Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Für alle Jammerlappen!


von Lars M. (Gast)


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Reicht es nicht langsam? Ich kann es langsam nicht mehr hören,

alle Welt hasst Ingenieure,
alle Welt bezahlt den Ingenieuren zu wenig,
alle Welt lügt den (angehenden) Ingenieuren einen Fachkräftemangel vor,
...

Ich persönlich würde mich mal über einen Thread hier freuen, indem 
zufriedene Ingenieure erzählen, dass sie einen guten Job haben, dass sie 
nicht ausgenutzt werden und Spaß an ihrer Arbeit haben.

Ich finde diese Jammerlappen hier im Forum sollen einmal sehen, dass 
nicht alle anderen böse sind, sondern dass es vielleicht an ihnen selber 
liegt, dass es nicht läuft!

Dazu diese Paradoxen aussagen:

Elektrotechnik bzw. allgemein MINT-Studiengänge sind super-schwer.
BWL ist super-einfach.

Elektrotechnik- bzw. allgemein Ingenieure verdienen zu wenig.
BWLer verdienen zuviel.

Wenn ihr so clever seid, studiert BWL, macht die große Kohle und hört 
auf zu Jammern!

Zum Fachkräftemangel in Deutschland,
natürlich versucht sich jeder einen Vorteil zu verschaffen (für 
Arbeitgeber: großes Angebot an Arbeitnehmer), natürlich werden dazu 
Statistiken verfälscht. Nicht umsonst der Ausspruch "Glaube keiner 
Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast".
Jeder Mensch, bzw. angehender Ingenieur kann sich das denken, dass es 
nicht ganz so rosig ist, wie es uns erzählt wird, ABER ihr tut grade so 
als würde es keine offenen Stellen in Deutschland geben und jeder 
frischgebackener Ingenieur, nimmt einen alten gestandenen einen Job weg, 
da er wesentlich günstiger ist. Quatsch!

Es gibt offene Stellen, es gibt gute Stellen.
Es gibt offene Stellen, mit guter Bezahlung.
Es gibt offene Stellen, mit aufstiegschanzen.

Diese Stellen gibt es aber nicht für Jammerlappen oder schlechte 
Arbeiter, sondern für Qualifizierte, motivierte Leute!

Ich weiß leider gibt es in unsern Kapitalistischen System immer 
verlierer. Jeder kennt einen ~50-Jährigen Ingenieur, der, obwohl er gut 
ist, obwohl er motiviert ist und obwohl er Qualifiziert ist (vielleicht 
schon seit jahren) keinen Job findet. Diese Leute sollen sich durch 
diesen Post bitte NICHT angesprochen fühlen, ich hoffe ihr werdet wieder 
einen Job finden, bei einen Arbeitgeber der eure Fähigkeiten zu schätzen 
weiß.

Ich denke, die Leute die sich angesprochen fühlen sollen, tun es auch.

Allen arbeitssuchenden Ingenieuren, die nicht nur den ganzen Tag jammer, 
lasst den Kopf nicht hängen und viel Erfolg bei der Arbeitssuche!

Mfg ein angehender Ingenieur

: Gesperrt durch User
von fertiger Ingenieur (Gast)


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Lars M. schrieb:
> Mfg ein angehender Ingenieur

Wir sprechen uns wieder du zukünftiger Jammerlappen! :-))

von heinrich (Gast)


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> Ich persönlich würde mich mal über einen Thread hier freuen, indem
> zufriedene Ingenieure erzählen, dass sie einen guten Job haben, dass sie

Hier erscheinen doch ständig Postings wo die Leute mit ihrem angeblich 
hohen Gehalt prahlen. Wenn man hier ließt, könnte man doch meinen, jeder 
Ingenieur hätte über 40k€ Brutto pro Jahr und die meisten lägen bei etwa 
60k€-80k€.

von heinrich (Gast)


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> ABER ihr tut grade so
> als würde es keine offenen Stellen in Deutschland geben und jeder
> frischgebackener Ingenieur, nimmt einen alten gestandenen einen Job weg,
> da er wesentlich günstiger ist. Quatsch!

Entweder bist du zu alt und zu teuer. Dann kann man sich billiger 
verkaufen

Oder man ist zu unerfahren. Dann kann man nix machen, weil man nur durch 
einen Job seine Erfahrung ausbauen kann. Am schlechtesten sind also 
Absolventen dran, denn ihnen fehlt logischerweise die Berufserfahrung. 
Einarbeitung ist teuer, das will sich kein Arbeitgeber leisten. Jammern 
ist da einfacher.

Man kann das Blatt also drehen und wenden wie man will: Es gibt seitens 
der Arbeitgeber immer Gründe, eine Stelle nicht zu besetzen wenn man 
keinen erfahrenen und billigen Bewerber findet, der zu mindestens 90% 
auf die Stelle passt und noch knowhow von seinem vorherigem Arbeitgeber 
mitbringt.

von max lasser (Gast)


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Endlich sagt mal jemand das, was mir auch schon lange auf der Seele 
liegt.


Ja - ich bin im Großen und Ganzen zufrieden als Ing. (Entwicklung 
Hardware)

von Ingenieur (Gast)


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Lars M. schrieb:
> Mfg ein angehender Ingenieur

Hey du Schlaumeier!

Wir reden, wenn Du nicht mehr feucht hinter den Ohren bist und mal nen 
bezahlten Arbeitsvertrag bekommen hast...lern mal die Wirklichkeit 
kennen.

MfG, Ing. 3 Jahre im Job mit 1er Diplom in Nachrichtenechnik

von Ich (Gast)


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Wer nichts zu jammern hat, treibt sich selten in solchen Foren rum.
Viele können jammern, treiben sich auch nicht hier rum.

Viele machen einen guten Job, haben Stress, möchten sich ev. verändern, 
das übliche halt. Kein Grund, um sich hier oder bei 
Arbeitgeberbewertungen rumzutreiben.

Eine halbwegs reale Lage lässt sich hier kaum feststellen.

Das gleiche gilt auch für Hotelbewertung; da tragen sich auch eher Leute 
ein, die negative Erfahrungen gemacht haben oder ein Hotel schlecht 
machen wollen.

von Lars M. (Gast)


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@Ingenieur

Nachrichtentechnik die (angebliche) Köngisdisziplin der Elektrotechnik.
1er Diplom...

Nicht schlecht...

Wo liegt dein Problem? Du musst ja ziemlich helle sein!? Studier BWL! 
Willst du nicht? Mach dich selbstständig, wer so fachlich so bewandert 
ist, wird genug Geschäftsideen haben. Hast du nicht? Im internet ist es 
leicht mit vermeintlich guten Noten und Fachwissen zu prahlen, stimmen 
deine Angaben vielleicht gar nicht? Ich weiß es nicht, gib du mir die 
antwort!

@Ich

Das denke ich auch. Deswegen ja die Aufforderung an zufriedene 
Ingenieure, sich mal zu Wort zu melden, die, wie ich denke, den größten 
Teil ausmachen! Möglicherweise irre ich mich, wir werden sehen...

von Elektromeister (Gast)


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ok: Ich habe Spaß an der Arbeit. Ich bin zufrieden mit dem Gehalt 
(reicht für ne Wohnung mit Garten, Garage etc., Auto und Urlaub). Mein 
Job ist auf absehbare Zeit sicher, und mein Chef weiß meine Arbeit zu 
schätzen. Und wenn ich irgendwelchen Leuten erzähle, dass ich Dipl. Ing. 
bin, werde ich auch nicht mit Verachtung gestraft.

Also, ich habe kein Grund mich zu beklagen. :)

von Fer T. (fer_t)


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Zu dem Gehalt:
38k pro Jahr ist doch nicht schlecht, sind immerhin 3k pro Monat, ich 
käme damit gut hin, klar kann gerne mehr sein, aber es reicht doch...
Und am Ende zählt doch sowie so nur da du ein Glückliches Leben hattest, 
daher bin ich der Meinung die Meisten denken immer noch es käme auf 
Erfolg im Job an, aber am ende werden auch die letzten einsehen, dass 
das Leben nur einen Sinn hatte, wenn man Spaß hatte, was bleibt einem 
Sonst? Die ewige Erinnerung an ein Leben das von Geld beherrscht wurde?

MfG von einem der auch bald als Ing anfängt...

von Klaus (Gast)


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Fer T. schrieb:
> 38k pro Jahr ist doch nicht schlecht, sind immerhin 3k pro Monat, ich
> käme damit gut hin

Schonmal was von Brutto und Netto gehört?

von Ich (Gast)


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Fakt dürfte auch sein, das der Anteil der zweifelhaften 
Arbeitsverhältnisse bei den diversen Ingenieurdienstleistern zugenommen 
hat.
Der große Ingenieurmangel bleibt zweifelhaft.

Wo sind die normalen Jobs, keine Zeitarbeit?
Jobs mit längerfristiger Perspektive?

von NTIng (Gast)


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Lars M. schrieb:
> Ich weiß es nicht, gib du mir die
> antwort!

Amöbe, Du wirst die Welt auch noch kennenlernen.

Fer T. schrieb:
> Erfolg im Job an, aber am ende werden auch die letzten einsehen, dass
> das Leben nur einen Sinn hatte, wenn man Spaß hatte, was bleibt einem

Ja genau. Spass ohne Geld. Realitätsfern. Typisch Ingenieure, wünsche 
euch weiterhin viel Erfolg.

von Fer T. (fer_t)


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NTIng schrieb:
> Ja genau. Spass ohne Geld. Realitätsfern. Typisch Ingenieure, wünsche
> euch weiterhin viel Erfolg.

Ich sage nichts das man kein Geld braucht, aber mal aufgefallen das man 
kein Millionär sein muss um Spaß zu haben? Tipp an dich: Geh mal wieder 
mit Freunden raus, Besuch ne Bar o.ä.
Übrigens habe ich auch erwähnt das man Geld brauch...Stichwort 38k...

Klaus schrieb:
> Schonmal was von Brutto und Netto gehört?

Ja habe ich, auch falls das mit steuern nur noch ca. 2,6k wären, was ist 
da so schlimm?
Mein Leben könnte ich damit finanzieren, ok falls mal später Familie 
hinzukommt, wären mit 40-45k schon recht, aber so...
Übrigens ein hoher Richter (wie man hier im Forum merkt Feind Nummer 
eins aller Ings, da Beamter) verdient auch nur 48k (Brutto).
PS: Mein Feind Nummer eins ist der Solidaritätszuschlag...Den Rest der 
mir vom Lohn abgezogen wird kann ich ja noch Verstehen, aber das...

von max (Gast)


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Hey wer hat dir erzählt dass alle Ingenieuren unzufrieden sind? 
vielleicht einige aber nicht alle.

A Propos BWLer : ja Tut mir Leid für die gut aussehende Saft-Verkäufer. 
Sie haben BWL studiert weil die Mathe für Ingenieure zu schwer war, weil 
sie einfach durch das Labbern und Erzählen ihren Schwäche decken wollen, 
weil sie die Firmen nur viel Geld Kosten und WEIL sie nur die 
Informationen und das Know How für Entwickler zusammentragen, in einem 
Mixer gut schütteln und dann als Endprodukt verkaufen!

Hey bei uns braucht man kein BWL zu studieren um guten Verkäufer zu 
werden ;-)

Es tut mir Leid aber ich habe nur Respekt für Ingenieuren und 
Entwickler, die BWLer können noch im Sandkasten spielen.

Das war nur meine Meinung, ich wollte keinem angreifen, aber Anerkennung 
werde ich niemals einen BWLer geben!

von Klaus (Gast)


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Fer T. schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Schonmal was von Brutto und Netto gehört?
>
> Ja habe ich, auch falls das mit steuern nur noch ca. 2,6k wären, was ist
> da so schlimm?

Mach dich mal schlau, was Netto wirklich raus kommt! Ich bekomme Brutto 
44k im Jahr. Und das sind gerade mal 2,1k pro Monat!

von Harald (Gast)


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Unser Nichtjammerer, der den thread eröffnet hatte, gehört wohl zu 
denen, die mit Billiggehältern zufrieden sind. Genau die sucht die 
Industrie.

Ich bin 15 Jahre im Job und sehe die Realität:

Die Firmen sind voll mit guten Ingenieuren und Luschen und die, die sie 
behalten wollen, bezahlen sie auch gut, haben aber das Problem, dass sie 
immer weniger Reserven haben, also die neuen Ingenieure billig 
beschäftigen wollen.

Ausserdem bauen viele ab und freuen sich, wenn sie druch Weggang einige 
verlieren.

Karriere machen dort nur die Jasager und die, die bereits sind, 
kostenlos zuzuarbeiten und Überstunden unter den Tisch fallen lassen.

Nein Danke!

von mark (Gast)


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> Wir reden, wenn Du nicht mehr feucht hinter den Ohren bist und mal nen
> bezahlten Arbeitsvertrag bekommen hast.

Wenn er überhaupt mal einen Job als Ingenieur findet. Ohne sehr gute 
Noten, kurzer Studiendauer und guten Beziehungen, ist das nämlich 
ziemlich aussichtslos. Keiner will nur mittelmäßige Absolventen 
einstellen. Der Arbeitsmarkt ist so mit Bewerbern überschwemmt, dass 
sich die Arbeitgeber die Rosinen herauspicken können!

von Fer T. (fer_t)


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Klaus schrieb:
> Mach dich mal schlau, was Netto wirklich raus kommt! Ich bekomme Brutto
> 44k im Jahr. Und das sind gerade mal 2,1k pro Monat!

Ok, sorry...
hab einfach mal das mit standart einstellunge bei 38k durchlaufen 
lassen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,223811,00.html

von WT (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Wir reden, wenn Du nicht mehr feucht hinter den Ohren bist und mal nen
> bezahlten Arbeitsvertrag bekommen hast...lern mal die Wirklichkeit
> kennen.

Ich finde allerdings auch, dass einige zu viel rumjammern und 
unzufrieden sind. Wenn ich allerdings nach draußen schaue sehe ich davon 
nicht viel, nur in den Foren wird rumgejammert.

NTIng schrieb:
> Ja genau. Spass ohne Geld. Realitätsfern. Typisch Ingenieure, wünsche
> euch weiterhin viel Erfolg.

Wer sagt denn was von Spaß ohne Geld? Aber manch einer sollte mal eine 
realistische Einkommensvorstellung haben und nicht denken nur weil man 
jetzt INgenieur ist muss man gleich zu den Spitzenverdienern gehören.

Klaus schrieb:
> Mach dich mal schlau, was Netto wirklich raus kommt! Ich bekomme Brutto
> 44k im Jahr. Und das sind gerade mal 2,1k pro Monat!


Also als Single sollte man sowohl mit 1900 als auch mit 2100€ 
klarkommen, ansonsten wäre es nicht verkehrt über sein konsumverhalten 
nachzudenken oder die Ansprüchen etwas anzupassen.

Harald schrieb:
> Karriere machen dort nur die Jasager und die, die bereits sind,
> kostenlos zuzuarbeiten und Überstunden unter den Tisch fallen lassen.

Allerdings verdienen diejenigen die Karriere machen meist um einiges 
mehr...

von Harald (Gast)


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> Harald schrieb:
>> Karriere machen dort nur die Jasager und die, die bereits sind,
>> kostenlos zuzuarbeiten und Überstunden unter den Tisch fallen lassen.

> Allerdings verdienen diejenigen die Karriere machen meist um
> einiges mehr...

Schön wärs. Erstmal arbeiten sie mehr und viele gehen auch dran kaputt.

von Mark B. (markbrandis)


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mark schrieb:
> Wenn er überhaupt mal einen Job als Ingenieur findet. Ohne sehr gute
> Noten, kurzer Studiendauer und guten Beziehungen, ist das nämlich
> ziemlich aussichtslos.

Da kenne ich aber einige, die einen Job haben obwohl sie nach dieser 
Logik keinen haben dürften. Wie kommt's?

von Harald (Gast)


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zeitweilger Mangel an Ingenieuren. Kommt aber erst in 4 Jahren so 
richtig wieder.

von Vater Morgana (Gast)


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@Threaderöffner

Ich gebe Dir in fast allen Punkten vollkommen recht. Jeder ist seines 
Glückes Schmied und das Rumjammern hier ist teilweise erbärmlich!
Aber dass Du das BWL-Studium als Alternative zum Ingenieurstudium mit 
selbem Anspruch verknüpfst, finde ich schon etwas dreist. Wenn jemand 
nur auf die Kohle aus ist und wirtschaftlich denkt, dann wird er auch 
BWL studieren, weil ihm dann dieser Seich auch Spaß macht. Aber der 
Großteil hier würde sich nie so weit herablassen, in diesem Business 
seine Berufung zu finden.
Geld ist eben nicht alles.

von WT (Gast)


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Harald schrieb:
> Schön wärs. Erstmal arbeiten sie mehr und viele gehen auch dran kaputt.

Ja was jetzt? Aber mehr verdienen tun sie trotzdem.
Aber da ist man ja dann auch nicht zufrieden weil man ja mehr tun muss, 
am besten sollte es das Idealbild sein oder? Höchstens 8h arbeiten mit 
Gleitzeit am besten, nicht zu viel Stress das ist ja nicht gesund, eine 
super tolle interessante Aufgabe vielleicht auch mit etwas 
Verantwortung, aber nicht zu viel sonst ist der Druck zu groß, und dafür 
aber ein Gehalt der Spitzenklasse.

von usernoname321 (Gast)


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Lars M. schrieb:

>Reicht es nicht langsam? Ich kann es langsam nicht mehr hören,
>
>alle Welt hasst Ingenieure,
>alle Welt bezahlt den Ingenieuren zu wenig,
>alle Welt lügt den (angehenden) Ingenieuren einen Fachkräftemangel vor,
>...

Moment mal. Wer hat denn hier behauptet, dass die ganze Welt Ingenieure 
hasst? Keiner. Und wenn doch, dann beweise das Gegenteil.

Die Aussage, dass Ingeniere in ihrem Job generell zu wenig verdienten, 
hat meiner Ansicht nach noch niemand in diesem Forum gemacht. Jedenfalls 
hab ich es noch nirgendwo hier gelesen.
Allerdings haben sich die Bedingungen am Arbeitsmarkt für alle 
Arbeitnehmer seit den Schröder-Reformen signifikant verändert 
(Stichwort:  Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Einführung der 
Zeitarbeitsbranche, Befristung der Arbeitsverträge, Rente mit 67 usw.), 
und zwar vorwiegend für Berufseinsteiger und die über 50 Jährigen zum 
schlechteren.

Der so gerne von einem Teil der Arbeitgeber seit zehn Jahren oder länger 
propagierte (drohende) Fachkräftemangel in Deutschland ist zum größten 
Teil geheuchelt. Mehr sage ich dazu nicht.

Als angehenden Ingenieur wirst Du wohl auch noch in der Verlegenheit 
kommen, dich fuer eine Arbeit bewerben zu müssen. Bewirb dich doch 
gleich bei einer Zeitarbeitsfirma, wenn Du es dort zu toll findest.

von Heda! Laufbursche! (Gast)


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max schrieb:
> Hey wer hat dir erzählt dass alle Ingenieuren unzufrieden sind?
> vielleicht einige aber nicht alle.
>
> A Propos BWLer : ja Tut mir Leid für die gut aussehende Saft-Verkäufer.
> Sie haben BWL studiert weil die Mathe für Ingenieure zu schwer war, weil
> sie einfach durch das Labbern und Erzählen ihren Schwäche decken wollen,
> weil sie die Firmen nur viel Geld Kosten und WEIL sie nur die
> Informationen und das Know How für Entwickler zusammentragen, in einem
> Mixer gut schütteln und dann als Endprodukt verkaufen!
>
> Hey bei uns braucht man kein BWL zu studieren um guten Verkäufer zu
> werden ;-)
>
> Es tut mir Leid aber ich habe nur Respekt für Ingenieuren und
> Entwickler, die BWLer können noch im Sandkasten spielen.
>
> Das war nur meine Meinung, ich wollte keinem angreifen, aber Anerkennung
> werde ich niemals einen BWLer geben!

Genau wegen solchen Leuten, die ihre Erfüllung im sakralen 
Ingenieursdasein gefunden haben, werde ich nach meinem 1er Diplom, dass 
ich unter der Regelstudienzeit bekommen werde, Wirtschaft (ja das böse 
BWL!!!) studieren. Da geht ein potentiell "guter Ingenieur" leider an 
die innerbetriebliche Konkurrenz verloren. Den ganzen Tag mit Leuten zu 
verbringen, die sich selbst nur deswegen als Krone der Schöpfung sehen, 
weil sie generell noch nicht viel gesehen haben, kotzt mich jetzt schon 
an, wenn ich nur daran denken muss.
Soll sich ja jeder in dem Milieu bewegen, welches ihm am liebsten ist, 
sich aber als was besseres fühlen, nur weil man Mathe 1-4 bestanden hat, 
zeugt doch von einer sehr beschränkten Sichtweise. Ein Krankenpfleger 
oder auch ein Pilot würden in der Mehrheit niemals ein E-Technik Studium 
schaffen und trotzdem würde niemand hier behaupten, Sie seien unwichtig 
oder ihre Arbeit habe einen geringeren Stellenwert. Diese ekelhafte 
Arroganz geht mir echt gewaltig auf die Nüsse..

Also Leute, ihr macht n Job, der für die Gesellschaft genauso wichtig 
ist, wie alle anderen auch, mehr nicht!

von xyz (Gast)


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Lars M. schrieb:

> Ich persönlich würde mich mal über einen Thread hier freuen, indem
> zufriedene Ingenieure erzählen, dass sie einen guten Job haben, dass sie
> nicht ausgenutzt werden und Spaß an ihrer Arbeit haben.

dann äußere ich mich auch mal dazu...

Ich habe nach fünf Semestern mein Physikstudium abgebrochen und mir ein 
Mechatronikstudium an einer privaten FH gegönnt. Finanziert habe ich das 
Studium mit einem Kredit.
Mittlerweile arbeite ich seit zwei Jahren als Konstrukteur im Bereich 
gewerblicher Waschmaschinen, bekomme etwa 45k und habe meistens (immer 
ist wohl auch unrealistisch) Spaß an meiner Arbeit.

von nicht gast (Gast)


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@Fer T. (fer_t)
>PS: Mein Feind Nummer eins ist der Solidaritätszuschlag...Den Rest der
>mir vom Lohn abgezogen wird kann ich ja noch Verstehen, aber das...

Guck Dir mal die absolute Zahl an, wie wenig das ist im Vergleich zu den 
ganzen anderen Abgaben. Vielleicht suchst Du Dir dann andere Feinde.

doch Gast

von Leser (Gast)


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mark schrieb:
>> Wir reden, wenn Du nicht mehr feucht hinter den Ohren bist und mal nen
>> bezahlten Arbeitsvertrag bekommen hast.
>
> Wenn er überhaupt mal einen Job als Ingenieur findet. Ohne sehr gute
> Noten, kurzer Studiendauer und guten Beziehungen, ist das nämlich
> ziemlich aussichtslos. Keiner will nur mittelmäßige Absolventen
> einstellen. Der Arbeitsmarkt ist so mit Bewerbern überschwemmt, dass
> sich die Arbeitgeber die Rosinen herauspicken können!


Kann ich nicht bestätigen. Außerhalb der Krisenjahre hat jeder Ing 
Absolvent den ich kenne eine Stelle gefunden und das schließt auch 
einige mit durchwachsenen Studienleistungen und Überschreitung der 
Regelstudienzeit ein.

Vielleicht solltest du dich nicht gleich so weit aus dem Fenster lehnen 
und von "aussichtslos" sprechen. Wäre doch schade, wenn du damit 
angehende Ingenieure entmutigst. Ich kenne jedenfalls keinen 
Studiengang, der einem in den letzten Jahren so einen einfachen 
Berufseinstieg geboten hat.

von Robert (Gast)


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Lars M. schrieb:
> Wenn ihr so clever seid, studiert BWL, macht die große Kohle und hört
> auf zu Jammern!

Ich habe den Versprechungen über Mint eben geglaubt. Ich wusste es 
damals nicht besser! Nun kann ich mir ein 2. Studium einfach nicht mehr 
Leisten.

von Michael H. (michael_h45)


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selber schuld und pech für dich.
wenn du jetzt was andres machen würdest, war es von vorne herein das 
falsche für dich.

von Mine Fields (Gast)


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Robert schrieb:
> Lars M. schrieb:
>> Wenn ihr so clever seid, studiert BWL, macht die große Kohle und hört
>> auf zu Jammern!
>
> Ich habe den Versprechungen über Mint eben geglaubt. Ich wusste es
> damals nicht besser! Nun kann ich mir ein 2. Studium einfach nicht mehr
> Leisten.

Der Sinn hinter der Ursprungsaussage war der, dass es erst einmal egal 
ist, was man studiert hat. Ein Ingenieur kann genauso im Management 
landen, wenn er die entsprechenden Fähigkeiten mitbringt. Und eine 
Flachpfeife kommt auch mit einem abgeschlossenen BWL niemals über eine 
Sacharbeiterstelle hinaus.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Vielleicht solltest du dich nicht gleich so weit aus dem Fenster lehnen
> und von "aussichtslos" sprechen. Wäre doch schade, wenn du damit
> angehende Ingenieure entmutigst. Ich kenne jedenfalls keinen
> Studiengang, der einem in den letzten Jahren so einen einfachen
> Berufseinstieg geboten hat.

Ich schon ..

von Robert (Gast)


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Michael H. schrieb:
> selber schuld und pech für dich.

Diese Aussagen bin ich hier schon gewohnt. Ich lass das mal so als deine 
Meinug stehen. Du sagst also, jeder der als Ing. nicht glücklich ist, 
hat selber schuld, ok, zur Kenntnis genommen.

Michael H. schrieb:
> wenn du jetzt was andres machen würdest, war es von vorne herein das
> falsche für dich.

Es ist anmaßend, so etwas zu behaupten. Was für mich das Falsche ist, 
kannst du schon mal gar nicht beurteilen!


Stefan L. schrieb:
> Der Sinn hinter der Ursprungsaussage war der, dass es erst einmal egal
> ist, was man studiert hat. Ein Ingenieur kann genauso im Management
> landen, wenn er die entsprechenden Fähigkeiten mitbringt. Und eine
> Flachpfeife kommt auch mit einem abgeschlossenen BWL niemals über eine
> Sacharbeiterstelle hinaus.

Die Frage für mich stellt sich aber dennuch nach der Effizenz: Wenn ich 
als durchschnittlich intelligenter Mensch 40h jede Woche an meinem 
Studium arbeite, kann ich damit vlt. folgendes erreichen:
- bei BWL: Note 2,0 und 11 Sem
- bei ET: bin ich schon rausgeptüft oder habe als Durchschnittsstudent 
14 Sem bei Note 2,5.

Da hat für mich BWL die bessere Effizienz.

Stefan, du musst auch quantifizieren. Ich weiß auch, dass man bei BWL 
rausgeprüft werden kann. Aber die Leute, die BWL nicht schaffen, machen 
oft weniger als 25 h pro Woche. Ich persönlich kenne Leute, die 50+ h 
pro Woche für ET machen und trotzdem rausgeprüft wurden. Das ist eben 
der Unterschied.

von Robert (Gast)


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Michael H. schrieb:
> selber schuld und pech für dich.

Wieso bin ich eigentlich selber Schuld wenn ich glaube was mir von 
offizieller Seite gesagt wird??? Mir wurde versprochen, dass jeder 
Absolvent sich gutbezahlte Jobs aussuchen kann. Das habe ich so nicht 
geglaubt. Aber ich dachte, dass die meisten - ca. 90% - einen vernünftig 
bezahlten Job bekommen.

Ich erlebe eher dass max. 70% einen Job haben und das 
Durchschnittsgehalt so bei 35k liegt.

Wo liegt da bitte meine Schuld???

von Robert (Gast)


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Michael H. schrieb im Beitrag #2044276:
> dann taugst du nix zum ing.

Das kannst du nicht beurteilen! Aber dein Beitrag ist eh nicht ernst zu 
nehmen. Ist das ein Foto von dir?

von Realist (Gast)


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Guten Abend!
Tendenziell stimmt es, dass man mit einer BWl-Ausbildung mehr Gehalt 
erzielen kann. (je nach dem WO, das ist aber immer so).
Vergleichen wir mal in einer Region zwei große Firmen, einmal Technik, 
einmal Finanz. Da wird man in der Technik Bude bei EG 11 (ERA) mit 40 
Jahren und 40h/ Wochen (Sachbearbeiter, Dipl.Ing.) um die 60k-70k/a 
einstreichen können.
Der/ Die Andere beim Finanzinstitut (auch Sachbearbeiter, Dipl. Kaufm.) 
wird, auch um die 40 Jahre, etwa 90k-110k/a Brutto erhalten. O.K., sind 
dann aber auch im Schnitt 45h/ Woche.
Aber - das ist aber auch leider Fakt: Betriebswirte sind nunmal - im 
Allgemeinen - deutlich selbstbewusster als Ingenieure.
Das liegt wohl auch am Studium, was durch Referate und Präsentationen, 
deutlich extrovertierter ausgerichtet ist, als ein Ingenieurstudium, was 
sich mehr durch das Schreiben "stiller" Rechenklausuren auszeichnet.

Es ist eben leichter beim Verschieben von Geld ein wenig (oder mehr) des 
Geldes einzubehalten (Kontogebühren, Fondgebühren, usw.) als Waren zu 
Produzieren, die mit 3,5€ Erzeugnissen aus der übrigen Welt konkurrieren 
müssen.

Und dann gibt es noch die Pflegekräfte der sozialen Dienste, die für 
15k-20k/a in Pflegeheimen die Windeln älterer Menschen wechseln ....

von Klaus (Gast)


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michael_h45, du hast einen äußert gesunden Sinn für klare Worte! Danke! 
:)

von Robert (Gast)


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Michael H. schrieb im Beitrag #2044306:
> aber mach nur bwl, da wirst du sicher vom jammerlappen zum richtigen
> mann.

Ich habe doch gerade geschrieben, dass ein 2. Studium für mich nicht in 
Frage kommt.

von Michael H. (michael_h45)


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Klaus schrieb:
> klare Worte
Das stimmt wohl. Aber ob sie immer so angebracht sind... 
Verständlicherweise stößt das nicht immer auf Zuspruch.
Aber nett zu lesen, danke!

Mir geht genauso wie dem TO die ewige Rumheulerei auf ein und dem selben 
Thema Tag ein Tag aus auf den Geist.
Da laben sich die Gescheiterten im Tränenbad der Gleichgesinnten ohne 
Unterlass und leider auch ohne darin wenigstens das Thema zu ersaufen.

von Robert (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Da laben sich die Gescheiterten im Tränenbad der Gleichgesinnten ohne
> Unterlass und leider auch ohne darin wenigstens das Thema zu ersaufen.

Sag mal lieber was über deine Qualifikationen!

von Michael H. (michael_h45)


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ich bin bwl-trainee!
merkst du nicht, wie ich dich für unser studienangebot gewinnen will?

von HierKommtRat (Gast)


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Ihr seid von manchen Forenthreads genervt?
Hier der Tip vom Profi:
einfach nicht lesen! Oder überfordert euch schon die Existenz solcher 
Threads? Dann seid ihr im Internet (und im Leben) generell falsch.

Seid doch froh, dass es euch gut geht. Wenn ihr meint, auf denen 
rumtrampeln zu müssen, die Probleme haben, dann nehme ich euch das 
sowieso nicht ab  mit dem eigenen Glück...

von Gästchen (Gast)


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Ich denke Jammerlappen bist eher du da du über schlechte Nachrichten 
jammerst und dein Gejammer aus 120 Sätzen hier niedertrollst. Dass 
Ingenieure nicht gerade in einer angemessenen Position arbeiten was 
Gehalt und Arbeitsleistung angeht ist für niemanden ein Geheimnis. Genau 
so ist es kein Geheimnis dass die Arbeitsplätze sehr knapp sind.

Und du als angehender Ingenieur jammerst schon jetzt weil dir die 
Erfahrungen Anderer nicht gefallen? LOL

von MINTAkademiker (Gast)


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ja ja ja. Die Banker und BWLer müssen alle nix können, sitzen alle in 
schicken Büros mit ner heißen Sekretärin und werden nach ein paar Jahren 
Top Manager. Aber natürlich !

kommt mal auf den Boden der Tatsachen. BWLer gibt es wie Sand am Meer, 
die haben es noch schwerer am Arbeitsmarkt, von ein paar Überfliegern 
mal abgesehen.

Und : wer als Ing BWL machen möchte, kann sich auch nebenberuflich sehr 
günstig BWL Wissen aneignen, da gibt es mehr als genügend Angebote. Es 
gibt ebenfalls sehr viele Führungskräfte und TOP Manager mit 
Ingenieurshintergrund. Da gibts keinen Grund neidisch zu sein. Nicht 
jammern, machen !

von Mine Fields (Gast)


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Robert schrieb:
> Mir wurde versprochen, dass jeder
> Absolvent sich gutbezahlte Jobs aussuchen kann. Das habe ich so nicht
> geglaubt. Aber ich dachte, dass die meisten - ca. 90% - einen vernünftig
> bezahlten Job bekommen.
>

Mir wurde als kleines Kind schon beigebracht, dass ich Werbung nicht 
glauben soll.

>
> Wo liegt da bitte meine Schuld???

Du könntest es noch auf deine Eltern schieben, wenn sie dir die Naivität 
so anerzogen haben. Ansonsten ist das ganz klar nur deine Schuld.

Btw: Extreme Naivität macht sich bei Ingenieuren ganz schlecht. Hier 
könntest du also einen Ansatzpunkt sehen, um zu verstehen, wieso du so 
erfolglos bist.

von MINTAkademiker (Gast)


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ich würde auch sagen, 90 % bekommen einen vernünftigen Job. Ich würde 
als Einsteiger niemandem in Süddeutschland empfehlen, unter 3500 fix + 
Bonus einzusteigen ! wer das tut, ist selber schuld.

Im Norden oder Osten kann man sich natürlich auch mit weniger zufrieden 
geben

von Wilhelm F. (Gast)


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MINTAkademiker schrieb:

>Ich würde als Einsteiger niemandem in Süddeutschland
>empfehlen, unter 3500 fix + Bonus einzusteigen !
>wer das tut, ist selber schuld.

Besonders München. Da muß man wenigstens 10k€ im Jahr netto aufschlagen. 
In Stuttgart mindestens 5k€, wenn nicht auch 10k€. Wenn sie dann blöde 
schauen, nimmt man es nicht.

Ich kannte welche, die das nicht beachteten. Haben dann irgendwann am 
teueren Luxusort nichts mehr zu fressen übrig.

von MINTAkademiker (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Besonders München. Da muß man wenigstens 10k€ im Jahr netto aufschlagen.
> In Stuttgart mindestens 5k€, wenn nicht auch 10k€. Wenn sie dann blöde
> schauen, nimmt man es nicht.

zwar etwas krass ausgedrückt, aber das ist die richtige Einstellung ! so 
bin ich immer in Vorstellungsgespräche gegangen und hatte Erfolg !

ganz nach der Maxime "ich bin wer, ich kann was und das möchte ich 
entsprechend bezahlt haben sonst gehe ich woanders hin, gibt genügend 
die mich wollen"

so sollten hier mehr Jammerlappen denken ! dann wirds auch mit nem guten 
Job

von Wilhelm F. (Gast)


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MINTAkademiker schrieb:

>dann wirds auch mit nem guten Job

Meine Vorschläge in guten Unternehmen wurden bei VG an Orten wie München 
immer abgesegnet. Mit 30k brutto in München, das wird nichts. Es sei 
denn, man hat dort zufällig ein Elternhaus und mietfreies Jugendzimmer.

von g.uest (Gast)


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> Ein Ingenieur kann genauso im Management
> landen, wenn er die entsprechenden Fähigkeiten mitbringt. Und eine
> Flachpfeife kommt auch mit einem abgeschlossenen BWL niemals über eine
> Sacharbeiterstelle hinaus.

1. Viele Ingenieure wollen gar keine Stelle im Management, weil sie 
diese Arbeit uninteressant und unehrlich finden

2. Die meisten, die einen solchen Job wollen, bekommen ihn nicht. Ob sie 
für einen solchen Job tauglich wären, kann man vorher nie wissen.

von Mine Fields (Gast)


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g.uest schrieb:
> 1. Viele Ingenieure wollen gar keine Stelle im Management, weil sie
> diese Arbeit uninteressant und unehrlich finden
>
> 2. Die meisten, die einen solchen Job wollen, bekommen ihn nicht. Ob sie
> für einen solchen Job tauglich wären, kann man vorher nie wissen.

Das ist richtig. Aber angenommen, jemand hat das Zeug zum Management, 
dann spielt es keine Rolle, ob er Ingenieurs- oder 
Wirtschaftswissenschaften studiert hat.

von Der Auswanderer (Gast)


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Schon mal ans Auswandern nach USA gedacht? Jobs für uns gibt es hier 
genug und je nach Aufenthaltsort liegen die Einstiegsgehälter bei 120k 
Dollar. Vom Brutto bleibt auch mehr Netto übrig. Ich habe es nie bereut. 
Der Kündigungsschutz ist hier zwar nicht wie in DE aber wass solls, 
verliere ich meinen Job, habe ich gleich einen anderen und sonst kann 
ich mir hier 1 Jahr Urlaub leisten.

von g.uest (Gast)


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> Das ist richtig. Aber angenommen, jemand hat das Zeug zum Management,
> dann spielt es keine Rolle, ob er Ingenieurs- oder
> Wirtschaftswissenschaften studiert hat.

Ja, aber jemand, der Wirtschaftswissenschaften studiert hat, hat eher 
Chancen, eine Stelle im Management zu finden.

von Mine Fields (Gast)


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g.uest schrieb:
> Ja, aber jemand, der Wirtschaftswissenschaften studiert hat, hat eher
> Chancen, eine Stelle im Management zu finden.

Nein. Wieso auch?

von MINTAkademiker (Gast)


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g.uest schrieb:
>> Das ist richtig. Aber angenommen, jemand hat das Zeug zum Management,
>> dann spielt es keine Rolle, ob er Ingenieurs- oder
>> Wirtschaftswissenschaften studiert hat.
>
> Ja, aber jemand, der Wirtschaftswissenschaften studiert hat, hat eher
> Chancen, eine Stelle im Management zu finden.

nein. Schau Dir mal den Hintergrund der DAX Vorstände an. Da halten sich 
MINT Akademiker und WIWIs oft die Waage.

Ausserdem gibts nicht nur Schwarz und Weiß. Man kann auch als MINT 
Akademiker mal über seinen Tellerrand schauen und z.B. WIWI Nebenfächer 
belegen oder ein Aufbaustudium machen

von ein anderer (Gast)


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Um ein wenig sachlich zu bleiben...

http://karrierebibel.de/beletage-karrierebeschleuniger-der-dax-manager/

Zitat:
"Wer jedoch an einer Alma Mater büffelte, studierte vor allem ein Fach:
Wirtschaftswissenschaften. 85 der DAX-Vorstände haben ein Studium der 
Betriebswirtschaft oder Volkswirtschaft absolviert. Danach folgen Jura 
mit 25 Abschlüssen, Maschinenbau (16), Wirtschaftsingenieurwesen (9), 
Chemie (9), Mathematik (8), Physik (8), Elektrotechnik (8) und 
Informatik (5). Interessant: Die Betriebswirte haben in den vergangenen 
Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen und die Ingenieure, mehr aber noch 
die Juristen in der Beletage verdrängt."

Daten aus 2007.

von gunnar (Gast)


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>> Ja, aber jemand, der Wirtschaftswissenschaften studiert hat, hat eher
>> Chancen, eine Stelle im Management zu finden.
>
>nein. Schau Dir mal den Hintergrund der DAX Vorstände an. Da halten sich
>MINT Akademiker und WIWIs oft die Waage.

Du kannst doch keine Ausnahmefälle zum Allgemeinfall erklären, oder was 
glaubst du, wieviele Leute die Chance haben, zu einem DAX-Vorstand 
aufzusteigen? Es gibt doch nur 30 DAX-Firmen.

von Robert (Gast)


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Stefan L. schrieb:
> Du könntest es noch auf deine Eltern schieben, wenn sie dir die Naivität
> so anerzogen haben. Ansonsten ist das ganz klar nur deine Schuld.

Das du meine Eltern ins Spiel bringst, die mir angeblich Naivität 
beigebracht haben, disqualifiziert dich selbst. Warum ich "Schuld" sein 
soll, dafür lieferst du keine Argumente. Ich habe mein Abi und Studium 
so gut gemacht, wie es mir möglich war. Wenn ich "Schuld" bin, dass ich 
nicht zu den top 20% gehöre, ja dann bin ich Schuld! Ansonsten bin ich 
mir keiner Schuld bewusst.

> Hier
> könntest du also einen Ansatzpunkt sehen, um zu verstehen, wieso du so
> erfolglos bist.

Du definierst mich als "erfolglos". Ich habe ein objektiv gesehen recht 
schwieriges Studium geschafft und Arbeit gefunden. Ich bin nicht mit 
allen Dingen zufrieden, aber mich als "erfolglos" abzustempeln halte ich 
in keiner Weise für gerechtfertigt.

Was hast du schon erreicht? (Jetzt komm mir bitte nicht, dass dein 
Gehalt höher ist. Sonst noch was?)

Ich meine ganz ehrlich, mit welchem Recht beurteilst du mich als 
"erfolglos"? Wenn du selber hohe Führungskraft wärst, könnte ich das 
noch verstehen. Aber was ich bis jetzt von dir so in Erinnerung habe, 
lässt mich nicht gerade vor Neid erblassen. Soweit ich das in Erinnerung 
habe,  hast du einen einigermaßen Abschluss an irgendeiner Hochschule. 
Keine Besonderheiten, wie MBA, Promotion oder Auslandserfahrung. Hast du 
schon mal ein großes Projekt (mit-)zuverantworten gehabt? Deine 
Tätigkeit als Entwickler gibt dir noch lange nicht das Recht, mich 
herabzusetzen.


MINTAkademiker schrieb:
> Ich würde
> als Einsteiger niemandem in Süddeutschland empfehlen, unter 3500 fix +
> Bonus einzusteigen ! wer das tut, ist selber schuld.

Im Prinzip hast du recht, aber das klappt eben nicht bei jedem. Ich bin 
doch nicht Schuld, wenn der Markt nicht mehr hergibt.

von ing (Gast)


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Mittlerweile stellt sogar Siemens wieder Leute ein. Das war vor ein paar 
Jahren noch ganz anders. Da dachte man nur an Personalabbau. Die Lage 
scheint sich also durchaus zu bessern. Jedoch können sich die 
Absolventen, die seit ein paar Jahren keinen Job als Ingenieur gefunden 
haben, leider nur sehr wenig Hoffnung machen.

von Robert (Gast)


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Der Auswanderer schrieb:
> Schon mal ans Auswandern nach USA gedacht? Jobs für uns gibt es hier
> genug und je nach Aufenthaltsort liegen die Einstiegsgehälter bei 120k
> Dollar.

Ich hab da schon oft dran gedacht. Aber Einstieg mit $ 120k? Ich kenne 
eher 40-60k. Ich habe mich auch intensiv in USA bemüht. Aber kam immer 
nur "We don't do sponsering. Bye". Gespräch nach 10 sec zu Ende.

> Vom Brutto bleibt auch mehr Netto übrig.

Aber auch nur in manchen Bundesstaaten. Ob ich jetzt 42% Steuern zahle 
in D. oder nur 35% in US ist jetzt auch nicht so der Unterschied.

Wie kommt man konkret an Stellen ran?

Bei Monster waren nur paar, meist mit 7-10 Jahre Erfahrung mindestens. 
Sonst noch paar Stellen in der Rüstung. Aber da hat man es als Ausländer 
sicher auch nicht so leicht mit der ganzen Sicherheitsüberprüfung.

von Mine Fields (Gast)


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Robert schrieb:
> Wenn ich "Schuld" bin, dass ich
> nicht zu den top 20% gehöre, ja dann bin ich Schuld! Ansonsten bin ich
> mir keiner Schuld bewusst.

Schuld bist du, weil du alles geglaubt hast, was man dir erzählt hat.

Robert schrieb:
> Du definierst mich als "erfolglos". Ich habe ein objektiv gesehen recht
> schwieriges Studium geschafft und Arbeit gefunden.

3000 Bewerbungen und dann nur einen Niedriglohnjob anzunehmen, ständig 
in einem Forum herumjammern wie schlecht es dir geht, du aber dir nie 
irgendeine Mitverantwortung für deine Situation eingestehen kannst: Das 
ist meine Definition von erfolglos.

Robert schrieb:
> Was hast du schon erreicht? (Jetzt komm mir bitte nicht, dass dein
> Gehalt höher ist. Sonst noch was?)

Ich rede hier nicht gerne über mich selbst. Nur eines: Ich habe es nicht 
nötig, hier stets und ständig herumzujammern.

Robert schrieb:
> Deine
> Tätigkeit als Entwickler gibt dir noch lange nicht das Recht, mich
> herabzusetzen.

Ich setze hier niemanden herab. Du tust das selbst, durch deine stetigen 
Jammerbeiträge. Eigentlich ist es auch eher umgekehrt, da du immer 
wieder verbreitest, dass FH-Abschlüsse minderwertig sind während du 
immer wieder damit prahlst, was für einen schweren Abschluss du doch 
geschafft hast.

Robert schrieb:
> Im Prinzip hast du recht, aber das klappt eben nicht bei jedem. Ich bin
> doch nicht Schuld, wenn der Markt nicht mehr hergibt.

Der Markt gibt aber mehr her. Zumindest für viele viele andere 
Ingenieure.

von True (Gast)


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Zitat:

"Elektrotechnik bzw. allgemein MINT-Studiengänge sind super-schwer.
BWL ist super-einfach."

Stimmt, es ist ganz offensichtlich einfacher gesetzliche Regelungen und 
Unternehmensstrategien zu lernen als das Verstehen und mathematische 
Beschreiben physikalischer und/oder chemischer und/oder biologischer 
Systeme. Desweiteren sind die Naturwissenschaften nicht begrenzt und 
entwickeln sich immer weiter, die Erkenntnisse nehmen an Umfang immer 
weiter zu und insbesondere die Beschreibung von Systemen/Vorgaengen etc. 
wird immer komplexer und genauer. Alleine in einem Begriff wie Physik, 
Chemie, Biologie, Mathematik, Informatik etc. steckt viel mehr als in 
dem Begriff BWL (besonders wenn man da mal das ganze unnötige Gerede weg 
filtert).

Zitat:
"Elektrotechnik- bzw. allgemein Ingenieure verdienen zu wenig.
BWLer verdienen zuviel."

Kann man allgemein nicht sagen, ist von zu vielen Kriterien abhängig.

Zitat:
"Wenn ihr so clever seid, studiert BWL, macht die große Kohle und hört
auf zu Jammern!"

Soviele BWLer benoetigt man jetzt wirklich nicht und der Studiengang 
macht heutzutage auch wirklich nur noch mit technischer 
Nebenqualifikation Sinn (Ausnahmen bestätigen die Regel). Außerdem 
sollte man ja auch einen gewissen Anspruch an sich stellen ;).

Allgemein:
Neben dem politischen und wirtschaftlichen System in dem man lebt und 
arbeitet, haben die großen Massen auf der Welt noch immer einen sehr 
großen Einfluß darauf wie etwas bezahlt wird -> Das ist sicherlich nicht 
immer fair. Viel Spass damit.

Viele Grüße an alle Naturwissenschafter und Naturwissenschaftlerinnen :)
ein Ingenieur

von NeuIng (Gast)


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Es kotzt mich als angehenden Ingenieur so richtig an:
alle Welt hasst Ingenieure,
alle Welt bezahlt den Ingenieuren zu wenig,
alle Welt lügt den (angehenden) Ingenieuren einen Fachkräftemangel vor,
...

von sb (Gast)


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von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> alle Welt lügt den (angehenden) Ingenieuren einen Fachkräftemangel vor

Wie man es hier auch sehen kann , nicht wenige Ingenieure glauben auch 
daran

von Roland (Gast)


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NeuIng schrieb:
> Es kotzt mich als angehenden Ingenieur so richtig an:
> alle Welt hasst Ingenieure,
> alle Welt bezahlt den Ingenieuren zu wenig,
> alle Welt lügt den (angehenden) Ingenieuren einen Fachkräftemangel vor,
> ...

ich frage mich wirklich was Elektroingenieure den so verlangen? bzw. 
erwarten? mit der Stretch Limo vor der Uni oder vor dem Arbeitsamt 
abgeholt werden um dann den roten Teppich ausgerollt zu bekommen? dann 
Einstiegsgehalt von 100k, Sekretärin, Firmenbeteiligung + zzgl. Bonus? 
selbstverständlich nur für den Einstieg und bei 30 Stunden Woche 
versteht sich. Und natürlich ohne umzuziehen, egal wo man wohnt, selbst 
wenn das die ärmste Region am entlegensten Winkel ist.

Generell sieht es ganz gut aus für Elektroingenieure, noch besser sieht 
es fast in keinem Fach aus. Vielleicht nicht in der Uckermark aber dort 
wo wirtschaftlich die Musik spielt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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ein 2 Jahre alter Thread? Au weia...

von Christian (Gast)


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NeuIng schrieb:
> Es kotzt mich als angehenden Ingenieur so richtig an:

immer diese linken Jammerlappen! Wer nicht hart genug für den Job ist, 
sollte es besser sein Lassen! Kenne selbst genug Minderleister, die 
pünktlich Feierabend machen und sich wundern, wenn sie die ersten sind, 
die leer ausgehen!

von martin (Gast)


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Christian schrieb:
> NeuIng schrieb:
>> Es kotzt mich als angehenden Ingenieur so richtig an:
>
> immer diese linken Jammerlappen! Wer nicht hart genug für den Job ist,
> sollte es besser sein Lassen! Kenne selbst genug Minderleister, die
> pünktlich Feierabend machen und sich wundern, wenn sie die ersten sind,
> die leer ausgehen!

Haben halt im Gegensatz zu dir Frau und Kind. :)

von Roland (Gast)


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Christian schrieb:
> immer diese linken Jammerlappen! Wer nicht hart genug für den Job ist,
> sollte es besser sein Lassen! Kenne selbst genug Minderleister, die
> pünktlich Feierabend machen und sich wundern, wenn sie die ersten sind,
> die leer ausgehen!

genau. Nur das hier ist halt ein linkes Forum. Schön, dass es hier noch 
einige Leistungsträger gibt mit echten Werten.

von Marx W. (Gast)


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Christian schrieb:
> Kenne selbst genug Minderleister, die
> pünktlich Feierabend machen
Na, die treffen sich halt mit den Chefs zu Lauftreffen und Netzwerken 
halt so.
So geht es Vorwärts mit der Karrier!
> und sich wundern, wenn sie die ersten sind,
> die leer ausgehen!

Die länger bleiben sind
a) geldgierige Stundenschieber, oder
b) Idioten, die glauben ihren Einsatz mal belohnt zu bekommen!

von Marx W. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> ein 2 Jahre alter Thread? Au weia...

Gibt nix schöneres als eine Mumie zu reanimiern!

von Roland (Gast)


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an sich ist es egal wie lang jemand bleibt, hauptsache man macht seine 
Arbeit gut. Davon unabhängig gibt es hier aber zu viele linke 
Jammerlappen. Aber auch woanders. Ich kenne freischaffende 
Ingenieure/Informatiker, die machen 6 stellige Gewinne und diskutieren 
beim Mittagessen oder in Pausen über links-grüne Themen ... wie sagt man 
so schön? nur dumme Kälber wählen ihren Schlächter selbst.

Oder einer der von der Autobranche abhängig ist, nöllt rum, die 
Regierung würde sich die CO2 Gesetzte von der Autoindustrie diktieren 
lassen(find ich gut) wie doof kann man den sein??

von Bürger aus dem Sumpf (Gast)


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Die Welt ist schlecht!!

von Richtiger Ingenieur (Gast)


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Lars M. schrieb:
> Es gibt offene Stellen, es gibt gute Stellen.
Es gibt immer offene Stellen aber es gibt keinen Mangel, weil es mehr 
Bewerber gibt, als Stellen.

Es gibt gute Stellen, aber die sind nicht die Regel, weil Stellen offen 
sind, wenn einer gegangen ist, was seine Gründe hat


> Es gibt offene Stellen, mit guter Bezahlung.
Jaja, aber die meisten sind unterdurchschnittlich bezahlt.

und es gibt nur wenige mit "sehr guter" Bezahlung.

Und es ist eine Frage, was Du "gut" nennst.


> Es gibt offene Stellen, mit aufstiegschanzen.

Aber nicht für Leute wie Dich, die in einem Wort zwei Rechtschreibfehler 
einbauen.

von Roland (Gast)


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Richtiger Ingenieur schrieb:
> und es gibt nur wenige mit "sehr guter" Bezahlung.
>
> Und es ist eine Frage, was Du "gut" nennst.

auch da haben viele Ingenieure total komische Vorstellungen. Da meint 
der Excel Ing im Konzern, er sei mit seinen 80k völlig unterbezahlt, da 
er dafür auch noch 35-40 h die Woche arbeiten muss. Gleichzeitig bekommt 
JEDER Banker oder BWLer OHNE AUSNAHME mindestens das 3, ach was 5 fache, 
als Fixgehalt + Boni oben drauf. Dass man schon mit ca. 50k zu den 
oberen 10% der Steuerpflichtigen zählt (wers nicht glaubt, ich schicke 
noch eine Statistik vom Finanzamt) glauben viele nicht. Somit gehören 
viele junge Ingenieure zum Einstieg zu den oberen 10% oder jedenfalls 
nach wenigen Berufsjahren.

von Erfahrener (Gast)


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Ja, mutige Worte. Aber warum von dir, der noch keine Erfahrung auf dem 
Markt hat?
Hast du Angst bekommen und versuchst dir selber Mut hier zu machen?
Warte es ab und sieh erstaunt zu, wie es in den Firmen zugeht.

Also echt, du weisst noch nichts von Lean, Effizienz, Burnout, 
Überstunden, Weltweiten Reisen und Leben aus dem Koffer, Psychowracks in 
Großraumbüros, die mit 40 nicht mehr konzentriert eine Din A4 Seite 
lesen können, schlaflose Nächte, usw. usw.
Meetings von 8-18 Uhr und Bandscheibenvorfälle, Krampfadern, 
Gewichtszunahme, alles von mir hier erfunden..

Junge junge, du wirst dich wundern, wie du in 10 Jahren reden wirst.

Und nie vergessen zu vergleichen: Der Richter, seine Bedingungen, seine 
Abgaben. Und deine Bedingungen und dein Lebensstandard inkl. dem 
Aufwand.
Ach ja, die Fahrzeiten im Stau nicht vergessen.

Schöne neue Welt, sie wartet schon auf dich. Aber alle lächeln, denn es 
gibt ja den Orwell-Schönsprech.
Auch abends, wenn der Chef nochmal auf deinem Handy anruft.

von Roland (Gast)


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Erfahrener schrieb:
> Ja, mutige Worte. Aber warum von dir, der noch keine Erfahrung auf
> dem
> Markt hat?
> Hast du Angst bekommen und versuchst dir selber Mut hier zu machen?
> Warte es ab und sieh erstaunt zu, wie es in den Firmen zugeht.

also ich bin seit vielen Jahren berufstätig!

Erfahrener schrieb:
> Also echt, du weisst noch nichts von Lean, Effizienz, Burnout,
> Überstunden, Weltweiten Reisen und Leben aus dem Koffer, Psychowracks in
> Großraumbüros, die mit 40 nicht mehr konzentriert eine Din A4 Seite
> lesen können, schlaflose Nächte, usw. usw.
> Meetings von 8-18 Uhr und Bandscheibenvorfälle, Krampfadern,
> Gewichtszunahme, alles von mir hier erfunden..

Dienstreisen kenne ich nur zu gut, das leben aus dem Koffer auch. 
Burnout hatte ich noch nicht, ich versuche zum Ausgleich viel Sport zu 
treiben. Meetings von 8-18 Uhr? was wird da so lange gesabbelt? wenn ich 
ein Meeting einberufe, bitte ich Leute zum Punkt zu kommen. Dann geht 
das meist auch schneller. Und von 8-18 Uhr im Meeting zu sitzen, bei 
Kaffee und Keksen ist erheblich entspannter als in der selben Zeit auf 
dem Bau ran zu kloppen. Aber auch diese Denke, von wegen wie hart die 
Arbeit sei, ist bei vielen Ings weit verbreitet. Meist bei denen mit 35h 
Woche. Die wissen oft gar nicht was richtige Arbeit ist.

Erfahrener schrieb:
> Ach ja, die Fahrzeiten im Stau nicht vergessen.

fahre mit dem Rad zur Arbeit und winke den Leuten im Stau immer :-) 
(wenn ich nicht auf Dienstreise bin, dann aber per Zug/Flugzeug)

von Erfahrener (Gast)


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Ich meine doch nicht dich, Roland, sondern den Lars von oben!

Meetings den ganzen Tag? Na z.B. in großen Firmen globale Projekte: 14 
Nationen treffen sich und planen soviel wie möglich, fangen an die 
Lasten und Pflichten zu klären und zu verteilen etc. Da kann man endlos 
arbeiten.

Auf dem Bau hatte ich sogar auch mal meine Erfahrung. Ist körperlich 
anstrengender, aber sitzen geht auch auf ein paar Körperregionen.
Fertig bist nach so einem Tag sowieso, aber auf andere Art.

Arbeit ist nie lustig, aber die Effizienzrunden der letzten Jahre hauen 
einem dem Boden unter den Füßen weg!
Früher gab es mal ein paar nette Worte mit Kollegen, mal einen Kaffee, 
mal eine Geburtstagsfeier. Das nennt man "Poren", in denen man psychisch 
atmet.
Gibts nicht mehr, Lean sei Dank!

von Roland (Gast)


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Erfahrener schrieb:
> Ich meine doch nicht dich, Roland, sondern den Lars von oben!

achso. Übrigens viel mir neulich mal eine Gewerkschaftspostille eines 
großen Autobauers in die Hände. Das war schon krass, was man da gelesen 
hat! da wurde gejammert, als würde es dem normalen IG Metall 
Facharbeiter oder Ingenieur so gehen wie einem Hungerlöhner bei Foxcon!

von adcap (Gast)


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Ach, hier im µc.net gibt es für viele eben nur zwei Welten: Entweder den 
BWL-Consultant der mit Mitte 20 schon 100.000€ bekommt oder der 
Ingenieur, der als Codemonkey oder auf einer besseren Technikerstelle 
grad mal 1000€ netto für 60h pro Woche bekommt mit 10 Jahren BE, 
bundesweitem Einsatz usw.usf....
Die Wahrheit ist aber ganz anders. Längst nicht jeder 
BWL-/Jura-Absolvent wird Großverdiener. Wieviele Absolventen dieser 
Studienrichtungen werden Sachbearbeiter in Versicherungen oder Banken? 
Und sitzen den ganzen Tag im Büro für 2500€ brutto? Von der Masse an 
Rechtsanwälten will ich gar nicht erst reden: Die Gehälter für junge RA 
sind mieß. Oder darf ich Lehrer erwähnen, die sich oftmals von 
befristeten Vertrag zu befristeten Vertrag hangeln dürfen und im Sommer 
arbeitslos sind?

Ich bin als Fast-Absolvent in einem KMU (100 MA) angestellt und komem 
mit vielen Bereichen (Entwicklung, Prozess, Fertigung...) in Berührung 
bei sehr guter Bezahlung. Außerdem sitz ich nicht nur im Büro sondern 
bin auch oft bei Kundenmeetings oder in der Werkstatt von uns und habe 
auch schon Verantwortung.

Zum Schwierigkeitsgrad will ich außerdem auch nichts sagen. 
Ingenieursstudien sind auch nicht schwerer als andere Studien. Wenn die 
große Hürde Mathematik mal genommen ist (aber solche Hürden gibts in 
jedem Studium) gibts auch genug Lernfächer, wo man einfach lernen muss. 
Dieser Mythos vom ach-so-schweren-Ingenieursstudiengang muss man auch 
mal überdenken. Aber das sagt meiner Meinung auch wieder was über das 
beschränkte Weltbild der ganzen Nörgler hier aus, die meinen Ingenieur 
>>>>> everything.

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