Vor ein paar Jahren hat man groß Wirbel um die Digitalisierung des Rundfunks gemacht. Heute hört man kaum noch etwas davon. Geht man in einen Elektroladen, findet man dort so gut wie gar keinen digitalen Radioempfänger. Ausnahmen sind vereinzelt Autoradios der Oberklasse. Für den Heimgebrauch findet man ehr IP Radios oder DVB-X Empfänger. Daher frage ich mich: Ist DAB eine Totgeburt? Wird es wieder eingestellt? Oder wird uns das irgendwann per Gesetz aufgezwungen? Meiner Meinung nach hat sich DAB schon wieder überlebt bevor es sich überhaupt durchsetzen konnte. Meiner Meinung nach sollte man lieber auf DRM+ setzen, denn DRM+ ist sogar mit alter Technik nutzbar. DRM kann man, wenn man es drauf anlegt, sogar noch mit Omas Dampfradio nutzen. Mit einem Decoder auf NF ZF Ebene. Ich persönlich habe DAB auch noch nie benutzt. Im Auto nutze ich nach wie vor analog. Zuhause habe ich als Basis DVB-S Radio. Ich habe an der Sat Anlage auf dem Speicher einen DVB-S Receiver installiert, der 24/7 läuft. Das Signal wird dann auf 863 MHz analog gesendet und auf 90 MHz im Koaxnetz verteilt. Das Programm, welchs ich höre, ist hier über normalen Rundfunk ohnehin nicht empfangbar. Nur als Webradio oder eben über Satellit.
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Hm. Was wollen uns diese Worte jetzt sagen? DAB ist, ähem, was war noch mal DAB? Bei der Menge analoger (Auto-)Radioempfänger in Benutzung und ohne Alternativen wird uns das gute alte UKW noch lange erhalten bleiben. Oliver
Derzeit versuchen Rundfunkanstalten (die ihre Systeme ja aus Zwangsgebühren/GEZ finanziert bekommen) DAB+ mit Gewalt als neuen Standard durchzusetzen. Zur "Freude" derer, die schon ein DAB Radio gekauft haben: DAB Radios können DAB+ nicht empfangen...
Fortschritt ist halt nicht immer aufzuhalten ... Manchmal aber zu boykottieren ... Wieso nutzt man eigentlich nicht die alten VHF-3 Frequenzen für Digital-Radio per DVB-T ? Weil dann mit jedem einfachen ( und vor allem ggf. schon vorhandenen ! ) DVB-T-Empfänger auf dem früheren ARD-Kanal ca. 32 Radiosender zu empfangen sind ? Weil diese Frequenzen beim drahtlosen Internet mehr Profit bringen ?
Sven schrieb: >Vor ein paar Jahren hat man groß Wirbel um die >Digitalisierung des Rundfunks gemacht. >Heute hört man kaum noch etwas davon. Ja, habe die Diskussionen vor einiger Zeit auch verfolgt. Der Abschalttermin für analoges Radio war schon mal auf 2010 spezifiziert. Ich freue mich natürlich riesig, daß meine alten Radios noch wie gehabt funktionieren. Es wird wohl noch ein paar Jährchen mit der Ablösung dauern. Beim Autoradio wäre ich auch ein wenig säuerlich geworden, wenn es eines Tages plötzlich nicht mehr funktioniert, denn ich ließ mich 2006 noch dazu überzeugen. Hatte davor gut 15 Jahre überhaupt kein Autoradio, war eine Weile durch Radio- und komplette Autodiebstähle etwas angefressen. Hier noch etwas Info: http://de.wikipedia.org/wiki/UKW-Rundfunk
Zumindest würde ich mir heute keinen hochwertigen Hifi-Tuner für mehrere Hunder Euro kaufen.... So etwas dürfte heute out sein. Gut, viele Internetstationen senden mit schlechter Qualität, doch es gibt auch "gute" und über DVB-S kommt auch ne Menge rein, was mit einem externen DA-Wandler klanglich hervorragend ist. Für die kleine Kwetsche in der Küche oder im Auto wird UKW wohl noch ne Weile Dienst tun. Obwohl, lupenreiner Digitalempfang im Auto wäre schon ne geile Sache. Aber solche Dinge wie Kompatibilität + oder nicht + gehen natürlich gar nicht. So etwas kommt dabei heraus, wenn Leute, die von der Allgemeinheit (GEZ) finanziert werden, sich was ausdenken. p.s. Wer denkt, dass es die GEZ nur in Deutschland gibt irrt, es gibt sich fast in allen Ländern.
U. B. schrieb: > Wieso nutzt man eigentlich nicht die alten VHF-3 Frequenzen für > Digital-Radio per DVB-T ? Sind auf den Frequenzen nicht die neuen Handy Netze (noch schnelleres Mobiles Internet 4G oder so?) MfG
Michael K-punkt schrieb: > So etwas kommt dabei heraus, wenn Leute, die von der Allgemeinheit (GEZ) > finanziert werden, sich was ausdenken. Eigentlich ist (war) es genau anders rum. Die ÖR waren doch auf DAB. Was gefehlt hat war: a) Die privaten Sender b) Leute die in eine neues DAB Radio kaufen
Und was fehlte, waren c) bezahlbare DAB-Radios. Die die Hersteller nicht auf den Markt brachten, weil a) und b) fehlten. Daß es auch anders geht, beweist Großbritannien, in dem seit Jahren DAB im Regelbetrieb ist, und man in annähernd jedem Supermarkt auch DAB-Radios kaufen kann.
Jörg S. schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> So etwas kommt dabei heraus, wenn Leute, die von der Allgemeinheit (GEZ) >> finanziert werden, sich was ausdenken. > Eigentlich ist (war) es genau anders rum. Die ÖR waren doch auf DAB. Was > gefehlt hat war: > a) Die privaten Sender > b) Leute die in eine neues DAB Radio kaufen Jaja, aber es gab kein Marketing, dass die Leute dann auch die Geräte kaufen etc. etc. Ne Firme würde nicht on-air gehen, wenn sie nicht gleichzeitig ne Strategie hätte, wie die Leute zu entsprechenden Geräten kommen. Dass die privaten Sender auch erst mal zugesehen haben kommt natürlich noch hinzu. Ich könnte mir aber denken, dass man intern dort auch Studien gemacht hat "Lohnt sich DAB für uns?" und sich dann eben NICHT dafür entschieden hat. Die DAB-Technik wurde auch viel zu teuer angeboten, so dass man sagte "ich hab doch schon ein Radio".
Wird überhaupt noch DAB gesendet? Ich finde nirgends ne DAB-Senderliste für Berlin. UKW-Senderlisten findet man dagegen leicht, z.B.: http://www.frequenzliste.de/ Und die Suche nach DAB-Radio bei Saturn ergab z.B.: LOGITECH 930-000102 SQUEEZE BOX RADIO DAB-Empfang: nein; Frequenzband: UKW / MW Wenn man nicht mal rauskriegt, was man überhaupt empfangen kann und es keine Empfänger zu kaufen gibt, dann ist jeder Euro in die DAB-Förderung zum Fenster rausgeschmissen. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Wird überhaupt noch DAB gesendet? > Ich finde nirgends ne DAB-Senderliste für Berlin. http://www.digitalradio.de/digital-radio/verbreitung/ Dort verlinkt: http://www.digitalradio.de/fileadmin/Gemeinsame_Dateien/PDF/Fact_Sheets/DAB-Sender_in_Deutschland_31052010.pdf Am Anfang von Seite 2 stehen die Sender für Berlin und Brandenburg: Berlin / Alexanderplatz 229,072 1 Berlin / Britz 199,360 1 Berlin / Marzahn 199,360 0,5 Berlin / Scholzplatz 199,360 1 Boossen 220,352 5 Michendorf 229,072 1 (gekürzte Darstellung mit Mittenfrequenz in MHz und Sendeleistung "ERP" in kW)
Nachtrag: Ach Du Scheisse! Die Liste der in Berlin empfangbaren Programme ist ... enorm! Ich werde gleich losrennen, um mir so einen DAB-Empfänger zu kaufen, das eröffnet mir ja vollkommen ungeahnte Möglichkeiten, da tun sich ja ganze neue Welten des Radiogenusses auf!!! (einseinself) Bayern Plus Deutschlandfunk Deutschlandradio Kultur DRadio Wissen oldiestar WDR2 Ja! Das sind laut digitalradio.de die in Berlin per DAB empfangbaren Radioprogramme. Wahnsinn, echt jetzt mal, ey. Man könnte vermuten, daß die Betreiber es gar nicht darauf anlegen, Kunden für ihr Produkt haben zu wollen. Da werden andere Wirkmechanismen zum Tragen kommen. Und ich werde mir kein DAB-Radio anschaffen, ebenso wie ich mir das grauenerregende (aber deutlich ausführlichere) UKW-Programm in Berlin weiterhin nicht zu Gemüte führen werde.
Ja, das ist eben der Knackpunkt. UKW ist qualitativ gut genug, und wenn jemand einen neuen Standard einführen will müßte das mit attraktiven Inhalten gekoppelt werden. Bei DVB-C funktioniert es lustigerweise.
Michael X. schrieb: > Bei DVB-C funktioniert es lustigerweise. Das wundert aber nicht, denn viele Menschen können garnicht anders als das Cable zu nutzen.
Bei DVB-T hat es auch funktioniert, aber da wurde auch das alte System abgeschafft, und nicht beide über etliche Jahre parallel weiterbetrieben. Um DAB (in welcher Variante auch immer) zu beleben, müssten mit nur sehr kurzer Parallelbetriebszeit (maximal 1 Jahr) die UKW-Sender abgeschaltet werden, und mit kostengünstigen Geräten der Markt angekurbelt werden. Auch müsste, so wie es mit DVB-T-Empfängern gemacht wurde, für Bedürftige entsprechende Bezugsmöglichkeiten geschaffen werden. Das würde natürlich bedeuten, daß alle Radiosender durch den jeweiligen Rundfunkstaatsvertrag dazu verpflichtet werden, ihr Programm auf DAB umzustellen. Daß so etwas passiert, ist recht unwahrscheinlich, da anscheinend noch kein anderweitiger Bedarf an den UKW-Sendefrequenzen besteht.
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