Hallo, ich habe eine Frage zu Audioverstärkern. Man kann ja einen solchen dazu benutzen um eine Spannung die mit einem hochpräzisen Signalgenerator erstellt wird zu verstärken. Also z.B. ein 50-Hz-Sinussignal und dieses dann am Ausgang der Endstufe mittels eines Trafos auf die gewünschte Spannung z.B. 230 V umsetzen. So hätte man sich einen Low cost Leistungsverstärker gebaut, wenn Signalquelle schon vorhanden ist, da ja Audio-Verstärker recht preisgünstig sind. Würde gerne einen 3phasigen Verstärker mit 3x1 kVA basteln. Meine Frage ist nun, wie verhält sich das gebaute "System", wenn die Last nach dem Transformator schwankt (Motoren, Heizlüfter, etc.). Bleibt die Spannung am Ausgang des Trafos konstant? Wie verändert sich die Maximalleistung, oder kann diese stark einbrechen und welche Nachteile hätte man mit einem solchen System zu erwarten gegenüber einer üblichen Power Source für speziell solche Zwecke gebaut? Hoffe ihr könnt mir etwas weiterhelfen... Danke Hans
Hans schrieb: > Würde gerne einen 3phasigen Verstärker mit 3x1 kVA basteln. Hast du mal die Ströme durchgerechnet, die du bei 1 kW auf der Primärseite brauchst? Dann such mal einen Audioverstärker, der diese Ströme macht ohne zu verpuffen. :-)
Floh schrieb: > Hast du mal die Ströme durchgerechnet, die du bei 1 kW auf der > Primärseite brauchst? Also mit großen Strömen kann so eine Endstufe schon umgehen, schau mal hier: http://www.dynacord.com/de/products/7/4/27/97_powerh5000.html 4Ω - 2100 W, 8Ω - 1050 W
>Also z.B. ein 50-Hz-Sinussignal und dieses >dann am Ausgang der Endstufe mittels eines Trafos auf die gewünschte >Spannung z.B. 230 V umsetzen. Ein Audioverstärker kann Frequenzen bis zu 20kHz erzeugen wenn du lediglich 50Hz erzeugen möchtst, so gibt es effizientere und kostengünstigere Lösungen. Das mit dem Trafo funktioniert. Jedoch sind normale Transformatoren nur auf eine fixe Frequenz ausgelegt. >So hätte man sich einen Low cost >Leistungsverstärker gebaut, wenn Signalquelle schon vorhanden ist, da ja >Audio-Verstärker recht preisgünstig sind. Ob die bei 1kW Leistung auch noch so günstig sind weiß ich nicht. >Meine Frage ist nun, wie verhält sich das gebaute "System", wenn die >Last nach dem Transformator schwankt (Motoren, Heizlüfter, etc.). Bleibt >die Spannung am Ausgang des Trafos konstant? Wie verändert sich die >Maximalleistung, oder kann diese stark einbrechen und welche Nachteile >hätte man mit einem solchen System zu erwarten gegenüber einer üblichen >Power Source für speziell solche Zwecke gebaut? Erstmal zur maximalen Leistung. Der Transformator muss die maximale Leistung natürlich vertragen können ohne sich selbst zu zerstören. Wenn der maximale Strom für die Endstufe nicht überschritten wird, so liegt am Ausgang der Endstufe ziemlich genau die gewollte Spannung an egal was mit der Last passiert (sehr hohe Frequenzen können nicht ausgeregelt werden). Es ist jedoch zu beachten, dass der Transformator die Ausgangsimpedanz erhöht. Deine Spannungquelle hat also einen Innenwiderstand bestehend aus ohmschen und induktivem Anteil. An jenem fällt natürlich eine Spannung ab.
>Audio-Verstärker recht preisgünstig sind. >Würde gerne einen 3phasigen Verstärker mit 3x1 kVA basteln. Audioverstärker können solche Leistungen nur für kurze Zeit abgeben. Die Sinusangaben sind glaube ich nur für 10 Minuten Dauerlast. Kein Mensch hört sich einen Sinusdauerton mit 1kVA an;)
>>Audio-Verstärker recht preisgünstig sind. >>Würde gerne einen 3phasigen Verstärker mit 3x1 kVA basteln. >Audioverstärker können solche Leistungen nur >für kurze Zeit abgeben. Die Sinusangaben sind >glaube ich nur für 10 Minuten Dauerlast. >Kein Mensch hört sich einen Sinusdauerton >mit 1kVA an;) Die "preisgünstige" Endstufe kostet fast 4000Euro. Also zutrauen würde ich das der schon. Aber günstig ist es nicht! http://www.musik-service.de/dynacord-powerh-5000-prx395765619de.aspx
A. R. schrieb: > Die "preisgünstige" Endstufe kostet fast 4000Euro. Also zutrauen würde > ich das der schon. Aber günstig ist es nicht! > http://www.musik-service.de/dynacord-powerh-5000-p... Ja, das ist bestimmt nicht die billigste, aber wenn ich dir sage, dass andere Power sources mind. 2x soviel Kosten und nicht viel mehr können... Eine Frage noch zur Spannung: Bleibt diese tatsächlich auf der Sekundärseite der Endstufe konstant, also egal wie die Last (induktiv, kapazitiv, ohmsch) und vom Betrag her variiert wird? Wäre für mich nämlich im Widerspruch zu 4Ω - 2100 W, 8Ω - 1050 W wo man laut wurzel(P/R) 23 V und 11,5V rausbekommt...
Da würden auch mal auf einer Messe 3 davon benutzt um einen ziemlich fetten 3-Phasen Schlaghammer anzutreiben. Für Vorführzwecke ok, für den ernsthaften Gebrauch "etwas" teuer. Und die billigen Endstufen werden dir die Leistung nicht bzw nicht lange liefern...
Nein, die Leistung bleibt - in einem bestimmten Bereich konstant. Aber irgendwann ist eben eine Grenze erreicht, desshalb läuft das bei den Angaben nicht linear.
ich schrieb: > Nein, die Leistung bleibt - in einem bestimmten Bereich konstant. Aber > irgendwann ist eben eine Grenze erreicht, desshalb läuft das bei den > Angaben nicht linear. In welchem bereich ist sie konstant und wie groß ist sie dabei? Und in welchem Bereich ist die Spannung konstant?
>Eine Frage noch zur Spannung: Bleibt diese tatsächlich auf der >Sekundärseite der Endstufe konstant, also egal wie die Last (induktiv, >kapazitiv, ohmsch) und vom Betrag her variiert wird? Wäre für mich Nein. Denn wie A. R. schon schrieb, erhöht der Trafo den Ausgangswiderstand des Verstärkers. Die Ausgangsspannung wird auf der Sekundärseite lastabhängiger als auf der Primärseite. >kapazitiv, ohmsch) und vom Betrag her variiert wird? Wäre für mich >nämlich im Widerspruch zu 4Ω - 2100 W, 8Ω - 1050 W wo man laut >wurzel(P/R) 23 V und 11,5V rausbekommt... Das wirst Du wohl noch mal rechnen müssen - und zwar mit der richtigen Formnel.
Man muß ja für erste Tests nicht gleich 2000W verheizen. Man könnte ja mit 10W klein anfangen wo die Teile noch billig sind. Frage wäre eher WOZU braucht man diese Hifi-50Hz? Ein Honda-Aggregat wäre sicher schneller beschafft.
Jens G. schrieb: > Das wirst Du wohl noch mal rechnen müssen - und zwar mit der richtigen > Formnel. Ui, stimmt natürlich: U=Wurzel(P*R) ergibt konstant 91,6 V Das mit dem Spannungsabfall auf der Sekundärseite am Trafo ist mir klar. Desto größer der Strom, desto größer der Spannungsabfall.. Nachteilig bei dem System ist auch, dass es Trafos nur für best. Frequenzbereiche (z.B. 50-60 Hz) gibt. Man kann somit nicht jede Signalform am Signalgenerator verstärken und dann mit dem Trafo auf die gewünschte Spannung transformieren.
oszi40 schrieb: > Ein Honda-Aggregat wäre sicher schneller beschafft. Das schon, aber nicht mit diesem THD und konstanter 50Hz-Sinus-Spannung. Außerdem sind in weiterer Folge auch andere Frequenzen angedacht, aber da ist dann eben das Problem mit den beschränkten Frequenzbereichen des Trafo.
Hans schrieb: > Man kann somit nicht jede > Signalform am Signalgenerator verstärken und dann mit dem Trafo auf die > gewünschte Spannung transformieren. Man könnTE es schon versuchen, aber nicht mit einem Netz-Trafo sondern mit einem speziellen, geschachtelten NF-Trafo, wie er früher in jedem Röhrenradio war (nur "etwas größer" und mir ausreichender Gegenkopplung zur Linearisierung des Frequenzgangs). Aber 3 Phasen sauber zu steuern wird dann die hohe Schule! Summasumarum Aufwand > Nutzen. Nimm Honda.
>Das schon, aber nicht mit diesem THD und konstanter 50Hz-Sinus-Spannung. >Außerdem sind in weiterer Folge auch andere Frequenzen angedacht, aber >da ist dann eben das Problem mit den beschränkten Frequenzbereichen des >Trafo. In der ELA Technik werden schon seit Jahrhunderten Trafos benutzt die von Verstärkern betrieben werden um auf 100V hochzutransformieren. Das geht bis 15kHz eigentlich ganz gut mit Schnittbandkern Trafos. THD kannst du dir dabei an die Backe schmieren. Innenwiderstand der Wicklung sorgt logischerweise dafür das bei Belastung keine konstante Spannung dabei heraus kommt. Frequenzgang: So lala bis Scheisse. Billige Audioverstärker haben eine Leistungsangabe die vom Marketing bestimmt wird. Siehe PMPO. PMPO erreicht die Endstufe wenn sie mit Lichtgeschwindigkeit auf die Erdoberfläche knallt. Das man 100W nicht aus einem 5W Steckernetzteil ziehen kann ist wohl klar. Deine Frage an sich deutet auf ein tote Kopfgeburt hin.
Wie wärs mit einer digitalen Endstufe? Na sowas, jetzt hat man fast einen PWM-Wechselrichter, den könnte man auch gleich so nehmen. Was willst du? Präzise 3 Phasige 50Hz mit 1kW und bestimmter THD? (Wieviel?) In der Arbeit verwend ich sowas http://www.chromausa.com/pdf/61700-EDM.pdf für diesen Zweck, kann DC bis 2kHz. Es ist bei 50Hz 0.3% Distortion angegeben, was immer damit genau gemeint ist (THD, Klirrfaktor, etc). Für Privat natürlich zu teuer, aber da tuts ein Wechselrichter wenn man ordendlichen Sinus braucht. MFG
...hört sich so an, als ob unser Freund den Netzfilter von Accuphase oder burmester nachbauen. Das sind nämlich hochpräzise Verstärker, die sich genau um Sinus 50 Hz kümmern.
NF Endstufen sind nicht unbedingt für jede Last geeignet. Bei stark induktiven oder stark kapazitiven Lasten wird es auch für eine PA Endstufe gefährlich.
Ralph Berres schrieb: > NF Endstufen sind nicht unbedingt für jede Last geeignet. Bei stark > induktiven oder stark kapazitiven Lasten wird es auch für eine PA > Endstufe gefährlich. Drum verlangen Accuphase und Burmester ja für ihre Netz-Aufbereiter Preise, für die unsereins mehr als ne ganze Stereoanlage bekommt.
Michael K-punkt schrieb: > Drum verlangen Accuphase und Burmester ja für ihre Netz-Aufbereiter > > Preise, für die unsereins mehr als ne ganze Stereoanlage bekommt Lassen wir die beiden Fabrikate mal ausen vor. Ich weis nicht ob die exakt 10 Minuten lang professionell sind um dann wegen Überhitzung abzuschalten. Ich dachte jetzt mehr an Endstufen aus der Großbeschallungstechnik. Also PA Technik. Die sind was Robustheit und Dauerleistung betrifft meistens schon anders dimensioniert als Hifi Endstufen. Aber auch die werden mit stark kapazitiven und stark induktiven Lasten große Probleme bekommen. Es sei denn man dimensioniert sie hoffnungslos über. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > schon anders dimensioniert als Hifi Endstufen. Drum heißen sie ja auch Netz-Aufbereiter oder Power-Conditioner. Lt. Beschreibung sind es KEINE Audio-Verstärker für den NF-Bereich sondern sie kümmern sich nur um 50 Hz Sinus. Dass bei schwierigen Lasten Problem auftreten gilt für alle Geräte, an die man was anschließen kann.
Michael K-punkt schrieb: > Drum heißen sie ja auch Netz-Aufbereiter oder Power-Conditioner. Lt. > > Beschreibung sind es KEINE Audio-Verstärker für den NF-Bereich sondern > > sie kümmern sich nur um 50 Hz Sinus. Blöde Frage. Wer braucht sowas ernsthaft? Ralph Berres
Audiophile Musikhörer, dessen Verstärker anscheinend ein nicht gut dimensioniertes Netzteil beinhaltet ;-)
Simon K. schrieb: > Audiophile Musikhörer, dessen Verstärker anscheinend ein nicht gut > dimensioniertes Netzteil beinhaltet ;-) Ich glaub eher es sind Leute, denen die prolige Netzspannung nicht gut genug ist und die sie gerne noch mal auf einem Silbertablet serviert bekommen möchten. Ein mickriges Netzteil würde von solchen Kisten NICHT profitieren.
da nimmt man am besten eine Maxximus XX (Dual Monoblock 1x 10.000 Watt rms oder 2x 5000 Watt) und betreibt das ganze dan netzunabhängig an einer (oder mehreren) Autobaterie
.-) schrieb: > da nimmt man am besten eine Maxximus XX (Dual Monoblock 1x 10.000 Watt > rms oder 2x 5000 Watt) und betreibt das ganze dan netzunabhängig an > einer (oder mehreren) Autobaterie Schon mal ausgerechnet, welche Spannung da raus kommt? Wohl eher nicht ;-) Für ein 230V Netz reicht das jedenfalls bei weitem nicht ;-)
ich schrieb: > Schon mal ausgerechnet, welche Spannung da raus kommt? Wohl eher nicht > ;-) Für ein 230V Netz reicht das jedenfalls bei weitem nicht ;-) na das ein Trafo dahinter soll steht ja schon ganz oben. ohne wären das ca. 140V 70A :)
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