Ingenieurslücke in der Elektro- und Informationstechnik bremst Innovationen Frankfurt am Main (ots) - Ingenieur der Elektro- und Informationstechnik zu sein ist etwas ziemlich Cooles. Sie haben die besten und sichersten Zukunftsaussichten, arbeiten in einem hochmodernen Umfeld und bringen auf der Basis hoher Eigenverantwortung ihren Kopf zum Sprühen. "Sie erhalten eine hervorragende Ausbildung, werden von Beginn ihrer Berufstätigkeit an gut bezahlt und haben gute Aussichten auf weiter steigende Gehälter. Sie übernehmen faszinierende, wichtige Aufgaben in einem internationalen Umfeld", so VDE-Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer heute in Hannover. In der Tat, eine Umfrage unter den 4.000 Young Professionals im VDE hat ergeben, dass vier von fünf Hochschulabsolventen weniger als zehn Bewerbungsschreiben benötigten, um ihre Stelle anzutreten. Nur jeder dritte musste an mehr als drei Vorstellungsgesprächen teilnehmen. Bei Vertragsabschluss hatten über 50 Prozent der Hochschulabsolventen die Zusage eines weiteren Unternehmens, weitere 30 Prozent konnten unter drei Angeboten wählen. Einziger Haken für Technologieunternehmen: Es muss auch Elektroingenieure in ausreichender Anzahl geben. Davon ist Deutschland allerdings noch weit entfernt. Den etwa 8.500 Absolventen im vergangenen Jahr steht nach VDE-Schätzungen etwa ein Bedarf von 12.000 Elektroingenieuren gegenüber. Hinzu kommt, dass der Ausländeranteil in der Elektrotechnik mit 17 Prozent an den Fachhochschulen und 30 Prozent an den Universitäten relativ hoch ist. Viele ausländische Absolventen kehren in ihre Heimatländer zurück. Das vermehrte Ausscheiden älterer Ingenieure und weniger Schulabgänger wird die Lücke weiter verschärfen. "Die Ingenieurlücke fällt weitaus größer aus, als es die Absolventenzahlen nahelegen", sagt Zimmer. Auch der Frauenanteil bliebe mit sieben Prozent an Fachhochschulen beziehungsweise zehn Prozent an Universitäten erheblich hinter dem anderer Fächer wie Jura und BWL sowie hinter dem Anteil anderer Industrieländer zurück. VDE-Studie: Die IT-Basistechnologien von morgen Smart Grids, Cloud Computing und Smart Home - das sind die Zukunftsmärkte der Elektro- und IT-Branche. Deutschland hat das Potential, diese Techniktrends mit intelligenten Verknüpfungen aus Technologien, Infrastrukturen und Anwendungen mitzubestimmen. Standortperspektiven, IT-Trends, Anwendungsszenarien, Innovationshürden und Handlungsempfehlungen stehen im Fokus der neuen VDE-Studie "Basistechnologien der Informations- und Kommunikationstechnik", die der VDE in einer Pressekonferenz auf der CeBIT vorstellen wird am Dienstag, 01. März 2011, von 11.00 bis 12.00 Uhr, im Convention Center (CC), Saal Heidelberg, CeBIT-Messegelände, 30521 Hannover. Auf dem Podium: VDE-Präsident Alf Henryk Wulf, Vorstandsvorsitzender der Alcatel-Lucent Deutschland AG, Stuttgart; Prof. Dr.-Ing. Ingo Wolff, Vorsitzender der Informationstechnischen Gesellschaft im VDE und Geschäftsführer der IMST GmbH; Prof. Dr.-Ing. Gerhard Fettweis, Leiter des VDE-Querschnittsbereichs Mobilkommunikation, TU Dresden, Vodafone Chair Mobile Communications. Über den VDE: Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik (VDE) ist mit 35.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen, 8.000 Studierende, 4.000 Young Professionals) und 1.000 Mitarbeitern einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. VDE-Tätigkeitsfelder sind der Technikwissenstransfer, die Forschungs- und Nachwuchsförderung der Schlüsseltechnologien Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik und ihrer Anwendungen. Die Sicherheit in der Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter Regeln der Technik als nationale und internationale Normen, Prüfung und Zertifizierung von Geräten und Systemen sind weitere Schwerpunkte. Das VDE-Zeichen, das 60 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste Sicherheitsstandards. Die Technologiegebiete des VDE: Informationstechnik, Energietechnik, Medizintechnik, Mikroelektronik, Mikro- und Nanotechnik sowie Automation. Pressekontakt: Melanie Mora, Telefon: 069 6308-461, melanie.mora@vde.com
Daniel Duesentrieb schrieb: > Melanie Mora, Telefon: 069 6308-461, melanie.mora@vde.com Bei der Ruf ich an, aber nicht morgen sondern am Mittwoch, wenn ich meine Modul-Prüfung an der Fern-Uni geschrieben habe.
Der VDE ist für mich ein Lügenverein, welcher für die Industrie spielt. Die ganzen Prognosen sind doch das Papier nicht wert auf dem sie stehen (Ingenieurmangel). Ihr solltet da alle austreten und den Laden ausbluten lassen. Verstehe nicht wie man als Ingenieur mit Ehre dort mitmischen kann.
Deswegen bin ich auch nicht mehr im VDI... Auch so ein Lügenverein...
Leider fehlt im Pressekontakt die Vorwahl des Planeten, für den diese Situation gilt. Immer wieder derselbe Lügenmüll. Entweder man macht ab 40 etwas, was nichts mehr mit ET zu tun hat (Schlipshalter mit Vertreterlache im Management), oder man ist eh draussen und frittiert Pommes. Warum also diese "hervorragende Ausbildung " beginnen?
Daniel Drüsendieb schrieb: > Warum also diese "hervorragende Ausbildung " beginnen? Ist wie beim Schlachter, frisches Fleisch wird benötigt!
Elektrotechnik , respektive Elektronik ist eines der schwersten Ausbildungs- und Fachgebiete. Nicht zuletzt durch die rasante Entwicklung und damit die unglaubliche Menge der ständig wachsenden Menge an Wissen. Ein gewisser Umfang von Grundwissen ist für das Verständnis und somit die ernsthafte Arbeit unumgänglich. Menschen , welche hohe Leistungen bringen Z.B. Entwicklung, haben oftmals ein soziales Defizit. Das ist ein hoher Preis, welcher sich weder finanziell noch letztenlich gesundheitlich fremdbeholfen kompensieren lässt. Befragte Freunde möchten nicht Elektrotechnik sondern lieber etwas anderes studieren oder lieber gleich Z.B. Immobilienmakler werden. Die schönen Zeiten mit Schalter, Spule und Röhre sind leider vorbei, die Entfernung vom Menschen hin zur Abstraktion wird immer größer. Wieviel komplexe Konstrukte und ( maschinen- ) Sprachen braucht die Menschheit ? Was nützt sie ihr wirklich, kann man bits essen ? Lassen wir uns überraschen oder tun wir etwas !
> Menschen , welche hohe Leistungen bringen Z.B. Entwicklung, > haben oftmals ein soziales Defizit. Der Typ vom VDI vielleicht, ja.
Andre D. schrieb: > Menschen , welche hohe Leistungen bringen Z.B. Entwicklung, haben > oftmals ein soziales Defizit. Ja ja, und die Kollegen die keine Leistung bringen tun dies nicht aus mangelndem Ehrgeiz, Faulheit oder Dummheit sondern weil sie entweder bewusst eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Privatleben halten oder weil sie aufgrund ihrer Feinfühligkeit oder Sensibilität (=gesunde, nicht raubtierhafte soziale Kompetenz) nicht in der Lage sind sich in fachlichen Diskussionen gegenüber ihren Kollegen mal durchzusetzen. Alles Klischees und Ausreden.
Andre D. schrieb: > Menschen , welche hohe Leistungen bringen Z.B. Entwicklung, haben > oftmals ein soziales Defizit. Entwicklung ist keine hohe Leistung. Eine hohe Leistung ist, sich mit Kollegen aller Fachrichtungen einvernehmlich zu arrangieren. Seinen Job zu lieben und das nach außen auch zu zeigen. Wer das nicht kann und nur rumjammert - sorry: falsche Jobwahl.
Ich finde diese einschränkende Bemerkung "potentiell" so interessant. Die "wahrscheinlich" längst Pralinie der Welt :-) Wer tatsächlich Erhebungen hat, könnte das auch ausdrücklich als Postulat benennen: "Elektroingenieure SIND die glücklichsten Akademiker" Aber das ist offenbar sachlich falsch, Herr VDE?
Dr. Merkur schrieb: > Ich finde diese einschränkende Bemerkung "potentiell" so interessant. > Die "wahrscheinlich" längst Pralinie der Welt :-) Einer hats bemerkt!!! Ja, man müßte sich bei einer Tasse Kaffee jedes Wort dieses Satzes und dessen Bedeutung einzeln auf der Zunge zergehen lassen. Da ist kein schnelles Überfliegen angesagt, wie sonst gewohnt. Gute Analyse der Rhetorik. Dann wird es wohl richtig. ;-)
>In der Tat, eine Umfrage unter den >4.000 Young Professionals im VDE hat ergeben, dass vier von fünf >Hochschulabsolventen weniger als zehn Bewerbungsschreiben benötigten, um >ihre Stelle anzutreten. Völlig klar, die anderen 3995 haben 10 bis ?1000 Bewerbungsschreiben benötigt .
> Bewerbungsschreiben
Wer weiss wirklich, wieviele mails die sonst noch geschrieben haben.
Diese VDI-Präsident geht mir immer mehr auf den Sack!
Dann sollte man hier vielleicht eine "Gegenumfrage" starten. Robert! Dein Auftritt!
Statistikdepp schrieb: >>In der Tat, eine Umfrage unter den >>4.000 Young Professionals im VDE hat ergeben, dass vier von fünf >>Hochschulabsolventen weniger als zehn Bewerbungsschreiben benötigten, um >>ihre Stelle anzutreten. > > Völlig klar, die anderen 3995 haben 10 bis ?1000 Bewerbungsschreiben > benötigt . Das üben wir aber nochmal mit der Prozentrechnung hmm? 4 von 5 = 0,8 4000 * 0,8 = 3200 haben weniger als 10 gebraucht, 800 hingegen mehr. Hoffentlich sind deine restlichen Ingenieurskünste besser ausgebildet ;)
Ach soooo.... ! Eigentlich wollte ich damit nur ausdrücken, daß man mit Statistik jeden Unfug verzapfen kann, relativen und absoluten. Der Name des Autors des Beitrags hat auch was damit zu tun. Übung Prozentrechnen: 1) Wir wissen nicht, ob alle 4000 Young Prof. auch Absolventen sind . 2) wenn ja, dann hat der Rest (= 800) 10 ODER mehr Bewerbungen gebraucht :))
also wenn ich diese wort young professionals schon höre da könnt ich sowieso schon mal kotzen. gibt es dafür kein deutsches wort, was etwas mehr sagend ist. ich selber bin in der endphase von meinem studium. bin sowieso mal auf meinen berufseinstieg gespannt. hab vom studieninhalt schon wieder viel zu viel vergessen und suche nach dem studium erstmal ne arbeit wo ich nicht ständig irgendetwas neues kapieren muss sondern einfach mal was einige zeit was machen kann wo ich voll denn durchblick habe und was ich einigermaßen gut kann. also ich kenn jetzt andere studiengänge nicht. also ich kann mir bei diesem ständig immer neuem und das immer schneller nicht vorstellen das ich damit zu den glücklichsten akademikern der welt dazu gehöre. viele die beim VDE oder VDI was zu sagen haben sind doch univ. prof. und die sind doch nur auf irgendwelche forschungsaufträge aus der industrie aus und reden denen dann nach dem mund.
Ich bin schon glücklich, sage ich mal. Aber die Frage ist, wie lange das so bleibt.
allein der Aufmacher ist Politikerlatein in Reinform ... potentiell gesehen kann ich auch Millionär sein. Ganz witzig finde ich auch, daß der Ausländeranteil der young professionals dann hier nach dem Studium fluchtartig das Weite sucht. Tja, warum denn nur? Man beachte auch die Wortwahl, young Professionals, der Rest fällt dann raus aus der Statistik, kann eine Pommesbude eröffnen oder ins Callcenter, etc. abtauchen. Und immer dran denken, denglisch ist wichtig oder einfach nur cool. Vielleicht sollte ich mich doch mal beim VDI ne appli maken, so eine flache Werbekampagne bringe ich auch noch zustande ;-)
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