Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik dB-Meter Eigenbau


von Fabian M. (fabian_m)


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Guten Morgen,

ich bin neu hier und habe ein Problem. Ich möchte eine Lautstärkemessung 
durchfühen und mir dazu ein dB-Meter bauen, wozu ich ein Microfon an den 
Mikrocontroller(PIC18F4550) anschließen  und werte von 30 - 80 dB auf 
einer Sieben-Segmentanzeige anzeigen möchte. Es geht mir momentan rein 
um den Hardwareaufbau wobei ich nicht weiß ob ich hier überhaupt richtig 
bin. Meine Frage: Was muss ich beachten wenn ich ein Microfon mit dem µC 
verbinde? Brauche ich einen Operationsverstärker? Wie wähle ich das 
Microfon optimal aus? Ich möchte keine Komplettlösung nur ein paar 
Anregungen.

von Jens (Gast)


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es gibt fertige mikrofone von Behringer. die sind dann wenigstens im 
Frequenzgang einigermaßen linear. Welch Frequenzen willst du denn 
abdecken? Zu tiefen hin wird das nämlich schwierig, die passenden 
Mikrofone zu bekommen. Schaltungen wie man das Mikrofón anschließt, gibt 
es bei Elektor genug.

Gruß, Jens

von Fabian M. (fabian_m)


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Ich möchte keine besonderen Frequenzen abdecken, ich denke das ein 
Bereich von 300 Hz bis 4000 Hz ausreichen wird, da ich eine 
Lautstärkemessung in einem öffentlichen Gebäude durchführen möchte. Das 
microfon sollte also nicht mehr als nötig können da mein Budget begrenzt 
ist.  Schonmal Danke

von Ralph B. (rberres)


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Elektretmikrofonkapseln, insbesonders die kleinen mit 5mm Durchmesser 
und Kugelcharakteristik sind erstaunlich linear im Frequenzgang. Es 
müssen Kugelcharakteristik sein!! Selbst preisgünstige Mikrofonkapseln 
haben innerhalb eines Frequenzganges von 20Hz-16KHz oft kleinere 
Abweichungen als 1db. Klein im Durchmesser müssen sie deswegen sein, 
damit die Membrandurchmesser noch klein gegenüber der Wellenlänge der 
höchsten zu übertragende Frequenz ist. Einziger Nachteil: Je kleiner die 
Kapsel ist desto geringer ist auch die Empfindlichkeit, und desto 
geringer wird auch der Störabstand.

Ralph Berres

von MaWin (Gast)


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> Ich möchte keine besonderen Frequenzen abdecken, ich denke
> das ein Bereich von 300 Hz bis 4000 Hz ausreichen wird

Witzbold.

Was meinst du, warum bei Lautstärkemessungen dBA dransteht ?

Weil das nach eine genormten Frequenzkurve gemessen wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schalldruckpegel

Ohne das sind deine Messwerte wertlos.

http://sound.westhost.com/project17.htm

> da mein Budget begrenzt ist.

Na dann kauf dir so ein Gerät, denn eine Entwicklung für ein Einzelstück 
ist sicher immer teurer, als eins von der Stange zu kaufen.

von hubert (Gast)


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Spar Dir die Mühe... Billiger als für 25.- kannst es kaum selber bauen, 
noch dazu mit einigermaßen genauer Anzeige.
Conrad Best.-Nr.: 100593 - 62
20 Sekunden Onlinesuche hätten genügt....

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Fabian M. schrieb:
> Ich möchte keine besonderen Frequenzen abdecken, ich denke das ein
> Bereich von 300 Hz bis 4000 Hz ausreichen wird, da ich eine
> Lautstärkemessung in einem öffentlichen Gebäude durchführen möchte.

Da werden dir 4kHz nicht reichen. Ich würde mindestens den hörbaren 
Frequenzbereich (für das menschliche Ohr) abdecken.

Etwas Grundlagenwissen zur Schallmessung wären auch nicht von Nachteil.

Fabian M. schrieb:
> Das
> microfon sollte also nicht mehr als nötig können da mein Budget begrenzt
> ist.

Was heißt begrenzt? 10€, 100€, 1000€ ? Für ein anhähernd vernünftiges 
Mikrofon (keine DIY-Lösung) wirst du bei Behringer >100€ los ... aber 
garantiert.

MaWin schrieb:
> Na dann kauf dir so ein Gerät, denn eine Entwicklung für ein Einzelstück
> ist sicher immer teurer, als eins von der Stange zu kaufen.

hubert schrieb:
> Spar Dir die Mühe... Billiger als für 25.- kannst es kaum selber bauen,
> noch dazu mit einigermaßen genauer Anzeige.
> Conrad Best.-Nr.: 100593 - 62
> 20 Sekunden Onlinesuche hätten genügt....

Er will ja lernen die Hardware zu entwickeln. Es wäre evtl. nicht 
schlecht mal den gesamten Eröffnungspost aufmerksam zu lesen. Das gilt 
auch für die Unfehlbaren unter uns.

von Ralph B. (rberres)


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Lehrmann Michael schrieb:
> Für ein anhähernd vernünftiges
>
> Mikrofon (keine DIY-Lösung) wirst du bei Behringer >100€ los ... aber
>
> garantiert.

Hängt von den Anforderungen ab. Für den Selbstbau, und wenn man nicht 
rückfürbar calibrieren muss kann eine preiswerte ( möglichst kleine ) 
Elektretkapsel auch zielführend sein. Sie muss allerdings 
kugelcharateristik aufweisen. Aber das hatte ich weiter oben schon 
geschrieben.

Ralph Berres

von Etrick (Gast)


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30dB zu messen geht mit billigen Kapseln nicht.
Eine normgerechte Messung braucht Nachbearbeitung des Mikrofonsignals - 
es reicht nicht, irgendwie Spannung zu messen.

Kurz: Etwas zu bauen, das auf Lautstäreänderungen mit Anzeigeänderung 
reagiert ist kein Problem. Eine echte Messung ist das aber noch lange 
nicht.

Gruß

von holger (Gast)


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>30dB zu messen geht mit billigen Kapseln nicht.

Das würde ich so nicht sagen. Aber im Prinzip hast du
schon recht. 30dB kann man nur in einem schalltoten Raum messen.
Macht also keinen Sinn.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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hubert schrieb:
> Conrad Best.-Nr.: 100593 - 62

Das misst leider nur mit der eher unüblichen linearen C-Gewichtung. Das 
billigste mit dB(A) kostet allerdings auch nur 52€ (100804).

von Fabian M. (fabian_m)


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Schonmal vielen Dank für die Antworten, ich würde noch gerne wissen wie 
ich die Signale des Mikrofons verstärken kann, sodas der µC diese 
verarbeiten kann. Aufgrund der Kosten denke ich eine 
Elektret-Kodensator-Mikrofonkapsel(bei reichelt Artikel-Nr.: MCE 100) 
verwenden werde. Das ich Werte unter 34 dB nicht wirklich messen kann 
ist nicht weiter schlimm, da ich dieses dB-Meter nicht professionell 
nutzen möchte sondern rein aus Interesse so etwas bauen möchte. Brauch 
ich für diese Anwendung eine Phantomspeisung oder verstärke ich das 
Signal mit einem OpAmp?

Gruß

von Ralph B. (rberres)


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Von der Kapsel ein 2,2Kohm gegen + 5V bis +10V und einen Elco von 4,7uF 
auf den Eingang eines OPs , der als Verstärker arbeitet. Rauscharmen OP 
verwenden. NE5534 könnte ein Kanidat sein.


Aber es gibt bessere Kapseln die bis 20KHz gehen aber dann kleiner sind.

Ralph Berres

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