Hallo, wie konstruiere ich mit dem NE555 ein Monoflop, dass sowohl flankengetriggert als auch retriggerbar ist? Hintergedanke ist, ein Rechtecksignal zu erkennen. Dazu eignet sich das Monoflop, indem ich die Zeitkonstante auf eine Periode einstelle. Bleiben foglich die Impulse aus, so wird das Monoflop nicht mehr getriggert, dann läuft die Zeitkonstante ab und das Monoflop kippt. Dazu muss das Monoflop retriggerbar sein -- beim NE555 üblicherweise mit einer Diode realisiert, die den Kondensator entlädt, wenn der Eingang auf Low geht. Bleibt der Eingang jedoch auf Low, so bleibt auch der Kondensator leer und das Monoflop kippt garnicht mehr. Deshalb muss das Monoflop flankengetriggert sein -- beim NE555 ganz einfach mittels Koppelkondensator realisierbar. Aber wie nun beides zusammen? Mit dem Koppelkondensator bekomme ich logischerweise den zeitgebenden Kondensator am NE555 nicht mehr leer, irgendwie blockieren sich beide Ansätze gegenseitig :-/ Wie sieht denn da die Musterlösung aus? Gibt es überhaupt einen gescheiten Weg mit dem NE555, oder sollte ich gleich auf NE567 umrüsten? Vielen Dank und Grüße, Kama
Muss es unbedingt der NE555 sein? Mir käme für ein retriggerbares flankengetriggertes Monoflop eher ein CD4538 in den Sinn.
Nicht unbedingt. Der liegt halt hier herum und man sagt ihm doch nach, er sei für alles zu gebrauchen :-) Würde mich aber auch davon ab interessieren, wie man das Problem mit Kondensator<-->Diode elegant lösen könnte.
Kannst ja zwei davon verwenden. Der nicht retriggerbare Erste macht aus der Flanke einen kurzen Trigger-Puls für den Zweiten. Dazwischen ein Transistor als Inverter, weil leider verkehrt herum.
Auf die positive Flanke reagiert der NE555 sowieso nicht, d.h. wenn nach längerem "low" wieder was kommt, dann regiert der erst mit der folgenden fallenden Flanke. Wenn du damit leben kannst, dann entsteht kein prinzipielles Problem beim Koppelkondensator. Nur dessen Wert könnte bei der Entladung des Zeitkondensators ein Problem darstellen. Wie wärs daher mit etwas Nachhilfe durch Transistor, vgl: http://datasheetoo.com/power-ic/ne555-missing-pulse-detector-circuit-diagram-and-datasheet.html
A. K. schrieb: > Wie wärs daher mit etwas Nachhilfe durch Transistor, vgl: > http://datasheetoo.com/power-ic/ne555-missing-pulse-detector-circuit-diagram-and-datasheet.html Das läuft ähnlich wie mir der Diode: Bleibt der Eingang low (Gleichspannung), bleibt der Ausgang auch aus. Das war mein Ausgangsproblem :-)
Sven P. schrieb: > Das läuft ähnlich wie mir der Diode: Bleibt der Eingang low > (Gleichspannung), bleibt der Ausgang auch aus. > Das war mein Ausgangsproblem :-) Dann erklär die Aufgabe nochmal. Ein dauerhafter low-Zustand ist in meinen Augen kein Rechtecksignal, weshalb das Verhalten eigentlich der oben beschrieben Anforderung enspricht.
Bau doch einen Missing-Pulse-Detector wie im DB beschrieben.
Genau, ein dauerhafter low-Pegel ist eben kein Rechtecksignal. Genausowenig ein dauerhafter high-Pegel oder überhaupt jeder dauerhafte Pegel. Aber der Missing-Pulse-Detektor erkennt genau das nicht: Im Folgenden beziehe ich mich auf die Schaltung Nr. 15 auf Seite 11 im Datenblatt: http://focus.ti.com/lit/ds/symlink/ne555.pdf Mit einem konstanten High-Pegel am Eingang des Missing-Pulse-Detektor läd sich der Kondensator auf, überschreitet Threshold und das Flipflop wird gesetzt -> erkannt. Kommt inzwischen ein neuer Low-Puls, wird der Kondensator entladen und dann nochmal von vorne, das Flipflop bleibt gelöscht. Mit konstantem Low-Pegel bleibt der Kondensator entladen, das Flipflop wird nie gesetzt -> nicht erkannt. Und genau da liegt mein Problem. Deshalb müsste das Monoflop flankengetriggert sein, denn dann würden konstante Pegel (egal welcher Art) keinen Schaden mehr anrichten. Retriggerbar müsste es natürlich dennoch sein. Mit dem CD4538 ist das kein Problem, aber eine Schaltung um den NE555 würde mich doch interessieren.
Wo entsteht deiner Ansicht nach ein Problem, wenn du dieser Schaltung einen Koppelkondensator (plus Pullup-R) für Flankenerkennung hinzufügst? Der muss nur gross genug sein, damit der Puls bei fallender Flanke lang genug ist, um den Zeitkondensator zu entladen.
Und warum nicht noch einen C vor den Eingang, evtl. kombiniert mit R und D, um "Ladungspumpeneffekte" zu vermeiden, die die Ube des Transistor zu sehr in den Sperrbereich schieben könnten, wenn es nach H geht?
Sven P. schrieb: > Deshalb müsste das Monoflop flankengetriggert sein, denn dann würden > konstante Pegel (egal welcher Art) keinen Schaden mehr anrichten. > Retriggerbar müsste es natürlich dennoch sein. Mit dem CD4538 ist das > kein Problem, aber eine Schaltung um den NE555 würde mich doch > interessieren. Abgesehen davon, das ich keinen Sinn darin sehe, ein IC für eine Anwendung zu vergewaltigen, für das es nicht gebaut wurde, zumal es ein genau passendes leicht erhältliches IC für diese Anwendung gibt, wirst Du eine passende Schaltung im www.elektronik-kompendium.de finden. Diese ist allerdings so aufwendig, das es wesentlich einfacher und billiger ist, den 4538 zu nehmen. Gruss Harald
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