Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Oszilloskop ein paar Fragen


von spamme (Gast)


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Hallo,

ich habe mir ein Oszilloskop angeschafft (HM312).

Jetzt habe ich ein paar Fragen.
Warum entsteht eine Sinuskurve wenn ich meinen Finger an die Messspitze 
lege?

Und warum habe ich 2 Amplituden wenn ich im mono Modus nur die 2. 
benutzen kann? Die 1 wäre für mich sinnvoller.
Wofür brauch ich eigentlich 2?

Schon mal 1000 Dank für eure antworten.



Ach eine allgm. frage hätte ich doch noch:
Wenn ich den Lichtschalter ausmache kann ich mit meinen Multimeter 
zwischen L und Erde eine spannung von 50V~ messen? Wenn ich diesen dann 
einstalte steigt die Spannung auf 230V~. Das macht für mich keinen 
Sinn...
Und wenn ich das Spannungspotenzial zwischen N und Erde messe ist es 
aller erwartung nach 0V~. Wenn ich diese nun verbinde fliegt die 
Sicherung. Ebenso wenn ich L über eine Ohmesche Last mit Erde verbinde 
fliegt die Sicherung. Dieses Konstrukt hat in meiner alten Wohnung 
funktioniert.
Wie kann man diese Phänomene erklären?

Danke.

von Karl H. (kbuchegg)


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spamme schrieb:

> Jetzt habe ich ein paar Fragen.
> Warum entsteht eine Sinuskurve wenn ich meinen Finger an die Messspitze
> lege?

Weil dein Körper wie eine Antenne wirkt, der sich jeden 
elektromagnetischen Dreck aus der Umgebung reinzieht :-)
Miss mal nach, dein Sinus wird wahrscheinlich 50Hz haben - Netzfrequenz 
der Stromkabeln, die bei dir in den Wänden liegen.

von bitte löschen (Gast)


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Fliegt da die Sicherung oder der Fehlstrom-Schutzschalter (FI) raus?

von Andrew T. (marsufant)


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Philipp Klostermann schrieb:
> Fliegt da die Sicherung oder der Fehlstrom-Schutzschalter (FI) raus?

Nein.

Warum sollte sowas auch geschehen bei einem korrekt funktionierenden 
Scope?

von Kai S. (zigzeg)


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spamme schrieb:
> Hallo,
>
> Ach eine allgm. frage hätte ich doch noch:
> Wenn ich den Lichtschalter ausmache kann ich mit meinen Multimeter
> zwischen L und Erde eine spannung von 50V~ messen? Wenn ich diesen dann
> einstalte steigt die Spannung auf 230V~. Das macht für mich keinen
> Sinn...

Im Prinzip das Gleiche in gruen: Der abgeschaltete L Leiter wirkt als 
Antenne. Wahrscheinlich von einem parallel verlegten Leiter wird die 
Spannung induziert. Wenn man aber versuchen wuerde, einen Verbraucher 
anzuschliessen (Gluehlampe) wurde die Spannung sofort auf 0V 
zusammenbrechen.


> Und wenn ich das Spannungspotenzial zwischen N und Erde messe ist es
> aller erwartung nach 0V~. Wenn ich diese nun verbinde fliegt die
> Sicherung. Ebenso wenn ich L über eine Ohmesche Last mit Erde verbinde
> fliegt die Sicherung. Dieses Konstrukt hat in meiner alten Wohnung
> funktioniert.

Sicherung, oder FI (Fehlerstrom-Schalter) ?

ZigZeg

von spamme (Gast)


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Hallo,

ersteinmal Danke für eure Antworten.
Es ist ein "Grosser" 32A FI. Dahinter hängen 3 16A Schutzschalter Es 
fliegt aber IMMER der 32A. Um diesen wieder reinzubekommen muss ich erst 
alle anderen aus machen den 32A rein und dann die anderen 3 wieder rein. 
Sonst fliegt der 32A sofort.

Die 50V scheinen echt von Induktion verursacht zu sein. Sobald ein 
Verbraucher dranhängt sins 0V.

Soweit ersteinmal Danke.

von Andrew T. (marsufant)


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spamme schrieb:
>Wenn ich diese (N und PE) nun verbinde fliegt die
> Sicherung. Ebenso wenn ich L über eine Ohmesche Last mit Erde verbinde
> fliegt die Sicherung. Dieses Konstrukt hat in meiner alten Wohnung
> funktioniert.
> Wie kann man diese Phänomene erklären?

Die Erklärung ist, das de RCD in dem Verbundungstest GENAU DAS TUT was 
er soll.


Warum kommen eigentlich im Forum hier alle 1-2 Wochen die exakt gleichen 
Fragen zum Thema: "RCD löst aus wenn man PE und N verbindet - warum?"

von spamme (Gast)


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Hi,

der Begriff RCD war mir nicht so geläufig.
Kannst du mir noch das Phänomen mit den anderen 3 Schutzschaltern 
aufzeigen?
Beim rausdfliegen - klar: trägheit. Aber bein reindrücken? Bringen die 
es eigentlich wenn die eh net fliegen?

Gruß spamme

von Stero (Gast)


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Andrew hat doch schon geschrieben woran es liegt: Der RCD funktioniert, 
sei froh! ;)
Das der RCD eher auslöst hat auch nur bedingt was mit der Trägheit zu 
tun. Der bei Dir verbaute FI löst aus, wenn er einen Fehlerstrom >30mA 
detektiert, d.h. eine Differenz zwischen Strom im L-Leiter und Strom im 
N-Leiter. Wenn du hinter dem RCD den N und PE verbindest, leitest du 
einen geringen aber ausreichenden Strom um den RCD herum - und peng. 
Deine Leitungsschutzschalter interessiert das garnicht, diese lösen erst 
bei Überlast aus. Andersrum: Wenn diese Überlast aber z.B. durch zu 
viele Verbraucher zwischen L und N erzeugt wird, dann fliegt der 
zugehörige Leitungsschutzschalter, nicht aber der RCD.

Gruß

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