Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bitte um Hilfe beim LM2675-5V


von Franz (Gast)


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Ich hoffe das kann mir jemand sagen für was sind die kondensatoren Cin 
und Cout beim LM2675-5

http://www.national.com/ds/LM/LM2675.pdf

MFG Franz

von MaWin (Gast)


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> für was sind die kondensatoren Cin und Cout beim LM2675-5

Es ist ein SCHALTregler.

Der schaltet kurz den Eingang voll an den Ausgang durch,
und dann wieder kurz ab, damit IM MITTEL die notwendige
Spannung entsteht.

Wenn es an Eingang und Ausgang keine Kondensatoren gäbe,
die die Spannung filtern und stabilisieren und nur durch
mehr oder weniger Strom etwas geladen oder entladen werden,
so daß die Spule was hätte an dem sie sich abstützen kann,
dann würde die Spannung nicht konstant bleiben und in den
Ein- und Ausschaltmomenten nur leicht schwanken, sondern
eben auch VOLL und AUS gehen, was die dahinterbefindliche
Elektronik sicher nicht mag.

Es sind die Elkos nötig, die die Berechnungssoftware für
den angegebenen Ripple (erlaubte Spannungsschwankung)
vorschlägt. Wenn am Eingang beliebig viel Strom zur
Verfügung steht (Akku) könnte man den am Einang weglassen,
dann zieht die Schaltung halt stossweise Strom, was
zumindest dann nicht gut ist, wenn die Eingangsleitung lang
ist.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Franz schrieb:
> Ich hoffe das kann mir jemand sagen für was sind die kondensatoren Cin
> und Cout beim LM2675-5
>
> http://www.national.com/ds/LM/LM2675.pdf
>
> MFG Franz

Zusätzlich zu den Hinweisen von Mawin solltest Du noch beachten, das
Du nicht irgendwelche Elkos, sondern nur die in den Layout Guidelines
vorgeschlagenen Typen bzw. entsprechende Ersatztypen nehmen solltest.
Normale Elkos gehen hier schnell kaputt, manchmal explösionsartig.
Gruss
Harald

von Franz (Gast)


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Also wenn ich das richtig verstehe ist der Cin ein Glättungskondensator 
und der Cout ein Entstörkondensator oder?

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Nein das ist nicht korrekt.

von Franz (Gast)


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Was macht jetzt der Cin?
Was macht der Cout?
Das ich sie brauche ist ja klr.

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Cin puffert die Eingangsspannung, falls diese Schwankungen unterworfen 
ist, Cout glättet die Ausgangsspannung.

von Franz (Gast)


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Das ist eine Super Antwort ich danke dir!!!!

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Warte erstmal ab ob das jemand anders verifiziert, ich bin selber noch 
Anfänger auf dem Gebiet ;)

Wollte ich an sich noch als Nachtrag schreiben, aber nach einer Antwort 
kann man nimmer editieren :D

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ja, man kann sich mit so einfachen Sätzen natürlich irgendwie behelfen. 
Ein Kondensator "puffert" immer, dafür ist er da. Eine Spule "puffert" 
auch.

Aber in wie weit bist du jetzt klüger? Ich tippe mal darauf, dass du das 
Prinzip des Schaltreglers eben noch nicht verstanden hast.

von (prx) A. K. (prx)


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Simon K. schrieb:

> Ein Kondensator "puffert" immer, dafür ist er da.

Das was sehr viele Kondensatoren in Audio- oder HF-Schaltungen tun würde 
ich nicht mit "puffern" umschreiben, auch nicht bei den beiden am Quarz 
eines AVR. Auch bei einigen Schaltregler finden sich welche die nicht 
puffern.

von Franz (Gast)


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Also ich könnte das jetzt so erklären der Cin puffert das heist wenn mal 
kurzzeitig zu wenig Spannung von der Spannungsquelle kommt dass dann der 
rest von ihm kommt der lm2675 zerhackt die Eingangsspannung die Diode 
schneidet die negative Spannung ab und am Ausgang speichert die Spule 
die Energie und der Cout glättet sie nochmal.Ist das so richtig

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ja, gut. Überredet ;-) Das war etwas pauschal. Sagen wir, dass er in der 
Schaltung eines LM2675 auf jeden Fall puffert. Die Spule aber eben auch.

Für den Rest des Beitrages würde ich aber gerne Recht behalten :-)

von Franz (Gast)


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Ja da hast du schon recht habe dir ja nicht wiedersprochen!
Aber die erklärung passt oder ist da ein Fehler drin?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Der schaltet kurz den Eingang voll an den Ausgang durch,
> und dann wieder kurz ab, damit IM MITTEL die notwendige
> Spannung entsteht.
Das stimmt noch nicht so ganz, der eigentliche Trick eines Schaltreglers 
wurde ausgelassen: die Spule.
Der Schaltregler schaltet mit seinem Schalter den Eingang so lange ein, 
dass ausreichend viel Energie in eine Spule eingespeichert wird, um die 
anschliessende Ausschaltphase zu überbrücken.


> Also wenn ich das richtig verstehe ist der Cin ein Glättungskondensator
> und der Cout ein Entstörkondensator oder?
Andersum würde eher passen:
Während der Schalter ein ist, muß der Cin den nötigen Strom auf 
kürzestem Weg liefern können. Denn sonst muß der Strom einen relativ 
weiten Weg irgendwoher kommen, und der Nachbar hat Störungen im Radio.
Und der Ausgangskondensator hat auf der Ausgangsseite erstmal den selben 
Zweck. Und dadurch hält er auch die Spannungsschwankungen klein.

Und wenns ans Layout geht:
http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/40-Layout-Schaltregler

von (prx) A. K. (prx)


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Wo wir beim puffern sind: Ein Kondensator puffert/speichert Spannung 
trotz variablem Strom, eine Spule puffert/speichert Strom trotz 
variabler Spannung.

Die Rolle der Spule im Step-Down Schaltregler besteht darin, die mit der 
Differenz Vin-Vout verbundende Energie nicht wie beim Linearregler zu 
verheizen, sondern mit möglichst geringem Verlust aufzunehmen und später 
an die Last abzugeben. Dazu benötigt man ein Bauteil, dass effizient 
Energie bei einer konstanten Spannung V1 aufnehmen und bei einer anderen 
konstanten Spannung V2 abgeben kann.

Und weil von den Basisbauteilen nur Spulen diese Eigenschaft besitzen, 
sind die immer wieder aufkreuzenden "genialen" Ideen eines spulenlosen 
Switchers (i.d.R. ein MOSFET plus Kondensator) stets Kappes.

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