Moin! Zuerst mal bin ich blutiger Anfänger. Ich kann zwar die Bauteile erkennen, bin in Physik gar nicht so übel und auch Löten etc. ist handwerklich kein Problem. Bisher hab ich mich aber noch nicht mit der tatsächlichen Funktion der einzelnen Bauteile innerhalb einer Schaltung beschäftigt, von den ganzen Variationen mal ganz zu schweigen. Also seid gnädig, wenn ich hier etwas sonderbar formuliere ;-) Ich wollte mir eine langsam rotierende Achse für ein Laborgerät basteln. Hab mich dafür auch brav bei Conrad etwas beraten lassen und bin jetzt bei einem Getriebemotor aus dem Modellbaubereich mit 12 V/DC Nennspannung. Da der Motor nicht direkt regelbar ist, ich den aber zumindest ein wenig regeln würde, hab ich mich auf die Suche begeben. Ein regelbares Netzteil wäre natürlich schön und da dachte ich gleich an meinen alten Eisenbahntrafo. Aber irgendwie sind die wohl nicht mehr so in Mode, daher gibt es sie selten und/oder sie sind teuer. Ich wollte da eigentlich so bei 20€ rauskommen und nicht bei 50€+. Selbst die ganz simplen regelbaren Netzteile sind recht teuer. Und da dachte ich mir: Ein 12V-Netzteil hab ich noch rumliegen und einen Regler werde ich doch wohl für ein paar Euro finden. Leider wieder falsch gedacht. Für 20€ gibt es einen bei Conrad. Naja...da bin ich dann ins Netz und hier hängengeblieben.^^ Nach dem vielen Gerede hier also meine Frage: Lohnt es sich überhaupt - vom Lerneffekt und geistig-handwerklichem Anspruch mal abgesehen - so einen Spannungsregler selber zu bauen? Oder kosten die Einzelteile mehr als ein simples, regelbares Netzteil? Bin da, wie gesagt, recht unbedarft. Sollte sich das deutlich günstiger bauen lassen, würde ich mich entsprechend schlaumachen, wie man das zusammenbaut und was man braucht. Das will ich also noch gar nicht wissen. Bei mir dauert sowas aber etwas länger und wenn ich dann nach 3 Tagen Recherche feststelle, dass das auch nicht billiger wird, würde ich mich etwas ärgern. Chris PS: Falls ich hier das falsche Forum erwischt habe, bitte einfach ins richtige schieben.
Wie viel Strom brauchst du denn? Spielt der Wirkungsgrad eine Rolle?
Der Motor verträgt einen max. Laststrom von 2,1A (http://www.conrad.de/ce/de/product/227560/GETRIEBEMOTOR-RB-35-1100/SHOP_AREA_19781&promotionareaSearchDetail=005) Mein Netzteil hat 12V/500mA. Oder wäre es dann besser einen Motor zu verwenden, dessen max. Laststrom näher am Nennstrom des Netzteils liegt? Es gibt noch einen mit max. Laststrom von 530mA. Der hat dann natürlich etwas weniger Drehmoment, aber selbst 0,45Nm sollten mir reichen. Der Wirkungsgrad ist nicht ganz so wichtig, da die Achse gelagert sein wird und das zu bewegende Gewicht eher gering ist. Es soll eine langsame, gleichmäige Bewegung werden. Das Gerät wird dann so 12h am Stück vor sich hindrehen. Ich möchte einfach die Drehzahl des Motors regeln, damit der mal auf den max. 60 U/min dreht, aber auch mit 20 U/min laufen kann. Chris
Einen Motor steuert (nicht regelt :-)) man am besten über PWM. Das heist du stellst eine mittlere Spannung über ein und Aus-Schalten ein. M = Motor an, - = Motor aus MMMM----MMMM---- die Spannung mittelt sich auf ca die 50% M-------M------- gaaaanz langsam MMMMMM__MMMMMM-- etwa 75% Zu erreichen ist das Ganze mit einem Transistor/Mosfet für den Motor und einen im Tastverhältnis einstellbaren Taktgenerator (Rechteck-Dreieck z.B.). :-)
> Einen Motor steuert (nicht regelt :-)) man am besten über PWM.
Das ist richtig wenn man den Wirkungsgrad optimieren will oder
einen Motor auch in Bereichen nahe des Stillstands gut regeln will.
(Losbrechmoment)
Aber wie jeder ehemalige Besitzer einer Carrera-Bahn weiss, es tut zur
not auch einfach ein regelbarer Widerstand und irgendwie klappt es
schon.
Olaf
Olaf schrieb: > Carrera-Bahn Irgendwann sind die Drücker halt heiß geworden, Dann wars Zeit für Kaffeepause. :-)
Ja, bitte etwas einfaches^^ Irgendwas mit Poti und Widerstand und fertig. Soll gaaaanz simpel sein. Soviel Last hängt ja nicht dran. Solange das Ganze nicht zur Selbstentzündung neigt oder sich durch die Tischplatte schmilzt, kann das auch ein altertümlicher Schiebewiderstand sein. Muß auch nicht im 0,1V-Bereich genau regeln...äh...steuern. Hmm, müßte mal sehen, was in der alten Küchenmaschine drin war. Wobei das vermutlich eher auf 220V gelaufen ist... Naja, mein Fundus ist begrenzt, bei mir halten die Sachen immer lange und wenn sie kaputtgehen, dann richtig ;-) Chris
Einen simplen Spannungsregler kann man mit einem 2n3055 (o.ä. - je nach Leistungsbedarf) als "Längsregler" machen. Die Ausgangsspannung ist dann immer ca 0,7V kleiner als die Basisspannung des 2N3055. Für die Erzeugung der Basisspannung nimmt man ein Potentiometer, dessen Spannung man mit einem OpAmp "verstärkt". Wer es perfekt machen möchte baut einen Regelkreis vom Ausgang in den OpAmp (negatives Feedback) ein. Zudem benutzt man für die Versorgung des Potentiometers eine Zener-Diode als Spannungsreferenz. Dann kann sogar die Quellspannung schwanken (Automobil...) und der Ausgang ist trotzdem sehr stabil. Wichtig: Maximale Verlustleistung des 2N3055 beachten (P = U*I, wobei U die zwischen Kollektor und Emitter abfallende Spannung ist). P kann größer sein, wenn ein guter Kühlkörper bzw Metallgehäuse dranhängt.
Natürlich kann man die Referenzspannung auch aus Zener+DAC holen und dann mittels eines Mikroprozessors (RPI, Arduino, PIC,...) die Ausgangsspannung einstellen. Damit hat man dann schon ein einfaches programmierbares Netzteil für Laborzwecke. Zum Schutz des 2N3055 dann noch eine Sicherung oder eine Software-Stromüberwachung einbauen...
Ein programmierbares Netzteil kann dann sogar einen Signalgenerator für Signale bis in den Bereich einige hundert kHz "ersetzen". Dafür sollte der uC dann allerdings harte Echtzeit können, was mit RPI so einfach nicht geht. Ein C-Programm auf irgendeinem uC (ohne Betriebssystem) kann das aber spielend.
@ Frank Gerlach Ob "(dracocephalus)" das jetzt noch wissen will, nach gut 7 Jahren ??? Hast du den roten Warntext nicht gesehen: Hinweis: der ursprüngliche Beitrag ist mehr als 6 Monate alt. Alternativ könntest du dich im Forum anmelden und dracocephalus deine Info als private Nachricht schicken. Denn bekommt er sie auch (falls seine Mailadresse noch besteht) und ist nicht darauf angewiesen, den Hinweis evtl. zufällig zu finden. Gruss
Christian P. schrieb: > Moin! > > Zuerst mal bin ich blutiger Anfänger. Ich kann zwar die Bauteile > erkennen, bin in Physik gar nicht so übel und auch Löten etc. ist > handwerklich kein Problem. Bisher hab ich mich aber noch nicht mit der > tatsächlichen Funktion der einzelnen Bauteile innerhalb einer Schaltung > beschäftigt, von den ganzen Variationen mal ganz zu schweigen. Also seid > gnädig, wenn ich hier etwas sonderbar formuliere ;-) > > Ich wollte mir eine langsam rotierende Achse für ein Laborgerät basteln. > Hab mich dafür auch brav bei Conrad etwas beraten lassen und bin jetzt > bei einem Getriebemotor aus dem Modellbaubereich mit 12 V/DC > Nennspannung. Da der Motor nicht direkt regelbar ist, ich den aber > zumindest ein wenig regeln würde, hab ich mich auf die Suche begeben. > Ein regelbares Netzteil wäre natürlich schön und da dachte ich gleich an > meinen alten Eisenbahntrafo. Aber irgendwie sind die wohl nicht mehr so > in Mode, daher gibt es sie selten und/oder sie sind teuer. Ich wollte da > eigentlich so bei 20€ rauskommen und nicht bei 50€+. Selbst die ganz > simplen regelbaren Netzteile sind recht teuer. Und da dachte ich mir: > Ein 12V-Netzteil hab ich noch rumliegen und einen Regler werde ich doch > wohl für ein paar Euro finden. > Leider wieder falsch gedacht. Für 20€ gibt es einen bei Conrad. > Naja...da bin ich dann ins Netz und hier hängengeblieben.^^ > > Nach dem vielen Gerede hier also meine Frage: Lohnt es sich überhaupt - > vom Lerneffekt und geistig-handwerklichem Anspruch mal abgesehen - so > einen Spannungsregler selber zu bauen? Oder kosten die Einzelteile mehr > als ein simples, regelbares Netzteil? > > Bin da, wie gesagt, recht unbedarft. > > Sollte sich das deutlich günstiger bauen lassen, würde ich mich > entsprechend schlaumachen, wie man das zusammenbaut und was man braucht. > Das will ich also noch gar nicht wissen. Bei mir dauert sowas aber etwas > länger und wenn ich dann nach 3 Tagen Recherche feststelle, dass das > auch nicht billiger wird, würde ich mich etwas ärgern. > > Chris > > PS: Falls ich hier das falsche Forum erwischt habe, bitte einfach ins > richtige schieben. Wie Floh schon gesagt hat steuert man die Drehzahl von DC Motoren am besten über PWM. Am besten suchst du auf ebay nach "pwm regler" und kaufst irgendeinen beliebigen da bei deinen Anforderungen JEDER passen sollte. Zum Beispiel dier hier: https://www.ebay.at/itm/Speed-Controller-Drehzahlregler-Regler-10A-PWM-Motor-12V-40V-DC-Deutsche-Post/272471376261?hash=item3f708f4185:g:8owAAOSw4GVYQSLk Da kannst du dir glatt 17€ von deinem Budget für dein nächstes Projekt sparen. :-) Die aus Deutschland sind in 3 anstatt in 30 Tagen bei dir, kosten aber auch etwas mehr Geld Gruss, MiMa
Der Beitrag ist zwar schon alt (habe ich zu spät gesehen) aber jetzt ist er auch abgeschlossen :-)
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