Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leitfähigkeit von Kupfer-Heizungsrohren


von Michael R. (michi42)


Lesenswert?

Hallo Gemeinde,

kennt jemand zufällig die elektrotechnischen Eigenschaften von 
Kupferrohr aus dem Biber-Markt wie es z.B. im Heizungsbau verwendet 
wird?
Falls es „Cu–DHP“ (Werkstoffnummer CW024A)
sein sollte wird gelegentlich ca 46 MS/m für den weichen Zustand 
angegeben.

Wie ist der spez. Leitwert im Vergleich zu Kupfer-Leitungen für 
elektrotechnische Zwecke?

- Ist das für Hochstrom-Anwendungen brauchbar?
- Wie steht's mit HF-Eigenschaften (z.B. als magnetische Antenne). Evtl. 
versilbern?

(Den Induktionsofen-Thread kenn ich :-)

Lg,
  Michi

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Michael R. schrieb:
> Hallo Gemeinde,
>
> kennt jemand zufällig die elektrotechnischen Eigenschaften von
> Kupferrohr aus dem Biber-Markt wie es z.B. im Heizungsbau verwendet
> wird?
> Falls es „Cu–DHP“ (Werkstoffnummer CW024A)
> sein sollte wird gelegentlich ca 46 MS/m für den weichen Zustand
> angegeben.
>
> Wie ist der spez. Leitwert im Vergleich zu Kupfer-Leitungen für
> elektrotechnische Zwecke?
>
> - Ist das für Hochstrom-Anwendungen brauchbar?
> - Wie steht's mit HF-Eigenschaften (z.B. als magnetische Antenne). Evtl.
> versilbern?
>
> (Den Induktionsofen-Thread kenn ich :-)
>
> Lg,
>   Michi

Sag nur, du willst Internet über Heizungsrohre verbreiten...

oder die Rohre als innengekühlte Stromleiter verwenden....

oder die Erwärmung der Rohre durch das Heizungswasser in einem 
Reverse-Heat-Transfer-Process in eine äquivalitente Stromstärke 
verwandeln..._)

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Heizungsrohre sind wohl sicherlich auch reines Cu. Also nimm den 
üblichen spezifischen Widerstand, wie er in üblichen Tabellenbüchern, 
oder sicherlich auch in Wiki genannt wird.

von dtirius (Gast)


Lesenswert?

Weshalb es dann wohl E-Cu gibt?

von Reinhard Kern (Gast)


Lesenswert?

dtirius schrieb:
> Weshalb es dann wohl E-Cu gibt?

und weshalb Cu-Schienen daraus?

z.B. weil man in eine Schiene ein Gewindeloch bohren und damit ernsthaft 
was anschliessen kann. Natürlich könnte man ein Rohr flachklopfen, aber 
ein Rohr zu kaufen um es nachher flachzuklopfen setzt schon einen 
erheblichen Dachschaden voraus. Ausserdem ist das Verhältnis Querschnitt 
zu Platzbedarf bei einem Rohr ausgesprochen miserabel.

Gruss Reinhard

von Ich (Gast)


Lesenswert?


von A. R. (redegle)


Lesenswert?

>- Ist das für Hochstrom-Anwendungen brauchbar?

Das kommt drauf an, was du vor hast.

Bei einer runden Ader (Zylinderförmiger Leiter) hast du das schlechteste 
geometisch mögliche Verhältniss aus Oberfläche und Querschnitt. Bei 
einem Zylinder hast du mit einem festen Querschnitt das Minimum an 
Oberfläche.
Die Geometrie ist auch dafür verantwortlich, dass durch eine Ader mit 
doppeltem Querschnitt nicht den doppelten Strom schicken darf.

Es gilt: Der Wärmetransport ist proportial zur Oberfläche

Um hohe Ströme ohne nennenswerte Erwärmung transportieren zu können ist 
also eine große Oberfläche notwendig. Hierbei ist ein Kupferrohr bei 
weitem besser (kostengünstiger) als eine normale Ader, denn mit dem 
selben Querschnitt lässt sich eine viel größere Oberfläche erzielen.

Ich hatte mal eine Internetseite besucht auf der dokumentiert wurde, wie 
mehrere Meter Kuperrohr als elektrische Last (mehrere kW) verwendet 
wurden. Hierzu wurden ca. 20m Kupferrohr verbunden, der Anschluss 
erfolgte über dicke Klemmen (wie bei Schweißgeräten) und zum Kühlen 
wurde die Konstellation an den Wasseranschluss angeschlossen.

EDIT: Da war jemand schneller mit dem Beispiel.

von Michael R. (michi42)


Lesenswert?

>
> Sag nur, du willst Internet über Heizungsrohre verbreiten...
eine klasse Idee ;-) nach der Kraft/Wärmekopplung nun die 
Entropie/wärmekopplung
>
> oder die Rohre als innengekühlte Stromleiter verwenden....
>
ja der zabex halt wieder...

> oder die Erwärmung der Rohre durch das Heizungswasser in einem
> Reverse-Heat-Transfer-Process in eine äquivalitente Stromstärke
> verwandeln..._)

Wenn Du Das hinbekommst bekommst du vom mir den Nobel-Preis und eine 
kleine Beteiligung am Gewinn.

Wie ich schon angedeutet habe, geht es nicht um Gleichstromanwendungen. 
Daher ist Skin-Effekt ein Thema und Vollmaterial reine Verschwendung.
Ausserdem wüsste ich jetzt gar nicht wo man das so einfach herbekommt.

Ich hätte mir das für magnetische Loops vorgstellt. Tasächlich scheint 
es Leute zu geben, die damit schon Antennen gebaut haben.

Als zweites hätte ich damit eine induktionsarme/Widerstandsarme 
Zuleitung für schnelle Entladungsvorgänge im Sinn.
Keine Sorge, es wird keine Rail/Coilgun oder ähnliches, es geht eher in 
Richtung Akku-Fähnchen anpunkten aus nem dicken Kondensator bei 
moderaten Spannungen.

von Frank X. (flt)


Lesenswert?

Hallo,

folgender Link könnte hilfreich sein:

http://www.allmeson.de/de/produkte/kupfer.php

E-Cu ist jedenfalls reiner als das "Klempner-Kupfer".

mfg

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

>> oder die Erwärmung der Rohre durch das Heizungswasser in einem
>> Reverse-Heat-Transfer-Process in eine äquivalitente Stromstärke
>> verwandeln..._)

>Wenn Du Das hinbekommst bekommst du vom mir den Nobel-Preis und eine
>kleine Beteiligung am Gewinn.

Braucht Euch keinen Kopf mehr machen - das habe ich schon erfunden, und 
hab's Thermoelement genannt ;-)

von Frank X. (flt)


Lesenswert?

Nachtrag:


ETP ist das Elektrokupfer:

http://www.kupfer-institut.de/front_frame/pdf/Cu-ETP.pdf


Das hier ist das vom Meister Röhricht:

http://www.kupfer-institut.de/front_frame/pdf/Cu-DHP.pdf



mfg

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

>Das hier ist das vom Meister Röhricht:

Tut das Not, daß das hier so rum-oxydiert? Mach das mal mit der Draht-
bürste blank und denn legst Du das zu den Anderen auf Lager...

Nö, nö, nö! Ouhh...Eckat, mein Bestmann...
;-)
Hau wech
;-)
Paul

von monnemer (Gast)


Lesenswert?

Gemäss www.kupfer-institut.de

Kupferrohre für die Installationstechnik sind in DIN EN 1057 (Nahtlose 
Rundrohre aus Kupfer für Wasser- und Gasleitungen für 
Sanitärinstallationen und Heizungsanlagen) genormt und werden aus 
sauerstofffreiem, phosphor-desoxidiertem, 99,9 % reinem Kupfer 'Cu-DHP' 
(Werkstoffnummer CW024A) hergestellt.

http://www.kupfer-institut.de/front_frame/pdf/Cu-DHP.pdf

War jetzt selber Neugierig.

von monnemer (Gast)


Lesenswert?

Ooh, da war jemand auf dem gleichen Trip und schneller ...

von Michael R. (michi42)


Lesenswert?

ok, dann hätten wir bei den spez. Widerstandswerten also ein Verhältniss 
von etwa 0,018 / 0,022. Das ist wohl noch zu verschmerzen.

Allerdings ist das bei Cu mit der Oxydation evtl. bei höheren Frequenzen 
ein Problem.
Lackieren wäre wohl notwendig. (Bei eloxiertem Alu entfällt das ja)

Ich werd's mal wagen ein paar Meter zu kaufen... ;-)

von Paul2 (Gast)


Lesenswert?

Kupferrohre ... miese (Leit-) Werte.

Besser ist doch gleich
http://www.schmuckclub.de/silberrohr/silberrohre-3.php

Und keine Angst weils nur "925-er" ist:
http://www.grubishandel.de/Silberrohr-925-Wandstaerke-1mm-L-150-mm

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Manche Hifi-Freaks verkabel aber ihre Anlage mit Kupferrohren aus dem 
Installationsbereich.

Die Musik soll dadurch wärmer und wesentlich flüssiger klingen...

von Floh (Gast)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> Die Musik soll dadurch wärmer und wesentlich flüssiger klingen...

Kann ja schließlich durch die Rohre fließen :-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.