Die Idee, el.Energie in potentielle Energie umzuwandeln, um sie zwischen zu speichern, gibt es schon lange. Es exisitieren heute unzählige Pumpspeicherkraftwerke, die genau das machen. Wie heute gelesen, spricht ein Professor das aus, was sich viele sicher nicht trauen würden: einen gigantischen Granitzylinder zwecks Energiespeicherung zu heben. Gehoben wird er einfach, indem man ihn mit Wasser "hochpumpt". Mit einem Durchmesser von 1km und anheben auf 500m sollen 1700GWh zwischengespeichert werden können, was in etwa dem Tagesbedarf an el. Energie in Deutschland entspricht. In seiner Präsentation spricht er viele Probleme, die bei einer Realisierung auftreten würden, an, die aber alle -wenn man ihn so reden hört- nicht besonders problematisch sind: Der Granit-Kolben muss ja gut abgdichtet sein, aber da er sich sehr langsam bewege und Dichtungen in einem Verbrennermotor so schnellen Bewegungen standhalte, sei das machbar.(Folie 32) etc. Er hat schon einige Partner aus der Industrie und Forschung. Quelle: http://www.authorstream.com/Presentation/heindl-518848- lageenergiespeicher/ Schon alles sehr gewagt, dass das mit dem Block Rausschneiden funktionieren mag, ist ja glaubhaft. Aber wie soll das alles abgedichtet werden? Schwer vorstellbar ist auch, so einen gigantischen Block im Gleichgewicht zu halten. Meinungen!
wo ist der Vorteil Granit zu heben, im Vergleich zu Wasser? (außer ein wenig geringerer Platzbedarf Wasser:Granit 3:1)
Was spricht dagegen die dreifache Menge Wasser 500m hochzupumpen? Ist genausoschwer, hat die gleiche Energiemenge gespeichert und ist viel leichter zu Handhaben.
Außerdem muss bei dem Granitblock das Wasser unten drunter zusätzlich gehoben werden, dann kann man es doch gleich mit Wasser machen und spart sich einige Probleme
Mathias Jt schrieb: > Der Granit-Kolben muss ja gut abgdichtet sein, aber da er sich sehr > langsam bewege und Dichtungen in einem Verbrennermotor so schnellen > Bewegungen standhalte, sei das machbar.(Folie 32) Man könnte mal ausrechnen, welchen Druck die Dichtung beim Granitblock aushalten müsste, auch wenn er nur 1mm hochgehoben wird ... Es stimmt schon, Wasser ist weit einfacher zu beherrschen.
Es gab auch mal einen Design-Preis für eine LED-Lampe, die man einach durch eieruhrartiges Umdrechen "auflädt". Wer sichs durchrechnet kommt drauf, dass die von den Designern vorgeschlagenen Massen viel zu klein sind und man schon ein Zyklop sein muss, um die entsprechenden Tonnen herumwuchten zu können. Wobei die Frage offen bleibt, mit welcher Energie man das Ding dann rumdreht... Also, findet sich keine Sau zum durchs Dorf treiben, wird halt ein Stein mit Wasser nach oben gepumpt....
Thilo M. schrieb: > Es stimmt schon, Wasser ist weit einfacher zu beherrschen. Nur ist der Platz für große Speicherwerke wahrscheinlich begrenzt...
Florian *.* schrieb: > Was spricht dagegen die dreifache Menge Wasser 500m hochzupumpen? > Ist genausoschwer, hat die gleiche Energiemenge gespeichert und ist viel > leichter zu Handhaben. Na ein Glück daß Pumpspeicherkraftwerke noch nicht erfunden wurden ;-)
Mathias Jt schrieb: > Thilo M. schrieb: >> Es stimmt schon, Wasser ist weit einfacher zu beherrschen. > > Nur ist der Platz für große Speicherwerke wahrscheinlich begrenzt... Auch wahr. Aber der Faktor 3 reißt's auch nicht grade 'raus. Warum eigentlich hydraulisch hochdrücken? Warum nicht direkt auf Schienen lagern und eine schräge Ebene hochziehen? Das könnte man dann auch in Wasserarmen Regionen umsetzen. Beim 'herunterlassen' mit einer, überspitzt gesagt, Zahnstange ein Getriebe mit angeschlossenem Generator antreiben und Strom erzeugen. Die Steigung der Schräge kann dann der Leistung des Generators angepasst werden.
ein weiteres ungutes detail ist noch, das hydraulische maschinen eine möglichst konstante förderhohe brauchen, um einen hohen wirkungsgrad zu erreichen. einen stein von 0 auf 500 m zu heben bedeutet alle spezifischen drehzahlereiche zu durchlaufen. da kommt einem das würgen. nein, eine drehzahländerung ist keine option. schau dir die unterschiedlichen schaufelformen verschiedener pumpen an. http://de.wikipedia.org/wiki/Kreiselpumpe#Einteilung_der_Kreiselpumpen_nach_Bauart um hier in vertretbaren bereichen zu bleiben (30% H änderung sind bereits sehr viel) müsste ein zulauf von rund 1000m geschaffen werden. den berg möchte ich sehen, aus dem man so etwas schnitzen kann (reiner granit, 1500m hoch und absolut rund. das ist hirnwixxerei
Wurden die Pyramiden nicht auch allein zu dem Zweck gebaut, Steine herunterrollen zu lassen und dort dann mit Krawumm Elektrizität zu erzeugen?
@ Clemens S. (zoggl) >möglichst konstante förderhohe brauchen, um einen hohen wirkungsgrad zu >erreichen. Hätte auch der Granitblock >einen stein von 0 auf 500 m zu heben bedeutet alle spezifischen >drehzahlereiche zu durchlaufen. Keine Sekunde. Es ist ja eine konstante Masse, welche auf die Hydraulik einen konstanten Druck ausübt. Es ist KEINE Feder! Dito beim Hochpumpen. Das Gasometerprinzip lässt grüßen. >um hier in vertretbaren bereichen zu bleiben (30% H änderung sind >bereits sehr viel) müsste ein zulauf von rund 1000m geschaffen werden. >den berg möchte ich sehen, aus dem man so etwas schnitzen kann (reiner >granit, 1500m hoch und absolut rund. Tja, das Problem mit der Dichtung würde mich auch interessieren. MFG Falk P S Ich hab es nicht durchgerechnet, aber die Aussage, dass mit zwei, drei solche Blöcke für ganz Deutschland für einen Tag Energie geliefert werden kann halte ich für sportlich. Wer rechnet mal nach? Von der Verteilung mal ganz abgesehen. P P S Ist wahrscheinlich eine Sommerlochstory von der Südhalbkugel ;-)
Die Idee ist recht interessant, doch die Umsetzung in die Praxis dürfte praktisch unlösbar sein. Das eine Problem, die Dichtung wurde schon angesprochen. Das andere Problem: Man müsste erstmal ein ausreichend großes Stück Granit finden, ohne Risse etc. Einfach mal durch den Schwarzwald wandern und die Augen aufmachen reicht schon, um das Problem zu erkennen. Trotz Granit: Überall Risse und überall quellt Wasser hervor. Noch ein Problem: Das Medium Wasser wäre im Vergleich zu den Dimensionen des Granit-Zylinders sehr "dünnflüssig". In der Hydraulik hat man deutlich günstigere Verhältnisse mit Öl bei Durchmessern im Zentimeter- bis Meter-Bereich. Also: Eine recht erfrischende Idee, allerdings mit heftigen Problemen behaftet. Mein Alternativ-Vorschlag: Ersetzt das Wasser in einem Stausee für ein Pumpspeicherkraftwerk durch Quecksilber. Das lässt sich deutlich leichter handhaben als der Granitzylinder und speichert 5mal soviel Energie wie Granit...
@ Unbekannt Unbekannt (unbekannter) >Mein Alternativ-Vorschlag: Ersetzt das Wasser in einem Stausee für ein >Pumpspeicherkraftwerk durch Quecksilber. Der Schatz im Quecksilbersee . . . ;-)
> Mein Alternativ-Vorschlag: Ersetzt das Wasser in einem Stausee für ein > Pumpspeicherkraftwerk durch Quecksilber. Das lässt sich deutlich > leichter handhaben als der Granitzylinder und speichert 5mal soviel > Energie wie Granit... Oder wenigstens schweres Wasser nehmen ...
> Mein Alternativ-Vorschlag: Ersetzt das Wasser in einem Stausee für ein > Pumpspeicherkraftwerk durch Quecksilber. Das lässt sich deutlich > leichter handhaben als der Granitzylinder und speichert 5mal soviel > Energie wie Granit... Na dann doch einen Platinzylinder. Ist maximal schwierig zu bearbeiten, sauteuer und hat die Dichte von schlappen 20.8 kg/dm³. Aber die Dichtung würde sauber anliegen. ;-)
Abgereichertes Uran ( Dichte= 19,2 kg/dm³ ) fände da auch noch sinnvolle Verwendung ( ein bisschen davon kann man ja immer noch für Afghanistan, Libyen usw. aufheben ).
Vielleicht wird eher was draus wenn man nicht ganze Landschaften 500m hochheben will sondern eher klein denkt. Wie hoch kann man ein normales Wohnhaus mit Solarstrom vom Dach heben und wieviel Energie bekommt man da wieder raus? Da kämen vermutlich nur ein paar Dezimeter raus.
>Keine Sekunde. Es ist ja eine konstante Masse, welche auf die Hydraulik >einen konstanten Druck ausübt. >Es ist KEINE Feder! >Dito beim Hochpumpen. Das Gasometerprinzip lässt grüßen. Ok, stimmt nicht ganz, bei Hydraulik kommt ja noch der Druck der Flüssigkeitssäule hinzu, immerhin 1Bar/10m bei Wasser. Damit gibt es füllstandsabhängigen Druck.
Ich bin immernoch für folgendes Konzept. man müsste nur die Physik neu definieren...
Ich glaube, das größte Problem wird es sein, Pumpen zu entwickeln, die mit hoher Effizienz schnell den Druck aufbauen können. Das Wasser ablassen ist ja kein Problem, baut man halt 1000 Turbinen von Wasserkraftwerken rundherum. Aber das Ding soll ja tagesabhängige Schwankungen ausgleichen, also innerhalb eines Tages ca. halb angehoben werden können. Das halte ich für ziemlich utopisch. Die Granitblockidee ist natürlich Quatsch. Einfacher wäre es, das Rheintal zu fluten. Kommt energiemäßig sicher das gleiche bei raus und wohnen will da eh keiner. Das Wasser kann man prima aus dem Bodensee nehmen. Müsste nur noch jemand ein paar ordentliche Pumpen bauen.
Witzige Idee, Prinzip des Stadtgasspeichers. Mathias Jt schrieb: > Mit einem Durchmesser von 1km Ist zwar hypothetisch, da sicher kleinere gebaut würden aber: Wie will er das abdichten? 3,14 km umlaufende Dichtung in einem 1/2 km Höhe oder Tiefe. Schon der Temperaturverzug macht das ganze zum Schwimmbad und sobald die Dichtung an einer Stelle Leck ist neigt sich sein Kolben in die Richtung und klemmt fest.
Chris Woodz schrieb: > Die Granitblockidee ist natürlich Quatsch Das halte ich für den einfacheren Teil, reiner Bergbau. Einen Zylinder zu bauen der den hohen Druck aushält und bei dem Durchmesser stabil ist wird wohl der spannendere Teil. Das gute an dem Konzept ist die Lebensdauer der Anlage. Vom Prinzip kann man das sehr lange betreiben. Die Kinetik wird er wohl durchgerechnet haben, aber was ist mit Schwingungsneigung?
Jens Martin schrieb: > Die Kinetik wird er wohl durchgerechnet haben, aber was ist mit > Schwingungsneigung? Der hat gar nichts gerechnet. Der kommt aus dem gleichen Stall wie Relationship, auf das ich weiter oben einen Link gepostet habe und ist der gleiche Schildbuergerstreich - nur nicht so teuer, weil sich darauf dieses Mal wohl kaum Jemand einlaesst.
> Wie hoch kann man ein normales Wohnhaus mit Solarstrom vom Dach heben > und wieviel Energie bekommt man da wieder raus? > Da kämen vermutlich nur ein paar Dezimeter raus. Annahme: Wohnhaus mit m= 30 t, Solarenergie W(sol)= 5 kWh ( = 5000 W während 5 Std. an einem Tag ): W(sol)= m mal g mal h bzw. h= W(s)/m/g => also beträgt die Höhe h= 5000*3600 Ws : 30000 kg : ( 9,81 m/s² ) h= 61 m
Und was lernen wir daraus? Potentielle Energie hat eine lausige Energiedichte. Mal als Vergleich. Plutonium hat ca. 47kWh/g (Gramm!) http://www.bernd-leitenberger.de/cassini-rtg.shtml Go Atom! 8-0
Falk Brunner schrieb: > Und was lernen wir daraus? Potentielle Energie hat eine lausige > Energiedichte. Unsere Erde ist nur zu massearm. frank
Oliver Stellebaum schrieb: > Wie hoch kann man ein normales Wohnhaus mit Solarstrom vom Dach heben > und wieviel Energie bekommt man da wieder raus? Genau. Am besten bis über die Wolken, das steigert dann auch gleichzeitig die Ausbeute :-)
Falk Brunner schrieb: > Und was lernen wir daraus? Potentielle Energie hat eine lausige > Energiedichte. Mal als Vergleich. Plutonium hat ca. 47kWh/g (Gramm!) > > http://www.bernd-leitenberger.de/cassini-rtg.shtml > > Go Atom! 8-0 Schöner Link. Nur doof, dass der "Strom" dort in Watt angeben wird. Aber wir wissen ja was gemeint ist!
Frank P. schrieb: > Unsere Erde ist nur zu massearm. Ja, die Welt ist zu klein. Wir brauchen einen neue.
Thilo M. schrieb: > Man könnte mal ausrechnen, welchen Druck die Dichtung beim Granitblock > aushalten müsste, auch wenn er nur 1mm hochgehoben wird ... Der Druck unter einem soliden Zylinder ist vollkommen unabhängig, ob man ihn nen Millimeter oder 500 m hoch hebt und kann im übrigen mit den bekannten Daten, Durchmesser, Höhe und Dichte leicht abgeschätzt werden. Liegt bei irgendwo unter 130 Bar, also durchaus in deinem technisch handhabbaren Bereicht. Ob und wie man das gescheit abdichten kann, sei mal noch dahin gestellt. > Es stimmt schon, Wasser ist weit einfacher zu beherrschen. Maßgebliches Problem bei Pumpspeicherkraftwerken ist der Flächenbedarf und da haben wir es hier in Deutschland halt nicht so. Es gibt kaum noch ungenutzte Möglichkeiten, die sich dafür eignen. In Norwegen mag das anders sein, aber dann muss der Strom ja noch weiter, wofpr die Netze gar nicht ausgelegt sind, wie du uns ja selbst schon oft dargelegt hast. Beliebig begeistert bin ich von dem Projekt allerdings auch nicht, viel zu gigantomanisch.
Thomas B. schrieb: > Der Druck unter einem soliden Zylinder ist vollkommen unabhängig, ob man > ihn nen Millimeter oder 500 m hoch hebt und kann im übrigen mit den > bekannten Daten, Durchmesser, Höhe und Dichte leicht abgeschätzt werden. > Liegt bei irgendwo unter 130 Bar, also durchaus in deinem technisch > handhabbaren Bereicht. Ob und wie man das gescheit abdichten kann, sei > mal noch dahin gestellt. Eben wegen dem "gescheit abdichten" halte ich es eben nicht für technisch handhabbar in dieser Dimension.
Thomas B. schrieb: > Der Druck unter einem soliden Zylinder ist vollkommen unabhängig, ob man > ihn nen Millimeter oder 500 m hoch hebt… Direkt unter dem Zylinder ja, am Fuß des Systems kommt dann aber der Druck der Flüssigkeitssäule dazu. Das sind dann bei Wasser als Hydraulikflüssigkeit und 500m eben nochmal ca. 50bar. Das hat Falk aber weiter oben schon geschrieben. Ich habe mir den Vortrag nicht angetan. Wo kommen eigentlich die 0,4 km³ Wasser her und wo gehen sie bei Energieentnahme wieder hin? Noch ein Loch mit 1km Durchmesser und 500m Tiefe? Nur zum Vergleich, die Elbe braucht am Pegel Neu Darchau im Jahresmittel 6,4 Tage für die Menge. frank
> Direkt unter dem Zylinder ja, am Fuß des Systems kommt dann aber der > Druck der Flüssigkeitssäule dazu. Das sind dann bei Wasser als > Hydraulikflüssigkeit und 500m eben nochmal ca. 50bar. Das hat Falk aber > weiter oben schon geschrieben. Ja, sind trotzdem unter 200 Bar, wie auch schon unmittelbar vom Ideengeber berichtet wird. Und das ist wie gesagt technisch ja nicht komplett unmöglich. > Ich habe mir den Vortrag nicht angetan. Wo kommen eigentlich die 0,4 km³ > Wasser her und wo gehen sie bei Energieentnahme wieder hin? Noch ein > Loch mit 1km Durchmesser und 500m Tiefe? Nur zum Vergleich, die Elbe > braucht am Pegel Neu Darchau im Jahresmittel 6,4 Tage für die Menge. Auch keine schlechte Frage ;-)
Das ist doch alles Schwachsinn sowas zu bauen -- sorry. Der Kölner Dom ist run 160m hoch, das höchste Gebäude (ohne Sendemasten etc.) in D inclusive Antenne ist 300m hoch! Oder soll da ein Loch gebuddelt werden? Ist doch Käse. Erdbewegung, Grundwasser, Wärmeschwankung. Wie sollte das bitte stabilisiert werden? Wie die nach aussen drückenden Seitenkräfte? Einfach ne Konservendose von 500m ohne das Granit-Dingens? Und wie soll der Granit geführt werden? Ist doch Humbug und Getrolle das...
Johann L.: > Das ist doch alles Schwachsinn sowas zu bauen -- sorry. Worauf basiert deine Aussage? So unterstützt du natürlich einen sachlichen Diskurs ungemein. > Oder soll da ein Loch gebuddelt werden? Ist doch Käse. Erdbewegung, > Grundwasser, Wärmeschwankung. Das Loch und der Kolben sind im bzw. aus Granit. Mit anderen Worten, der Stempel ist das Material, was vorher unmittelbar dort gewesen ist. Also es wird kein Loch gebuddelt. > Wie sollte das bitte stabilisiert werden? Wie die nach aussen drückenden > Seitenkräfte? Einfach ne Konservendose von 500m ohne das > Granit-Dingens? Und wie soll der Granit geführt werden? Dazu wird eine Vier-Sektoren-Diffenzdruckmethode vorgestellt. Das klingt plausibel, damit kann man die Kiste in der Mitte halten. Frank: > Ich habe mir den Vortrag nicht angetan. Wo kommen eigentlich die 0,4 km³ > Wasser her und wo gehen sie bei Energieentnahme wieder hin? Noch ein > Loch mit 1km Durchmesser und 500m Tiefe? Nur zum Vergleich, die Elbe > braucht am Pegel Neu Darchau im Jahresmittel 6,4 Tage für die Menge. Ich hab mir den Vortrag nun mal angehört. Und zu der Problematik hat er auch nicht wirklich überzeugt, sondern vorgerechnet, dass eine Befüllung über Wochen/Monate unproblematisch wäre. In dem Fall könnte man das Wasser dem Rhein entnehmen. Was dann allerdings auch wieder nicht in seiner Kostenrechnung drin gewesen ist. Wenn das Ding auf Tagesschwankungen reagieren soll, dann muss man die Rechnung natürlich mit den Spitzenlasten machen, was in diesem Vortrag zumindest nicht vorgestellt wurde. Naja, so ganz überzeugt bin ich immer noch nicht. Gigantomanie halt. Alle Eier in einem Korb. Für's Netz wären verteilte Systeme sicherlich vorteilhafter.
Thomas B. schrieb: > Für's Netz wären verteilte Systeme sicherlich > vorteilhafter. Aber nicht für monopolistische Energieversorger. Dann kommen, wie bei den regenerativen Energien, wieder viele kleine und wollen mitmischen. Nein da sind gigantomanische Projekte doch viel besser. Außerdem versteht es da jeder, wenn es wieder in der Versenkung verschwindet und die armen Versorger immer noch nichts haben, um die bösen Schwankungen in der Versorgung mit Alternativen Energie auszugleichen. frank PS: Wer Sarkasmus findet darf ihn behalten PPS: Unweit von hier steht ein Pumpspeicherwerk (z.Z. Vattenfall), dass seit Jahren nur mit 2 statt 6 Turbinen (20 statt 120MW) läuft. Soviel zu: Kein Platz für Speicherwerke.
Frank P. schrieb: > Aber nicht für monopolistische Energieversorger. So siehts wohl aus. > Unweit von hier steht ein Pumpspeicherwerk (z.Z. Vattenfall), dass seit > Jahren nur mit 2 statt 6 Turbinen (20 statt 120MW) läuft. Soviel zu: > Kein Platz für Speicherwerke. Mmmh, gibt's dazu wenigstens ne plausible "Ausrede" vom Betreiber?
Thomas B. schrieb: > Frank P. schrieb: >> Unweit von hier steht ein Pumpspeicherwerk (z.Z. Vattenfall), dass seit >> Jahren nur mit 2 statt 6 Turbinen (20 statt 120MW) läuft. Soviel zu: >> Kein Platz für Speicherwerke. > > Mmmh, gibt's dazu wenigstens ne plausible "Ausrede" vom Betreiber? http://www.wdr2.de/politik/klartext/stromkonzerne100.html : > Da wird den Stromkonzernen bescheinigt, dass sie die Möglichkeiten und den > Anreiz dazu besäßen, den Strompreis zu manipulieren. Da erfahren wir, dass > Jahr für Jahr etwa ein Viertel der Kraftwerkskapazitäten still liegen - > angeblich aus technischen Gründen. Bei Pumpspeicherkraftwerken ist das allerdings besonders bezeichnend. Die werden üblicherweise nachts mit billigem Grundlaststrom aufgeladen, der dann tagsüber teuer zur Spitzenlast an der Börse weggeht. Anscheinend muss diese Kapazität zur Gewinnmaximierung nicht einmal ausgenutzt werden.
habt ihr schon mal daran gedacht wie Passgenau das ganze sein müsste? Ansonsten kommt das Wasser an allen Wänden zwischen dem Granit block her raus gespritzt. Da bräuchte man ja noch viel stärkere Pumpen/Dichtungen usw. Vielleicht sollte man den Block auf ein entsprechendes Luftkissen legen. Dadurch wären Schwankungen auch etwas leichter ausgleichbar.
Thomas B. schrieb: > Mmmh, gibt's dazu wenigstens ne plausible "Ausrede" vom Betreiber? Ich muss mich korrigieren 2x20MW statt 6x20MW, also 40 statt 120MW. Naja 2002 sind die Trafos wohl abgesoffen und es wurden erstmal nur zwei ersetzt. Jetzt wird wohl überlegt, ob man nicht eine Turbine á 120MW anschafft. Hier steht noch etwas dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherwerk_Niederwartha frank
Hat jemand vielleicht nen aktuellen Link zur Präsentation? Der Link aus dem ersten Post funktioniert leider nicht mehr...
Mathias Jt schrieb: > http://www.authorstream.com/Presentation/heindl-518848-lageenergiespeicher/ Der Link funktioniert schon.
Klaus Ausderkasse schrieb: > habt ihr schon mal daran gedacht wie Passgenau das ganze sein müsste? > Ansonsten kommt das Wasser an allen Wänden zwischen dem Granit block her > raus gespritzt. Da bräuchte man ja noch viel stärkere Pumpen/Dichtungen > usw. Freilich muss es Dichtungen geben! Da ist Wasser bei 200 Bar gegen den äußeren Luftdruck im System. Wie soll das bitte davon überzeugt werden, drinnen zu bleiben. Dichtungen! Natürlich. Und das ist technisch noch mit das kleinste Übel.
Wie hoch ist der Zylinder eigentlich? Es war immer nur die Rede von 1km Durchmesser und 500m anheben, über die Größe (Masse) des Zylinders wurde nichts gesagt. Oder hab' ich's überlesen? ;-)
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Zylinderhöhe = Hubhöhe.
Man könnte auch einfach eine Turbine mit der heißen Luft antreiben, die hier geredet wird. Es gab da wohl auch schon vereinzelt Versuche, leider endeten die immer mit einem katastrophalen Überlastversagen wenn gewisse User posteten.
Das Prinzip der Kuckuksuhr (Masse zieht nach unten und gibt Energie ab, bis die Masse unten angekommen ist) gibt's ja schon viele Jahrzehnte, lässt sich aber eben aus technischen Gründen nicht auf größere Maßstäbe ummünzen. Insofern ist es schon richtig, dass das Ganze geistigen Flatulenzen entspringt. ;-)
Mathias Jt schrieb: > Mit einem Durchmesser von 1km und anheben auf 500m sollen 1700GWh > > zwischengespeichert werden können, was in etwa dem Tagesbedarf an el. > > Energie in Deutschland entspricht. Wenn dieser Granitblock aus vollen 500m Höhe ungebremst runterplumst,gibt es dann ein Erdbeben? wenn ja wie´stark auf der Richterskala? Ralph Berres
Thilo M.: > Wie hoch ist der Zylinder eigentlich? > Es war immer nur die Rede von 1km Durchmesser und 500m anheben, über die > Größe (Masse) des Zylinders wurde nichts gesagt. Oder hab' ich's > überlesen? ;-) Ja, steht so nicht da. Kann man ja mal 500 m annehmen, wobei es ja eher mehr sein muss. Tatsächlich spricht er in seinem Vortrag davon, dass die Dichtung etwas oberhalb des Schwerpunktes liegen muss. So kann man Simon: > Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Zylinderhöhe = Hubhöhe. Dass das Quatsch ist, braucht man ja nicht erwähnen oder was soll der Zylinder machen, wenn er aus dem Loch rausgeflutscht ist? Ralph: > Wenn dieser Granitblock aus vollen 500m Höhe ungebremst > runterplumst,gibt es dann ein Erdbeben? wenn ja wie´stark auf der > Richterskala? Da ist Wasser drunter. Viel Wasser. Und da selbiges nicht einfach so schlagartig verschwinden kann, wird es auch nicht eintreten können, dass der Stein runterplumst. Davon mal abgesehen wird natürlich in dem Vortrag recht wenig über mögliche Gefahren gesagt. Was passiert zum Beispiel, wenn der Kolben "zerbricht". Da schwerer als Wasser will er dann ja untergehen, das ganze Wasser schiesst raus mit der ganzen schönen Energie von 1700 GWh. Gibt sicher ne riesen Sauererei, ist ja auch nicht wenig Wasser.
Hallo Freunde, ich finde das zumindest so interessant, mich darüber weiter zu informieren. Prof. Heindl hat oft Vorschläge, die zuerst Skepsis hervorrufen, manche machen evt. auch auf Dauer keinen Sinn, aber interessant finde ich sie allemal. Und belebend. Er hat z.B. den Solarserver initiiert (wieviel i - hat denn dieses Wort) - das war damals noch innovativ. Und ich denke, damit verdient er ganz gut. Manche eurer Fragen werden auf dieser Seite von Prof. Heindl beantwortet - ansonsten kann man dort auch eigene Fragen stellen. Bei so einem Projekt kann man gar nicht genug Fragen VOR dem Projekt bekommen, mit denen man sich auseinandersetzt. Es kommen danach wahrscheinlich noch genug Probleme. Hier ist der Link: http://eduard-heindl.de/energy-storage/ Gruss Steve
Sinnvoller wäre es vielleicht den Granitblock aufzuheizen und die Energie so zu speichern. Da kam neulich eine Sendung (auf 3Sat) , wo ein System beschrieben wurde, bei dem ein Betonklotz auf 400 Grad erhitzt wurde. Das hat so schlecht gar nicht funktioniert. Ist halt die Frage woher die Wärme kommt.
Jonny Obivan schrieb: > Ist halt die Frage > woher die Wärme kommt. solarthermisches kraftwerk in der wüste.... lol, so schließt sich der kreis des wahnsinns..
wenn das mit Granit geht wird das sicher auch mit Sand gehen und er ist ja da mehr als genug vorhanden
> wenn das mit Granit geht wird das sicher auch mit Sand gehen und er ist > ja da mehr als genug vorhanden apropos Sand: Kann man Sand nicht auch pumpen? Mit einer Art riesigem Staubsauger könnte man den Sand hochpumpen und dann wieder durch Röhren runterfallen lassen. ^^
Jonny Obivan schrieb: > apropos Sand: Kann man Sand nicht auch pumpen? Mit einer Art riesigem > Staubsauger könnte man den Sand hochpumpen und dann wieder durch Röhren > runterfallen lassen. ^^ Du meinst, eine Riesensanduhr mit Rieselturbine? :-)
Was auch funktioniert ist Salz (Salzschmelze) als Wärmespeicher zu nutzen.
Thilo M. schrieb: > Jonny Obivan schrieb: >> apropos Sand: Kann man Sand nicht auch pumpen? Mit einer Art riesigem >> Staubsauger könnte man den Sand hochpumpen und dann wieder durch Röhren >> runterfallen lassen. ^^ > > Du meinst, eine Riesensanduhr mit Rieselturbine? :-) genau - so weiß man auch wieviel Energiemenge noch verbleibt --> Timing ist in einem Netz mit variablen Quellen wichtig. ;)
Jonny Obivan schrieb: > genau - so weiß man auch wieviel Energiemenge noch verbleibt --> Timing > ist in einem Netz mit variablen Quellen wichtig. > ;) ich schätze mal, da wird der Verschleiß ziemlich groß sein
Vlad Tepesch schrieb: > ich schätze mal, da wird der Verschleiß ziemlich groß sein Und wenn dass Wasser unter dem Granit zu schnell abgepumt wird ist es auch ein großer verschleiß(Schaden?)
Einen kluftfreien Granitmonolithen von der Größe zu finden, die dem Jungen da vorschwebt, dürfte auch nicht so einfach sein. Ich halte die Idee für nicht realisierbar.
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