Guten Abend zusammen, ich bin Felix, 20 und komme aus NRW. Mitte 2011 werde ich endlich die Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme beginnen. Ich muss sagen, ich habe keinerlei Vorkenntnisse, habe mich aber im Internet ein wenig eingelesen über Schaltungsgrundlagen, URI etc. um ein ganz klein wenig mitzukommen am Anfang, da ich das letzte mal Elektrotechnik-Ansätze in der 7-8. Klasse hatte. Ich habe aber oft gehört, die Ausbildung wird ein wenig mathelastig und es ist nicht verkehrt sich nochmal damit auseinanderzusetzten. Brüche/Formeln umstellen etc. Nun meine Frage, kennt ihr ein paar Webseiten wo die Sachen nochmal schön erklärt sind und könnt ihr mir vllt. sogar sagen, welche Themengebiete in Mathe wichtig sind für die Ausbildung? Ich Idiot habe leider damals die Sachen aus dem Matheunterricht mit einem Grinsen weggeschmissen, jetzt, 5 Jahre später bereue ich es. Es würde mich sehr freuen wenn mir ein paar helfen könnten und vielleicht sogar sonst noch hilfreiche Tipps für mich haben. Lieben Gruß
LinuxLinus schrieb: >Ich habe aber oft gehört, die Ausbildung >wird ein wenig mathelastig und es ist >nicht verkehrt sich nochmal damit >auseinanderzusetzten. >Brüche/Formeln umstellen etc. Was hast du denn? Hauptschulabschluß, Realschule, oder Abitur? Mach dir um Mathe keine allzu großen Sorgen. Wenn da was gefordert wird, wird es im Ausbildungsabschnitt auch gelehrt. Bei mir war es maximal die Umstellung algebraischer Ausdrücke. Mein Berufsschullehrer war ein As, er nannte das immer Verschiebebahnhof Köln Nippes Süd. Das prägt sich ein. Das schlimmste in meiner Ausbildung war mal eine abgeglichene Brückenschaltung aus 4 Widerständen. Richtig schwer wird es in einem Elektrotechnik-Studium.
Hi, ich habe die gleiche Ausbildung in BW gemacht. Von der Mathe her solltest du Formeln umstellen können. Also z.B. aus P = U*I und U=R*I P = I²*R basteln. Ansonsten brauchst du nicht allzuviel Mathe. Hier ist es sicherlich nicht verkehrt reinzuschauen. Viel mehr Mathe brauchst du eigentlich nicht. Später (2. Lehrjahr) kamen bei uns noch ein paar Zeigerdiagramme. ( Wir hatten keine Komplexe Zahlen) Ich habe die Mathe als nicht allzuheftig angesehen und ich kenn jetzt auch keinen der darn Unbedingt gescheitert ist. Du solltest halt in der Lage sein aus mehreren Formeln eine Zusammenzubauen. Zu den spezillen E-Technik Sachen: Die Berufsschule hat bei mir bei Adam und Eva angefangen. Von dahergesehen musst du hier niergendwo speziell lernen. Falls du dich vorbereiten willst hol dir einen Baukasten und experimentier herum. Das bringt mehr als jedes einlesen meiner Meinung nach. Die benötigte Theorie bekommste sowieso nochmal in der Berufsschule eingetrichtert. An der Praxis scheitert es je nach Betrieb schon eher mal.
Ich habe Fachabitur, meine Realschulzeit war in Mathe gut, in der Oberstufe dann sehr schlecht, war sehr faul und habe dann irgendwann den Anschluss verloren, dann war vorbei. Daher ein wenig die Angst vor der Ausbildung, da ich sogesehen ins kalte Wasser springe.
LinuxLinus schrieb: >in der Oberstufe dann sehr schlecht, war >sehr faul und habe dann irgendwann den >Anschluss verloren, dann war vorbei. Ja, da kam Vektorrechnung, Additionstheoreme, Integral- und Differentialrechnung. Keine Panik, auf so einem Level bewegt sich die normale Berufsausbildung nicht.
Danke für eure Beiträge, das dämmt meine Angst schonmal ein wenig. Also als besonders wichtig schreibe ich mir jetzt Formelumstellung auf, das wird wohl anfangs die Grundlage für alles Weitere sein (?). Zeigerdiagramme sagen mir momentan nichts, aber ich werde mich da mal ein wenig einlesen, sollte es nicht zu kompliziert sein. Das mit den elektrotechnischen Bauteilen ist so eine Sache. Ich habe beispielsweise auf Elektronik-Kompendium gelesen, aber das Problem ist, ich kann die Sachen mehr oder weniger nur hinnehmen, habe keine Bezugsquelle wenn ich bei Satz 4 mal eine Frage habe, das macht es für mich natürlich schwieriger als später mit Lehrer, aber vielleicht ist das auch schon ein Zeichen, das mir die Sachen nicht ganz optimal liegen, ich weiß es nicht. Das Problem ist eben, ich hatte nie wirklich mit den Dingen zutun. Einige fangen mit 7 Jahren schon an zu basteln und haben Bezug zu allen Dingen, wenn ich hier auf die Threads im Analogbereich schaue, steht bei mir überall ein "?" :) Ich hoffe trotzdem, dass ich mit Fleiß einiges aufholen kann nachher, sofern keine "Antitalentierung" vorliegt. Gruß
LinuxLinus schrieb: >wenn ich hier auf die Threads im >Analogbereich schaue, steht bei >mir überall ein "?" Das habe ich sogar heute als Ing. mit Berufserfahrung, der schon 35 Jahre mit Elektronik zu tun hat. Und das sollte auch nicht besorgniserregend sein. Der eine ist gut in Analogtechnik, der andere besser in Digitaltechnik, oder µC, Regelungstechnik, HF, wie immer die Spezialgebiete heißen. Ich bin mir ziemlich sicher, daß es Berufsschullehrern und Ausbildern genau so geht. Die sind ja auch jeweils auf bestimmte Themen spezialisiert. Für jedes Fach einen anderen Lehrer. Auf Grund des riesigen Spektrums in der Elektrotechnik kann man gar nicht alles wissen. Zu manchen Gebieten, die ich kenne, weiß ich was, und beteilige mich gelegentlich dann auch an den Diskussionen. Da sind halt viele Profis unterwegs, die Fragen zu ganz speziellen Dingen haben. Man kann sich aber in jedes Thema einarbeiten, muß nicht zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort alles beherrschen. Nach der Schule war ich aber auch hauptsächlich auf Lehrer und Ausbilder angewiesen, dafür sind die ja auch da. Um gezielt nach Plan in einer geeigneten Reihenfolge den Leuten was beizubringen. Apropos Analogbereich und Threads: Stell doch selbst mal eine Frage, wenn dich was interessiert. Brauchst vermutlich gelegentlich ein wenig ein dickes Fell für die Antworten, aber da kannst du auch unbesorgt sein, weil da niemand plötzlich aus deinem PC heraus springen und dich ohrfeigen kann. ;-) Zu meiner Zeit (1970, 1980) hätte ich mich riesig gefreut, wenn ich Internet gehabt hätte. Es war da viel mühsamer, an Informationen heran zu kommen. Vor allem war der Stoff sogar in neuen Büchern gelegentlich 10-20 Jahre alt, zumindest aktuelle Fachmaterie, die neuesten Dinge darzustellen war gar nicht erst möglich. Gute Erklärungen und Grundlagen zu Mathematik, Fachkunde, Elektronik, Bauteilen, findet man z.B. hier im Forum, oder im ELKO, aber auch in Wikipedia. Damit kann man fast schon ohne eigenes Bücherregal leben. >Ich hoffe trotzdem, dass ich mit Fleiß >einiges aufholen kann nachher, sofern >keine "Antitalentierung" vorliegt. Du solltest etwas Spaß an den Dingen haben, blinkende LEDs, laufende Motoren, was auch immer.
Kommt drauf an wo man ist, ich weiss von meinen Azubis das auch mal Gleichungen mit 2 Unbekannten auftauchen können. Aber keine Panik, zur Not den Ausbilder fragen wenn's in der Schule nicht klappt :-) Gruß Knut
Knut schrieb: >Kommt drauf an wo man ist, ich weiss von >meinen Azubis das auch mal Gleichungen >mit 2 Unbekannten auftauchen können. Ein einfaches algebraisches Gleichungssystem mit 2 Unbekannten ist Realschulniveau, und nicht der Rede wert. Nach 5 Minuten hat man das auch geschnallt. Einsetzung, Gleichsetzung, Überlagerung, das ist nichts weltbewegendes. Erst in der Fachoberschule lernte ich Gleichungssysteme mit mehreren Unbekannten kennen. Ich entwickelte dann sogar auf Basic einen Algorithmus, um das zu lösen. Da ich gerade meinen ersten PC hatte, mit DOS 5.0, da war sogar ein Basic-Interpreter mit drin. Also interessierte ich mich weiter für diese Hochsprache. Hier ist natürlich die Frage, ob man im Vollabitur auch so weit war. Denn das Fachabitur wird ja in der Regel vor dem Vollabitur abgewertet. Im Fachabitur hatten wir Informationstechnik mit Prozessorarchitekturen, und Hochsprachen. Mit Basic erstellte ich letztendlich sogar einfache Visualisierungen für eine Meßschaltung auf einem selbst konstruierten µC-Board. Anfang 1990, also vor 20 Jahren, ohne Internet und Foren. Und noch vor dem Studium.
Gleichungssysteme mit mehr als zwei Unbekannten inklusive Determinantenalgorithmus ist am Gymnasium Stoff der 8ten oder 9en Klasse. In der Oberstufe braucht man das dann noch einmal für die Vektorgeometrie. Wilhelm Ferkes schrieb: > Mit Basic erstellte ich letztendlich sogar einfache Visualisierungen für > eine Meßschaltung auf einem selbst konstruierten µC-Board. Anfang 1990, > also vor 20 Jahren, ohne Internet und Foren. Und noch vor dem Studium. Was willst du uns damit sagen? Das ist doch nichts besonderes. Ich habe vor fast 20 Jahren mit Pascal angefangen, auch ohne Internet. Allerdings war ich da gerade 10. Ich glaube nicht, dass man für eine Ausbildung spezielle Vorbereitung braucht. Ich kenne viele EGS-Azubis, und nur wenige hatten vorher mit Elektronik beschäftigt. Allerdings sollte man dann schon ein wenig Begeisterung mitbringen, dann lernt man es schneller. Es geht aber auch völlig ohne Interesse, nur durch stures lernen. Nach der Ausbildung brauchen die wenigsten noch Elektronikkenntnisse. Wobei das stark von der späteren Stelle und der Firma abhängt. Tiefes Verständnis für Elektronik ist sowieso nicht gefordert. Vieles, was hier im Forum Analogtechnik geschrieben wird, ist schon weit über dem Niveau einer Ausbildung.
hab letztes jahr meine ausbildung zum egs mit 96% abgeschlossen. wie oben genannt wird das meiste was hier im forum diskutiert wird die anforderungen an die ausbildung weit überschreiten. jedoch ist viel interesse an der elektrotechnik und wie es wirklich funktioniert um es auch wirklich zu verstehen von vorteil. des bemerken ja auch deine ausbilder dann und kommst danach in vllt bessere stellen als deine kollegen. ich sitz jetz zum beispiel in ner entwicklungsabteilung. hier wird schon verlangt dass man versteht was da eigentlich passiert in der schaltung bzw die bauteile können um tests machen zu können. stehst du allerdings danach in der fertigung wird dein job eher aus qualitätssicherung etc bestehn
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.