Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszilernplatine, kennt da wer was?


von Sven (Gast)


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Nabend!

Ich bin Tutor an einer Uni und betreue dort im ET-Studium ein Labor und 
würde gerne den Studenten das Oszi etwas näher bringen, da die meisten 
im 4./5. Semester noch nie mit einem gearbeitet haben bzw. nicht 
selbstständig damit umgehen können.

Wir haben bei uns schon ein schickes Online Oszi, aber im realen leben 
sieht das dann doch anders aus.

Dafür dachte ich mir wäre eine art "Oszi-lern-platine" was nettes.
Ansich soll es dort einfach nur verschiedene Signale geben die man 
abgreifen kann so das man dann das Oszi immer richtig einstellen muss um 
das Signal sehen zu können.
Das ganze kann man natürlich dann als Spiel mit evtl. Preis 
veranstalten.

Kennt da vieleicht jemand was?

Ansonsten wäre es ja nicht alzu schwierig sowas selbst zu machen, aber 
ich dachte vielleicht hat sich ja schon wer die Arbeit gemacht :)

Danke.

von Floh (Gast)


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Sven schrieb:
> Kennt da vieleicht jemand was?

Die sollen den Frequenzgenerator gleich mit kennenlernen. :-)

von Sven (Gast)


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Floh schrieb:
> Sven schrieb:
>> Kennt da vieleicht jemand was?
>
> Die sollen den Frequenzgenerator gleich mit kennenlernen. :-)

Hehe, ansich eine gute Idee.
Dann müsste man nur sagen was man für ein Signal will, aber leider haben 
wir dafür zuwenig Funktionisgeneratoren im Labor :)

von Lukas K. (carrotindustries)


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Soundkarte von Laptop/PC?

von Sven (Gast)


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Luk4s K. schrieb:
> Soundkarte von Laptop/PC?

hmm... und dann verschiedene Sounds abspielen?
Würde wohl auch gehen, aber irgendwie wäre was "handfestes" schon 
schöner für den "oh" effekt :)

von Jochen F. (jamesy)


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Von Tektronix gibt es eine kleine, feine Platine mit 2 oder 3 Logik-ICs, 
die viele Signale erzeugt, auch Glitches, die besonders mit den 
digitalen Scopes zu finden sind. Doku gibt es im Netz.
Ansonsten einfach ein 4046 mit etwas Logik, eventuell ein 4093 mit ein 
paar RC-Gliedern, dazu ein Rauschgenerator mit einem BC847, wo die 
B-E-STrecke rückwärts betrieben wird, und verstärkt.

von Sven (Gast)


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hmm der 4046 sieht sehr interessant aus, gute Idee, dasm it dem 4096 
müsste ich mir genauer ansehen, aber vielleicht als 2. System auch 
schick.

Aber mit dem 4046 sollte das ja echt recht einfach gehen.

von Jochen F. (jamesy)


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sorry, der 4093 als Logikgatter mit Schmitt-Trigger, da kann man auch 
davor mit RC experimentieren. Alternativ 74__132....

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Oder einen Relaxationsoszillator mit ein paar Integratoren dahinter. Das 
geht sogar mit einem 4-fach OPAMP.

von Pete S (Gast)


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Würde mit LM2575 einen Tiefsetzsteller bauen, ausgangsseitig über 
schaltbare Lastwiderstände belastet. Hierbei Leerlauf, lückenden 
betrieb, Lückgrenze und kontinuierlichen Betrieb vorsehen. Ebenso mit 
Jumper umsteckbares R-C Snubber vorsehen. Ohne Snubber, dann ein C der 
die Freuquenz um Faktor 3 erhöht und dann noch einen zuschaltbaren 
Widerstand in Reihe zum C, der das Signal schön rechteckförmig macht.

An solch einer Schaltung lassen sich schöne Effekte sehen: Spulenstrom, 
Spannung am Transistor, Ripplespannung am kondensator, Sprungantwort bei 
Lastaufschaltung (Triggerung single Shot...) usw.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Dafür muss aber das Wissen für einen Schaltregler ("Tiefsetzsteller" + 
Regelung) vorhanden sein.
Aber prinzipiell fände ich das ganz gut. Eventuell für spätere Semester?

von oszi40 (Gast)


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Nicht ungefährlich aber überzeugend:

Erst sauberen Sinus vom Netz zeigen und dann an gleiche Leitung altes 
Schaltnetzteil anstecken oder Phasenschnitt mit Triac zeigen. Schnell 
wird aus dem schönstem Sinus ein versautes Netz.

von Dominik µ. (dominik_)


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oszi40 schrieb:
> Nicht ungefährlich aber überzeugend:
>
> Erst sauberen Sinus vom Netz zeigen und dann an gleiche Leitung altes
> Schaltnetzteil anstecken oder Phasenschnitt mit Triac zeigen. Schnell
> wird aus dem schönstem Sinus ein versautes Netz.

Sehr gute Idee!

Wie wäre es mit den Studenten jeweils einen Funktionsgen. zu bauen?! Und 
dann versch. Signalformen auf den Oszi darstellen?

Dann noch: Metzsinus zeigen.

Grüße

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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schade, dass der MAX 038 nicht mehr hergestellt wird, aber mit einem 
NE555 kann man auch gut was zeigen, z.b. mit einem sehr langsamen 
Operationsverstärker dahinter, sodass die Amplitude bei steigender 
Frequenz abnimmt oder einen Verstärker, der in die Spannungsbegrenzing 
geht und anfängt das Ausganggignal abzukappen

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Sven schrieb:
>
> Kennt da vieleicht jemand was?
>

ja, jetzt schon, Es gibt neue nette DSOs von Agilent, die haben auch 
eingebauten signal generator und ein education module. Man kann auch 
autoset abschalten damit die studenten es tatsächlich selber lernen und 
nicht einfach autoset betätigen.

Für Unis gibts anscheinend diese module kostenlos bis August 2011, frag 
beim datatec.de nach z.b. Agilent - DSOX2012A. Evt. könte es besser sein 
ein/zwei solche geräte anzuschafen als etwas zu bastelln.

Es gibt seit heute auch review auf eevblog.com.

von Finsbury (Gast)


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> Erst sauberen Sinus vom Netz zeigen

Ich hoffe der zuständige Labor-Ing. geht rechtzeitig dazwischen.

Erfahrungsgemäß hapert es bereits intensiv und lange an der 
Grundbedienung und dem Ablesen. Irgendwelche wilden Kurvenformen kann 
man sich für später aufheben.
Lass sie doch erstmal simpel Periodendauern bestimmen, an meinetwegen 
einfachsten RC-Pässen die Phasenverschiebung aber vor allem eben 
Grundfunktionen des Oszis. DC u. AC-Kopplung, Triggerung auf Flanke u. 
Level, Hochohmiger/50-Ohm Eingang, Abgleich des Tastkopfes usw.

von Marek N. (Gast)


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Moin,

also wir haben im Grundlagenlabor Elektrotechnik im 3./4. Semester 
passive RLC-Netzwerke mit Funktionsgenerator und Oszi vermessen. Später 
wurde dann mit dem OPV auch ein Sinus-Oszillator aufgebaut, 
Schmitt-Trigger dahinter fürs Rechteck, mit Integrierer wurde ein 
Sägezahn erzeugt, mit Differenzierer wurden Nadelimpulse dargestellt. 
Alles auf Lochraster.
Im Digitallabor (5. Sem.) haben wir mit einem astabilen Multivibrator 
aus 2 Transistoren unseren eigenen Taktgeber gebaut. Mit selbst gebautem 
Schmitt-Trigger wurde das Signal "digitaltauglich", mit Flip-Flops wurde 
der Takt runter geteilt, es wurden Anstiegszeiten der Gatter bestimmt. 
Es wurde ein Zähler aufgebaut und mit einem GAL ein Dekoder 
programmiert. Alles wurde mit Oszi (Tek) ausgewertet und dokumentiert. 
Ist schon so lang her...

Beste Grüße, Marek

von GB (Gast)


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Sven schrieb:
> Ansonsten wäre es ja nicht alzu schwierig sowas selbst zu machen, aber
> ich dachte vielleicht hat sich ja schon wer die Arbeit gemacht :)

Agilent N2740A, nicht ganz billig, dafür vielseitig

0 Sine Wave
1 Square Wave
2 Data w/Glitch
3 Phase Shifted Sine Waves
4 Single Shot Data
5 Burst Data
6 Noisy Sine Wave
7 Ringing Pulse
8 Triangle Wave
9 Ramp Wave
A Square Waves w/Offset
B FSK Frequency modulated signal.
C I2C Inter-Integrated Circuit serial
D CAN Controller Area Network serial bus
E RS-232 1, 2 CH1 = Rx, CH2 = Tx.

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