Forum: Offtopic Hilfe bei Hausstauballergie


von Jan K. (drj)


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Hallo zusammen!

Ich leide seit Jahren an einer Hausstauballergie, gerade jetzt im Winter 
bei trockener Heizungsluft ist es beosnders schlimm. Hat jemand von euch 
Erfahrung mit Luftfiltern (HEPA, Ionisator etc.) gemacht? Spezielle 
Bettwaesche etc. habe ich schon, und den Luxus eines Schlafzimmers nur 
mit Bett kann ich mir mit in einem Ein-Zimmer-Appartment nicht leisten. 
Medikamente sind auch nur sinnvoll wenn erstmal die meisten Staubquellen 
entfernt sind, daher denke ich ein Luftfilter koennte helfen, oder?

Gruesse,

Jan

von Arno R. (conlost)


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In vielen Fällen soll auch ein Teppichboden geholfen haben,
weil der umherfliegende Staub sich eher im Teppichboden festsetzt,
als auf einem glatten Laminatboden.

http://www.tk.de/tk/krankheiten-a-z/krankheiten-h/hausstaub-allergie/28632?selectedPage=4

von A. B. (funky)


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hast du eine desensibilisierung schon hinter dir?

hab das früher gemacht, und mir hat es sehr geholfen...dauert halt lange 
und man muss wöchentlich(oder war es 14tägig? bin mir nicht mehr sicher) 
zum arzt seine spritze abholen

von Purzel H. (hacky)


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Es gaebe dann noch die Luftwaescher, die die Luft ueber benetzte Platten 
zieht, und gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit erhoehen. Wenn man keine 
zusaetzliche Feuchtigkeit mehr will kann man da auch was anderes 
einfuellen.

von Jan K. (drj)


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@funky Von der Desensibilisierung ist mir vom Allergologen abgeraten 
worden, da nur selten erfolgreich :-(

@hacky So ein Ding hatte ich auch mal, ein Fliestuch wird durch wasser 
gezogen und dann vor einen Luefter gehalten. Mueffelt ganz schnell trotz 
intensiver Pflege und Reinigung und hat keine Besserung gebracht (eher 
schlechter weil zu hohe Feuchte Milben wachsen laesst)

von Gerry E. (micky01)


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Ein bischen übertrieben:

Ich nehme an Nichtraucher, und in klinisch reinem Elternhaus 
aufgewachsen?
Davon kommen doch die ganzen Allergien, eigentlich :-)
Die alte Weisheit "Dreck macht Speck" scheint mittlerweile völlig in 
Vergessenheit geraten zu sein.

Ausreichend lüften soll angeblich auch helfen. Und danach ordentlich 
heizen. Also nicht nur 20 Grad einstellen, wenn es der Geldbeutel 
erlaubt. Und ganz wichtig: ab und zu raus ins Kalte, einmal um den 
Block, dann wieder rein zum Aufwärmen. Diese Tätigkeit so oft wie 
möglich wiederholen.

Das ist das Prinzip von Pfarrer Kneipp, nur ohne Wasser.

Eine Alternative wäre auch die Haltung eines Haustieres ab 5 kg Gewicht. 
Ist aber ja nicht jedem möglich.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Er hat Hausstaubmilbenallergie, und du empfiehlst die Haltung eines 
Haustieres? ...

von Иван S. (ivan)


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Gerry E. schrieb:
> Ich nehme an Nichtraucher, und in klinisch reinem Elternhaus
> aufgewachsen? Davon kommen doch die ganzen Allergien, eigentlich :-)
> Die alte Weisheit "Dreck macht Speck" scheint mittlerweile völlig in
> Vergessenheit geraten zu sein.

Das mag zwar tendenziell stimmen, hat allerdings nichts mit 
Einzelpersonen zu tun. Ich bin zum Beispiel am Rande einer Kleinstadt im 
Einfamilienhaus aufgewachsen, wir haben immer draußen in Wiese, Feld, 
Wald und Flur gespielt und auch das Zuhause war bestimmt nicht klinisch 
rein. Mein Vater hat geraucht und meine Großmutter hatte zwei oder drei 
Dutzend Katzen.

Trotzdem habe ich nach dem 10 Lebensjahr Allergien auf Gräser, diverse 
Bäume, Hausstaubmilben und Katzen ausgebildet, mit 20 kam Asthma dazu.

Bei so einem multiallergischem Syndrom hat auch die Sensibilisierung nur 
wenig Aussicht auf Erfolg, ich habe es daher gelassen. Gräser würden 
nach 20 besser, Hausstaubmilben nach 25. Den näheren Umgang mit Katzen 
muß ich jedoch weiterhin meiden.

Bei gröberen Beschwerden nehme ich Cetrizin, ein Antihistaminikum, das 
wirkt perfektestens, bei besonders starken Belastungen im Frühjahr nach 
ersten Beschwerden gerne auch einmal für ein paar Tage vorbeugend. Gegen 
die asthamtischen Beschwerden (welche bei mir nicht nur bei allergenen 
sondern auch bei physischen Belastungen auftreten können) nehme ich 
einen Salbutamol-Spray, der wirkt praktisch augenblicklich.

Gruß, Iwan

von Uhu U. (uhu)


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Gerry E. schrieb:
> Und danach ordentlich heizen. Also nicht nur 20 Grad einstellen, ...

Welchen Sinn soll das denn haben? Bei Wärme gedeihen die Milben erst so 
richtig. Das müßte man dann durch drastisches Absenken der 
Luftfeuchtigkeit kompensieren.

von Jan K. (drj)


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Da hat Iwan recht, meine Jugend war soweit aehnlich, nur Hund statt 
Katze :-)
Ich hatte die Idee einen HEPA-Filter aufzustellen, nur da stellen sich 
einige Fragen: Wirbelt ein Luftstrom nicht mehr Staub auf als der Filter 
filtert? Und wenn nein, wo bekommt man sowas guenstig her?

von Mine Fields (Gast)


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Eben, Luftfeuchtigkeit und Wärme macht es nur schlimmer. Genauso 
Haustiere (vor allem weil viele Hausstauballergiker auch Tierallergie 
haben). Ein gut gelüftetes, eher trockenes und nicht beheiztes 
Schlafzimmer ist vorteilhaft.

Bettwäsche etc. ist ok, das wirklich wichtige Teil ist aber die 
Matratze! Es gibt sogenannte Encasings, die zum Einen die 
Milbenausscheidungen aus der Matratze weghalten, zum Anderen die 
Hautschuppen des Menschen, also die Hauptnahrung der Milben, vom 
Matratzeninneren weghalten. Dadurch können sich die Milben nicht mehr so 
stark vermehren.

Eine professionelle Reinigung der Matratze kann auch nicht schaden.

Ich denke schon, dass die Hepafilter etwas helfen, wenn man Angst vor 
Aufwirbelung hat, kann man ja das Teil mit Timer laufen lassen, während 
man außer Haus ist.

von Jo O. (brause1)


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von Purzel H. (hacky)


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Kann man den Milben denn nicht mit alkohol einheizen, oder bauen die den 
sogar ab ?

von Michael K. (charles_b)


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Mini Nilp schrieb:
> Kann man den Milben denn nicht mit alkohol einheizen, oder bauen die den
> sogar ab ?

Milben befinden sich außerhalb des Körpers, z. B. in den Matrazen etc.
Alkohol wird da wenig nutzen - aber vielleicht spürt man dann nicht mehr 
so viel.

von Michael K. (charles_b)


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Teppichböden sind Staubfänger und Nistplätze für Milben, die dann da 
reinschei....

Also RAUS mit Teppichböden, Teppiche allenfalls NICHT aus Wolle.
Zudecke NICHT aus Daunen. Täglich feucht wischen. Am Fenster über ein 
Pollenfilter nachdenken (sperrt auch Mücken etc. aus). Dem Staub den 
Kampf ansagen, hinter allen Ecken putzen.

Manchmal hilft, mir zumindest, der ich ab und dann im Frühjahr stark 
nießen muss, Zink-Histidin-Braustabletten (Markenname fällt mir grad 
nicht ein)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ich bin stark Hausstaubmilben-Allergisch und habe gerade im Winter, 
selbst wenn ich die Heizung nur ganz wenig an mache sofort Probleme mit 
den (trockenen) Schleimhäuten. Die trockenen Schleimhäute sind erst 
später gekommen. Vor nem Jahr vielleicht. Ich vermute es könnte durch 
Überbenutzung von Taschentüchern gekommen sein. Wie auch immer, mein 
neuestes Mittel dagegen ist: Jeden Tag ca. ne halbe Stunde draußen an 
die (kalte) Luft. Wenn die Nase läuft nur ganz wenig schnufen und 
(entgegen der klassischen Meinung) auch ruhig mal "die Nase hochziehen".
Morgens noch ne Nasendusche und ansonsten normales 
"Meerwasser"-Nasenspray.

Wegen der Allergie empfehle ich dir auf jeden Fall erst mal Allergiker 
Bettwäsche und Matratzen/-Überzug.
Außerdem häufig lüften. Dabei darauf achten nicht unter Umständen Pollen 
reinzuholen, gegen die man auch allergisch ist ;-)
Staubsaugen hingegen ist m.M.n. kontraproduktiv, da es mehr staub 
aufwirbelt als wegsaugt.
Die Heizung ist bei mir nie großartig an. Raumtemperatur ist (auch im 
Winter) so bei 17-18. Allermaximal 20°C.
Problematisch ist auch, dass relativ viel Staub aufgewirbelt wird, wenn 
man die Heizung anmacht.

PS: Und ein mal in der Woche ein Bier. Hilft zwar nicht aber ist lecker 
;-)
PPS: Zum Vorposter: Nicht vergessen regelmäßig einen neuen Pollenfilter 
zu installieren, sonst wird die Sache eher schlimmer.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Wir hatten Probleme bei unserem ältesten Kind. Plötzlich komplett 
allergische Reaktionen, Test förderte Hausstaubmilbenallergie zu Tage. 
Entsprechende Bettbezüge und Anschaffung eines Nassstaubsaugers (lästig 
in der Handhabung) wirkten fast Wunder.

von Uhu U. (uhu)


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Zentralstaubsauger?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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jaja, haben wir drüber nachgedacht...Nicht so einfach in der 
Nachrüstung.

von Michael K. (charles_b)


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H.joachim Seifert schrieb:

> Entsprechende Bettbezüge und Anschaffung eines Nassstaubsaugers (lästig
> in der Handhabung) wirkten fast Wunder.
Wichtig bei mir war auch, beim Saugen und noch danach gründlich zu 
lüften.

Ggf. könnte auch ein feuchte sehr dünnes Tuch helfen, welches man beim 
Saugen über die Ausblas-Schlitze legt, da bleibt dann noch einmal was 
Staub hängen.

von Claudio H. (bastelfinger)


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Die Matratze bei derzeitigen Temperaturen (Gefrierpunkt) mal auf den 
Balkon stellen, danach ausklopfen. Dann kommt richtiger "Schnee" heraus, 
also weißes Zeug von den Milben.

Gegen Allergien gibt es noch ein Top-Hausmittel: täglich Brennesseltee 
trinken. Schadet nix, und hilft bei mir super. Was hast du dabei zu 
verlieren?

von Gerry E. (micky01)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Er hat Hausstaubmilbenallergie, und du empfiehlst die Haltung eines
> Haustieres? ...

Ganz genau: Fast alle Bekannten, die mit Tieren im Haus (oder auf dem 
Hof) aufgewachsen sind, haben keine Allergie, der Rest schon eher (es 
gibt Ausnahmen).
Soweit meine Erfahrung.

von Uhu U. (uhu)


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Gerry E. schrieb:
> Ganz genau: Fast alle Bekannten, die mit Tieren im Haus (oder auf dem
> Hof) aufgewachsen sind, haben keine Allergie, der Rest schon eher (es
> gibt Ausnahmen).

Nur wenn man bereits Allergiker ist, dann wird das regelmäßig mit 
schweren Allergieattacken enden - im Extremfall im anaphylaktischen 
Schock mit Todesfolge.

http://de.wikipedia.org/wiki/Anaphylaxie

von Gerry E. (micky01)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Gerry E. schrieb:
>> Ganz genau: Fast alle Bekannten, die mit Tieren im Haus (oder auf dem
>> Hof) aufgewachsen sind, haben keine Allergie, der Rest schon eher (es
>> gibt Ausnahmen).
>
> Nur wenn man bereits Allergiker ist, dann wird das regelmäßig mit
> schweren Allergieattacken enden - im Extremfall im anaphylaktischen
> Schock mit Todesfolge.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Anaphylaxie

Gut, hast mich überzeugt.

von Sepp H. (seppl1)


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Hallo,
wir haben das gleiche Problem in der Familie und haben auch alles
moegliche (inkl. Desensibilisierung) erfolglos ausprobiert.
Das einzige, was wirklich spuerbar geholfen hat, war die Matratze in
Frischhaltefolie einzuwickeln und die Bettwaesche (Ueberzuge, Decken,
Kopfkissen) 1-2x pro Monat zu waschen. Vor dem frisch beziehen die
eingewickelte Matratze feucht abwischen, man wundert sich, was sich da
alles ansammelt.

Durch die Folie wird verhindert, dass sich der Milbenkot (auf den man
allergisch ist, es sind naemlich nicht die Milben) in der Matratze
ansammelt. Und was schon drinnen ist, kann dann auch nicht mehr raus.
Es eignet sich die normale Frischhaltefolie aus dem Supermarkt,
grosszuegig mehrere Schichten uebereinander.
In der ersten Zeit knistert es etws, was sich aber gibt.

Ansonsten reicht es bei uns, wenn man normal saugt, Staub wischt, feucht
wischt etc.

Gruss

von Johannes S. (demofreak)


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Sepp Hupf schrieb:
> Das einzige, was wirklich spuerbar geholfen hat, war die Matratze in
> Frischhaltefolie einzuwickeln und die Bettwaesche (Ueberzuge, Decken,

Ganz schlechte Idee.
Die Hülle ist niemals wirklich völlig dicht, und damit sammelt sich in 
der Matratze Feuchtigkeit, was dann zu Schimmelbildung führt.
Ich habe mal irgendwann beim letzten Umzug eine neue Matratze nicht 
ausgepackt, sondern in der Folienumhüllung gelassen und trotzdem drauf 
geschlafen (wollte erst das Hochbett fertig bauen, das hat dann aber 
doch ein paar Wochen länger gedauert), und da ist genau das passiert.

von Michael K. (charles_b)


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Johannes S. schrieb:
> Sepp Hupf schrieb:
>> Das einzige, was wirklich spuerbar geholfen hat, war die Matratze in
>> Frischhaltefolie einzuwickeln und die Bettwaesche (Ueberzuge, Decken,
>
> Ganz schlechte Idee.


Nun, es scheint sich nicht um eine Idee, sondern um ein umgesetztes 
Projekt zu handeln, welches wirklich geholfen hat.

Das das Einpacken der Matraze nicht das optimale ist dürfte klar sein, 
doch um spontan herauszufinden ob es was bringt, halte ich es für eine 
gute Idee.

Zu beachten ist auch, das ggf. keine Wolle in der Matraze (oder auf der 
Oberseite oder Unterseite) sein sollte und eine Matraze aus Kunst-Fasers 
hergestellt ist.

Bei mir sind die Wolle-Sachen auf jeden Fall hochkant rausgeflogen.

von Sepp H. (seppl1)


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Danke fuer den Tip, ich werde mal nachschauen.

von Uhu U. (uhu)


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Tausendmal besser als als eine luftdichte Verpackung der Matratze, ist 
eine milbendichte Hülle aus Mikrofasergewebe.

Das ist luftdurchlässig und Feuchtigkeit kann entweichen. Damit kann 
nicht so leicht Schimmel entstehen.

Eine gute Idee sind wohl auch Bettücher aus Mikrofaser - da kommen auch 
winzigste Hautschuppen kaum durch. Bei der Milbenbevölkerung zwischen 
Bettuch und Matratze wird dann Schmalhans Küchenmeister.

Ich habe noch eine andere Idee, wie man die Milben dezimieren könnte: 
durch Hitze. Bettwäsche hält problemlos 60° aus - Milben nicht. Ich 
vermute aber, daß man so viel Hitze gar nicht braucht, denn bei Erwärumg 
des ganzen Bettes (Obersete der Matratze, Bettwäsche und Decken) sinkt 
die relative Luftfeuchtigkeit mit der Temperatur und genau das vertragen 
die Milben nicht. Sie trocknen aus.

Diesen Effekt erreiche ich mit meiner Bettheizung täglich, wenn ich ca. 
1 Stunde vorheize und damit eine Temperatur von ca. 45° erreiche.

Allerdings ist das Kopfkissen ein besonders beliebter Hort von 
Hausstaubmilben - das müßte man also auch einer regelmäßigen 
Wärmebehandlung unterziehen. Aber vielleicht würde es ja auch 
ausreichen, das Kopfkissen zum vorheizen unter die Decke zu legen.

Ich werde mal mit Tesafilmstreifen versuchen, herauszubekommen, wieviele 
von den Biestern im Bereich der Heizung zu finden sind. Unter dem 
Binokular kann man sie ja wohl erkennen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hausstaubmilbe

von Sepp H. (seppl1)


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Das die Ueberzuege aus Mikrofasergewebe haben bei uns ueberhaupt nichts 
gebracht ...

von Uhu U. (uhu)


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Wenn die Matratze schon eine große Population von Milben enthält, dann 
hilft nur wegschmeißen und eine neue Matratze mit milbendichter Hülle.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wenn die Matratze schon eine große Population von Milben enthält, dann
> hilft nur wegschmeißen und eine neue Matratze mit milbendichter Hülle.

Genau, und zuvor mit der Folie nen final-try Versuch machen.

Und zur Hitze: am besten die Matraze in die Sauna mitnehmen. Milben 
lieben Sauna...

von Sepp H. (seppl1)


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Es muessen natuerlich mehrere Schichten der Frischhaeltefolie drauf. Am 
besten 2 Rollen draufwickeln.
Ich hatte dann das Problem, dass etwas Luft drin war und es Beulen gab. 
Auch ueber mehrere Naechte ist die Luft drin geblieben, ich habe dann 
ein winziges Loch an der Unterseite reingemacht und die Luft 
rausgelassen.

Soviel dazu, dass die Huelle nicht hunderprozentig dicht ist ...

von Gerry E. (micky01)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich habe noch eine andere Idee, wie man die Milben dezimieren könnte:
> durch Hitze. Bettwäsche hält problemlos 60° aus - Milben nicht. Ich
> vermute aber, daß man so viel Hitze gar nicht braucht, denn bei Erwärumg
> des ganzen Bettes (Obersete der Matratze, Bettwäsche und Decken) sinkt
> die relative Luftfeuchtigkeit mit der Temperatur und genau das vertragen
> die Milben nicht. Sie trocknen aus.
>
> Diesen Effekt erreiche ich mit meiner Bettheizung täglich, wenn ich ca.
> 1 Stunde vorheize und damit eine Temperatur von ca. 45° erreiche.
>
> Allerdings ist das Kopfkissen ein besonders beliebter Hort von
> Hausstaubmilben - das müßte man also auch einer regelmäßigen
> Wärmebehandlung unterziehen. Aber vielleicht würde es ja auch
> ausreichen, das Kopfkissen zum vorheizen unter die Decke zu legen.

Gut, bei den Kopfkissen könnte man auf die Idee kommen, sie einfach in 
den Wäschetrockner zu stopfen, natürlich ohne Bezug, denn der wird ja 
erstmal gewaschen...

von Uhu U. (uhu)


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Das Problem sind nicht die lebenden Milben, sonderen deren 
Hinterlassenschaften. Wenn die erst mal im Kopfkissen drin sind, dann 
hilft nur wegschmeißen. Mit regelmäßiger Hitzebehandlung könnte man nur 
die Neubesiedelung verhindern.

von Gerry E. (micky01)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das Problem sind nicht die lebenden Milben, sonderen deren
> Hinterlassenschaften. Wenn die erst mal im Kopfkissen drin sind, dann
> hilft nur wegschmeißen. Mit regelmäßiger Hitzebehandlung könnte man nur
> die Neubesiedelung verhindern.

Möglicherweise ist das sogar billiger.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Gerry E. schrieb:

> Ganz genau: Fast alle Bekannten, die mit Tieren im Haus (oder auf dem
> Hof) aufgewachsen sind, haben keine Allergie, der Rest schon eher (es
> gibt Ausnahmen).

Klar, deshalb steigen Statistiker auch mit Vorliebe mit einer Bombe ins 
Flugzeug: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich an Bord eine zweite Bombe 
befindet, ist verschwindend gering.

> Soweit meine Erfahrung.

Achso. ;-)

Gruß,

Frank

P.S.
Ich habe mich vor 20 Jahren gegen Hausstaub hyposensibilisieren lassen. 
2 Jahre zur Spritze gerannt, im ersten Jahr fast jede Woche, danach alle 
3-4 Wochen. Danach waren die Beschwerden weg und ich habe keine Probleme 
mehr mit Hausstaub. Es war zwar ein ganz schöner Aufwand, aber wenn man 
überlegt, wieviele Jahre man dann noch beschwerdefrei vor sich hat, ist 
der Aufwand ein Klacks. Ich würde mir das nicht von einem Arzt 
ausreden lassen, der behauptet, dass das "wahrscheinlich" nichts bringen 
wird.

von Ewald K. (ebtschi)


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Ich bin selbst Allergiker (nicht nur auf Milben...).

Desensibilisierung habe ich schon hinter mir. Das hat etwas geholfen, 
aber nicht die Welt.

Bettzeug wechseln ist wichtig, spätestens alle zwei Wochen.
Was im Winter einiges bringt: das Bettzeug einige Stunden raus in die 
Kälte (je kälter desto besser). Danach hatte ich immer weniger Probleme 
als vorher. Niedrige Luftfeuchtigkeit hilft auch, weil die Milben dann 
recht flott eingehen (allerdings nicht so gut für Schleimhäute...).
Bevor jemand auf die Idee kommt: Insektizide bringen garnichts, denn 
Milben sind keine Insekten.

Wenn es wirklich schlimm wird kann man ja noch ein Antihistamin 
(Telfast, Claritin, Cetirizin) nehmen. Das hilft zwar sehr gut, ist aber 
sicher keine gute Lösung für 365 Tage im Jahr.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ewald Kantner schrieb:
> Bettzeug wechseln ist wichtig, spätestens alle zwei Wochen.

Was sonst? Das machen wir auch ohne Allergie so, schon deswohlbefindens 
wegen, von der Hygiene ganz abgesehen.

Als Allergiker würde ich mir allenthalben eine neues Bett leisten, wenns 
sein muss und konsequent alles aus dem Haus werfen was sonst so Kuschlig 
ist.

Blöd wirds wenn man ein Lifeisland daheim benötigt.

na so was ? Kopfschüttel, das sind ja Tipps.

Namaste

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