Hallo Ich suche NPN und PNP Kleinsignaltransistoren im SOT23 Gehäuse mit vertauschtem Emitter und Kollektor. Also das sollte dann so aussehen ------- | |-- | | | Kollektor --| |-- Emitter | | | --| |-- | | | Basis | |-- ------- Anforderungen an den Transistor UCmax min. 20V, ICE max 100mA. Also nix besonderes. Kennt jemand solche Transistoren. Ich muss in vielen Platinen die Transitoren tauschen und da wäre es halt einfach wenn man nur einen anderen Transistor bestücken könnte und nicht groß rumbasteln muss. Kann man Transistoren auch mit vertauschtem Emitter und Kollektor betreiben. Ich meine gehört zu haben dass das funktioniert. Nur die Stromverstärkung ist dann recht niedrig. Stimmt das?
Ich kenne nur das Vertauschen von Basis und Emitter. Die Transis hatten die gleiche Kennung, aber noch ein extra Zeichen dazu. Was für eine Kennung haben die denn?
Daniel S. schrieb: > Kann man Transistoren auch mit vertauschtem Emitter und Kollektor > betreiben. Ich meine gehört zu haben dass das funktioniert. Nur die > Stromverstärkung ist dann recht niedrig. Stimmt das? Das ist richtig, zudem reduziert sich die Spannungsfestigkeit und andere Parameter.
Das Problem ist, dass das Layout falsch gemacht wurde. Und nun brauche ich einen Transistortyp welcher auf das falsche Layout passt. Deswegen hab ich keine Kennung. Wie sieht solch eine Kennzeichnung aus? Ich hab jetzt schon zig Datenblätter durch aber immer nur die Standardbelegung gefunden. Da das schon für größere Stückzahlen gemacht werden muss und dann auch zuverlässig sein sollte kann ich die Transistoren wohl nicht falsch herum betreiben. Wenn die Transistoren dann durch Überspannung im Betrieb nach 2 Tagen die Krätsche machen wär das auch nicht so toll.
Daniel S. schrieb: > Das Problem ist, dass das Layout falsch gemacht wurde. Dann mußt Du es eben nochmal machen. Ich habe auch den Eindruck, daß bei SOT-23 sich alle Hersteller endlich mal geeinigt haben. Den Wildwuchs, wie bei den Bedrahteten, gibt es nicht mehr. Peter
Hallo, ja das mit dem Layout nochmal machen ist nicht so einfach. Die Platinen sind schon gefertigt. Wenn es keine anderen Pinbelegungen gibt muss wohl ein händisches "kunstvolles" Auflöten eines Standardtypes gemacht werden. Wenn noch jemand einen Tip hätte wäre ich sehr dankbar.
Als letzten Notnagel könnte man die Transistoren umdrehen, die Anschlüsse runterbiegen und per Hand verlöten. Dein Projekt wäre nicht das Erste, wo das so gemacht wird.
Transis mit E in der Mitte wird es vermutlich kaum geben (aber vielleicht gibt's ja doch paar Exoten), denn der mittlere Pin wird meines Wissens intern als Träger für den Transistorchip genutzt. Und da bei den Chips die untere Fläche, mit der der Chip aufgelötet ist, der Collector ist, wird sich diese Standardbelegung wohl eingebürgert haben.
Ich kenne die Pinbelegung von den Standardtransistortypen nicht, aber bei mehreren Platinen von mir musste ich die N-Kanal Transistoren, im Kopfstand um 120° verdreht einlöten - sah ziemlich spektakulär aus. Funktioniert aber.
>Als letzten Notnagel könnte man die Transistoren umdrehen, die >Anschlüsse runterbiegen und per Hand verlöten. Dein Projekt wäre nicht >das Erste, wo das so gemacht wird. Nur rumdrehen reicht nicht - er muß auch noch gesondert eingenordet werden, denn es ist ja E und C vertauscht - also kein symmetrischer Tausch.
Jens G. schrieb: > Nur rumdrehen reicht nicht - er muß auch noch gesondert eingenordet > werden, denn es ist ja E und C vertauscht - also kein symmetrischer > Tausch. Ja, Du hast mich dabei erwischt daß ich so dreist war und unterschlug, daß der T in der Symmetrieachse durch B gedreht werden muß, das kann den geneigten Praktiker schon verwirren ;-) Du bekommst den Korinthen-Preis, herzlichen Glückwunsch ;-)
@Jens: Deswegen muss der ja auch noch um 120° gedreht werden und hoffen das der Pad Abstand großzügig dimensioniert war damit man den Transistor noch auflöten kann. 1.Einmal den Transistor einmal an der Basis spiegeln. 2.Jetzt ist auf der Linken Seite der Kollektor verdreht, auf der Rechten Seite kommt als erstes der Basis Anschluss und dann der Emitter Anschluss. 3.Und nun den Transistor um 120° nach links drehen. 4.Hoffen das dass Footprint passt.
@Nachtaktiver
auf deinen Update bezog sich mein Update nicht. Den hatte ich noch nicht
gesehen, als ich meinen schrieb.
@Micha H. (mlh)
>Du bekommst den Korinthen-Preis, herzlichen Glückwunsch ;-)
War was falsch an meiner Präzisierung Deiner Aussage? Manche Leute mit
schlechtem 3D- bzw. räumlichem Vorstellungsvermögen (kombiniertes Drehen
in zwei Achsen) brauchen solche Hilfe ;-)
@Jens: Das habe ich mir hinterher auch gedacht. :)
Ist ja normal, dass das erste Layout nicht das endgültige ist. Bist du direkt in Serie gegangen?? Oder gehts um ne läppische Musterplatine? Dann entweder neu machen oder eben kunnstvoll basteln. Mich würde interessieren, wie du es fertig gebracht hast, solch einen Fehler einzubauen? Geht doch eigentlich gar nicht (es sei denn, man erstellt selbst so ein nicht vorhandenes Bauteil?)
>Mich würde interessieren, wie du es fertig gebracht hast, solch einen >Fehler einzubauen? Geht doch eigentlich gar nicht (es sei denn, man >erstellt selbst so ein nicht vorhandenes Bauteil?) Oder Transistor im Plan falsch angebunden (C und E vertauscht)
Hallo, ja das mit dem "kunstvollen" Auflöten hab ich mir auch schon so ausgedacht. Den Fehler habe ich nicht eingebaut. Ich muss nur eine Lösung finden. Es wurde eine Treiberstufe mit Mosfets implementiert. Also oben P und unten N. Die Gates verbunden. Jetzt rauchen diese Transistoren ab, da der Querstrom im Umschaltvorgang 2A beträgt (ca 100ns). Die Impulsbelastbarkeit ist aber nur 800mA. Wenn ich jetzt die Mosfets durch Bipolar ersetze und ich welche finde mit oben genannter Belegung dann wäre es nur ein abderes Bestücken und die Polarität per Software ändern. Es wurden 3000 Platinen im Ausland gefertigt. Diese sind noch nicht bestückt. Die Zeit drängt und eine Neufertigung der Platine ist nicht drin. Das Problem ist ja der Querstrom. In ICs ist ja diese Push Pull Stufe auch so drin. Dort sind aber die Fets so designed, dass der Querstrom im Umschaltvorgang minimal ist. Sehe ich das richtig? Das würde aber bedeuten dass wenn ich ein "passendes" Mosfetpärchen in SOT23 hätte, würde die Schaltung auch so funktioniere könnte oder?
Daniel S. schrieb: > Das Problem ist ja der Querstrom. Mit passendem U_p (als Spice-Parameter VTO, falls das geläufiger ist), gibt es weniger Querströme. Auch mit der Gate-Kapazität lässt sich noch bisschen was drehen. Wieviel Betriebsspannung liegt denn über den Transen? mfg mf PS: In welcher Betriebsart laufen die Transen, wenn leitend? Mit größerer Stromergiebigkeit ß kann man U_p "knapper" dimensionieren.
12V über den Transen. Schankt aber etwas weil Akku. Aber max 16V Die Betriebsart ist als Schalter. Also das ist ein Treiber für einen Leistungsfet. Ich muss sagen in der Mosfet-Welt bin ich auch nicht so drin. mit VTO oder U_p ist ja die Spannung gemeint, ab er der Fet leitend wird oder?
Ja, das kann man so sagen. Ist der Punkt für U_GS, ab dem der Strom anfängt, sich aus der Nulllinie zu erheben. Bei PMOS-Transistoren muss also U_GS < U_P sein. Bei NMOS U_GS > U_P. Damit du Stromquellbetrieb annehmen kannst, und das ist notwendig für Schalt-/Übersteuerungsbetrieb, muss zusätzlich gelten(allgemein für beide Transen): |U_GS| > |U_DSP| mit Pinch-Off-Spannung U_DSP = (U_DS - U_P). Das ist nötig, da sonst das Elektrische Feld, welches vom Gate ausgeht, auf den "oben liegenden" Teil des Kanals(Beispiel NMOS) keine oder kaum mehr Wirkung erzielen würde. Dann ist man im Triodenbereich und es gilt die Triodengleichung. Man kann sich den Stromquellbetrieb wie eine Quetschzange an einem Gummischlauch vorstellen. U_GS entspricht dem inversen Druck der Zange. Die Zange ist meinetwegen durch eine Feder o.Ä. mit U_P vorgespannt. U_DS ist der Druck der durchströmenden Flüssigkeit. Es gibt einen Punkt U_DSP, das ist der Mindestdruck, den man an der Zange anwenden muss, um den Durchfluss quasilinear beeinflussen zu können. Dadurch ist klar, warum der Druck U_GS an der Zange immer größer als der Mindestdruck U_DSP sein muss. (Jetzt hoffe ich nur, die mechanisch Analogie stimmt soweit.) mfg mf
Hallo Danke für die ausführliche Beschreibung. Kennst du oder jemand anderes ein N und P Mos Pärchen, jeweils in SOT23 dass sich als Push-Pull Stufe eignet? UDSmax sollte größer gleich 30V sein
Probier mal mit der parametrischen Sucher hier herum: http://search.digikey.com/scripts/DkSearch/dksus.dll?Cat=1376381&k=mosfet Wenns nicht klappt, dann schmeiß alle Filter raus und gib "Mosfet" in die Suchzeile ein. Danach auf "FETs-Single" klicken. mfg mf
MBTA42/MBTA92 VCE ist 'n bisserl hoch, 300V
Hallo, ja entweder bipolar mit oben dargestellter Pinbelegung. Oder ein Mosfet-Pärchen in SOT23 dass einen geringen Querstrom bei push-pull anordnung ergibt.
MWS schrieb: > MBTA42/MBTA92 Ist das nur ein Fake? Oder gibts die tatsächlich? http://www.daiwahk.com/pdf/cosmos/SOT23-MBTA42.pdf http://www.daiwahk.com/pdf/cosmos/SOT23-MBTA92.pdf Die "originalen" MMBTA sind genau andersrum: http://www.fairchildsemi.com/ds/MM/MMBTA42.pdf http://www.fairchildsemi.com/ds/MM/MMBTA92.pdf
Lothar Miller schrieb: > Ist das nur ein Fake? Oder gibts die tatsächlich? Zumindest laut DB gibt's die. Und einen Shop hab' ich gefunden, in dem man MBTA42/92 (nicht MMBTA) für Eur 1,64/Stück kaufen kann. Würd' die Dinger aber vor dem Kauf einer größeren Menge testen.
Ah ok. DA hab ich das falsche Datenblatt vom MMBTA angeschaut. Hm das wär ja was. Aber die Verfügbarkeit wird wohl nicht so toll sein.
MWS schrieb: > Und einen Shop hab' ich gefunden, in dem > man MBTA42/92 (nicht MMBTA) für Eur 1,64/Stück kaufen kann. Das hier? http://pms-electronics.com/shop1/oxid.php/sid/f4554a5a8b875dcfe9cb14fc5e0383fb/cl/details/anid/44076966156c91.79122349/TRANSISTOR%3BMBTA42%3BSOT%3BL029B//listtype/search/searchparam/MBTA42 Hier geht es offenbar um Ersatzteile für Behringer Verstärker. > Zumindest laut DB gibt's die. Man hat schon Datenblätter mit Fehlern gesehen... Und den im DB erwähnten Marking-Code "1D" gibt es auch schon:
1 | 1D 3pin, smd, SOT23, 2,9x1,3mm MMBTA42 National Semiconductor npn Transistor |
Quelle: http://www.marking.at/liste/liste Denn den MMBTA42 gibts von mehr als 10 Herstellern. http://www.datasheetcatalog.net/de/datasheets_pdf/M/M/B/T/MMBTA42.shtml > Würd' die Dinger aber vor dem Kauf einer größeren Menge testen. Ich traue diesem Cosmos-Teil nicht so recht über den Weg... :-/ http://www.daiwahk.com/cosmos_parts.phtml
Lothar Miller schrieb: > Hier geht es offenbar um Ersatzteile für Behringer Verstärker. Zumindest um Audioprodukte davon. Lothar Miller schrieb: > Das hier? Yep. Lothar Miller schrieb: > Man hat schon Datenblätter mit Fehlern gesehen... Mein Gedanke. Nur wird eben in beiden Datenblättern, sowohl für den MBTA42 als auch den 92 das selbe Pinout angegeben. Da scheint also schon System dahinter zu sein. Kann natürlich auch ein zweimal falsch kopiertes DB sein. Nur ist das Ansinnen des TOs wohl ein eher seltenes und damit sind's die Ergebnisse, bzw. die Auswahl daraus, eben auch. Lässt sich sicher mit 'ner Anfrage an PMS klären.
>Schon die Reverse-Teile gecheckt? BC857R usw.
Ja das "R" war die Zusatzbezeichnung.
Das müßte doch eigentlich gehen. Mit etwas Handarbeit evtl. sogar mit
dem Bestückungsautomat.
Hallo, ja das wäre eine Lösung. Allerdings hab ich jetzt auch was gefunden das funktionieren müsste mit richtiger Bestückung. ZVP1320F/ZVN3320F. Das sind p und n Kanal mit relativ hohem RDSon. Der Pulsstrom ist laut Simulation nur 240mA. 400mA ist max laut Spezifikation. Also noch gut drin. Die können zwar nur 35mA Dauer aber das ist mir ja egal. Es muss ja nur das Gate umgeladen werden. Ich denke ich werd das jetzt mal testen. Wenn nicht mach ich die Variante mit den reverse Pinning in Bipolar. Vielen Dank für die kompetente Beratung.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.