Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Versteht jemand diese Frage?


von Klausi (Gast)


Lesenswert?

"Sie haben sich als Testingenieur bei uns beworben. Würden Sie auch eine 
Entwicklerstelle nehmen?" - Eine mir gestellte Frage im 
Bewerbungsgespräch? Was hat das zu bedeuten? Kann man darauf elegant 
antworten?

Ich finde diese Frage symptomatisch, was hierzulande für Spielchen 
getrieben werden, bei der Personalauswahl. Erwarten die jetzt, dass man 
sofort vor Freude an die Decke springt, weil man für dieses Unternehmen 
infrage kommt? Lieber Entwickler bei der Firma, als Testintenieur in ein 
andereren? Oder sagen: Testingenieur lieber woanders als in Entwicler in 
Ihrer Fricklerbude.

Warum betrachtet man das nicht nüchterner? Ein Arbeitsverhältnis ist 
eine keine Ehe, man muss sich das Bett nicht teilen und ob einem die 
Arbeit gefällt/liegt, wird sich zeigen. Wenn ein Arbeitsverhältnis keine 
Ehe mehr ist, ist die Kündigung auch keine Scheidung mehr.

Personalfluktuation ist nicht erstrebenswert, aber wie verhindert man, 
dass Personal ständig wechselt?

1. Keine Spielchen treiben. Bei der Frage im Bewerbungsgespräch werden 
genau jene scheitern, die charakterlich integer und ehrlich sind und 
ehrlich darauf antworten. Das kann auf Dauer nicht gut sein, denn diese 
Leute geben vielleicht ein hervorragendes Schauspiel ab, aber das bringt 
das Unternehmen nicht weiter, es sei denn, die suchen einen Vetriebler.

2. Kein Aktionismus betreiben. Fast alle Neuerungen von oben werden mit 
Fanfaren begleitet und versanden dann im Nirgendwo.

3. Technologiewechsel. Einerseits legt man bei Bewerber so großen Wert 
auf konkrete Technologieerfahrung, aber wenn man dann in der Mühle ist, 
wird man feststellen, dass das bestehende Personal ständig Techonologien 
kommen und gehen sah. Innerhalb weniger Jahre werden dann mehrere 
Programmiersprachen eingesetzt. Die Bewerbungssituation hat da nichts 
mehr mit der Realität zu tun.

von Tom (Gast)


Lesenswert?

Die Frage hört man öfters. Ich habe es mir damit erklärt, daß der 
Fragesteller herausfinden möchte, ob ich flexibel genug bin, innerhalb 
der Firma neue Aufgabenfelder zu übernehmen...

von Klausi (Gast)


Lesenswert?

Flexiblität vs. Beliebigkeit. Man kann es auch interpretieren: "Der 
würde bei uns auch Entwickler machen, weil er so schlecht ist, dass er 
keinen anderen Ausweg mehr sieht. Unsere Firma ist für den Bewerber 
nicht die Wunschfirma, sondern ein Notnagel, wenn er bei uns auch den 
Entwickler geben will."

Das ist ja das schlimme bei solchen Fragen. Wie man darauf antwortet, 
ist es falsch. Akademiker mit starker mathematischer Grundausbildung 
haben es da schwer.

Gibt es sowas auch bei ausländischen Firmen, in deren Bewerbungskultur?

von Mechatroniker (Gast)


Lesenswert?

Was ist an der Frage verkehrt?

Manchmal passt ein Bewerber auch auf eine andere Stelle und man fragt 
ihn.

Ihr habt echt Probleme....

von Chris (Gast)


Lesenswert?

Wo ist das Problem? Stell doch eine halbe Gegenfrage. So in der Art 
"Klar, falls das konkrete Tätigkeitsfeld für mich persönlich interessant 
ist, käme das auch für mich in Frage. Um was für ein näheres 
Entwicklungsumfeld geht es denn hierbei?"

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

Zuckerle schrieb im Beitrag #2059850:
>> Autor: Klausi (Gast)
>> Datum: 12.02.2011 14:57
>
>> "Sie haben sich als Testingenieur bei uns beworben. Würden Sie auch eine
>> Entwicklerstelle nehmen?" - Eine mir gestellte Frage im
>> Bewerbungsgespräch? Was hat das zu bedeuten? Kann man darauf elegant
>> antworten?
>
> Ist ja wie bei mir, hatte mich als Gasableser beworben, bin dann aber
> als Lichtableser eingestellt worden!

...wobei ich lezteres besser finde. Licht kann man sehen,
Gas im allgemeinen nicht...
SCNR
Harald

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Das hierzulande aber auch dauernd um den heißen Brei geredet wird.
Wenn die Firma dafür ordentlich Pappe auf den Tisch legt, könnte
man ja mal drüber nachdenken. Ordentliche Tätigkeitsbeschreibung
sollte dann aber mindestens drin sein. Oft wird da dann aber nichts
draus weil die Zossen zu faul sind das mal zu Papier zu bringen.
Viele Stellenbeschreibung sind so mangelhaft das man denken könnte,
das ist hier ne Bananenrepublik. Ohne so ein Pflichtenheft würde
ich die Finger von lassen.

von Mechatroniker (Gast)


Lesenswert?

ja und am besten gleich noch nen 5-10 Jahresplan mit festgelegten 
Beförderungen und Projekten verlangen. Ja kein wenig flexibel bei seinen 
Aufgaben sein......

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Klausi schrieb:

>"Sie haben sich als Testingenieur bei
>uns beworben. Würden Sie auch eine
>Entwicklerstelle nehmen?"

Wozu?

>Was hat das zu bedeuten? Kann man darauf
>elegant antworten?

Ja. Ehrlich und geradeaus. Und zwar, daß man sich auf solch eine 
Position beworben hat. In der ausgezeichneten Bewerbung, nennt sich ja 
auch Motivationsschreiben, da steht doch drin, daß man sich genau mit 
diesem Ding identifiziert. Wehe, wenn da nichts so drin steht: Da fangen 
sie dann an zu weinen.

Wieso kommen denn da solche Ausweichmanöver? Ist es etwa ein 
Personaldienstleister?

Ich möchte ja nicht Metzger werden, wenn ich mich für die Bäckerei 
interessierte, und vielleicht noch Vegetarier bin.

Darum hatte ich auch mal E-Technik studiert, weil ich nicht BWL oder 
Jura studieren wollte. Da hängt doch etwas persönliche Neigung und 
Begeisterung mit dran.

Klar, daß das BWLern nicht in den Kram paßt. Sie selbst sind beliebig 
austauschbar, können in jeder Branche arbeiten. Weil deren 
Arbeitsgebiete sich nicht so stark unterscheiden. Und können nicht 
nachvollziehen, daß das bei einem Techniker anders ist.


Michael S. schrieb:

>Viele Stellenbeschreibung sind so mangelhaft
>das man denken könnte, das ist hier ne
>Bananenrepublik.

Entwicklung vs. Testingenieur, das geht ja eben gerade noch.

Hab da gerade auch wieder so ein tolles Stellenangebot herein bekommen. 
Allerdings, für einen perfekten Vertriebler bundesweit, obwohl ich davon 
überhaupt keine Ahnung habe. Die Bewerbung ist über das Amt für mich 
leider rechtsverbindlich, aber ich frage mich, was jemand sich da bei 
sowas denkt... ;-)


Mechatroniker schrieb:

>Ja kein wenig flexibel bei seinen Aufgaben
>sein

Was heißt hier flexibel? Ein Spezialist wird gewöhnlich schon mal Monate 
lang eingearbeitet. Da ist nix mit flexibel schnell mal das 
Aufgabengebiet wechseln...

von lol (Gast)


Lesenswert?

Na Leute, macht mal halblang, da wird ja teilweise wieder 
kaffesatzgelesen, dass einem die Haare zu Berge stehen!

Ist doch eine ganz normale, vernünftige Frage. Wenn die Firma noch 
andere offene Stellen hat, ist es doch nur normal, dass man evtl. 
geeignete Leute fragt, ob sie sich auch diese vorstellen könnten.

von Daniel D. (daniel1976d)


Lesenswert?

Haha ich finde die Leute wirklich lustig (naiv) die glauben irgendwo 
versteckt gaeb es bei der Frage tatsaechlich eine Entwicklerstelle...

Vieleicht in einem 5 Mann Laden aber sonnst.. der Personaler will wissen 
ob der Job fuer euch nur ein Notnagel ist...

von Backflow (Gast)


Lesenswert?

>...der Personaler will wissen ob der Job fuer euch nur ein Notnagel ist...

Jetzt ist mir alles klar. Der Entwicklungsingenieuer ist nicht wie von 
vielen behauptet die Krone des Ingenieurberufes, sondern für den 
Absolventen-Bodensatz als Notnagel gedacht.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

@Wilhelm Ferkes
>Die Bewerbung ist über das Amt für mich leider rechtsverbindlich,
>aber ich frage mich, was jemand sich da bei sowas denkt... ;-)

Na und, dann bewerbe dich vorbehaltlich mit der Begründung das
man dir die Stelle von Amtswegen vermittelt hat und du damit deiner
Verpflichtung nachgekommen bist. Eine komplette Bewerbungsmappe ist
das eh nicht wert und auch nicht Gesetzespflicht, sondern nur das
subjektive Bemühen. Sollte dir kaum Probleme bereiten und so ein
Schreiben kann auch gemailt werden. Dann kostet es nur etwas Mühe
und das ist ja das was man von dir erwartet. Der Arbeitgeber wird
das auch so sehen und sich wahrscheinlich wegen fehlender Motivation,
wohlgemerkt, NICHT fehlendem Bemühen, ohnehin nicht melden.

@LOL
>Ist doch eine ganz normale, vernünftige Frage. Wenn die Firma noch
>andere offene Stellen hat, ist es doch nur normal, dass man evtl.
>geeignete Leute fragt, ob sie sich auch diese vorstellen könnten.

Aber zur Unzeit gestellt.
Nur mit dem feinem Unterschied, das du dich mit den Feinheiten dieser
Stelle nicht beschäftigt hast. Überrumpeln nennt man das.
Lies noch mal was ich dazu um 17:37 gepostet habe.
Anders sehe die Sache aus wenn man sich erst mal mit der Alternativ-
Stelle vertraut gemacht hätte, bzw. sich vertraut machen könnte,
aber das wollen die doch gar nicht. Die wollen gleich ne Zusage.
Das ist jedenfalls nichts neues und fast überall gleich bei diesen 
Erbsenhirnen.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:

>Na und, dann bewerbe dich vorbehaltlich mit
>der Begründung das man dir die Stelle von
>Amtswegen vermittelt hat und du damit deiner
>Verpflichtung nachgekommen bist.

Das sowieso als erstes, damit garantiert noch eine positive Antwort 
kommt. ;-)

Aber keine Panik. Ich habe da bereits etwas Erfahrung. An übel riechende 
Dinge schicke ich sowieso nur Email-Bewerbungen. Den Strom fürs Notebook 
kann ich da noch eben so verschmerzen, Internet-Flat habe ich ja... ;-)

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

@Wilhelm Ferkes
Ich hab keine Panik, eher dachte ich, du hättest welche.
Wenn man der Behörde ne gute Show liefert bekommt man auch Beifall,
anstatt irgendwelcher Repressalien, die ohnehin nix bringen.
Wer natürlich da offen quer schießt bei denen, muss sich dann
nicht wundern. Je länger man da "Kunde" ist und man sich an die
Spielregeln hält, desto mehr Anwartschaften erwirbt man sogar.

von Jeeves (Gast)


Lesenswert?

Ihr müsst es schon so machen wie in dem Film:

http://de.wikipedia.org/wiki/Alles_Routine

Alles findet man dort. Auch, wie man auf der Karrierreleiter 
vorankommt.;-)

von Klausi (Gast)


Lesenswert?

Kein Dienstleister, sondern eine mittelständische Firma.

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Ich wurde im VG zu meinem Praktikum das gleiche gefragt, einfach aus dem 
Grund weil ich auch noch auf eine andere Stelle gepasst hätte vom 
Profil, weil meine Unterlagen durch verschiedene Fachabteilungen gingen.
Daher hatte ich dan diesem Tag 2 Fachgespräche, einmal mit dem Leiter 
der Position 1 und mit dem Leiter der Position 2. Als ich dann meine 
Zusage bekommen habe durfte ich wählen in welchem der 2 Bereiche ich die 
Praktikumsstelle haben möchte, da für beides noch ein Platz frei war.

von Funkamateur (Gast)


Lesenswert?

Hallo Klausi,
wieso es ist doch nur eine Frage. Es liegt bei dir was du darauf 
anwortest. Wie immer gibt es die Tugenden z.B. die Bescheidenheit.

Wäre die Antwort, nunja wenn das Entgelt, die Weiterbildung, die 
Teamarbeit im Laufe der Jahre vorhanden wäre warum nicht.

Es kommt wie immer auf die Folgen an. Bei einer Ehe sind es nunmal die 
Kinder. Bei einem Job gibt es da ja noch ein Verhüterlie. Wie verhindert 
man das Personal ständig wechselt. Indem man mit dem Personl spricht. 
Wenn der Schuh nicht drückt behält man ihne an. Wenn der Stühl nicht 
schmerzt bleibt man auf Dauphin sitzen. Wenn die Kohle stimmt, ist die 
Bude warm und man bleibt sitzen. Wenn die Weiterbildung und Teamarbeit 
stimmt, gewöhnt man sich an die Kollegen und bleibt. Nun das im Laufe 
der Jahre die Sprachen sich ändern ist der Wandel des Väterchen Zeit. 
Niemand will heute mehr Assembler und Kobolde haben. Gefragt ist etwas 
modernes, und das muss schneller, besser, stabiler, flexibler,grafisch 
mit Klicki sprich in jeder Hinsicht Vorteile bringen. Ob die Hardware 
das unterstützt steht auf einem andern Blatt Papier. Denn wenn nicht 
kommt der Spruch, dann wird die Hardware ausgetausch. Ob das ganze dann 
noch funktioniert und zwar dann auch besser als früher fragt keiner. 
Manchmal macht ein Ausstausch der Hardware Sinn, aber wie immer ist das 
Mitterlmass besser. Warum nicht manchmal einen zweiten Kollegen der die 
alten Programmiersprachen noch kennt doch mit 40 noch einstellen. Der 
hat vielleicht doch noch Erfahrung, und wenn man im Team mit ihm spricht 
und ihm auch was beibringt, denn vielleicht ist er vom Geist jünger als 
der jüngste davon spricht keiner. Aber jeder muss bis 70 Arbeiten 
darüber denkt niemand nach. An der Uni /FH denkt man nur bis zum Ende 
des ersten Studiums mit 22 bis 25. Wenn man mit 40 ein zweites Studium 
der Elektrotechnik oder Informatik anfängt wird sofort gefragt warum. 
Muss das denn sein. Gibt es dafür nicht innerbetriebliche Weiterbildung. 
Kann man das denn nicht im Selbststudium aus einem Buch machen. Ein 
Bäcker backt ein Leben lang seine Brötchen wie er es einmal gelernt hat. 
Aber die IT ist nicht so langlebig. Wie wird die Uni FH so flexible das 
es z.B. ein permanentes ELearning mit Uni und FH gibt. Wie kann man die 
Webseiten der Uni FH so modernisieren das sich nicht jeder in die Hose 
scheisst wenn er ein Vorlesungsskript aufgrund von Urheberrechte nicht 
frei im ELearning Bereich auf der Uni FH Seite veröffentlicht.  Muss man 
erst ins Ausland gehen wo man über solche fehlenden Entwicklungen wie in 
Deutschland lacht. Sollte man den IT EDV Bereich im Copyright und 
Elearning Bereich nicht ganz andern und moderner Gestalten als von 
antiquirten Ideen die aus Zeiten stammen wo es gar nicht E Learning gab.
Wenn man nun mit 60 sein drittes Studium der Elektrotechnik bzw. 
Informatik aufnimmt ist man dann total out oder total in. Welche 
Technologiewechsel kann man denn mit dem selben Leuten einfach mal so 
mitmachen oder braucht man eine interne Uni FH im Betrieb oder eine 
kombination in der Branche. Kann man sich auf die IHK verlassen oder ist 
man verlassen. Bietet sie eigentlich E Learning und Weiterbildung an. 
Oder wie immer ehrlich wärt am längsten.

von Der schon wieder (Gast)


Lesenswert?

Funkamateur, ich geb dir mal einen Sack voll Satzzeichen, in Form von 
Kommas!

Von der Rechtschreibung her bist du auf keiner FH oder Uni gewesen, so 
viel ist klar!

Ein bischen Realitätsferne tut ja nicht so schlecht, nur in 3 Etappen 
oder 3x übers Leben studieren? es trifft wohl der Satz oben drüber noch 
mal zu!

Und hätte man das nicht auch etwas kürzer fassen können?

von Thomas B. (detritus)


Lesenswert?

Das nennt man dann wohl stream of unconsciousness ;)

von Personaler (Gast)


Lesenswert?

Ein vernünftiger Personaler fragt den Bewerber immer, ob er noch in 
anderen Bereichen eingesetzt werden kann.

Entwicklung- und Testingenieur, das sind zwei verschiedene Bereiche.
Wer in beiden Bereichen arbeiten kann ist das ideale Verbindungsglied 
zwischen diesen Abteilungen, die sonst aneinander vorbeireden.

Meine Frage an die Bewerber lautet immer, in welchen Bereichen des 
Unternehmens der Kandidat auch noch eingesetzt werden könnte.
Die Antwort lässt schon Fähigkeiten erkennen, die dem Betrieb nützlich 
sein können.

Auch die Frage nach weiteren Interessen läßt den Bewerber in der Regel 
plaudern und öffnet sein Profil.

Auch Überheblichkeiten über andere Abteilungen habe ich schon erlebt und 
entsprechend entschieden.

Mitarbeiter ohne Perspektiven werden ans Fließband gestellt.

von Der schon wieder (Gast)


Lesenswert?

Personaler, so wie du das jetzt hier darstelltst, ist es aber 
keinesfalls derzeit üblich.

> Ein vernünftiger Personaler ....
paßt das überhaupt zusammen in eine Person?

Der Hintergrund der Fragerei ist ein ganz anderer, und wer sich 
verplappert oder den Personalern ihren Analytikspielchen auf den Leim 
geht, oder falsch antwortet, ist meist draußen - danke fürs Gespräch.

Wo wird denn bei der Bewerbung noch Klartext geplaudert?
Im Mittelstand doch eh nicht.

Die Glanzleistung wäre doch, nur genau die Antwort zu bringen, die 
gewünscht wird, nur kann man das sehr schlecht raten.

> Wer in beiden Bereichen arbeiten kann ist das ideale Verbindungsglied
> zwischen diesen Abteilungen, die sonst aneinander vorbeireden.
was ja wohl in ganz anderen Funktionalitäten als PL oder Koordinator 
eher zu finden sein sollte, man versucht es aber gern die Leute voll 
auszureizen, bis sie es sich dann überall verscherzen - träum weiter von 
der Vorstellung, hatten wir alles schon, ging immer nach hinten los.
Für die Art der innerbetrieblichen Konfliktlösungen bekommt derjenige 
doch nie genug Kompetenz, vom entsprechenden Salair mal ganz zu 
schweigen.

> Meine Frage an die Bewerber lautet immer, in welchen Bereichen des
> Unternehmens der Kandidat auch noch eingesetzt werden könnte.
Das assoziert aber dann ganz schnell, ob derjenige überhaupt auf die 
bisherige Stelle paßt, und daß dieser Kandidat die Firma ja schon vorher 
kennen müßte.

> Auch die Frage nach weiteren Interessen läßt den Bewerber in der Regel
> plaudern und öffnet sein Profil.
Ja das hätten sie so gern, daß man sich ihnen völlig willenlos hingibt, 
und dann sehr schnell sehr tief blicken läßt.
Gedankentransver nur in eine Richtung, und dann aber schade wenn der so 
nicht mitspielt.
Die Erfahrung mit Euch lehrt aber was ganz anderes.

von Faktenschreiber (Gast)


Lesenswert?

Hallo ,

bzgl des Kollegen ohne Sack Kommas -- Nun, auf der Uni bekommt man schon 
massive Punktabzüge ,wenn das Ergebnis nicht doppelt unterstrichen ist, 
usw.

Sprich , er dürfte schon fertig sein , udn darf jetzt ungehemmt sich als 
Normalo geben .


@pesonaler .. Was du schreibst klingt nach Lehrbuch - nur selbst bei 
Weltkonzernen wie BOSCH oder SCHOTT sitzen Leute als Personalentscheider 
,dei
schlicht nicht mal über ne Uniqualifikation verfügen ,aber "wissen" wie 
man ein Studium etc einschätzen kann.

Bei letzterer interessierte den Referenten ( also kein effektive 
ernstzunehmende Personalkraft dort ) nicht die in der Bewerbung 
kommunizierten Fähigkeiten , sondern der hatte nix besseres zu tun als
irgendwein Psychobüchlein abzuarbeiten und sonstige Fragestellungen 
liefen
auf im Sinne Kreuzverhör wie bringe ich auf Glatteis bzw aufs kreuz 
legen

Mit solchen Methoden gepaart u.a sog Fachabteilungen , bei welchem man
sich spätestens nach en dritten Satz innerlich fragt - wie kommt der auf 
diese Position o.ä.  - braucht man sich über vieles nicht mehr zu 
wundern.

Entwicklungsabteilung ....   tja ne  das kann sehr vielschichtig sein

So dürfte ich neben Programmieren die Abteilungsstruktur "entwickeln"
Im weiteren mußte die Kommunikation zu dem na sagen wir mal 
Auslandsabteilungen auf eine neue Basis gestellt werden .
Dann mußt effektiv ein Showtalent entwickelt werden für die Chefs da 
oben

Sprich Entwicklung ist ein sehr dehnbares Arbeitsgebiet --- Wenn du 
Glück hast wirst du wegen Projekterfolgs reschtzeitig gefeuert, bevor du 
wg Arbeitsüberlastung "eingehst" ...

brw dies . Die Tatsache effektive udn erfolgreiche Arbeits geliefert zu 
haben kommt scheinbar überhaupt nicht gut an ....  Ergo ist das 
Fachkräftegejammere nur eine Chimäre um genug Absagevieh zu produzieren 
und selbst Spitzenkräfte für dumm zu verkaufen . Das geht in Teilen 
soweit, daß Topleute statt nen Job was beantragen - Hartz IV

Altzernativ machen sich einige wie ich Selbstständig , ich hatte halt 
das Glück
a gleich relevante Aufträge zu bekommen
b das wichtigste  ohne Bankster agieren kann

von Matt (Gast)


Lesenswert?

Klausi schrieb:
> Gibt es sowas auch bei ausländischen Firmen, in deren Bewerbungskultur?

Ist mir hier in den Niederlanden noch nie aufgefallen, dieses ganze 
Brimborium mit Bewerbungen, Noten, Zeugnissen und versteckten Falltueren 
in den Fragen. Ich fand alle bisherigen Bewerbungsgespraeche sehr 
angenehm.

Aber bevor sich jetzt alle Richtung Niederlande orientieren: Erst auf 
die Gehaelter gucken - Dafuer wollt ihr wahrscheinlich sowieso nicht 
arbeiten!

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Nennen wir das ganz oben mal "Flexibilitätsprüfung". Wenn der 
Testingenieur auch als Diplom-Gärtner zu gebrauchen ist, wäre er 
ultraflexibel. Aber den wahren Hintergrund der Personalerfrage werden 
wir hier nicht ergründen können.

Je kleiner die Firma ist, desto "universeller" werden die Aufgaben.

von Heinrich (Gast)


Lesenswert?

Personaler schrieb:
> Mitarbeiter ohne Perspektiven werden ans Fließband gestellt.

Das ist das amerikanische Prinzip.

Aber zu der Frage.

Ich frage auch ob ein Neuer auch als Projektleiter arbeiten könnte.

Es gibt ja nur 3 Punkte um PL zu werden:

~ Man muss selbst glauben das man es kann.

~ Nochjemand muss das auch glauben.

~ Und eine Stelle muss frei sein.

Aber den Testklaus zu fragen ob er auch als Entwickler arbeiten könnte, 
ist doch ein Lob, da man ihm den qualifizierteren Job zutraut.

Ich weiß gar nicht wie die Testkläuse das eigentlich aushalten über die 
Jahre - mit viel Alkohol?

von Heinrich (Gast)


Lesenswert?

Die fiesesten Fragen um einen Menschen zu checken sind von denen hier 
abgeleitet:

http://www.freiescientologen.de/ocafragen200.htm

Man darf sagen:

"Das ist eine sehr persönliche Frage"

"Ich verstehe die Frage nicht"

"Darüber muss ich erst mal nachdenken"

Oder wenn man merkt das einem wirklich unzulässige Fragen gestellt 
werden:

"Das ist ein Fermiparadoxon - wissen Sie es?"

Mein persönlicher Klassiker:

"Ich habe 2000 mit Gott darüber gesprochen und der wusste es auch 
nicht."

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.