Ich bin seit jetzt 4 Jahren im Job und unsere Firma hat beschlossen, dass unser Standort verlegt werden soll. Dies ist jetzt seit 1.1.11 im Gange und in Kürze sind wir dran. Das Ganze zielt aber nicht auf eine Optimierung der Entwicklungsprozesse ab, sondern ist gezielte Kostensparwut, weil man beabsichtigt, dass Mitarbeiter kündigen werden, weil sie nicht mitgehen. Unsere Abteilung und damit auch Ich sind spätestens zum 30.6.11 dran. Für mich bedeutet das 45km mehr jeden Tag, worauf ich keine Lust habe, weil ich jetzt schon 40km fahren muss. Also habe ich mich umgesehen. Viele meiner Kollegen sind aux XING reingegangen und zwar ohne Vollmitgliedschaft, weil der Betriebsrat das empfohlen hat. Die meisten Entwickler hatten schon noch wenigen Tage die ersten Kontakte und schon nach 2 Wochen die ersten Vorstellungsgespräche. Jetzt kündigen sie alle im Wochentakt- einige sogar noch schnell im Februar mit Aufhebung, um sofort anfangen zu können. Ich bin seit letzter Woche drin und habe über 40 Kontakte und schon 13 Jobangebote gesendet bekommen. Die Jobaussichten waren offenbar nie so gut, wie momentan. Viele suchen Hardwareentwickler im Bereich Leistungselektronik und bieten bis zu 70.000 Euro. Probiert es selber, wenn ihr es nicht glauben solltet.
Roland schrieb: > Viele suchen Hardwareentwickler im Bereich Leistungselektronik und > bieten bis zu 70.000 Euro. > Probiert es selber, wenn ihr es nicht glauben solltet. Du wohnst wohl in einer Gegend, wo man im Umkreis von 20km viele Ausweichmöglichkeiten hat. Da hat man natürlich gut reden...
Die Angebote kommen aus München, Stuttgart, Hamburg und Berlin. Die meisten sind aus Süddeutschland. Da lohnt sich der Umzug, zumal einige Beihilfen zahlen.
Roland schrieb: > Ich bin seit letzter Woche drin und habe über 40 Kontakte und schon 13 > Jobangebote gesendet bekommen. Die Jobaussichten waren offenbar nie so > gut, wie momentan. Freu dich sobald du was in der Tasche hast, nicht vorher. Bin seit vier Jahren bei Xing und hatte viel Mühe, meine Kontakte sauber zu halten - also keine Dienstleister, Vermittler, etc.pp. Viel Gedöns um nichts ist deren Spezialität, also glaubs besser erst wenn du was in der Hand hast. Was nützt ein 70k++ Job, wenn keiner ihn bekommt?
Loonix schrieb: > Was nützt ein 70k++ Job, wenn keiner ihn > > bekommt? Genau, oder anders rum: Wer Angibt, hat mehr vom Leben!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Es gibt tolle Jobangebote (experteer etc. aber die Diskussion hatten wir hier schon). Die 70k€/a-Jobs sind wie die ab 2,5% für einen Ratenkredit, den bekommt auch keiner, den ihn braucht. Woher sind diese tollen Jobs? Ingenieurdienstleister, Personalvermittler oder "echte" Firmen, die selbst suchen?
Ich schrieb: > Die 70k€/a-Jobs sind wie die ab 2,5% für einen Ratenkredit, den bekommt > auch keiner, den ihn braucht. Es geht bei den Jobs auch nicht um Bedürftigkeit, sondern um Kompetenz.
Wer 2,5% für einen Kredit zahlen "muss", ist auch nicht bedürftig. Kompetenz, klar gibt es Jobs, bei denen man 70k€/a und mehr verdient. Nur viele bieten tolle Jobs, ohne welche anbieten zu können.
Die Jobs sollen mal zu mir kommen und nicht ich zu den Jobs. Irgendwann macht es nach der X-ten Absage oder Nicht-Reaktion mal Klick im Hirn und dann können die Firmen einen mal. Was eben zu viel ist ist zu viel.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Roland schrieb: >> Viele suchen Hardwareentwickler im Bereich Leistungselektronik und >> bieten bis zu 70.000 Euro. >> Probiert es selber, wenn ihr es nicht glauben solltet. > Du wohnst wohl in einer Gegend, wo man im Umkreis von 20km viele > Ausweichmöglichkeiten hat. Da hat man natürlich gut reden... Du bist wirklich der Aermste. Mir ist voellig unklar, warum sich die Firmen nicht um dich reissen und taeglich bei der Schlange stehen, damit sie dich fuer sich arbeiten lassen duerfen.
Roland schrieb: > Für mich bedeutet das 45km mehr jeden Tag, worauf ich keine Lust habe, > weil ich jetzt schon 40km fahren muss. Was ist das für ein Bullshit? Welche Firma spart so enorm kosten, weil sie zwei Betriebsstätten, die nur fünf Kilometer auseinander liegen, zusammenlegen? Viel interessanter ist es doch, wie es zu dieser Entscheidung kam, überhaupt in fünf Kilometer Abstand zwei Niederlassungen zu betreiben. Ihre Schilderungen sind unglaubwürdig. Wenn sie schon wegen fünf Kilometern mehr kündigen, dann sind es für andere fünf Kilometer, vielleicht auch weniger, vielleicht unerheblich, weil sie in der Stadt wohnen, in der sie arbeiten. Kurzum: Sie sind unglaubwürdig.
Pfennigfuchser schrieb: > > Was ist das für ein Bullshit? Welche Firma spart so enorm kosten, weil > sie zwei Betriebsstätten, die nur fünf Kilometer auseinander liegen, > zusammenlegen? Viel interessanter ist es doch, wie es zu dieser > Entscheidung kam, überhaupt in fünf Kilometer Abstand zwei > Niederlassungen zu betreiben. > > Ihre Schilderungen sind unglaubwürdig. Wenn sie schon wegen fünf > Kilometern mehr kündigen, dann sind es für andere fünf Kilometer, > vielleicht auch weniger, vielleicht unerheblich, weil sie in der Stadt > wohnen, in der sie arbeiten. Kurzum: Sie sind unglaubwürdig. Sorry, aber: Lesen ungenügend. Bitte Roland's Beitrag nochmal lesen und verstehen. Patrick
Da steht, dass die Standorte 45km voneinander entfernt sind.
>die nur fünf Kilometer auseinander liegen, >zusammenlegen? Viel interessanter ist es doch, wie es zu dieser >Entscheidung kam, überhaupt in fünf Kilometer Abstand zwei <Niederlassungen zu betreiben. Moin, das steht doch nirgends. Es können bei Nord-Süd-Verbindung doch 85km zwischen den Betriebstätten liegen. >Wenn sie schon wegen fünf >Kilometern mehr kündigen, dann sind es für andere fünf Kilometer, >vielleicht auch weniger, vielleicht unerheblich, weil sie in der Stadt >wohnen, in der sie arbeiten. Kurzum: Sie sind unglaubwürdig. Er schreibt doch, dass er 45km mehr fahren muss. Sollten dann auch 85 km sein. Somit könnten sogar 125km zwischen den Betriebsstätten liegen. So, meinen Senf auch mal dazu gegeben Cheers
Pfennigfuchser schrieb: > Roland schrieb: >> Für mich bedeutet das 45km mehr jeden Tag, worauf ich keine Lust habe, >> weil ich jetzt schon 40km fahren muss. > > Was ist das für ein Bullshit? Welche Firma spart so enorm kosten, weil > sie zwei Betriebsstätten, die nur fünf Kilometer auseinander liegen, > zusammenlegen? Viel interessanter ist es doch, wie es zu dieser > Entscheidung kam, überhaupt in fünf Kilometer Abstand zwei > Niederlassungen zu betreiben. Wenn die Räumlichkeiten zu klein werden, sucht man halt was passenderes. > Ihre Schilderungen sind unglaubwürdig. Wenn sie schon wegen fünf > Kilometern mehr kündigen, dann sind es für andere fünf Kilometer, > vielleicht auch weniger, vielleicht unerheblich, weil sie in der Stadt > wohnen, in der sie arbeiten. Kurzum: Sie sind unglaubwürdig. Ich würde mich auch weigern wenn meine Firma einen Umzug anordnen würde ohne mich vorher zu fragen. Das hab ich sogar schon praktiziert noch bevor das ganze überhaupt Realität wurde und ich war nicht der Einzige. Wir sind schließlich keine Leibeigenen und auf den Arbeitsort lege ich ganz besonders Wert. Das ist mir fast schon das Wichtigste. Da reicht es schon wenn es weiter oder die Parksituation eine Zumutung ist. Da wäre ich unnachgiebig. Sche.. auf Glaubwürdigkeit. Die hat beim Arbeitnehmer ohnehin kein Gewicht.
> Was ist das für ein Bullshit? Welche Firma spart so enorm kosten, > weil sie zwei Betriebsstätten, Ihr habt das nicht richtig verstanden. Wir sind Teil eines Konzerns und müssen komplett an den anderen Standort umziehen. Das, was wir machen, gibt es nur einmal. Wir sind sozusagen Forschung und Entwicklung. Dort war bisher nur Produktion von uns. Wir sind von denen vor meiner Zeit aufgekauft worden und werden jetzt zusammengeschrumpft. Der Standort hier wird anderweitig vermietet oder verkauft - keine Ahnung. Ist vom Management so gewollt. Das Problem, dass sich vielen stellt: Sie haben hier ein Haus, Familie und die Kinder gehen hier in die Schule usw. Viele nehmen diese Sache jetzt zum Anlass, sich lieber hier in der Nähe nach Alternativen umzusehen, die es teilweise auch gibt. Mal was Konkretes: Entwicklungsingenisuer Leistungselektronik + Software zu 80k in Stuttgart.
@Roland: Nur weil man über Xing Jobangebote bekommt, heißt es noch lange nicht, dass man diesen Job dann auch bekommt. Zum Teil gibt es auch Headhunter, die an die großen Konzerne vermitteln, wodurch man sich mit mehreren Mitbewerbern messen muss. Außerdem sind "bis zu 70k" auch nicht aussagekräftig, da das Gehalt wohl in den ersten Jahren darunter liegen wird. Wahrscheinlich werden bei den 70k alle Zusatzleistungen dazugerechnet, die man nicht sofort bekommt.
Ich habe jetzt auch schon 70k, warum sollte es nicht etwas mehr geben?
Roland schrieb: > Ich habe jetzt auch schon 70k, warum sollte es nicht etwas mehr geben? Das ist gut möglich. In der aktuellen ct ist das Ergebnis der diesjährigen Gehaltsumfrage drin, und da liegt der Durchschnitt bei ca 70.000 Eur. Je nach Bundesland und Tätigkeit gibt es natürlich davon auch erhebliche Abweichungen. Viele Entwickler arbeiten ja auch in den Ballungszentren wie München, Stuttgart und Frankfurt, und da sind die Gehälter recht ordentlich.
Roland schrieb: > Die Angebote kommen aus München, Stuttgart, Hamburg und Berlin. BERLIN??? Wie bitte? Hier herrscht totaler Ingenieurüberfluss! Die Löhne sind am A**** und man prügelt sich wenn mal eine Stelle frei ist.
Auch ist nicht sichergestellt das Headhunter wirklich offene Stellen haben und einige Jobs sind dann nur für Freiberufler geplant wie ich kürzlich mal feststellen musste.
In Berlin ist es nicht anders, als woanders auch: Gute verdienen überall gut. Hatte dort auch schon Anfragen mit >80k für Teamleitung. Und auch in München gibt es Billigheimer. Wenn man nur ein bissl C kann und EAGLE bedienen, sollte man sich auch in MUN mal in Richtung 50k orientieren. Und bei den moderneren Sachen wachsen die Bäume auch nicht in den Himmel: In der VHDL-Abteilung arbeiten bei uns im Schnitt Leute mit 3-4 Jahren Berufserfahrung. Die haben so um die 60k. 70k gibt es erst ab 10 Jahren Erfahrung und mehr.
Roland schrieb: > Mal was Konkretes: Entwicklungsingenisuer Leistungselektronik + Software > zu 80k in Stuttgart. Ingenieure mit Erfahrung in Leistungselektronik werden im Moment wie verrückt gesucht: Alternative Energien und Elektromobilität sind im Moment Topthemen und Leistungselektronik war bisher eigentlich eher ein Nischenfachgebiet, das zudem wenig Überschneidung mit anderen Themen hat. Gerade im Bereich Elektromobilität gibt es gleich mehrfach Bedarf: Motorinverter, Ladegeräte, Ladestationen, Batteriemanagement. Es herrscht dort also ein massiver Mangel, der zu diesen Preisen führt.
Ja, das sehe ich auch. Die Personaler suchen sogar schon in Google nach Ingenieuren. Auf der erwähnten Plattform Xing habe ich ein öffentliches Profil und werde nach 3 Jahren Mitgliedschaft das erste mal auch von extern aufgerufen. Im Moment wenigstens 1x-2x am Tag: Besucher Ihres Profils: Nicht XING-Mitglied Besucher Ihres öffentlichen Profils Google: Suche nach "Elektromobil Elektroingenieur Hardware Automotiv" Volker XXXX Premium-Mitglied Klick auf Beitrag der Gruppe VDI Natalie XXXx Premium-Mitglied Harvey Nash Suche nach Land/Region Nicht XING-Mitglied Besucher Ihres öffentlichen Profils Google: Suche nach "Elektronik Automobil Messtechnik Software Energie" Shima XXXXX Premium-Mitglied PRO-LOG Klick in "Besucher Ihres Profils"
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