Hi Leute, ich möchte mir einen Magnetrührer selber bauen. Natürlich ist es relativ einfach einen Stabmagneten mit einem DC Motor zu drehen und dafür eine passende Drehzahlregelung zu basteln.... aber... Ich dachte da eher an die induktive Version ohne bewegliche Teile. Hat da jemand eine Idee wie diese Teile funktionieren bzw. wieviele Phasen man mindestens benötigt um den Rührfisch ordentlich in Drehung zu versetzen? Könnte es klappen, einfach ein paar Spulen im Kreis anzuordnen und dann nacheinander bzw. immer die gegenüberliegenden mit N und S gegenläufig anzusteuern? Gruß Martin
Ein solides Drehfeld sollte mit drei Phasen machbar sein, macht jeder Brushless DC-Motor so. MFG Falk
funktionieren sollte ein vielpoliger Anker, so wie der hier: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2e/Floppy_drive_spindle_motor_open.jpg Ein Drehfeld anlegen und der Fisch sollte sich halbwegs rund drehen.
>Könnte es klappen, einfach ein paar Spulen im Kreis anzuordnen und dann >nacheinander bzw. immer die gegenüberliegenden mit N und S gegenläufig >anzusteuern? Nimm den kreisenden Magneten. Für mehr reichts bei dir nicht.
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Andere Leute schlachten 3,5er Floppy Laufwerke für so einen Spaß. mfg mf
@holger: Danke! Bei nem Brushless hab ich aber mehrere (Magnet-)Pole und mein Fisch hat nur zwei. Ich denke mit drei Spulen komm ich da nicht weit. Zu dem Floppy: Muss ich da nicht noch die Ausrichtung der Magnetfelder ändern? Die gehen doch alle nach außen...
Martin N. schrieb: > Die gehen doch alle nach außen... Nein, Magnetfelder sind geschlossen. Bei x+0° tritt es aus, bei x+180° geht es wieder in den Anker rein. Dabei geht es ggf noch durch den Fisch und übt auf jenen eine Kraft aus.
In der Praxis funktionieren zwei Magnetspulen, um 90 Grad gedreht, die abwechselnd (sogar mit Rechecksignal) bestromt werden. Theoretisch reicht sogar eine Spule weil der Rührfisch keine bestimme Drehrichtung braucht und es sogar wünschenswert ist wenn er etwas zappelt, aber da funktioniert die Drehzahleinstellung nicht, man muß dann die Drehzahl an die Viskosität der Suppe anpassen und nicht umgekehrt. Aber man braucht schon ein recht starkes Magnetfeld und demnach ziemlich viel Strom und Windungen, um einen in mehreren Zentimetern entfernt in einem Runkolben liegenden Rührfisch zu erreichen und ihn durch Feststoff/Flüssigkeitsgemische drehen zu können. Das Prinzip ist also ein Schrittmotortreiber im Vollschrittbetrieb.
Martin N. schrieb: > Floppy Man muss halt irgendwie den Treiber-IC in der Geschwindigkeitsregelung "bescheißen". Oder die Hallsensoren rauswerfen und statt denen eine eigene Steuerung vorsetzen. mf
>@holger: Danke! Bitteschön. >Bei nem Brushless hab ich aber mehrere (Magnet-)Pole und mein Fisch hat >nur zwei. Ich denke mit drei Spulen komm ich da nicht weit. Wie viele willst du denn noch? Praktisch reichen zwei. Anziehen, abstossen nur so als Tip.
OK, vielen Dank. Aber wäre es wegen der Reichweite nicht trotzdem besser die Spulen in Richtung Fisch auszurichten? Ich denke ich werde es mal mit den Spulen aus ner Floppy probieren.
>Aber wäre es wegen der Reichweite nicht trotzdem besser die Spulen in >Richtung Fisch auszurichten? Hä? Wenn du die Spulen Richtung Mekka ausrichtest tust du vieleicht Allah einen Gefallen. Wieso sollte es besser sein die Spulen vom Fisch weg auszurichten? Was ist also die optimale Richtung für die Spulen? Und wieso war deine Frage dazu überflüssig?
Bei der üblichen kleinen Größe fürs Labor ist der drehende Permanentmagent einfach besser. Um über Spulen ein vergleichbares Feld zu erzeugen braucht man viel Leistung und womöglich ein Wasserkühlung dazu. Das soll doch ein Rührer und kein Wasserkocher werden.
Na ja, da die meisten Magnetrührer auch eine Heizplatte haben, könnte man ja an eine Kombination denken und die Induktionsplatte gleich mit einbauen ;-) Aber mal im Ernst, meinst Du wirklich das die Spulen so warm werden?
Je kleiner der Maßstab, desto weniger effektiv wird ein Elektromagnet. Wirklich stark wird ein Elekromagent bei so kleiner Größe (vielleicht 5 cm) nur wenn der Luftspalt wirklich klein (z.B. 2 mm) ist. Für den Rührer bräuchte man aber eher 5-10 cm Luftweg für das Magentfeld. Ein billiger Ferrite Magnet hat etwa 200 KA/m an Koerzitivität. Dass heißt für einen 1 cm langen Magneten müsste man schon etwa 2000 A*Windungen an Strom fließen lassen, also z.B. 200 Windungen und 10 A an Strom. Für den Rührer würde ich da auf 50-200 W an Stromverbrauch und die entsprechende Wärme schätzen. Da doch lieber 5 EUR für eine Permanentmagenten ausgeben und dann ein Motor, z.B. aus einem alten Diskettenlaufwerk dazu.
> Für den Rührer würde ich da auf 50-200 W an Stromverbrauch und die > entsprechende Wärme schätzen. In der Praxis reichen aber 5-10W aus. Man bemueht sich auch das moeglichst gering zu halten damit die Sachen die man da ruehrt nicht auch noch unnoetig erhitzt werden. Mawin Vorschlag ist schon nicht schlecht. In Profigeraeten kann man z.B den L293 drin finden. Olaf
Wie kommt Ihr denn auf so einen großen Abstand? Mehr als 1cm wird das auf keinen Fall. Selbst wenn ich einen 5mm dicken Glasboden und eine 3mm Stahlplatte habe... die Spulen werden dann direkt von unten an die Stahlplatte geschraubt/geklebt....
Irgendwie clever...die Spulen werden an die STAHL platte geklebt....
@ frankman: Die meisten Edelstähle sind nicht magnetisch leitend.
Ich habe mal eine 3,5" Floppy zerlegt und nur die Spulen unter eine V2A Platte gehlante. Strom drauf und mein Rührfisch hat gezappelt... also sollte es theoretisch funktionieren. Jetzt muss ich mich nur noch um die Ansteuerung kümmern... Noch eine andere Frage: Ich hab hier noch nen 10A Brushlessregler rumfliegen... meint Ihr mit passend gewickelten Spulen könnte ich damit was anfangen? VG Martin
Martin N. schrieb: > Noch eine andere Frage: Ich hab hier noch nen 10A Brushlessregler > rumfliegen... meint Ihr mit passend gewickelten Spulen könnte ich damit > was anfangen? Kommt auf die Spulen drauf an. Das ohmsche Gesetzt solltest du anwenden können! Die Frage dürfte eher sein - wieviele Phasen der Brushlessregler unterstützt. Beim Modellbau sind das so gut wie immer 3. Das wird zu wenig sein und du musst den Brushlessregler auch noch ansteuern. Außerdem arbeiten die meisten Brushlessregler mit Kommutationserkennung (Induktion in den unbeschalteten Spulen) und erkennen somit die Position des Ankers.
Also, dass es mit geringer Leitstung geht beweist die Tatsache, dass man es kaufen kann: http://www.ika.de/owa/ika/catalog.product_detail?iProduct=3907500&iCS=1&iProductgroup=188&iSubgroup=1 Dieser Rührer hat 5W Leistungsaufnahme. Ich habe schon damit gearbeitet. Er ist nicht so stark wie seine großen Brüder mit rotierenden Permanentmagneten, funktioniert aber ordentlich.
Ohne Heizung sind die Anforderungen sicher geringer weil der Abstand kleiner werden kann. Aber 200 Ocken ? Jadiehamsenimmeralle.
Und dann hat das Teil nicht mal ordentlich Leistung, geschweige denn eine Glas- oder Metallstellfläche, sondern nur PVC. Daher lohnt sich der Selbstbau auf jeden Fall.
hi... alles was du brauchst ist eine spule die so geformt ist wie auf dem foto... und einen trafo 24v regelbar... und einen grossen stabmagneten der ev. in hartz eingeossen ist... mfg flash
>ass es mit geringer Leitstung geht beweist die Tatsache
Der LabDisc ist abrt ziemlicher Mist. Der Fisch dreht nicht richtig
rund, das Teil hat kaum Kraft und außerdem erwärmt die Rührfläche
unabsichtlich das Rührgut. Problematisch bei Proteinlösungen.
Hi an alle, ist ein alter Thread, dennoch die Frage: - Könnte man mit einem Induktionsherd eine Rührfisch oder eine andere Magnetform zum Rotieren bringen? Setup: - normaler Induktionsherd bis 2,7KW Heizleistung - Für Induktion geeigneter Topf - Wasser (Nudelwasser;) oder Suppe) - Rührfisch oder anderer Magnet Mal gespannt, ob hier noch Antworten kommen;)
DsunShing schrieb: > Hi an alle, > > ist ein alter Thread, dennoch die Frage: > - Könnte man mit einem Induktionsherd eine Rührfisch oder eine andere > Magnetform zum Rotieren bringen? > > Setup: > - normaler Induktionsherd bis 2,7KW Heizleistung > - Für Induktion geeigneter Topf > - Wasser (Nudelwasser;) oder Suppe) > - Rührfisch oder anderer Magnet > > Mal gespannt, ob hier noch Antworten kommen;) Hier kommen keine Antworten mehr.
Man nehme einen Lüfter, klebe Dauermagnete auf die Flügel und stelle den Erlenmeyerkolben drauf. http://www.thingiverse.com/thing:187892
flashguru schrieb: > hi... alles was du brauchst ist eine spule die so geformt ist wie auf > dem foto... und einen trafo 24v regelbar... und einen grossen > stabmagneten der ev. in hartz eingeossen ist... > mfg > flash Hallo Flash, oder vielleicht auch an jemand anderen diese Fragen soweit er helfen kann, sah das Flash einen Gastzugang hatte und vielleicht ja gar nicht mehr hier online ist ? Ich würde mich gerne an dieser damals gezeigte Spule versuchen, bzw. sie entsprechend wickeln. ( https://www.mikrocontroller.net/attachment/174655/423139_493998580631285_1554916475_n.jpg ) Gibt es dafür mehr Details, bzw. eine "Wickelanleitung" !? Diese Anordnung erzeugt tatsächlich ein rotierendes Magnetfeld ? Legst Du dort eine Gleichspanung bis 24V an ? Vielen Dank für jede Hilfe ;-) Stephan
@ St M. (Firma: Herrn) (062018) >https://www.mikrocontroller.net/attachment/174655/... Sieht schick aus. >Gibt es dafür mehr Details, bzw. eine "Wickelanleitung" !? Hmmm? >Diese Anordnung erzeugt tatsächlich ein rotierendes Magnetfeld ? Kann sein. >Legst Du dort eine Gleichspanung bis 24V an ? Sicher nicht, die braucht mal ganz sicher Wechselspannungen, denn von allein kann die beste Spule der Welt KEIN örtlich und zeitlich veränderliches Magnetfeld erzeugen. Der Flash sagte ja auch "und einen trafo 24v regelbar" Aus einem einfachen Trafo kommt Wechselspannung.
Hallo und Danke Falk ;-) In jedem Fall möchte ich dort einmal mit verschiedenen Versorgerspannungen herumexperimentieren :-) Die Spulenwicklung sieht ja auf jedem Fall schon einmal sehr interessant aus. Wenn Du oder irgendjemand vielleicht eine Quelle hat wie so eine Spule zu wickeln ist wäre toll! Viele Grüße Stephan
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