Hi zusammen, ich habe so das gefühl das es im Ing. Elektrotechnik Bereich nur die Möglichkeit gibt im Ausland auf Montage zu gehen oder in Deutschland zu 95% im Büro zu hocken und eher planerisches und theoretisches zu machen... Arbeitet jemand von Euch in einem Bereich in dem man trotz des akadekischen Titels noch mindestens 60% praxis hat und abends trotzdem bei der Familie sein kann? Gruß, J.
@Jens Jensen Wenn du zu wenig Bewegung hast, gibts ja noch Fitnessstudios oder Sportvereine zum Ausgleich.
Jens Jensen schrieb: > Arbeitet jemand von Euch in einem Bereich in dem man trotz des > > akadekischen Titels noch mindestens 60% praxis hat und abends trotzdem > > bei der Familie sein kann? Instandhaltungsabteilung (Wartung und Instandhaltung von Industrieanlagen) in großen Industriebetrieben!
Berufsfeuerwehr - wobei ich gar nicht genau weiß inwieweit der "Höhere Dienst" sich noch bewegen muss/darf.
> Wenn du zu wenig Bewegung hast, gibts ja noch Fitnessstudios oder > Sportvereine zum Ausgleich. Dafür hat man als Ingenieur doch selten Zeit. Es sei denn, man ist in der glücklichen Lage, nur 8h pro Tag arbeiten zu müssen und nicht soviel Stress zu haben, dass man nach der Arbeit nur noch ins Bett fallen kann.
Genau, die Frage wollt ich auch schon mal stellen, gute Frage!! Ich hab bis jetzt auch nix gefunden in der Richtung - Dipl Ing und körperliche Arbeit.. Das wär ja ein tiptop Job wo man physisch und psychisch ausgelastet ist da fühlt man sich wirklich gefordert und hat einen wirklich erfüllten Job wo man den Feierabend genießen kann und man hat das Gefühl was erreicht zu haben. Ich zB bin in einer Entwicklertätigkeit meist zu 90-95% im Büro. Wirklich physisch eigentlich nicht ausgelastet .. muss nebenbei Fitnessstudio gehen oder laufen oder teilw. Wii Balance Board etc. spielen um ausgelastet zu sein. Sonst werd ich noch kaputt. die ganze Zeit am PC und im Büro.. Im Studium war ich im Sommer immer auf Montage als Werkstudent. Das war ein super Ausgleich zum Studium und ich hab mich pudelwohl gefühlt!! Auf Montage hab ich mich schon wieder aufs Studium gefreut und im Studium schon wieder auf die Montage!
Leider braucht man dazu noch eine Berufsausbildung, vorzugsweise mit Meister.
> Im Studium war ich im Sommer immer auf Montage als Werkstudent. Das war > ein super Ausgleich zum Studium und ich hab mich pudelwohl gefühlt!! Klasse! Wie kommt man als Student an solche Jobs? Hast du ne handwerkliche Berufsausbildung? Daran scheiterte es bei mir immer.
klaus schrieb: > Klasse! > Wie kommt man als Student an solche Jobs? Hast du ne handwerkliche > Berufsausbildung? Daran scheiterte es bei mir immer. Naja bin allerdings Österreicher. Ging auf eine Uni die eine starke Kooperation mit der stahlverarbeitenden Industrie hat. Immer werden dort Dipl Ing abgeworben. Die suchten halt Werkstudenten bzw Praktikanten /Helfer über den Sommer für Helferjobs in der Industrie. Da hab ich mich mal nach dem Abi beworben und bin prompt genommen worden für 1 Monat. Dann hab ich mich bewährt hab mich immer wieder bewerben können jeden Sommer und bin fast immer genommen worden, weil sie mich schon kannten und ich gute Arbeit leistete. Aber Achtung, die Arbeit ist nicht von schlechten Eltern bzw nicht für Weichlinge! Arbeiten mit dem Vorschlaghammer, große schwere Dinge wuchten, im Öltank (im Inneren!) mit Wasserdruckstrahlern die Ölwände abduschen, Arbeit am Hochofen bei ~1400 ° Grad Celsius (Umgebungstemp. ~gefühlte 70 Grad und mehr).. dafür feuerfeste Unterwäsche, Isoliermantel und Schutzhelm/Schild. Schlacke vom Förderband runterkehren die vom Hochofen kommt. Elektrokabel verlegen in den tiefsten Wartungsgängen.. Riesige Walzen montieren helfen (einer fährt den Kran mit der tonnenschweren Walze) die anderen montieren die großen Schraubenmuttern des Lagers an.. Kontrollgänge bei der Anlage mit Funk, war witzig. Gab auch lockere Zeiten wie zB einen Film ansehen wenn ich mal in der Werkstatt war, in der Nachtschicht, wos schon egal war. Trotzdem eine super, astreine Zeit, guter Verdienst. Heute arbeite ich in der Informationstechnik in der Schweiz.
> Wie kommt man als Student an solche Jobs? Hast du ne handwerkliche > Berufsausbildung? Daran scheiterte es bei mir immer. Berufsausbildung ist normalerweise Vorraussetzung fuer Montage weil die Firmen dich sonst nicht aufs Gelaende lassen da es ja auch gefaehrlich sein kann. > Aber Achtung, die Arbeit ist nicht von schlechten Eltern bzw nicht für > Weichlinge! Ja, jeden Tag 4-5000Kalorien einwerfen und trotzdem dabei abnehmen. :-) > Auf Montage hab ich mich schon wieder aufs Studium gefreut und im > Studium schon wieder auf die Montage! Kann ich nur bestaetigen. Oh..und es kommt auch spaeter gut bei irgendwelchen Bewerbungen an. Olaf
Olaf schrieb: > Kann ich nur bestaetigen. Oh..und es kommt auch spaeter gut bei > irgendwelchen Bewerbungen an. > > Olaf In der Tat! Das war ein riesen Pluspunkt für mich!
Dann geh in den Bau-, Vermessungs- oder Umweltbereich. Da besteht ein wichtiger Teil deiner Arbeit, mit den Leuten vor Ort zu schauen. Gerade bei kleineren Ingenieurbüros kommt man so fast täglich heraus. Weiterer Vorteil: Du bist bereits als einfacher Ingenieur der Boss und gibst den Leuten draussen Anweisungen, während du als E-Ing selbst als erfahrener Entwickler noch zuunterst auf der Nahrungskette stehst.
> Weiterer > Vorteil: Du bist bereits als einfacher Ingenieur der Boss Als Vorteil würde ich das nicht gerade sehen, aber das muss jeder für sich selber entscheiden.
Jens Jensen schrieb: > ich habe so das gefühl das es im Ing. Elektrotechnik Bereich nur die > Möglichkeit gibt im Ausland auf Montage zu gehen oder in Deutschland zu > 95% im Büro zu hocken und eher planerisches und theoretisches zu > machen... dann verbinde doch die sportliche Betätigung und den Weg zur Arbeit miteinander. Ich bin mehrere Jahre jeden Tag 40km mit dem Fahrrad gefahren. Oder du fährst mit dem ÖPNV und musst 2x umsteigen mit kurzen Umstiegszeiten. Die dauernde Verspätung der S-Bahn hat meine Fähigkeit zu kurzen Sprints stark verbessert :-) > Arbeitet jemand von Euch in einem Bereich in dem man trotz des > akadekischen Titels noch mindestens 60% praxis hat und abends trotzdem > bei der Familie sein kann? ich arbeite seit über 7 Jahren in meinem Büro zu Hause. Da hat man mehr als genung Familienanschluss und Praxis. Da mein Arbeitsweg keine 10m beträgt, hole ich mir meine Bewegung, indem ich Fahrten zu Kunden mit dem Fahrrad erledige. Gruß, Alexander
Martin schrieb: >> Wenn du zu wenig Bewegung hast, gibts ja noch Fitnessstudios oder >> Sportvereine zum Ausgleich. > > Dafür hat man als Ingenieur doch selten Zeit. Es sei denn, man ist in > der glücklichen Lage, nur 8h pro Tag arbeiten zu müssen und nicht soviel > Stress zu haben, dass man nach der Arbeit nur noch ins Bett fallen kann. in deinem Arbeitsvertrag steht drin wieviel du arbeiten musst und wieviel du dafür verdienst, diesem stimmst du ja mit unterschrift zu. an diesen Vertrag sollte man sich auch halten......so einfach ist das.
Automotive: Funktionsentwicklung & Versuch... Viel "Rennerei" zwischen Büro, Labor, Werkstatt, Versuchsträger (Fahrzeug).
Ok, ich bin zwar Informatiker kein Ingenieur, aber dafür regelmäßig auch auf Montage. Und in der Freizeit Mountainbiker. Also es geht. Arbeite selbst bei nem kleinen Unternehmen. Von daher vielleicht mal eher bei kleinen Unternehmen umschauen. gruß tobi
> in deinem Arbeitsvertrag steht drin wieviel du arbeiten musst und > wieviel du dafür verdienst, diesem stimmst du ja mit unterschrift zu. an > diesen Vertrag sollte man sich auch halten......so einfach ist das. Guter Witz. Mit dieser Einstellung wirst du fast überall rausgemobbt. Es gibt wohl kaum Arbeitsverträge, wo über 65h Arbeitszeit pro Woche drin stehen. Trotzdem ist das bei Ingenieuren kein ungewöhnliches Arbeitspensum. Weiterbildungen in der Freizeit sind da noch nichtmal in den 65h eingerechnet.
Hallo Jens Jensen^, das ist wohl war, die meistens Firmen haben keine Muckibude. Eine der wenigen ist die Firma TNT Express Worldwide. Die hat sehr viel wert auf Gesundheit ihrer Mitarbeiteter gelegt. Da wurden sogar Tag der Offenen Tür, interne Trainingsakademie, internationale Meetings, Eröffnung von Hubs, LKW, Flugzeuge und interne Untersuchungen zum Arbeitsschutz gemacht. Wenn eine Frau z.B. Schwanger wurde wurde der Bildschirm sofort ausgetauscht. Laseroperationen wurden bezahlt für Mitarbeiter die schlecht sehen konnten. Es wurden nicht nur Raucherkabinen, Früchte sondern auch Sport und Freizeit sowie Weiterbildung einmal pro Woche gemacht. Interne Lehrer für Deutsch, Niederländisch, Englisch und weiter Kurse wie Computron, Tao, Lotus Notes gemacht. War ein super Laden damals. Dann kam das Outsourcing und die Nationalen und es ging den Bach runter.
@ Ehem. Mitarbeiter TNT (Gast) >gemacht. Wenn eine Frau z.B. Schwanger wurde wurde der Bildschirm sofort >ausgetauscht. ??? Was soll das denn?
Falk Brunner schrieb: > @ Ehem. Mitarbeiter TNT (Gast) > >>gemacht. Wenn eine Frau z.B. Schwanger wurde wurde der Bildschirm sofort >>ausgetauscht. > > ??? > Was soll das denn? Ich denke da an eine Schutzfolie für den LCD/TFT Monitor aufgrund eines jederzeit möglichen Eisprungs.
Falk Brunner schrieb: > @ Ehem. Mitarbeiter TNT (Gast) > >>gemacht. Wenn eine Frau z.B. Schwanger wurde wurde der Bildschirm sofort >>ausgetauscht. > > ??? > Was soll das denn? Da er von "damals" redet, gehe ich von der vor-TFT-Ära aus. Und die CRTs hatten damals die netten TCO-Klassifizierungen. Vllt hat eine Schwangere dann einen TCO'99 CRT bekommen, damit das Kind keine Strahlenschäden bekommt, oder was auch immer.
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