Forum: Offtopic Toluol als Loesungsmittel


von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Hi Forum,

ich habe hier einen Liter an Toluol. Da das ja doch ein recht 
aggressives Loesungsmittel ist, moechte ich mit Euch sinnvolle 
Einsatzmoeglichkeiten diskutieren. Wofuer wuerdet Ihr Toluol 
ververwenden?

Greets,
Michael

P.S. Bitte kein Flamewar.

: Verschoben durch User
von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Oki Scheiss Forumsbug ;)
Hier das Bild...

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Naja - man könnte es nitrieren und wenn der NAchbar wieder auf deinem 
Parkplatz steht... ;-)

Nee - mal im Ernst:
Toloul ist ein Scheiß Zeug. Als Privatanwender sehe ich für Toloul 
überhaupt keinen Sinvollen Anwendungszweck. Alles was mir Einfällt wo 
ich es privat verwenden könnte geht mir anderen Dingen dingen auch. Dann 
beträgt die Mindesteinwirkzeit halt statt 2ms mal 4ms - das spielt keine 
Rolle. Irgendetwas synthetisieren willst du ja wohl nicht...

Daher: Wenn das Gefäß sich in einem sicheren Zustand befindet und eine 
Ordnungsgemäße Lagerung gewährleistet ist würde ich es vieleicht wieder 
gut weglegen für den Fall das man doch mal in die Unwahrscheinliche 
Situtaion kommt das man es brauchen könnte. Den zumindest als 
Privatanwender bekommt es nicht mehr so ohne weiteres.

Sollten Kinder im Haus sein die daran herankommen könnten oder aber die 
sichere LAgerung nicht mehr gewährleistet sein würde ich sehen das ich 
es los werde. Entweder zur Entsorgung oder an jemanden vertauenswürdiges 
der Hobbychemiker ist UND Nachweislich über die nötige Sachkenntniss 
verfügt.(Und natürlich unbedingt volljährig sein muss - Sollten auch nur 
geringste Zweifel an der Eignung bestehen aber trotzdem lieber 
entsorgen)

Gruß
Carsten

von Elektriker (Gast)


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Na hoffentlich bekommst du keine Hausdurchsuchung.
Ich habe schonmal gehört dass jemand wegen Wasserstoffperoxid 
(Platinenätzen) Besuch bekam.

von Elektriker (Gast)


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Es gibt sogar eine Toluol Sucht:

Wikipedia :
"Toluol verursacht Nerven-, Nieren- und möglicherweise auch 
Leberschäden. Toluol ist fortpflanzungsgefährdend sowie 
fruchtschädigend. Die Inhalation von Toluoldämpfen kann zu 
unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Unwohlsein, 
Empfindungsstörungen, Störungen der Bewegungskoordination und 
Bewusstseinverlust führen. Bei regelmäßigem Kontakt kann es zu einer 
Toluolsucht kommen, die mit Heiterkeits- und Erregungsräuschen 
einhergeht. Toluoldämpfe haben eine narkotisierende Wirkung und reizen 
die Augen und Atmungsorgane schwer, allergische Reaktionen auf Toluol 
sind möglich. Toluol sollte an gut belüfteten Orten aufbewahrt werden."

von Nachtaktiver (Gast)


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Als billige Partydroge.

SCNR

von Christian S. (chris-st)


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Wenn Du's nicht brauchst, sieh zu das Du es los wirst, das Zeugs ist 
nicht ungefährlich:

[Quelle: Wikipedia]
Toluol verursacht Nerven-, Nieren- und möglicherweise auch Leberschäden. 
Toluol ist fortpflanzungsgefährdend sowie fruchtschädigend. Die 
Inhalation von Toluoldämpfen kann zu unspezifischen Symptomen wie 
Müdigkeit, Unwohlsein, Empfindungsstörungen, Störungen der 
Bewegungskoordination und Bewusstseinverlust führen. Bei regelmäßigem 
Kontakt kann es zu einer Toluolsucht kommen, die mit Heiterkeits- und 
Erregungsräuschen einhergeht. Toluoldämpfe haben eine narkotisierende 
Wirkung und reizen die Augen und Atmungsorgane schwer, allergische 
Reaktionen auf Toluol sind möglich. Toluol sollte an gut belüfteten 
Orten aufbewahrt werden.

Toluol ist selbst in geringen Mengen, obwohl es nicht wasserlöslich ist, 
wassergefährdend (WGK 2). Es ist biologisch leicht abbaubar. Zwischen 
einem Luftvolumenanteil von 1,1 bis 7,8 Prozent bildet es explosive 
Gemische.

also nicht ins Klo schütten !

Gruß
Christian

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael G. schrieb:
> Wofuer wuerdet Ihr Toluol
> ververwenden?

Dürfte ein extremer Fettlöser sein, bis hin zu Stearin etc.

Die Gefahren beim Umgang sind dir ja schon genannt worden.  Vielleicht
besorgst du dir ja vor der Verwendung bei Rainer Förtig noch eine
Schutzmaske. ;-)

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Elektriker schrieb:
> Na hoffentlich bekommst du keine Hausdurchsuchung.
> Ich habe schonmal gehört dass jemand wegen Wasserstoffperoxid
> (Platinenätzen) Besuch bekam.

Hehe naja... davon hab ich jede Menge hier ;)
Ja das Zeug ist schon ziemlich kontrovers sag ich mal. Aber ein paar 
Vorschlaege sammeln kann ja nicht schaden ;)

Greets,
Michael

von Wilhelm F. (Gast)


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Für die jüngeren Leser bis etwa 30: Früher (etwa 1960-er bis 1980-er 
Jahre) stand an den Benzinzapfsäulen immer ein Hinweis: Enthält Toluol 
und Xylol. Und ein paar weitere Worte, wie "nicht einatmen oder 
verschlucken" etc.. Daneben das Gefahrenstoffsymbol. Die Konzentration 
im Benzin war nicht angegeben. Toluol und Xylol substituierten aber 
teils Benzol, welches zur Erhöhung der Klopffestigkeit diente. Diese 
Stoffe waren sicher billiger, und einfacher herzustellen. Und Blei war 
ja damals auch noch drin, wurde aber gar nicht erwähnt.

Jedenfalls war mir abends wirklich todübel mitsamt migräneartigen 
Kopfschmerzen, also richtig krank, wenn wir als Kinder mit den Eltern 
einmal monatlich zum Einkauf in die Stadt fuhren. Sicher eine 
Vergiftung. Sowas hatte ich aber auch tagelang, wenn ich die Oma in der 
Stadt besuchte. Die hatte dann nur Probleme mit mir.

Die Giftigkeit von Toluol ist laut der Beschreibung in Wikipedia 
geringer als die von Benzol. Ca. Mitte des 20. Jhdt. noch, hatte 
Kraftfahrzeugbenzin einen hohen Anteil an Benzolen wegen der 
Klopffestigkeit. Man kann auch mal in der Motorenentwicklung und älteren 
Autos googeln, die Motorleistungen waren früher bei viel höheren 
Hubräumen und geringeren Verdichtungen kleiner als heute. Die chemischen 
Crackprozesse zur Klopffestigkeitserhöhung von Benzin, wobei weniger 
Zusätze erforderlich sind, waren wohl noch nicht so ausgefeilt wie 
heute.

Aber, mann, der Sprit und Autos waren mal erheblich giftiger als heute, 
ungeachtet eines Abgaskatalysators, den es auch erst ab 1985 ungeregelt 
gab. In einer früheren Stadtwohnung etwa 1987 bekam ich eines Tages mal 
keine Luft mehr durch die Nase. Ein HNO-Arzt sagte damals: Ziehen sie 
raus aufs Land, dann ist es weg. Heute ist es in Innenstädten trotz 
höheren Verkehrs geradezu fast angenehm.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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stells bei ebay rein.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Dich gibt es auch noch?
Und nein, in Ebay kommt das nicht rein. Ich glaub auch kaum dass sich 
das mit denen ihren AGB vereinbaren liesse.

von Uhu U. (uhu)


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Michael G. schrieb:
> Und nein, in Ebay kommt das nicht rein. Ich glaub auch kaum dass sich
> das mit denen ihren AGB vereinbaren liesse.

Und wenn doch, dann kommen die Herren des Morgengrauens, stellen deine 
Bude auf den Kopf und präsentieren dich der staunenden Öffentlichkeit 
als ertappten Kaugummibomber.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Is doch fein dass man in D sofort unter Generalverdacht steht, sobald 
man sich mal nen bissel fuer technische/wissenschaftliche Dinge 
interessiert.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Bitte nicht die Trolle fuettern, sonst verhungern uns die nie.

Ich frage mich gerade, ob man ggf. hart gewordene Loetpaste damit 
verduennen kann?

: Wiederhergestellt durch Moderator
von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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Mir fällt ehrlich keine Anwendung für 1 Liter Toluol im Privathaushalt 
ein. Für kleine ml-Mengen gibt es eine Anwendung als Kleber für PS 
(Polystyrol). Das geht ganz gut. Ich würde den Scheisskram nicht in 
meinem Haus haben wollen. Wahrscheinlich würde ich den Liter schuckweise 
ins Benzin meines Moppeds mischen und verjuggeln.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael G. schrieb:

> Ich frage mich gerade, ob man ggf. hart gewordene Loetpaste damit
> verduennen kann?

Da das Zeug verklumpt, wirst du das kaum wieder in eine benutzbare
Konsistenz bekommen, auch nicht mit aggressiven Lösungsmitteln.

von Wilhelm F. (Gast)


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Stefan B. schrieb:

> Wahrscheinlich würde ich den Liter schuckweise
> ins Benzin meines Moppeds mischen und verjuggeln.

Vielleicht ins frisierte Moped. Es erhöht ja die Oktanzahl. Wie Benzol. 
Kenne nur die Mischverhältnisse nicht.

Aber vernichten, läßt es sich bei kleinen Beimischungen ganz sicher. Hat 
dann allerdings den Wert von ganz normalem Sprit. Ist vielleicht besser 
und praktischer als eine separate Entsorgung über Problemmüll.

von Michael K. (charles_b)


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Michael G. schrieb:
> Dich gibt es auch noch?
> Und nein, in Ebay kommt das nicht rein. Ich glaub auch kaum dass sich
> das mit denen ihren AGB vereinbaren liesse.

Die sind super-streng, dagegen ist der Papst eine linke Socke! Ich 
wollte mal ein Klavier verkaufen, weit über 100 Jahre alt (schön, groß, 
schwer, schwarz) Nun ja, in meiner Blauäugigkeit habe ich was von 
Elfenbeintasten geschrieben.

Mann o mann, die sind fast ausgeflippt, das Angebot war sofort wieder 
wech, mit schlimmsten Androhungen und und und.

Demnächst: Klavier mit Tasten im Originalzustand....

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Nun ja, in meiner Blauäugigkeit habe ich was von Elfenbeintasten
> geschrieben.

Für altes Elfenbein auf alten Klavieren gibts doch eine Sonderregelung, 
oder nicht?

Das Hirnvolumen bei diesen eBay-Knechten ist sehr klein und wird im 
Zweifelsfall durch reine Willkür kompensiert. Nur beim raushauen 
offensichtlicher Betrüger tun sie sich zuweilen ausgesprochen schwer.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Für altes Elfenbein auf alten Klavieren gibts doch eine Sonderregelung,
> oder nicht?

Hab ich dann auch geschrieben, sie drücken wohl ein Auge zu, wenn man es 
nicht extra erwähnt.... aber ein Hinweis, dass es einfach sehr altes 
Elfenbein ist, hätte nix genutzt.

Durch den Verkauf des alten Klavieres würden ja auch viele Elefanten 
sterben.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Auf Ebay kann man nur Ramsch verscherbeln. Von ABC-Waffen brauchen wir 
da eher nicht reden ;P Moeglichkeiten zur Altersbegrenzung gibt es 
(zumindest direkt) auch nicht. Aber ich bin sowieso schon lange nimmer 
dort...

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Also eine Anwendung hab ich schon gefunden. Die milchige Komponente 
(oben) von diesem Zwei-Komponenten-Epoxidharzkleber war komplett 
eingetrocknet bevor ich sie wieder aufgeduennt habe...

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