Forum: Offtopic Laserscanner im Laserdrucker vorhanden?


von Thomas S. (thomas_s74)


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Abend,

ich bin schon lange auf der Suche nach Ablenkspiegel für Laser. Halt 
einfache Laserscanner. Ich finde einige aber leider zu unerschwinglichen 
Preisen. 80€ für eine Spule mit Magnet und Spiegel auf der Welle sind 
mir zu teuer. Ich will jetzt auch nicht so ein exakten Laserscanner. 
Einfach nur einfacher Hobbybedarf. Schrittmotore wollte ich nicht 
nehmen, weil diese angeblich nur ruckeln und keine ordentliche Ablenkung 
machen.

Jetzt dachte ich mir, dass villeicht in einem Laserdrucker Laserscanner 
verbaut sind. In der bucht gibts defekte Geräte ja schon für paar €. 
Aber bevor ich diese paar € in den Sand setze wollte ich nochmal 
nachfragen. Gibts da welche drin? Ist das Typenbedingt?

MfG
Thomas

von Frank B. (frank501)


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In den Laserdruckern, welche ich auseinander genommen habe, waren immer 
Motoren drinne, auf deren Welle eine art hochglanzpolierter 
Sechskantmutter befestigt sind.
Der Laserstrahl trifft in einem bestimmten Winkel auf die Flächen dieser 
"Mutter" und wird dann in einem bestimmten Bereich abgelenkt. Danach 
kommt eine Optik und gegebenenfalls noch ein oder mehrere Umlenkspiegel. 
Als Ergebnis kommt eine Linie aus dem Scanner.
Ob das das ist, was Du willst, mußt Du selbst entscheiden.

Frank

von Johannes M. (johannesm)


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Such mal bei Pollin nach "390039". Ich hab das Ding irgendwo im Keller 
liegen, bin aber noch nicht dazu gekommen etwas damit zu machen (außer 
mal den Spiegelmotor anzuwerfen).

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Frank B. schrieb:
> In den Laserdruckern, welche ich auseinander genommen habe, waren immer
> Motoren drinne, auf deren Welle eine art hochglanzpolierter
> Sechskantmutter befestigt sind.

hier http://printertechs.com/tech/tutorials/cleanscanner.php ganz gut zu 
erkennen.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Mike S. (drseltsam)


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Irgendwie ist die Seite down, aber Elm Chan hat da mal Galvos von 
vernünftiger Quali gebaut:
http://elm-chan.org/works/vlp/report_e.html

von Michael S. (bitpulse)


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Hallo, ich habe des öfteren mit den LSU´s  (LaserScannerUnit) in 
Druckern
zu tun, es existieren Modelle da sterben die Lagerbuchsen des 
Polygonspiegelmotors, ist nur eine simple Sinterbuchse und dann gibt
es Drehzahlprobleme - aus die Maus.

Allerdings eignen sich die Teile nur bedingt zum basteln, habe hier noch 
einige ´rumliegen.  Aber die auf der Platine integrierten BL-Motoren 
liefern eine sehr genaue Drehzahl von > 30000 u/min.

Und der Laserstrahl der Laserdiode ist auch nicht sichtbar - man kann 
also hinterher, - wenn man blind ist - nicht mal sagen man hätte den 
Laser gesehen....

Wenn du jedoch einen Polyganspiegel an sich selber brauchst - kein 
Thema,
kann ich dir gegen Porto-Unkostenbeitrag  schicken.

mfG  Michael

von Silvia A. (silvia)


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>Laserscanner
Ein echter Modebegriff. Dadrunter kann man sich völlig verschiedene 
Konzepte vorstellen, was genau suchst du ?
Ich vermute mal das du x/y Ablenkeinheiten (galvo) für eine Lasershow 
suchst.
>Ich finde einige aber leider zu unerschwinglichen
>Preisen. 80€
Für 80 Euro bekommst du nur grottig schlechte Galvos. Wenn du schnelle 
und präzise Galvos haben willst, must du mindestens noch eine null 
dranhängen.

Die Strahlablenkung in Laserdruckern funktioniert ganz anders. Hab da 
mal eine Skizze angehängt aus meinem Laserjet (color)
lg Silvia

von Chris W. (Firma: Bubu) (woodz)


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So hab ich mal Galvos gebaut: Spiegel aus nem Scanner genommen (So ein 
langer, schmaler. Muss man halt noch zerschneiden)
Zwei alte 2,5" Festplatten zersägt und die Spiegel auf den Lesearm 
geklebt. Am Lesearm ist ne spule, du kannst einfach die beiden 
Anschlüsse der Spule an eine Endstufe anschließen und vorne nen Sinus 
draufgeben. Beide Festplattenspiegelarme senkrecht zueinander 
positionieren, dass es mit dem Laserstrahl passt. Jetzt gibst du beiden 
einen um 90° versetzten Sinus und schwupps hast du nen superschicken 
Kreis auf die Wand projiziert. Bisschen mit Frequenzen experimentieren 
bringt da viel Freude!

Kleiner Tipp: Aufpassen, dass die Spulen nicht zu heiß werden!

Kosten: 0€, Spaß und Lerneffekt: Maximal

Ist alles ziemlich fummelig, aber gut machbar.

Viel Spaß!

von Thomas S. (thomas_s74)


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Danke für die vielen Antworten und die schnelle Hilfe.

Michael S. schrieb:
> Allerdings eignen sich die Teile nur bedingt zum basteln, habe hier noch
>
> einige ´rumliegen.  Aber die auf der Platine integrierten BL-Motoren
>
> liefern eine sehr genaue Drehzahl von > 30000 u/min.

Sind nicht die Ablenkeinheiten, die ich bräuchte. Schade.

Mike Strangelove schrieb:
> Irgendwie ist die Seite down, aber Elm Chan hat da mal Galvos von
>
> vernünftiger Quali gebaut:
>
> http://elm-chan.org/works/vlp/report_e.html

Der Eigenbau sieht gut aus. Und vorallem auch sehr billig. Als 
scannergehäuse würde ich das Kunststoffgehäuse von pollin nehmen: 
http://www.pollin.de/shop/dt/Mjk5OTM1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Gehaeuse/Kunststoffgehaeuse_021_002_163.html

Dann noch eine Welle und 2 Kugellager und n paar Magnete und das ganze 
sollte schonmal laufen.

Chris Woodz schrieb:
> So hab ich mal Galvos gebaut: Spiegel aus nem Scanner genommen (So ein
>
> langer, schmaler. Muss man halt noch zerschneiden)
>
> Zwei alte 2,5" Festplatten zersägt und die Spiegel auf den Lesearm
>
> geklebt. Am Lesearm ist ne spule, du kannst einfach die beiden
>
> Anschlüsse der Spule an eine Endstufe anschließen und vorne nen Sinus
>
> draufgeben. Beide Festplattenspiegelarme senkrecht zueinander
>
> positionieren, dass es mit dem Laserstrahl passt. Jetzt gibst du beiden
>
> einen um 90° versetzten Sinus und schwupps hast du nen superschicken
>
> Kreis auf die Wand projiziert. Bisschen mit Frequenzen experimentieren
>
> bringt da viel Freude!
> Kleiner Tipp: Aufpassen, dass die Spulen nicht zu heiß werden!
> Kosten: 0€, Spaß und Lerneffekt: Maximal
> Ist alles ziemlich fummelig, aber gut machbar.
> Viel Spaß!

Das währe auch eine Idee. Dann könnte man den Arm mit 2 Federn in die 
Mittelposition stellen, damit der laser in beide Richtungen ablenkbar 
ist. Allerdings ist der Platzaufwand etwas größer und HDDs sind bei mir 
nicht so oft zu bekommen.

Ansonsten würde ich gerne mal probieren, mal eine Art NF Laseroszi für 
Audio zu bauen. d.h. Sägezahnsignal am einem Galvo (Laser wird dann 
durch einen Schmitt-trigger gesteuert, damit während der steil 
abfallenden Flanke der Laser nicht sichtbar ist)und Audio am anderen. 
Von dem Aufbau erwarte ich nichts aber wird villeicht n bisschen 
interessant werden. Jetzt fehlt nur noch ein Laserdiodentreiber mit ext. 
Steuereingang.

MfG
Thomas

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:

> Schrittmotore wollte ich nicht
> nehmen, weil diese angeblich nur ruckeln und keine ordentliche Ablenkung
> machen.

Auch wenn das nicht das zentrale Thema ist: Aber Schrittmotoren werden 
gelegentlich auch mit versetzten Sinussignalen je nach Phasenanzahl 
angesteuert. Es kommt da auf die Ansteuerelektronik an. Damit lassen sie 
sich auch stufenlos positionieren, und sind fast geräuschfrei. 
Möglicherweise sind DC-Brushless-Motoren sogar fast das selbe, nur unter 
anderer Bezeichnung.

Mit so einem IR-Laser aus dem Drucker werde ich nie freiwillig 
experimentieren. Auf meinem Drucker prangt ein dreieckiger gelber 
Warnaufkleber. Man hat nur einmal im Leben einen Satz funktionierende 
Augen.

von Thomas S. (thomas_s74)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mit so einem IR-Laser aus dem Drucker werde ich nie freiwillig
>
> experimentieren. Auf meinem Drucker prangt ein dreieckiger gelber
>
> Warnaufkleber. Man hat nur einmal im Leben einen Satz funktionierende
>
> Augen.

Die Experimente sind mit unsichtbaren Lasern eh nur halb so schön :D
Ich bleibe auf jeden Fall erstmal auf der sicheren Seite mit meinem 
Laser ( <5 mw).

von David .. (david1)


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Jetzt wo ich das les muss ich das auchmal mit der kürzlich ausgebauten 
Ablenkeinheit probieren, natürlich nur mit nem Laserpointer.

Is ne gute Alternative zu Linsen.

von Michael S. (bitpulse)


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Hallo, ihr ´Experimentierfreudigen´ !

ihr könnt auch mal, wenn es um das testen mit einem Laserpointer geht,
einen kleinen Spielel auf einen kleinen Lautsprecher kleben, sagen wir 
mal
so 20 x 20 mm, auf einen LS mit etwas Hub, so ein kleiner Bass-Speaker.

Noch besser ist es natürlich 2 Stck davon (Lautsprecher) zu verwenden, 
dann einen Sinusgeneratur - Bingo: schon hat man ein paar schöne
Lissajous-Figuren an die Wand geworfen...

Vorteil: keine Schrittmotoransteuerungen etc notwendig, nur ein 
Stereovertärker und der Laser.

Natürlich geht das Ganze auch mit einer flotten Music eurer Wahl !

Viel Erfolg !

von Thomas S. (thomas_s74)


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Jackpot: http://www.youtube.com/watch?v=adoxCpN_6ZU

Das baue ich mal nach. Irgendwann präsenitiere ich im Offtopic mal die 
Ergebnisse.

Gibt es an einem PC einen Port, aus dem man ohne µC klare Signale 
empfangen kann (außer Audio-out)? Ich plane, die Galvos über den PC zu 
steuern aber das soll möglichst einfach passieren.

von Chris W. (Firma: Bubu) (woodz)


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Moin. Nimm den Audioausgang, das geht am stressfreisten. Eventuell noch 
ein Verstärker dahinter. Dann such nach einem freeware stereo 
Frequenzgeneratortool und du krigst den Lissajouskram hin.

Gruß

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