Hi, folgende Aufgabenstellung: ein wechselndes Signal mit ca. 1,5V Amplitude soll erst hochpassgefiltert (nur Offset weg, Grenzfrequenz ist ca. 100Hz), dann Tiefpassgefiltert (ca. 1k-10kHz), gleichgerichtet und um Faktor 10 verstärkt werden. Als positive Versorgungsspannung bräuchte ich also 18V (15V sind etwas zu wenig). Nun möchte ich als negative Versorgungsspannung nicht unbedingt -18V nehmen, da viele OpAmps mit 36V Versorgungsspannung diese als absolute maximum rating anführen. Wenn ich nun beispielsweise -9V nehme, was könnten dann für seltsamen Effekte alles auftreten? Wenn der Opamp sich quasi ideal verhält, ist dies ja egal, aber was passiert alles bei einem realen Verstärker?
> was könnten dann für seltsamen Effekte alles auftreten?
Keine.
So lange du mit den Eingangsspannungen im common mode input range
bleibst (also bei deinen +18V/-9V meist im Bereich von -6V bis +15V),
arbeitet er wie üblich.
Kevin K. schrieb: > ein wechselndes Signal mit ca. 1,5V Amplitude Nur: welche Amplitude ist das? Ist das eine Spitzenamplitude oder eine Spitzen-Spitzen-Amplitude? Zeichne doch mal ein Bild, was in den Verstärker reingehen und was rauskommen soll... > soll erst hochpassgefiltert (nur Offset weg, Grenzfrequenz ist ca. > 100Hz), dann Tiefpassgefiltert (ca. 1k-10kHz), gleichgerichtet und um > Faktor 10 verstärkt werden. Dann kommen da also 15V Amplitude heraus.... ...oder 30V, je nachdem wie diese Amplitude am Eingang definiert ist. > Als positive Versorgungsspannung bräuchte > ich also 18V (15V sind etwas zu wenig). Das ist schon mal eine gute Erkenntnis: solche (Hochspannungs-)Opamps können nicht bis zur Versorgungsspannung ausgesteuert werden. Ein wenig Reserve kann nicht schaden. > Nun möchte ich als negative Versorgungsspannung nicht unbedingt -18V > nehmen, da viele OpAmps mit 36V Versorgungsspannung diese als absolute > maximum rating anführen. > Wenn ich nun beispielsweise -9V nehme dann kann die negative Spannung auch nur bis ca. -7..-8V ausgesteuert werden...
Der Hochpass ist vor dem Operationsverstärker, die 1,5V sind die Spitzenamplitude. Zu deiner letzten Anmerkung: verstärkt wird nach der Gleichrichtung. Das Ausganggisnal ist also 0..+15V.
Kevin K. schrieb: > Das Ausganggisnal ist also 0..+15V. Dann wird das mit den -9V problemlos klappen.
Kevin K. schrieb: > aber was passiert alles bei einem realen Verstärker? Der reale Verstärker wird sich an sein CMRR (common mode rejecion ratio) oder PSRR (power supply rejection ratio) erinnern. Die Unsymmetrie macht sich als entsprechend vergrößerter Offset (im Millivolt-Bereich) bemerkbar. Gruß Anja
okay, dann haben sich ja meine Vermutungen bestätigt. Dann werde ich den OpAmp unsymmetrisch betreiben. Danke.
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