 
ganzen Abschaum aus dem Proletariat vom Wissen fernzuhalten...

von humptata (Gast)


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Hallo,

Ich denke, ich kann zur Hebung der Diskussion über das Niveau von 
"früher war alles besser" und "die faulen Schweine sollen sich nicht so 
haben, sind eh alle dumm" etwas beitragen.

Es geht bei dem beschriebenen Problem um BURNOUT, nicht um das Scheitern 
im Studium! Burnout ist im Prinzip ein chronischer Erschöpfungszustand 
der nach einer gewissen Dauer eines extremen Stresszustands eintritt.
Wie ihr richtig lest: Stress. Und da liegt der Hase im Pfeffer. 
Derartiger Stress tritt nämlich eigentlich nur dann auf, wenn die 
eigenen Bedürfnisse unmöglich mit den wahrgenommenen Parametern der 
eigenen Situation übereinstimmen. Es handelt sich also um eine zutiefst 
subjektive Sache. Die Wahrnehmung des Studiums als existentiell 
entscheident ist das Problem. Früher haben sich die Leute einfach nicht 
derartig eine Platte gemacht. Wenn man es vergeigt hat, hat man eben was 
anderes gemacht. Heute dagegen, herrscht in der Gesellschaft ein 
gnadenloser Konkurrenzkampf. Innerhalb, und auch außerhalb gegen "die 
Chinesen" oder sonstwen. Die Aussicht eines Scheiterns wird daher zur 
Bedrohung des "Ichs" der betroffenen Studenten. Ein Scheitern wird in 
unserer Gesellschaft erheblich zu sehr verdammt und stigmatisiert. 
Genauso wie die nicht vollständige Identifikation der eigenen Person mit 
den beruflichen Aufgaben. Alles für die Firma, alle Zeit fürs Studium, 
Studenten sind faul etc.
Das setzt manche nun derart unter Druck, und nimmt ihnen gleichzeitig 
Regenerationsquellen, dass sie depressiv werden/ burnout bekommen.
Man kann sicherlich lange um individuelle Schuld diskutieren, Fakt ist 
aber, dass dieses der Gesellschaft gigantische Schäden verursacht, die 
den Nutzen der Ausbeutung schon lang in den Schatten stellen. 
Durchhalteparolen und noch mehr Druck nützen da gar nichts. Am Ende 
gehen alle zusammen unter.

von Michael Z. (incunabulum)


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humptata schrieb:
> Die Wahrnehmung des Studiums als existentiell
> entscheident ist das Problem. Früher haben sich die Leute einfach nicht
> derartig eine Platte gemacht. Wenn man es vergeigt hat, hat man eben was
> anderes gemacht. Heute dagegen, herrscht in der Gesellschaft ein
> gnadenloser Konkurrenzkampf. Innerhalb, und auch außerhalb gegen "die
> Chinesen" oder sonstwen. Die Aussicht eines Scheiterns wird daher zur
> Bedrohung des "Ichs" der betroffenen Studenten.

Genau getroffen! Wenn ich Menschen nur als Human Resources und nicht als 
intelligente Menschen mit individuellen Bedürfnissen betrachte, so komme 
ich genau auf die Auffassung, die als Vater von Bologna betrachtet 
werden kann und die Karim in seinem Post perfekt charakterisiert hat.

Wo ist das humanistische Weltbild geblieben? Wo bleibt der 
Forschergeist? Das "Über den Tellerrand Schauen"? Wie wollen wir uns als 
Gesellschaft weiterentwickeln wenn jedes weiterführende und nicht zu 
100% direkt auf die heute hier und jetzt anliegende Aufgabe bezogene 
Denken abgelehnt wird.

@Karim: Ein nicht abgeschlossenes Studium ist nicht verschwendete Zeit 
nur weil man (wer immer "man" ist) es nicht bezahlen kann. Es mag andere 
Gründe geben, diese Zeit als verschwendet anzusehen. Geld aber nicht.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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humptata schrieb:
> Es geht bei dem beschriebenen Problem um BURNOUT, nicht um das Scheitern
> im Studium! Burnout ist im Prinzip ein chronischer Erschöpfungszustand
> der nach einer gewissen Dauer eines extremen Stresszustands eintritt.
> Wie ihr richtig lest: Stress.

Stress ist nur die Folge, die Ursachen liegen tiefer.
Lassen wir mal den ganzen Bolognaquatsch beiseite und analysieren den 
Kern. Um ein Studium, egal welcher Fachrichtung, erfolgreich zu 
absolvieren, benötigt der Student gewisse Mindestvoraussetzungen. Diese 
richten sich weitgehend nach der Vorbildung. Defizite im geringen Umfang 
können allerdings noch während des Studiums ausgeglichen werden. Damit 
sind hauptsächlich die Eingangsvoraussetzungen maßgeblich. Sind diese 
nicht vorhanden, scheitert der Student.
Hier ist das eigentliche Problem zu suchen. Das Scheitern, die Angst 
davor und die damit verbundenen Folgen sind eigentlich ein 
nachgelagertes Ergebnis der fehlenden Eingangsqualifikation.
Um es deutlich zu betonen. Für die Eingangsqualifikation ist nicht nur 
der Schüler / Student verantwortlich. Hier trägt die gesamte 
Gesellschaft eine Verantwortung. Für jede Bildungsstufe sollten deutlich 
die Qualifikationsmerkmale herausgestellt und streng überprüft werden. 
Damit wird der Weg frühzeitig in die unterschiedlichen 
Bildungsrichtungen vorgezeigt und ein späteres Scheitern weitgehend 
vermieden. Wer sich dennoch entgegen diesen Qualifikationsmerkmalen für 
einen anderen Weg entscheidet (freie Bildungschancen), sollte sich des 
persönlichen Risikos deutlich bewusst sein.

von funky (Gast)


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Marc2410 schrieb:
> Das was mir aufgefallen ist, das heutzutage Jugendliche auf den
> schnellen Reiz aus sind und vor allem sehr konsumgeil sind. Und dann
> noch dieses World of warkraft Gezocke die ganze Zeit. Kenn einen der
> sein Studium und seine Freundin im 5. semester fast geschmissen hätte
> nur wegen diesem Sch.. WoW..
> dann haben alle ein Iphone und geben damit an.
>
> Streberhaft zu sein und sich für etwas zu interessieren (Theoretische
> Informatik, Flip Flops, o. Vektorrechnung) um die Theorie dann in der
> Diplomarbeit in die Praxis umzusetzen gilt als uncool. Hab
> Informationstechnik studiert.

quetsch doch noch paar mehr klischees in die paar zeilen... die 
wow-süchtigen iphone nerds sind aber auch wirklich IMMER die schlimmsten
du bist 29, kommst aber so altklug daher als ob du 60 wärst
sicher, das du aufgrund deiner diplomarbeitswahl als "uncool" 
abgestempelt wirst? oder nicht doch eher aufgrund deiner borniertheit?

zum thema:
ich denke das es im zuge des bachelors heute schon extrem anstrengend 
geworden ist zu studieren wenn man sich nebenbei noch selbst finanzieren 
muss. man muss sich komplett dem vorgegeben takt unterordnen und eine 
klausur nach der anderen abreißen und auch ja in seinem refernzsemester 
bleiben, damit man nicht rausgekickt wird.

desweiteren wird ja derjenige bestraft, der sich früh im klaren darüber 
ist, dass die getroffene studienwahl käse war und das fach wechselt. das 
zählt dann als zweitstudium und weg ist das bafög(falls man es überhaupt 
bekommt)

und zur krönung des ganzen bekommt man allenortens unter die nase 
gerieben das man mit seinem bachelor ja nur ein buntes, bedrucktes blatt 
klopapier in den händen hält und man ein nix ist...

und vorlesungsfreie zeit? mittlerweile gibts samstags wieder vorlesungen 
und praktika werden in die semesterferien gelegt...
"wie sie müssen in den ferien arbeiten? tja, das ist dann wohl ihr 
pech!" (o-ton satz den meine freundin zu hören bekommen hat)

das es auch früher ätzende profs gab mit denen man stress hatte 
bestreitet ja auch niemand..aber der allgemeine leistungsdruck ist doch 
deutlich höher geworden wage ich zu behaupten

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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funky schrieb:
> aber der allgemeine leistungsdruck ist doch
> deutlich höher geworden wage ich zu behaupten

Nicht repräsentativ für alle Fachrichtungen, dennoch eine interessante 
Tendenz.

Der in diesem Buch vermittelte Stoff der Technischen Mechanik wird von 
den heutigen Studenten als schwer bis sehr schwer empfunden.

Quelle: Die Festigkeitslehre, Elementares Lehrbuch – für den Schul- und 
Selbstunterricht.,siebente Auflage, Stuttgart 1901

von A. R. (redegle)


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@ Joe G.,

wäre sehr interessant, ob du ein paar Auszüge aus dem Buch liefern 
könntest. Z.B. eine Kurzübersicht über die behandelten Themen. Konnte 
leider im Internet nicht viel finden. Würde jedoch gerne vergleichen, ob 
ich der Mathematik folgenden kann (Student ELT 3tes Semester).

von funky (Gast)


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a) ich beziehe mich auf technische studiengänge...etechnik(fh), 
maschbau(uni), informatik(fh/uni), physik(uni) da ich da genug leute 
kenne bzw selbst betroffen bin. ist natürlich nicht repräsentativ und 
mag in anderen studiengängen anders aussehen.

b) leistungsdruck bezieht sich nicht nur auf "rechnen können"...auch 
wirtschaftliche faktoren(studiengebühren, sonstige lebenshaltungskosten 
usw) gehören da dazu

c) "Der in diesem Buch vermittelte Stoff der Technischen Mechanik wird 
von
den heutigen Studenten als schwer bis sehr schwer empfunden."
wie kommst du denn zu der aussage?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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A. R. schrieb:
> wäre sehr interessant, ob du ein paar Auszüge aus dem Buch liefern
> könntest. Z.B. eine Kurzübersicht über die behandelten Themen.

Hier ein kleines Bsp. zur Krümmung und Biegung von Stäben.

funky schrieb:
> c) "Der in diesem Buch vermittelte Stoff der Technischen Mechanik wird
> von den heutigen Studenten als schwer bis sehr schwer empfunden."
> wie kommst du denn zu der aussage?

1. Das ist der Eindruck bei Vorlesungen und Übungen.
2. Der Mittelwert der Abschlußnoten in diesem Fach bewegt sich bei 
gleichem Inhalt innerhalb von 20 Jahren von 2,7 auf 3,7.

von funky (Gast)


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achso, bist du prof. bzw gibts vorlesungen?

aber man kann das ja auf mehrere arten interpretieren...

studenten heutzutage sind dümmer
studenten heutzutage sind fauler
studenten heutzutage haben weniger zeit ihre nase in die bücher zu 
stecken da sie haufen anderes zeug um die ohren haben
studenten heutzutage bekommen von der schule schlechteres "werkzeug" mit 
auf den weg geben
...
...

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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funky schrieb:
> studenten heutzutage sind dümmer
> studenten heutzutage sind fauler
> studenten heutzutage haben weniger zeit ihre nase in die bücher zu
> stecken da sie haufen anderes zeug um die ohren haben

Genau diese Klischees wollte ich NICHT bedienen. Meine Aussage betraf 
wenige Fakten.
1. Der Stoffumfang ist seit mehr als 20 Jahren gleich.
2. Der Stundenumfang in Vorlesung und Übung ist dazu gleich.
3. Der Notendurchschnitt fällt von Jahr zu Jahr.
4. Der Stoff wird schwer empfunden.
Das ergibt wohl einen sehr kleinen Interpretationsspielraum.

von A. R. (redegle)


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@Joe G.

danke für den Ausschnitt.
Ich weiß leider nicht was eine technische Mittelschule ist. Es fällt 
auch sehr schwer, die Schrift zu lesen. (f-->s)

Den Inhalt würde ich vom Niveau her auf das erste bzw. 2te Semester 
einordnen.

Ich kenn das Phänomen vom Anfang des Studiums, dass sich viele Studenten 
mit Differenzieren, Integration und Vektorrechnung sehr schwer taten.
Das hatte laut deren Aussage die Gründe, dass die Themen im verkürtzen 
Abitur zu kurz kamen und dass viele eine längere Zeit aus der Schule 
herraus waren. Z.B. wegen einer Ausbildung zwischen Gymnasium und 
Studium.

Jedoch sollten Studenten in höheren Semestern mit solchen Aufgaben keine 
Probleme mehr haben.

Mir persönlich viel auch auf, dass viele Themen (vor dem Studium) nur 
sehr einseitig behandelt wurden. Integration wurde nur in der Mathematik 
verwendet um Flächen von Funktionen auszurechnen.
Physikalische Zusammenhänge wie z.B. s=integral[ v(von t)*dt  ] wurden 
fast nicht vermittelt.

Das heißt jedoch nicht, dass die Studenten dumm sind sondern nur, dass 
am Anfang vorwissen fehlt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Student nach dem 3ten Semester 
mit solchen Aufgaben Probleme hat.

von funky (Gast)


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btw: ich beschwer mich nie wieder wenn ein prof mit 20 jahre alten 
folien aufkreuzt...immerhin werden den studenten an anderen 
lehranstalten anscheinend 110 jahre alte folien unter die nase gehalten 
;)

von A. R. (redegle)


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>btw: ich beschwer mich nie wieder wenn ein prof mit 20 jahre alten
>folien aufkreuzt...immerhin werden den studenten an anderen
>lehranstalten anscheinend 110 jahre alte folien unter die nase gehalten
>;)

Was spricht gegen 20 Jahre alte Folien?
An vielen Themen hat sich in den letzten 100Jahren nichts geändert.
Eine Leiterschleife verhält sich heute genau so in einem Magnetfeld wie 
vor 100Jahren.

Ich finde es viel schlimmer, wenn Themen wie Physik per PowerPoint 
gemacht werden. Dabei ist die Formelentwicklung = 0.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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funky schrieb:
> immerhin werden den studenten an anderen
> lehranstalten anscheinend 110 jahre alte folien unter die nase gehalten

... und dann noch 324 Jahre alter Stoff vermittelt (Philosophiae 
Naturalis Principia Mathematica, I. Newton 1687) !

von Torti (Gast)


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Joe G. schrieb:
> 1. Der Stoffumfang ist seit mehr als 20 Jahren gleich.
> 2. Der Stundenumfang in Vorlesung und Übung ist dazu gleich.
> 3. Der Notendurchschnitt fällt von Jahr zu Jahr.
> 4. Der Stoff wird schwer empfunden.
> Das ergibt wohl einen sehr kleinen Interpretationsspielraum.

Der da wäre?
Werden die Menschen dümmer oder weinerlicher, oder was möchtest du damit 
sagen?

Das angesprochene Problem sehe ich unter anderem in der fortschreitenden 
Diversifizierung. Es gibt selbst an einer technischen Universität viele 
verschiedene Disziplinen und dabei ist es nicht immer richtig, die Lehre 
dann von den Spezialisten durchführen zu lassen.
Kaum ein Mathematiker konnte den Ingenieuren im Grundstudium vermitteln, 
wozu man Differentialgleichungen, Transformationen etc. als Ingenieur 
braucht. Beispiel war immer der banale 1-Massen-Schwinger. Toll! ...

Ohne konkrete Motivation fällt das Verständnis doppelt so schwer.

Außerdem haben heutige Schulabgänger eine deutliche größere 
Wahlmöglichkeit, was den beruflichen Werdegang angeht. Ihnen fehlt 
jedoch die Möglichkeit, die einzelnen Berufe auszuprobieren. Findet dann 
der erste Kontakt z.B. mit dem Studienziel Fahrzeugtechnik in 
Vorlesungen für Analysis, Lineare Algebra, Mechanik statt, dann fragen 
sich die Studenten zurecht, ob es für sie das richtige ist. Oft fällt 
dann eine Entscheidung/Auslese auf Basis falscher Daten und das System 
vernichtet potenziell sehr gute Fahrzeugtechniker.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Torti schrieb:
> Der da wäre?
> Werden die Menschen dümmer oder weinerlicher, oder was möchtest du damit
> sagen?

Nein, ich wollte lediglich damit sagen, dass unter gleichen Bedingungen 
(Punkt1 und Punkt 2) die Leistungen schlechter werden. Das war eine 
Aussage und keine Ursachenforschung.

Torti schrieb:
> Kaum ein Mathematiker konnte den Ingenieuren im Grundstudium vermitteln,
> wozu man Differentialgleichungen, Transformationen etc. als Ingenieur
> braucht. Beispiel war immer der banale 1-Massen-Schwinger.

Darin steckt viel Wahrheit. Tatsächlich ist es im praktischen 
Lehrbetrieb sehr schwer es besser zu machen. Welche allgemeingültigen 
Beispiele würdest du zur Einführung von Dgl’s oder der Laplace- oder 
Fouriertransformation in den Ingenieurwissenschaften heranziehen?

Torti schrieb:
> Außerdem haben heutige Schulabgänger eine deutliche größere
> Wahlmöglichkeit, was den beruflichen Werdegang angeht.

Und was bedeutet das für das Studium?
Soll es deshalb leichter oder schwerer werden oder gleich bleiben?

von Matze (Gast)


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Torti schrieb:
> Der da wäre?
> Werden die Menschen dümmer oder weinerlicher, oder was möchtest du damit
> sagen?

Die ANtwort ist wohl, dass die Schuldbildung der Ersties sehr abgenommen 
hat und man beim Urschleim anfangen muss, der eigentlich schon 
vorauszusetzen ist, dadurch fehlt dann hintenraus Zeit.

>
> Das angesprochene Problem sehe ich unter anderem in der fortschreitenden
> Diversifizierung. Es gibt selbst an einer technischen Universität viele
> verschiedene Disziplinen und dabei ist es nicht immer richtig, die Lehre
> dann von den Spezialisten durchführen zu lassen.
> Kaum ein Mathematiker konnte den Ingenieuren im Grundstudium vermitteln,
> wozu man Differentialgleichungen, Transformationen etc. als Ingenieur
> braucht. Beispiel war immer der banale 1-Massen-Schwinger. Toll! ...
>
Vorlesungen wurden schon immer von Spezialisten durchgeführt, die in 
ihrem Fach "alles wissen" ...und gerade das Studium an der universität 
ist nicht darauf ausgelegt viel mit Beispielen zu arbeiten, vielmehr 
geht es um das mathematische Verständnis, weniger um konkrete 
Beispiele...

> Ohne konkrete Motivation fällt das Verständnis doppelt so schwer.

Falscher Studiengang?

>
> Außerdem haben heutige Schulabgänger eine deutliche größere
> Wahlmöglichkeit, was den beruflichen Werdegang angeht. Ihnen fehlt
> jedoch die Möglichkeit, die einzelnen Berufe auszuprobieren. Findet dann
> der erste Kontakt z.B. mit dem Studienziel Fahrzeugtechnik in
> Vorlesungen für Analysis, Lineare Algebra, Mechanik statt, dann fragen
> sich die Studenten zurecht, ob es für sie das richtige ist. Oft fällt
> dann eine Entscheidung/Auslese auf Basis falscher Daten und das System
> vernichtet potenziell sehr gute Fahrzeugtechniker.

Eine größere Wahlmöglichkeit führt zu einer höheren Spezialisirung, 
dabei ist gerade das Grundwissen wichtig und das ist nunmal 
Mathematik!!! Wer das nicht will muss Theologie studieren! ... Es geht 
nicht um die Vernichtung von guten Technikern, sondern um deren 
Ausbildung, und wer die Grundlagen nicht beherrscht wird nie gut, 
sondern immer nur Mittelklasse...!

von yannik (Gast)


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In anderen Ländern gibt es teilweise "lecturer" die führen dann 
Vorlesungen (ist zwischen Dozenten und Prof) eventuell sollte man auch 
Lehre und Forschung stärker entkoppeln.
(Welchen Sinn hat es das ein Matheprof Mathe1/2/3 vor Ings hält oder 
Physik)

von Torti (Gast)


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Die Frage ist, ob man für Mathe für Ingenieure nicht lieber Ings statt 
Mathematikern verwenden sollte. Zu mindest für Tutorien wäre sowas 
sinnvoll. Allerdings wird es dann noch spezieller und die Termine und 
Lehrkapazitäten führen zu weiteren Problemen. Oder man läßt im Rahmen 
von Bachelor- oder Studienarbeiten den Grundstoff aus Sicht eines 
Spezialisten (z.B. Fahrzeugtechniker) durchleuchten und schafft damit 
ein Begleitskript, was die mathematischen Grundlagen dem angehenden 
Ingenieur an brauchbaren Beispielen erklärt.
Das sowas kein Allheilmittel sein kann, ist auch klar, aber ich finde es 
eben falsch zu sagen, dass früher die Situation genauso war und weniger 
gemeckert wurde. Denn das stimmt so einfach nicht.

Ob das Studium leicht oder schwer ist, hängt übrigens nicht zwingend am 
Stoff, sondern eben auch an der Lehrqualität. Der Inhalt sollte also 
gleichbleiben bzw. mehr werden, aber die Belastung muß reduziert werden. 
Eigenverantwortung und Selbstorganisation dürfen dabei aber nicht auf 
der Strecke bleiben, wie es eine Verschulung mit sich bringt.

Sowas umzusetzen ist Aufgabe der Politik und nicht meine. ;)

von Torti (Gast)


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Matze, deine Thesen sind ein Paradebeispiel. ^^

Schulbildung hat abgenommen, das mag sein, darauf muß aber die 
Hochschule eingehen, sonst wird es sehr schwer mit neuen Fachkräften.

Das irgendwas schon immer so war, ist für mich kein Argument...
Abgesehen davon, hab ich ein Modell vorgeschlagen, wo der Spezialist die 
Vorlesung hält und ein Fachfremder das Tutorium betreut. Der Inhalt 
sollte dabei übrigens gleich bleiben. Von Kürzungen der Grundlagen habe 
ich nie etwas geschrieben. Aber wenn man in Tutorien Übungsaufgaben 
rechnet (oder habt ihr was anderes gemacht), dann kann die Aufgabe ja 
wohl einen Ingenieurshintergrund haben und muß nicht ein willkürliches 
Zahlenbeispiel sein.

Deine Frage nach dem falschen Studiengang ist der klassische 
Macho-Spruch.
Ich habe aus verschiedenen Gründen die ersten 5 Klausuren im Studium 
nicht bestanden und dennoch hab ich die Dipl.-Arbeit mit 1,0 gemacht.

von Dr. Matze (Gast)


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Nunja ich finde es falsch die in der Schule verpasste Bildung nun 
unbedingt in der Uni nachzuholen, denn wie oben beschrieben ist das 
heutige Bätschelär-Studium so vollgepackt, dass kaum nich Zeit zum essen 
bleibt ;). Letztendlich geht ein mehr an Bildung nur durch ein mehr an 
Zeit. Wenn also die Grundlagen nicht da sind müsste man ein zusätzliches 
Semester einführen um das aufzuholen ... oder eben schon in den Schulen 
anfangen.

apropos ... seit wann gibts denn Zahlenbeispiele? Bei uns gabs immer nur 
x,y und z ;)!

Meiner Meinung nach ist es auch immer sehr universitätsabhängig in wie 
weit die Übungen theoretisch oder doch praktisch sind. Mathe ist nun mal 
Theorie ... und da gibts nur Formeln... der praktische Hintergrund ist 
da erstmal unerheblich. Ob ich als Ingenieur das nun besser erklären 
könnte als der Mathe-Prof wage ich zu bezweifeln, zumal es bei uns in 
Mathe oft um Herleitungen etc gib, was widerrum (zumindest) meine 
Denkweise geändert hat.

P.S. ich hab von Anfang bis Ende Top-Noten und war 3 mal die Woche 
betrunken ... ;) Damals ging das noch GG

von Horst Währ (Gast)


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Torti schrieb:
> Ich habe aus verschiedenen Gründen die ersten 5 Klausuren im Studium
> nicht bestanden und dennoch hab ich die Dipl.-Arbeit mit 1,0 gemacht.

Dann hast du dich wahrscheinlich mit dem Professor gut verstanden. Aus 
meiner Studienzeit kenne ich auch einige Nulpen, was man auch an ihrer 
Studiumsdauer ablesen konnte, die dann aber an der Professur fest 
angestellt wurden. Wer das weiß, sieht diese "wissenschaftlichen 
Mitarbeiter" aus einem ganz anderem Blickwinkel. Als Erstsemester schaut 
man noch zu denen noch auf, was sich schon während des Studiums 
zurechtrückt.

Natürlich kann man nicht alle über einen Kamm scheren und vieles hängt 
auch vom Professor ab, aber bei der Professur, von der ich rede, ist das 
schon eklatant.

Ich glaube, da profiliert sich einer nicht nur damit, wieviele Papers 
mit seinem Namen veröffentlicht werden, sondern auch mit der Größe der 
Professur. Irgendwo müssen die Drittmittel hin. :-)

von Dr. Matze (Gast)


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Ich würde jetzt nicht alles den Professoren zuschieben, nur weil er die 
ersten Klausuren verkackt hat. Das kann schon mal passieren, wenn man 
sich von der Schule in Studium erstmal an das selbstständige Arbeitsn 
gewöhnen muss. Gerade diejenigen die in der Schule wenig machen mussten 
und denen alles so zuviel haben an der Uni Probleme ... am Beginn, da 
sie das Lernen neu lernen müssen. Ich selbst bin nie durchgefallen, sehe 
es aber trotzdem als Vorteil an wenn man sich mit dem Profs und Docs 
versteht. Hier ist es zumindest so, dass man wenn man Hilfe sucht auch 
Hilfe bekommt (wenn man nicht erst 1Tag vor der Prüfung kommt). Dabei 
geht es aber immer nach dem Ingenieursprinzip: "hat er sich selbst schon 
Gedanken gemacht bekommt er hilfe, will er nur alles vorgeplappert haben 
schickt man ihn in die Bibo" ...

von Torti (Gast)


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Horst Währ schrieb:
> Dann hast du dich wahrscheinlich mit dem Professor gut verstanden. Aus
> meiner Studienzeit kenne ich auch einige Nulpen, was man auch an ihrer
> Studiumsdauer ablesen konnte, die dann aber an der Professur fest
> angestellt wurden.

Was befähigt dich zu dieser Aussage? Du kennst mich doch gar nicht und 
unterstellst mir, ich hätte die 1,0 in der Diplom-Arbeit (übrigens 
extern) nicht verdient? Alles nur, weil ich sage (und indirekt selbst 
beweise), dass die Noten aus dem grundstudium/ ersten Prüfungen keine 
Aussage zulassen, ob der Student geeignet ist?
Diplomnote gesamt war eine 1,3; ein µ an der Auszeichnung vorbei. Willst 
du mir nun unterstellen, ich hätte die Hälfte der Professoren auf meiner 
Freundesliste?

Dein Kommentar zu wissenschaftlichen Mitarbeitern läßt sich genauso gut 
in der Wirtschaft anwenden. Viele Unternehmen beschäftigen Studenten, 
die sie dann auch übernehmen, um sich die Einarbeitung eines neuen zu 
sparen. Der Abschluss oder das Können spielen dabei nicht immer eine 
Rolle. Wenn in der Befristung eine Krise kommt, müssen sie wieder gehen. 
Aber wenn sie es durch einen Boom in eine Festeinstellung schaffen, dann 
bleiben sie im Unternehmen, auch wenn es bessere Bewerber gibt.

von Joe (Gast)


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Nach einem Vortrag von Prof. Pfeiffer (Suchworte: pfeiffer 
computerspiele) wurde mir klar, dass die Art der Beschäftigung der 
Jugendlichen Auswirkungen auf die Denkfähigkeit hat.

Der Anteil der männlichen Abiturienten nahm in den letzten Jahren 
deutlich ab. Spieler (Computer Playstation Internet) machen immer 
seltener Abitur.
Mädchen/Frauen legen deutlich zu. Derzeit beginnen mehr Frauen mit einem 
Medizinstudium als Männer.

Die Computerspieler der Mittelstufe und andere Schüler am Gymnasium 
wählen das Fach Informatik in der Oberstufe.
Die richtigen Spielefreaks brechen dabei ab.

Gingen 1960 ca. 12% der Schüler zu weiterführenden Schulen, so sind es 
heute über 60%.
Werden die zusätzlichen 48% ihr Ingenieurstudium auch schaffen, oder 
muss das Studium dafür leichter werden?

Nehmt doch mal eure Scheuklappen weg und probiert die gesamte Situation 
zu sehen. Wenn ihr das nicht könnt, dann ist auch ein Ingenieurstudium 
nichts für euch.


Joe

von Horst Währ (Gast)


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Joe schrieb:
>
> Die Computerspieler der Mittelstufe und andere Schüler am Gymnasium
> wählen das Fach Informatik in der Oberstufe.
> Die richtigen Spielefreaks brechen dabei ab.


Das ist genau meine Erfahrung. Die Spielefreaks um mich herum brachen 
ab, während diejenigen, die erfolgreich waren (inkl. meiner Wenigkeit), 
sich für Computerspiele gar nicht interessierten. Ich war sogar richtig 
schlecht. Bei so einem Prügelspiel für die Playstation 2 habe ich dann 
richtig abgeloost, während die Soziologiestudenten ziemlich gut waren. 
Was das wohl heißen mag...

von Wilhelm F. (Gast)


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Dr. Matze schrieb:

>Gerade diejenigen die in der Schule wenig
>machen mussten und denen alles so zuviel
>haben an der Uni Probleme ... am Beginn,
>da sie das Lernen neu lernen müssen.

Was sollte denn da ich erst sagen? Hätte die besten Gründe. Habe mein 
Studium mit 35 begonnen, nachdem ich über 15 Jahre im Handwerk war. Da 
lernt man zwischendurch auch eher so Dinge, wie man einen Stahlnagel mit 
dem Hammer vernünftig in Beton bekommt. Aber nichts theoretisches mehr.

Nach der Hauptschule, die ich bis dahin nur hatte, gingen 
Sekundarabschluß und Fachoberschule auch eher im Schweinegalopp.

Nun ja, leicht fiel es mir anfangs nicht. Hätte das Studium beinahe nach 
dem ersten Semester geworfen. Meine erste Klausur lineare Algebra wurde 
eine 4. Nicht durchgefallen. Wobei ich vor Bekanntgabe des Ergebnisses 
nur noch herum heulte. Das bestärkte mich, dann doch weiter zu machen.

von Torti (Gast)


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4.0 und trotzdem bis zum Ende dabei. Das geht mit dem Bachelor-System 
kaum noch bzw. eben nicht bis zum Master. Will man den Master machen, 
kann man sich keine schlechten Noten erlauben. Wenn es dann doch "nur" 
für den Bachelor reicht, hat man einen Abschluss auf den nur 
eingeprügelt wird. Die Frage, ob man evt. das falsche gewählt hat, 
stellt sich nicht, da sonst die Finanzierung flöten geht.
Das erzeugt einen gewaltigen Druck auf die Studienanfänger und mit ca. 
20 Jahren ist man dem oftmals nicht gewachsen. Und wenn man sich mit 
jeder Prüfung die Existenzfrage stellen muß, dann ist der Weg zum 
Psychiater nicht weit.

Übrigens glaube ich nicht, dass die PC-Spielefreaks am Burnout leiden, 
die haben andre Probleme, um die es in diesem Thread aber nicht geht.

von Horst Währ (Gast)


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Unsereins war ja noch beim Bund... heute wechseln die jungen Burschen 
direkt von der Schulbank in den Hörsaal. In der Grundwehrzeit 
Selbstorganisation und Disziplin lernen. Viele haben es bitternötig.

von Heinrich (Gast)


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Horst Währ schrieb:
> Unsereins war ja noch beim Bund... heute wechseln die jungen Burschen
> direkt von der Schulbank in den Hörsaal. In der Grundwehrzeit
> Selbstorganisation und Disziplin lernen. Viele haben es bitternötig.

Das mag ja stimmen - ich war auch bei der BW - heute allerdings nach 
Afganistan zu müssen, wo einem die Beine weggesprengt werden - das ist 
sicher keine sinnvolle Vorbereitung für ein Studium.

Die richtige Vorbereitung wäre viel lesen und Gespräche mit Leuten die 
im Beruf stehen und einem ein paar Realitäten vermitteln.

Die Computer-Spiele-Zocker haben aber auch Vorteile - können sich viel 
schneller in eine beliebig komplexe SW reinklicken. Der normale Lerner 
klickt rein, versteht etwas nicht und liest die Hilfe oder fragt um 
Hilfe.
Der Zocker kennt das schon und klickt sich einfach durch - das ist wiss. 
gesichert - also folgender Punkt (um Missverständnisse zu vermeiden):
Die Fähigkeit ein multidimmensionales System signifikant schneller und 
effizienter zu bedienen.

Ob man die jetzt wirklich mehr auspresst kann ich mir kaum vor 
vorstellen - Arbeit ist Lernarbeit auch und die erfordert Disziplin.

Was ich beobachte seit einiger Zeit ist, das man Egoisten züchtet die 
sich vereinzeln und zu Teamwork nicht befähigt werden.

Die scheitern natürlich in einem realem Team ganz real.

Das war bei uns noch ganz normal das man in der Prüfung sagen konnte:
Wir waren Gestern bei der Party xyz und sind noch nicht ganz da - das 
wurde verstanden und wohlwollend berücksichtigt. Die Nur-Lerner-aber, 
die in den Prüfungen gesagt haben, ich hab die ganze Nacht und Wochen 
lang gelernt...
aha...völlig unfähig: durchgefallen.
Es zählt nicht nur die Leistung sondern auch die Fähigkeit die Leistung 
zu kommunizieren.

von A. B. (funky)


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Horst Währ schrieb:
> Joe schrieb:
>>
>> Die Computerspieler der Mittelstufe und andere Schüler am Gymnasium
>> wählen das Fach Informatik in der Oberstufe.
>> Die richtigen Spielefreaks brechen dabei ab.
>
>
> Das ist genau meine Erfahrung. Die Spielefreaks um mich herum brachen
> ab, während diejenigen, die erfolgreich waren (inkl. meiner Wenigkeit),
> sich für Computerspiele gar nicht interessierten. Ich war sogar richtig
> schlecht. Bei so einem Prügelspiel für die Playstation 2 habe ich dann
> richtig abgeloost, während die Soziologiestudenten ziemlich gut waren.
> Was das wohl heißen mag...

was das heißen mag kannst du dir leicht selber beantworten...auf gut 
deutsch gesagt heißt das einen scheiß...


auch sollte man sich vielleicht ein wenig informieren bevor man blind 
einen herrn dr. pfeiffer zitiert...das der nun alles andere als 
unumstritten ist sollte mittlerweile bekannt sein

von Thomas B. (yahp) Benutzerseite


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Horst Währ schrieb:
> In der Grundwehrzeit Selbstorganisation und Disziplin lernen.

Haha? Aber dann müssen sie aber zur Fremdenlegion gehen? Wer bei der 
Bundeswehr was sinnvolles lernt, muss schon richtig Glück haben.

von nicht "Gast" (Gast)


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"schaut nach links und nach rechts, einer von beiden ist nächstes 
Semester nicht mehr da".
So oder sowas ähnliches wurde uns vor ein paar Monaten am Anfang des 1. 
Semester EI-Technik an der TUM gesagt ;-)

Der Typ hinter mir ist schon weg, hat nach ein paar Wochen aufgehört und 
sich was anderes gesucht. Der eine, der manchmal rechts von mir sitzt, 
wenn er denn überhaupt mal in die Vorlesung kommt dürfte auch nicht 
gerade die besten Chancen haben. Links von mir siehts ähnlich aus, einer 
von beiden die links von mir sitzen ist fast immer da, bei dem mangelts 
aber an den Grundlagen, der andere ist fast nie da, der kann also noch 
weniger.

Was ich sagen will ist: Das Studium kann durchaus schwer sein, 
anspruchsvoll ist es schonmal auf jeden Fall. Wenn man aber zu faul ist 
etwas zu tun, zu kommen oder einfach ungeeignet ist, dann kann man das 
auch nicht gleich auf die Uni schieben ;-)

Ein Übungsleiter sagte mal zu mir: Die Leute die die Prüfungen schaffen, 
sind auch meistens die, die auch in die Übungsstunden kommen. Hört sich 
soweit auch logisch an ;-) Aber wenn dann in manchen Zentralübungen von 
ca. 500 Studenten evtl. nur 200 da sind, braucht man sich nicht 
wundern...

von Wilhelm F. (Gast)


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Heinrich schrieb:

>Die Computer-Spiele-Zocker haben aber auch
>Vorteile - können sich viel schneller in
>eine beliebig komplexe SW reinklicken.

Du meinst, sie haben z.B. bei Doom den Vorteil, sich in eine 
Kampfsituation herein zu klicken.

Toll.

Das bringt vor allem gute Kompetenzen mit dem Ellenbogen gegen Menschen, 
aber nur vielleicht. Vielleicht auch nur Abreagierung des 
Adrenalinspiegels. Auf jeden Fall aber keine Grundlagenkenntnisse in den 
Naturwissenschaften wie Mathe und Physik.

Und jetzt möchte ich gerne mal sehen, wie sich einer genau so leicht in 
eine Compiler-Plattform einklickt. Und vor allem da das Futter hinein 
bringt, was ja das wichtigste ist.

von Heinrich (Gast)


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Es ist eher der Unterschied zwischen den Leuten die erst 3 Schulungen 
brauchen um dir dann endlose Vorträge über Prozesse zu halten - die 
selbst aber nicht mal alternativ klicken können. Ja, sowas hab ich 
erlebt.

Der schnell sich Durchklicker kriegt da den Gähn - es langweilt mich und 
man kann den Leuten gar nicht vermitteln das die viel zu langsam sind.

Man kennt das aus den Einschlafvorlesungen.

Die können können was sie wollen, aber es hört doch keiner zu.

von Lehrer Nr.3 (Gast)


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Ich kenne Prof. Pfeiffer persönlich und habe mehr von ihm gehört und 
gesehen, als hier in 30 Sekunden geschrieben werden kann.

Er hat auch nachgewiesen, aus welcher Ecke seine Kritiker kommen. Dies 
will ich hier nicht zittieren, es würde sowieso auf Ablehnung stoßen.

Dass er seine Forschungsergebnisse aus der Befragung von über 70000 
Schülern zwischenzeitlich bei mehreren Kultusministern vorgestellt hat, 
ist nicht zu verleugnen.

Das Lesen seiner Veröffentlichungen öffnet so manchem die Augen, 
natürlich nur dem, der wirklich will.

von fhfjhA (Gast)


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Zu einem aehnlichen Thema empfehle ich die Lektuere von

"M.Spitzer, Vorsicht Bildschirm!"

Dessen Erkenntnisse gehen in aehnilche Richtung.
Ist natuerlich auch umstritten.

Gast

von Student (Gast)


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Hi,

ich studiere gerade (erfolgreich) Elektrotechnik. Obwohl ich auch gerne 
mal PC spiele (Warum auch nicht?).
Ich kann nur sagen, das ich das Studium vor Beginn viel schwerer 
eingeschätzt habe. Ich habe massig freie Zeit und mit einer geschickten 
Prüfungsvorbereitung sind diese auch gut und mit keinem allzu großen 
Zeitaufwand lösbar.
Es kommt natürlich auch auf die Art der Vorbereitung an: Geht man in 
sinnlose Vorlesungen und lernt theoretische Dinge oder setzt man sich 
einfach hin und rechnet ein paar Aufgaben?
Letzterer Weg scheint mir kein guter, aber eben sehr effizienter Weg zu 
sein. Und ein Ingenieur soll ja effizient sein.

von Markus J. (markusj)


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Lehrer Nr.3 schrieb:
> Ich kenne Prof. Pfeiffer persönlich und habe mehr von ihm gehört und
> gesehen, als hier in 30 Sekunden geschrieben werden kann.
>
> Er hat auch nachgewiesen, aus welcher Ecke seine Kritiker kommen. Dies
> will ich hier nicht zittieren, es würde sowieso auf Ablehnung stoßen.

Zu Recht. Herr Pfeiffer gehört zu dem Teil seiner Generation, die über 
Computerspiele reden wie der Papst über Verhütung.
Einen Teil seiner Thesen kann ich nachvollziehen und akzeptieren, andere 
Aussagen finde ich dagegen inakzeptabel. (Zum Bleistift das Märchen von 
der Verdummung der männlichen Jugend)

Scheinbar hat der Mann aber noch nicht vollständig den Verstand verloren 
(http://www.spiegel.de/netzwelt/games/0,1518,739509,00.html).

von Torti (Gast)


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Bei uns gab es einen Theorie-Teil, in dem man mindestens 50% erreichen 
mußte. Hatte man die nicht geschafft, half auch das tollste Rechnen 
nichts. Außerdem wirst du als Ing. selten Rechenaufgaben bekommen, 
sondern es geht viel mehr um eine Problemstellung und du mußt dir selber 
überlegen, was dort alles zu beachten ist. Geht man da nach Schema F 
vor, übersieht man schnell etwas und scheitert.

von Horst Währ (Gast)


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Student schrieb:
> Hi,
>
> ich studiere gerade (erfolgreich) Elektrotechnik. Obwohl ich auch gerne
> mal PC spiele (Warum auch nicht?).

Das zeigt doch, dass Sie mal wieder nichts verstanden haben. Es geht 
nicht um ein bisschen oder "mal gerne" Computerspielen und ein bisschen 
Fernsehen... Prof. Pfeiffer wird auch die Tagesschau gucken und Solitär 
am Computer spielen, ab und zu jedenfalls. Problematisch wird es, wenn 
es zu viel(!) wird, wenn die Computerspiele die 
Hauptfreizeitbeschäftigung wird. Jemand, der Sport treibt, bekommt 
Grenzen gesetzt. Die setzt ihm sein Körper, deswegen ist Sport nicht so 
gefährlich, auch wenn man dort mit Glückshormonen überschüttet wird. 
Beim Computerspielen ist das anders. Wenn ein Spiel fesselnd ist, dann 
spielt man eine Nacht durch. Aber: Wenn man ständig Nächte durchspielt, 
dann stimmt was nicht.

Und für einige Leute ist so ein Rollen- oder Ballerspiel sicherlich sehr 
verlockend, können sie doch darin vor der Wirklichkeit fliehen. Eine 
Möglichkeit, die einem sonst kein anderes Hobby bietet.

> Ich kann nur sagen, das ich das Studium vor Beginn viel schwerer
> eingeschätzt habe. Ich habe massig freie Zeit und mit einer geschickten
> Prüfungsvorbereitung sind diese auch gut und mit keinem allzu großen
> Zeitaufwand lösbar.

FH?

> Es kommt natürlich auch auf die Art der Vorbereitung an: Geht man in
> sinnlose Vorlesungen und lernt theoretische Dinge oder setzt man sich
> einfach hin und rechnet ein paar Aufgaben?

Wahrscheinlich FH.

> Letzterer Weg scheint mir kein guter, aber eben sehr effizienter Weg zu
> sein. Und ein Ingenieur soll ja effizient sein.

FH-Gedöns.

von Flo S. (sdbfloyd)


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nicht "Gast" schrieb:
> "schaut nach links und nach rechts, einer von beiden ist nächstes
> Semester nicht mehr da".
> So oder sowas ähnliches wurde uns vor ein paar Monaten am Anfang des 1.
> Semester EI-Technik an der TUM gesagt ;-)
>
> Der Typ hinter mir ist schon weg, hat nach ein paar Wochen aufgehört und
> sich was anderes gesucht. Der eine, der manchmal rechts von mir sitzt,
> wenn er denn überhaupt mal in die Vorlesung kommt dürfte auch nicht
> gerade die besten Chancen haben. Links von mir siehts ähnlich aus, einer
> von beiden die links von mir sitzen ist fast immer da, bei dem mangelts
> aber an den Grundlagen, der andere ist fast nie da, der kann also noch
> weniger.

Als erfolgreicher E-Technikstudent muss ich doch so eine Naivität schon 
belächeln.
Meine besten Noten sind in Semestern entstanden, in denen ich mich auf 
meinen Hintern gesetzt habe und mit Büchern und Übungsaufgaben einfach 
Vorbereitung betrieben habe. Es gibt Menschen, die so besser lernen, als 
audiovisuell.

Eine sehr selektive Wahrnehmung hast Du da.

Achja: Ich arbeite seit Studienbeginn nebenher, inzwischen gegen Ende 
meines Studiums 20h/w bei einem Ingenieursdienstleister und brauche eben 
auch das ein- oder andere Semester länger. Aber Burnout? Meiner Meinung 
sind die Zulassungshürden wohl schon zu niedrig, wenn ich solche Dinge 
lesen muss.

Vielleicht ist Regensburg da aber auch eine Insel der Glücksehligkeit. 
Aus meinem studentischen Umfeld habe ich noch keine Beschwerden gehört.
Abgesehen von dem üblichen, vorprüfungszeitlichen Gejammere, wie spät 
man wieder dran ist ;)

von Flo S. (sdbfloyd)


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Horst Währ schrieb:
> FH?
>
> Wahrscheinlich FH.
>
> FH-Gedöns.

Klingt sehr von oben herab. Ich vermute, Du hast sehr wenig Ahnung, wie 
es später im Job zugeht. Es kommt auf die Fähigkeiten und nicht auf die 
hochschulische Ausbildung an. Aber wahrscheinlich rede ich mir das als 
FH-Absolvent nur schön...

Abgesehen davon bin ich eher der Meinung, das wäre einfach Gewäsch, egal 
von welcher Hochschule.

von Student (Gast)


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Nix FH. Uni.

von A. B. (funky)


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horst, du bist wirklich ein horst...

exzessives computerspielen ist schädlich...was für eine 
binsenweisheit...exzessiv betrieben ist so ziemlich alles 
schädlich...ja, auch sport
ps: ich schrieb nicht, das der herr pfeiffer nur müll schreibt...ich 
habe nur gesagt das seine thesen und die schlüsse die er daraus zieht 
nicht unumstritten sind..aber wie bei statistiken kann sich auch bei 
studien jeder seine eigene, ihm genehme wahrheit zusammenpicken =)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Da hier die geballte Bildungskompetenz (sowohl Vertreter der Theorie als 
auch der Praxis) versammelt sind, möchte ich gerne auf euer Wissen 
zurückgreifen. Wie sollte eurer Meinung nach ein technisches Studium 
unter den folgenden Randbedingungen (derzeitige Realität) aufgebaut 
sein?

- Studiendauer 6 / 7 Semester
- max. Präsensstundenzahl 25 – 30 pro Woche
- umfassende theoretische Grundlagenausbildung
- umfassende praxisnahe Ausbildung
- Erfahrungen in Teamarbeit / Projektarbeit, Auslandserfahrung
- Möglichkeit der weiteren Spezialisierung im Master

Nebenbedingung:
- Vermeiden von Burnout
- Abbrecherquote kleiner 20%
- zweimal die Woche betrunken
- Spielen wann immer es Spaß macht
- Nachschichten um das Studium zu finanzieren
- möglichst wenig Fachliteratur lesen, lieber Videos ansehen

Oder sollte ich diese Frage doch mal in aufstrebenden Schwellenländern 
stellen?

von josi (Gast)


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püh... rumgeheule... bin jetzt im 5. semester bachelor... an ner fh... 
wir sind noch 12 von ehemals 70. Wir schreiben pro Semester 10 Klausuren 
in 3 Wochen und leben alle noch. Das rumgeheule bringt nichts, ich werde 
jetzt nicht meine Meinung zu dem System kund tun. Ich bin gestresst und 
hab die Schnauze gestrichen voll. Den Master werd ich trotzdem machen, 
damit man von der ach so hochintelligenten Dipl.-Ing. Gesellschaft 
überhaupt ein wenig anerkannt wird.
Kleiner Tipp an alle Bachelor: Hört auf zu heulen und zieht einfach 
durch. Ist doch zum kotzen dieses Selbstmitleid, daran ändern kann man 
eh nichts mehr.

von Olaf (Gast)


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> Wie sollte eurer Meinung nach ein technisches Studium
> unter den folgenden Randbedingungen (derzeitige Realität) aufgebaut
> sein?

Das Problem ist das diejenigen die das Studium geschafft haben, 
hinterher immer recht zufrieden sind. :)

Was mich am Studium gestoert hat, das waren etwa 20% der Professoren die 
keinerlei Faehigkeit hatten Wissen zu vermitteln und zum Teil grosse 
persoenliche Freude darin gefunden haben andere nach Kraeften und mit 
Absicht fertig zu machen. Mit den anderen 80% war ich aber zufrieden.

Vielleicht waere hier und da auch etwas Zwang auf die Profs sinnvoll das 
sie mal ihre Vorlesung modernisieren.

Als jemand der weiss wie es in Japan abgeht wuerde ich es fuer sinnvoll 
halten wenn es vor dem Studium auch bei uns einen harten Test geben 
wuerde. Dann koennten sich diejenigen die den schaffen sicher sein das 
Studium zu schaffen wenn sich sich etwas anstrengen. Es wuerde dann 
nicht passieren das Leute sich das Leben versauen wenn sie 20Semester 
studieren und es dann trotzdem nicht schaffen.

Andererseits ist in Asien nicht alles gut. Wie ihr vielleicht wisst 
stecken Eltern dort riesen Summen in die Ausbildung ihres Nachwuches 
fuer Gebuehren und Nachhilfe. Das fuehrt natuerlich zu einem Wettbewerb 
der Eltern untereinander es mit noch mehr Geld noch besser zu machen. Es 
ist in Japan nicht ungewoehnlich das man 10000Euro im letzten Schuljahr 
allein fuer die Aufnahmetests an den Unis bezahlt.
Es will mir scheinen als wenn sich Deutschland in diese Richtung hin 
entwickelt auch wenn wir noch weit von solchen Zustaenden entfernt sind. 
Und das halte ich fuer einen grossen Fehler!

Es waere also wichtig das man Klausuren besteht wenn man etwas 
verstanden hat und nicht wenn man nur lange genug etwas auswendig 
gelernt hat um dem entgegenzuwirken. Ich durfte z.b im Studium niemals 
irgendetwas in eine Klausur mitbringen. Ich haette es besser gefunden 
wenn man dort etwas freier waere, dafuer haetten die Aufgaben gerne 
etwas abstrakter sein duerfen.

Olaf

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Wer Stress, viel Einsatz, langweilige Vorträge und stupide Routine nicht 
will sollte auch nicht Elektroinschinör werden wollen. Wer schon vom 
Studium einen Burn-Out bekommt sollte zwecks Daseinsvorsorge einen 
Taxischein machen.

von Heinrich (Gast)


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Was soll das denn? Wir mussten uns alle durchbeissen. Und nun jammert 
die wow-Generation das man Mathematik nicht zusammen klicken kann.

Die low-Performer müssen rausgeprüft werden - sonst haben wie die totale 
Titelinflation.

Echt erlebt: Student gefragt: Warum studierst du hier? Na wegen dem 
Titel dem 'Bätschler' (was immer das ist - bei uns gab es ja noch 
anständige Diplome)

Keiner weiß was das ist, ein Bätschler - ordentliche Ausbildung nach 
inernationalem Standard oder Studienabbrecher - die Meinungen gehen da 
sehr auseinander. (jetzt nicht theoretisch, sondern real in der Firma)

Bei einigen Firmen soll es schon vorgekommen sein gefragt zu werden: Und 
warum haben sie keinen Master gemacht sondern das Studium abgebrochen?

Dann vergleicht man so den Bachelor mit dem eigenen Vordiplom und weiß 
gar nicht wofür man solche Leute einsetzen könnte - als Entwickler eher 
nicht - da sollte man doch etwas mehr verstehen.

von Horst Währ (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Echt erlebt: Student gefragt: Warum studierst du hier? Na wegen dem
> Titel dem 'Bätschler' (was immer das ist - bei uns gab es ja noch
> anständige Diplome)

Wegen des Titels. Wegen des Bachelors.

von Flo (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Dann vergleicht man so den Bachelor mit dem eigenen Vordiplom und weiß
> gar nicht wofür man solche Leute einsetzen könnte - als Entwickler eher
> nicht - da sollte man doch etwas mehr verstehen.

Als Dipl-Student sage ich unvoreingenommen, dass die Aussage nichts mit 
der Realität zu tun hat.

von Heinrich (Gast)


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Horst Währ schrieb:
> Wegen des Titels. Wegen des Bachelors.

Das geht so langsam auch verloren. Selbst bei Spiegel online oder in den 
Nachrichten sind die Leute der deutschen Sprache nicht mehr mächtig.

Das ist zwar erschreckend aber eine Abbildung des geistigen Levels und 
sogesehen eben eine Entwicklung.

Flo schrieb:
> Als Dipl-Student sage ich unvoreingenommen, dass die Aussage nichts mit
> der Realität zu tun hat.

Doch Flo es ist eine Beschreibubg der Realität.

Real ist das wir Bachelor Absolventen haben die man kaum einsetzen kann 
weil enorme Wissenslücken vorhanden sind die durch Wickihalbbildung 
scheinbar kompensiert werden - die können nicht mal eine simple 
Verstärkung berechnen oder einen Signal-Rausch-Abstand emprisch 
ermitteln.
Ist doch alles digital schön - was ist denn ein Rauschen?

von Robert (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Real ist das wir Bachelor Absolventen haben die man kaum einsetzen kann
> weil enorme Wissenslücken vorhanden sind die durch Wickihalbbildung
> scheinbar kompensiert werden

Aber genau so was wollte die Industrie doch! Also jetzt nicht unbedingt 
das mit der Halbbildung aber eben möglichst jung und "formbar". Abi mit 
18. Bachelor mit 21 Jahren. Das Niveau der Klausuren wird entsprechend 
angepasst. Erinnert mich an Stromberg, "Jung und erfahren, wo sonst gibt 
es das noch gleich?" (Tipp: es ist kein neus Gewerbe, eher ein 
älteres... . ;) )

von Flo (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Doch Flo es ist eine Beschreibubg der Realität.
>
> Real ist das wir Bachelor Absolventen haben die man kaum einsetzen kann
> weil enorme Wissenslücken vorhanden sind die durch Wickihalbbildung
> scheinbar kompensiert werden - die können nicht mal eine simple
> Verstärkung berechnen oder einen Signal-Rausch-Abstand emprisch
> ermitteln.
> Ist doch alles digital schön - was ist denn ein Rauschen?

Schade, dass es solche Absolventen gibt, aber den Bachelor mit dem 
Virdiplom vergleichen finde ich auch nicht richtig.
Wie schon an anderer Stelle geschrieben ist hier in Regensburg zwischen 
Diplom und Bachelor nicht viel um. Vielleicht ist das hier auch ein 
Einzelfall, aber den besten Ruf hat meine FH nicht - soweit ich das 
weiß.

von josi (Gast)


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ich finds immer wieder gut, dass ihr euch absolventen nehmt, die 
vielleicht gerade so mit 3,7 oder 4,0 abgeschlossen haben und dann 
verallgemeinert... also ich weiß sehr wohl wie man nen snr oder ne 
verstärkung berechnet... lachhaft. Wir haben auch schon diplomer 
kennengelernt (damals 1. sem) die uns nicht mal erklären konnten , wie 
man ne dgl zu nem einfachen rc-tiefpass aufstellt! (Fairerweise muss ich 
sagen, dass der dann auch nach 12 Semestern (FH) mit 3,3 abgeschlossen 
hat)
also viel spaß noch bei der meckerei auf die dummen bachelorabsolventen! 
Ich mach den Master auf jeden Fall, weil ich´s kann... Fragt euch mal 
warum die Bachelor, über die Ihr hier schreibt keinen Master gemacht 
haben!?!??!!!!!!Wird bestimmt nicht daran liegen, dass sie unbedingt für 
weniger geld arbeiten wollen.... sondern wohl eher an ihrer leistung

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Heinrich schrieb:
> Und nun jammert die wow-Generation das man Mathematik nicht zusammen klicken 
kann.

Der war gut! Bitte mehr davon!

Ich konnte den RC-Tiefpass leider noch nicht aufbauen weil ich noch kein 
passendes App zur Simulation gefunden habe.

von Torti (Gast)


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Heinrich schrieb:
>       Horst Währ schrieb:
>> Wegen des Titels. Wegen des Bachelors.
>
> Das geht so langsam auch verloren. Selbst bei Spiegel online oder in den
> Nachrichten sind die Leute der deutschen Sprache nicht mehr mächtig.
>
> Das ist zwar erschreckend aber eine Abbildung des geistigen Levels und
> sogesehen eben eine Entwicklung.
>
> Flo schrieb:
>> Als Dipl-Student sage ich unvoreingenommen, dass die Aussage nichts mit
>> der Realität zu tun hat.
>
> Doch Flo es ist eine Beschreibubg der Realität.
>
> Real ist das wir Bachelor Absolventen haben die man kaum einsetzen kann
> weil enorme Wissenslücken vorhanden sind die durch Wickihalbbildung
> scheinbar kompensiert werden - die können nicht mal eine simple
> Verstärkung berechnen oder einen Signal-Rausch-Abstand emprisch
> ermitteln.
> Ist doch alles digital schön - was ist denn ein Rauschen?

Wie heißt es so schön neudeutsch? OWNED!!!

Wer mangelnde Deutschkenntnisse als Niedergang des geistigen Niveaus 
anführt, dann aber konsequent die Interpunktion vernachlässigt, hat sich 
wohl zum Klopps gemacht. :D

Wie andere schon sagten, Vollpfosten gibt es sowohl mit Diplom als auch 
mit Bachelor. Sicherlich hat der Bachelorstudiengang viele Schwächen, 
aber die sind eben nicht den Studenten anzulasten, da sie die 
Bolognareform nicht entschieden haben. Sie dafür zu beschimpfen oder 
abzustrafen, zeugt wohl eher von Kleingeist...

von Atmi (Gast)


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josi schrieb:
> ich finds immer wieder gut, dass ihr euch absolventen nehmt, die
> vielleicht gerade so mit 3,7 oder 4,0 abgeschlossen haben und dann
> verallgemeinert... also ich weiß sehr wohl wie man nen snr oder ne
> verstärkung berechnet... lachhaft. Wir haben auch schon diplomer
> kennengelernt (damals 1. sem) die uns nicht mal erklären konnten , wie
> man ne dgl zu nem einfachen rc-tiefpass aufstellt! (Fairerweise muss ich
> sagen, dass der dann auch nach 12 Semestern (FH) mit 3,3 abgeschlossen
> hat)

Bin auch im letzten Semester in einem Bachelorstudiengang... meine 
Mentalitaet moegen nicht viele (vorallem die Industrie hasst sie): 
Sofern ich einen Algorithmus bzw. eine Berechnung nicht verstanden habe, 
wird auch kein Tool verwendet, welche dieses automatisieren kann.

Uhh.. auf einmal muss man sich einarbeiten und eine "Schulung" reicht 
nicht mehr aus ...

von Ing (Gast)


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Vielleicht erzeugt auch der ungesunde Lebenstil einiger Studenten eine 
Art von Burnout.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ing schrieb:
> Vielleicht erzeugt auch der ungesunde Lebenstil einiger Studenten eine
> Art von Burnout.

Du meinst: nach dem Vorglühen erfolgt das Ausbrennen? ;-)

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Chris D. schrieb:

> Du meinst: nach dem Vorglühen erfolgt das Ausbrennen? ;-)

Unwahrscheinlich. Sonst gäbe es keine Diplomanten.

von min (Gast)


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>Unwahrscheinlich. Sonst gäbe es keine Diplomanten.

Häää - was für Tanten?

von Psalmator (Gast)


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Hi, passt zwar nicht zum eigentlichen Thema aber ich selbst habe den 
Bachelor an einer FH und den Master dann auf einer Uni gemacht. Die FH 
ist eine der Führenden in meinem Fachbereich (übrigens 
Ingenieurwissenschaft). Ich bin im ersten Bachelorjahrgang in 
Regelstudienzeit durchgefluppt und habe natürlich auch noch gute 
Diplomer kennengelernt.
Ein Unterschied in der Lehre waren nur kleine Kürzungen von nicht 
sonderlich relevantem Stoff, denn es musste ja aufgrund der 
pflichtmäßigen Softskill-Fächer was gestrichen werden. Außerdem ist der 
Studiengang ein Semester kürzer, weshalb sich die Anzahl der SWS 
wesentlich erhöht hat. Zugegeben haben die Diplomer teilweise mehr 
gemacht in den jeweiligen Fächern (technisch) aber diesen Wissensstand 
kann man locker im ersten halben Jahr der Berufstätigkeit aufholen, 
sofern man diesen Stoff überhaupt noch mal braucht.

An der Uni habe ich mit Kommilitonen im Masterstudiengang gesprochen, 
die meinten, dass der Bachelor an der Uni lediglich ein Grundgerüst sei, 
die Spezialisierung finde dann im Master statt. Tatsächlich sind die 
theoretischen, mathematischen und physikalischen Grundlagen wesentlich 
besser ausgeprägt bei Uni- als bei FH-Kommilitonen. An der Uni wird auch 
extrem mathematisch und allgemeiner (n Dimensionen) beschrieben. (Bei 
manchen Profs hab ich auch das Gefühl, als ob die sich an komplizierten 
Darstellungen "aufgeilen"^^) Trotzdem wird der Zusammenhang durch 
Übungen und Musterklausuren klar -> gleiches Lernkonzept wie an der FH 
fruchtet auch hier.
Lustiges Fazit für mich als Beispiel: Im Master springt, "trotz" des 
Wechsels an eine Uni, ein besserer Schnitt heraus und das, obwohl im 
Bachelor die Sieb-Semester 1-3 bei mir besser waren als die hinteren 
Semester

allgemeines Fazit: Bachelor (FH) etwa = Diplom (FH) (aus Erfahrung) und 
somit bereit für den guten Berufseinstieg.

Master (Uni) = Diplom (Uni) (Vermutung, jedoch durch Profs der Uni 
bestätigt, da vollkommen gleicher Stoff vermittelt wird)

Zum Bachelor (Uni) und Master (FH) kann ich nichts sagen, jedoch mag man 
als Bachelor (Uni) noch nicht "fertig" ausgebildet sein, ist aber nur 
eine Vermutung.


Noch etwas: An der FH hatten wir max. 5 Klausuren pro Semester, an der 
Uni mindestens 5 (bis max 9) was natürlich durch weniger Creditpoints 
pro Klausur weniger Lernaufwand darstellte. Jedoch belastet ein 
häufigerer Fachgebietswechsel mehr den Kopf, sodass ich den 
Masterstudiengang als wesentlich erschöpfender empfunden habe, um mal 
was zum Thema beizutragen.

von Hick-Hacker (Gast)


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Atmi schrieb:
> Meines Erachtens sollte man den Studenten klarmachen, wie man effektives
> Zeitmanagement (das hat im Studium als auch Ingenieursberuf relativ
> wenig mit der goldenen Powerpointkrawatte zu tun) betreibt und unter
> hohem Zeitdruck ein prioritaetengesteuertes Scheduling der anstehen
> Aufgaben praktiziert (Faecher die ich tendenziell verstehe, lerne ich
> wenige.. Unverstaendliche Faecher Priorisieren - Klausuren die kurz vor
> knapp anstehen, bevorzugen.. etc). Da hilft einem ein grober Plan auf
> einem Stueck Papier auch mal während der Prüfungszeit ein genuessliches
> Bierchen zu trinken, wenn andere am Lernen ersticken.

Kann ich nur voll und ganz zustimmen!

von yannik23 (Gast)


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"Die FH ist eine der Führenden in meinem Fachbereich (übrigens
Ingenieurwissenschaft)"

Worauf stützt sich diese Annahme? (dh die Annahme das es eine FH gibt 
die in eine FB "Führend"[sic]" ist? )

von j. c. (jesuschristus)


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Das Thema ist viel zu komplex, um es mit einem Satz abzutun. Das ganze 
ist ein tatsächliches Problem, und statt den Studis die Schuld zu geben, 
muss man sich überlegen, wie man dagegen angehen kann. Am Ende dürft Ihr 
nämlich alle die Kranken und ausgebrannten bezahlen.
Der größte Burnoutfaktor im Studium ist selten die tatsächlich 
notwendige Studienlast, als vielmehr der persönliche Eindruck davon und 
den Chancen später. Viele Studenten haben im Studium schon Angst, in 
eine vollkommen unsichere Welt gestoßen zu werden, in der nur die besten 
überleben. Das führt zu einem unglaublichen persönlichem Druck, der die 
schwächeren eben bricht.
Wer glaubt, psychisch beeinträchtigte Personen wären gerade die 
Schluffis, der liegt mal 100% daneben! Meist sind es die Überflieger, 
die getrieben von Eltern und Minderwertigkeitsgefühlen alles geben um 
dann an ihrem eigenen Anspruch zu scheitern. Da sind ein paar Uni 
Psychologen und Studienbegleitung zur Findung eines Platzes im 
Arbeitsleben extrem gut investiertes Kapital!

von Jan K. (jan_k)


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Kleine persönliche Einschätzung/Erfahrung:

Studiere Etechnik an der Uni in Dortmund, komme jetzt ins fünfte 
Semester, die oben beschriebenen Probleme tauchen nur zum Teil auf. Es 
gibt viel zu tun, die Klausurphasen sind stressig (stressiger als das 
Semester an sich), aber es ist machbar, und auch kann ich die Woche vor 
der Klausur ganz gut schlafen, man darf sich aber auch keinen 
übertriebenen Druck machen. Das geht aber nur, wenn man sich nicht nur 
die letzten drei Tage vor der Klausur mit dem Stoff beschäftigt, dass 
das nicht läuft ist ja wohl klar.
Auch ist klar, dass man ernst an die Sache gehen muss, wenn es weiter 
gehen soll im Studium, aber ein zu extremer Druck schadet nur, die 
Klausuren werden schlechter, die Ängste + der Druck steigt - ein 
Teufelskreis.
Meine Freundin macht sich definitiv zu viel Druck, die bekommt vor 
Vorträgen oder wichtigen Klausuren regelmäßig ne Blasenentzündung und 
kann nicht schlafen.
Wir haben aber noch nicht herausgefunden, was man da machen kann, 
einfach zu sagen "bleib locker" bringts nicht, das muss irgendwie von 
einem selbst kommen offensichtlich :/
Es gibt natürlich auch ne Menge Leute, die irgendwann weg sind vom 
Fenster, aber ich behaupte, dass man bis zu einem gewissen Grad durch 
vernünftige (damit meine ich nicht 24h Lernen) Vorbereitung mangelndes 
Verständnis/Intelligenz wettmachen kann. Ich bin selbst definitiv kein 
Superbrain, muss mir z.B. Logiksachen häufig länger angucken als andere 
Studenten, bis ich die verstehe. Aber ich bin trotzdem noch in 
Regelstudienzeit, soll heißen man muss sich wenns drauf ankommt eben ein 
bisschen durchbeißen, dabei aber nicht den Rest des Lebens vergessen.
Irgendwann gehts möglicherweise nicht mehr, dann war das Studium einfach 
nichts für einen, derjenige muss sich dann nach einer anderen Art der 
Ausbildung (vllt ne FH, dort soll das Arbeitsklima und die Vermittlung 
des Stoffes angenehmer/anders sein - kann ich aber nicht beurteilen), 
oder eben eine "normale" Ausbildung o.ä. umsehen. Ist auch kein 
Beinbruch, auch wenn das häufig suggeriert wird.

Kleines Fazit: Es ist vieles schaffbar mit angemessenem Aufwand (die 
Wochen vor den Klausuren sind hart und man kann nicht viel anderes 
machen - auch mal am Wochenende ;) ) und etwas Biss, nicht sofort 
unterkriegen lassen, während des Semesters kommt es einem extrem viel 
vor, aber es lichtet sich mit der Zeit.
Und das Leben nicht vergessen, mal versuchen abzuschalten, ich denke, 
dass wenn man sich darauf einlässt der Druck sich auch etwas verringert.

Das war das, was mir jetzt so im Kopf rumschwirrte, falls das nicht 
angemessen oder bescheuert war könnt ihr den Text ja ignorieren :)

von Senfdazugeber (Gast)


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Jan K. schrieb:
> falls das nicht
> angemessen oder bescheuert war könnt ihr den Text ja ignorieren :)

Zu späte, jetzt habe ich ihn schon gelesen :-)

von Hugo W. (Gast)


Lesenswert?

Jan K. schrieb:
> Irgendwann gehts möglicherweise nicht mehr, dann war das Studium einfach
> nichts für einen, derjenige muss sich dann nach einer anderen Art der
> Ausbildung (vllt ne FH, dort soll das Arbeitsklima und die Vermittlung
> des Stoffes angenehmer/anders sein

Ich kenne die Uni nicht, weis daher nicht wie die Wissensvermittlung da 
betrieben wird, allerdings muss ich sagen dass es meines Erachtens an 
FHs auch nicht einfach zugeht.
Wir hatten Leute die von der Uni kamen, andere hatten bereits ihren 
Meister/Techniker in der Tasche und alle haben sie es nicht geschafft. 
Von Anfangs 45 Personen waren am Schluss noch 8 übrig die Ihren 
Abschluss in der Tasche haben.

Die Grundstudienzeit beträgt seit der neuen Studienordnung mittlerweile 
"nur" noch 2 Semester. Das heißt ab dem 3.Semester fließt alles mit ins 
Abschlusszeugnis mit ein.
Ich hatte noch die alte Studienordnung und daher Glück.
Bei mir war es so, dass die Noten ab dem 4. Semester immer besser 
wurden. Das liegt vielleicht daran, dass man irgendwann den roten Faden 
gefunden hat und auch die Ansprüche mit der Zeit steigen.
Man kann sich damit aber auch extrem selbst unter Druck setzen, so war 
es bei mir. Irgendwann reicht einem auch eine 1,7 nicht mehr und man 
will immer mehr.

Bei uns an der FH gab es auch noch genügend andere Regularien die einen 
noch mehr unter Druck setzten (für mich nicht relevant, aber für andere 
der Genickbruch).
Z.B. wird man bei einer Überschreitung des Grundstudium von 2 Semestern 
rigoros exmatrikuliert und das Studium ist hier schon zu ende.
Genau das gleiche kann einem jeder Zeit auch während dem Hauptstudium 
passieren wenn man 2 mal eine Klausur verhaut. Teilweise gibt es nicht 
mal mehr eine mündl. Nachprüfung.
Das macht besonders Spaß wenn man sich bereits im 7 Semester befindet 
und nur noch 5 Klausuren zu schreiben hätte --> 7 Semester für den 
Ar***.

Andere Baustellen können auch noch das Praxissemester oder die Thesis 
sein, wenn die Betreuer/Firma sich keine Mühe geben.
Das war DER Punkt bei mir der am meisten graue Haare gefordert hat und 
fast im Burn-Out geendet hätte (obwohl mir viele Leute eine hohe 
Belastbarkeit zusichern).
Um noch das Ruder einigermaßen rumzureisen wurde in den letzten 3 
Monaten auch 70 Stunden in der Woche daran gearbeitet.

Wenn man sich mal die Statistiken der Hochschulen anschaut kann man 
einen Wandel erkennen. Bei uns in KA war es so, dass seit Einführung der 
Bachelor/Masterstudiengänge ein extremer Anstieg der Inanspruchnahme von 
psychologischen Betreuungsdiensten verzeichnet werden konnte. Da kann 
man auch einen Schluss draus ziehen.

Obigen Berichten von anderen Hochschulen kann ich nur zustimmen:
An den Fächern hat sich seit der Umstellung auf Bachelor außer den Namen 
NULL KOMMA NULL geändert. Teilweise sitzen auch jetzt noch abgehende 
Diplomanden (wenn sie es noch irgendwann schaffen) in den gleichen 
Vorlesungen, mit dem Unterschied dass sie später einen Dipl. und nicht 
einen B.Eng. unter dem Namen stehen haben.
Die Begründung liefern die Professoren auch auf Nachfrage: Sie wollen 
nicht von Ihrem momentanen Standard heruntergehen!

Das Resultat in meinen Augen: Hätten diese Idioten von Politikern alles 
so gelassen wie es war, nämlich beim Dipl. Ing.
Warum muss man auch immer gleich jede Schei** mitmachen?

Bei den Studiengebühren haben sie es bereits gezeigt dass sie keinen 
Plan haben (ab 2012 sind sie in BW wieder abgeschafft).
Wenn ich jetzt mal den Teufel an die Wand male, dann führen sie in ein 
paar Jahren wieder den Dipl. Ing. ein und alle wo seither ihren B.Eng. 
gemacht haben, haben zwar die gleiche Leistung erbracht, können ihren 
Brief aber in die Tonne treten.
Da kann man nur hoffen dass man spätestens nach 1-2 Jahren anhand seiner 
Leistungen im Beruf beurteilt wird und nicht anhand einer Urkunde!

Grüße
Hugo W.

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